Das Königreich Lesotho macht nicht allzu oft Schlagzeilen. Anders in dieser Woche. Die abfällige Bemerkung von US-Präsident Donald Trump, dass von dem kleinen Binnenstaat noch nie jemand gehört habe, wurde von Medien weltweit aufgegriffen. Wir finden: Anlass genug, Lesotho mit Maseru als Hauptstadt einmal genauer vorzustellen.
Lesotho: Hauptstadt und Infos zur Lage
Die Hauptstadt von Lesotho ist Maseru. Mehr als 300.000 Menschen leben hier, womit die Stadt mit Abstand die größte im Königreich ist. Auf Platz zwei folgt Maputsoe mit gerade mal 50.000 Einwohnenden.
Das Außergewöhnlichste an Lesotho ist die Lage: Zum einen ist das 30.000 Quadratkilometer große Land (in etwa so groß wie Belgien) komplett von Südafrika umschlossen, zum anderen liegt das »Königreich im Himmel« mit seinem gesamten Staatsgebiet mehr als 1.000 Meter über dem Meeresspiegel – weltweit ist das einmalig!

Foto: Tatenda Mapigoti
Das hat Lesotho landschaftlich zu bieten
Maloti-Berge (Drakensberge) in Lesotho
Wer an die Drakensberge denkt, hat in der Regel Südafrika im Sinn. Dabei liegen die höchsten Bereiche des Gebirges im Südosten von Lesotho (hier Maloti-Berge genannt) – der höchste Berg, der Thabana Ntlenyana, misst 3.482 Meter.
Die saftig-grünen Höhenzüge im Südosten Lesothos erinnern ein wenig an Tolkiens Auenland und laden zu ausgedehnten Wanderungen ein. Tipp: Wer nach einer echten Herausforderung sucht, kann die über 200 Kilometer lange Drakensberg Grand Traverse in Angriff nehmen, die sowohl durch Lesotho als auch durch Südafrika verläuft.

Foto: Angelo Moleele
Nationalparks in Lesotho
In Lesotho gibt es zwei Nationalparks: den Sehlabathebe- und den Ts’ehlanyane-Nationalpark. Ersterer wurde bereits im Jahr 1970 gegründet und gehört als Teil des Maloti-Drakensberg-Parks mittlerweile zum Unesco-Welterbe. Er liegt auf 2.400 Metern Höhe und zählt zu den abgelegensten im südlichen Afrika.
Bei einer Wanderung durch den Sehlabathebe-Nationalpark kann man über ein Meer aus Wildblumen und spektakulär geformte Felsen staunen. Und die drei »Three Bushmen« oder »Devil’s Knuckles« genannten Steilgipfel besuchen. Mit ein bisschen Glück springt dabei auch eine Antilope über den Weg, oder ein Pavian. Außerdem gibt es im Park natürliche kühle Schwimmbecken und am Tsoelikana-Fluss kann man hervorragend Forellen angeln.
Tipp: Wer keine Lust hat, selbst zu laufen, kann den Sehlabathebe-Nationalpark dem Rücken eines Pferdes erkunden. Schließlich sind die Basotho, zu denen fast alle Menschen in Lesotho gehören, ein Reitervolk.

Foto: LOUIS-MICHEL DESERT/Shutterstock.com
Auch im Ts’ehlanyane-Nationalpark, der deutlich einfacher zu erreichen ist als Sehlabathebe, werden Touren auf Pferden angeboten. Und ein gutausgebautes Netz an Wanderwegen gibt es auch. Bekannt ist der Park für seine subalpinen Blumenarten, rauschenden Wasserfälle und vielfältige Vogelwelt.
Einreise nach Lesotho
Wer als deutscher Staatsangehöriger nicht länger als 14 Tage in Lesotho bleibt, benötigt für die Einreise kein Visum, es reicht ein (vorläufiger) Reisepass.
Wichtig, zu wissen: Durch die Ein- und Ausreise verlängert sich nicht der visafreie Aufenthalt in Südafrika. Diese darf insgesamt auch nach einem Aufenthalt in Lesotho 90 Tage nicht überschreiten.
Kriminalität in Lesotho
Reisende sollten Lesotho nicht unvorbereitet besuchen, denn die Kriminalitätsrate ist hoch. Besonders in der Hauptstadt von Lesotho, in Maseru. Das Auswärtige Amt warnt vor »Gewaltkriminalität gegen Ausländer in Form von Raubüberfällen auf Besucher populärer Restaurants, auf offener Straße durch Überfälle auf Autofahrer oder durch Einbrüche.«
An diese Tipps sollten sich Besucher unbedingt halten:
- keine Spaziergänge nach Einbruch der Dunkelheit
- das Auto nicht in unbeleuchteten Straßen parken
- keine sichtbaren Wertsachen bei sich tragen
- nicht mehr Bargeld mitnehmen als nötig
- bei einem Überfall – keine Gegenwehr!
