Forsthofgut. Alles gut.

Ich dachte eigentlich, nach so vielen Jahren in den verschiedensten Hotelbetten gibt es keine Überraschungen mehr. Doch weit gefehlt. Das Naturhotel Forsthofgut hat mich so überzeugt, dass ich nicht mehr wegmöchte. Kurzum: Das Forsthofgut ist ein Urlaubstraum. Und zwar auch für Reisende, die schon viel gesehen haben.

Für den ersten Eindruck möchte ich gerne aus der Forsthofgut-Hotelbroschüre zitieren.

Es gibt Orte, da spürt man deutlich: Hier geht es mir gut. Woran das liegt, ist manchmal nicht gleich auszumachen, denn die Liebe, die steckt oft im Detail. Es ist das mit Bedacht Gewählte, das Persönliche und es sind kleine Herzlichkeiten, die aus einem guten einen wundervollen Platz machen.

Und das trifft es. Punktgenau. Forsthofgut ist Wohlbehagen. Für Körper, Geist und Seele. Selten wird man so aufrichtig ehrlich und herzlich empfangen. Selten ist das Ambiente so stilvoll durchgestylt und gleichzeitig so muckelig gemütlich. Wer hierher anreist, kann beim Betreten mit einem langen ausatmenden »Puh« in der Tat den Alltagsstress abschütteln. Und dieses Gefühl liegt zwischen den Zeilen, oder sagen wir zwischen den harten Fakten aus Zimmer, Essen und Location. Und was ich jetzt sage, setzt noch eine Kirsche auf den bereits wohlschmeckenden Kuchen. Das Forsthofgut versprüht weit mehr als Wohlgefühl. Nämlich Innovationskraft, Modernität, Traditionsgefühl und jede Menge Herz.

eine Gruppe Frauen macht Yoga in den Bergen

Patrick Langwallner

Naturhotel Forsthofgut: Winter wie Sommer

Im Winter könnte ich, wenn ich denn wollte und meine Höhenangst mal wieder in den Griff bekäme, gleich vor mein Zimmer auf Skiern gleiten. Ski in and Ski out nennt man diesen praktischen Umstand heutzutage. Früher hieß das schlichtweg an der Piste wohnen, und das habe ich mir damals immer wieder gewünscht. Denn in meiner aktiven Skifahrerinnen-Zeit musste ich mein Sportgerät nicht selten schultern und mit Skischuhen an den Füßen den Ort durchqueren. Hat mir nicht geschadet. Aber das hier ist wesentlich komfortabler. Dementsprechend ist das Publikum zu Schneezeiten sportlich geprägt. Es sind viele Familien dabei. Ganz einfach auch, weil die Kinderbetreuung und das Angebot für die kleinen Gäste hier auf ein neues Level gehoben werden.

Naturhotel Forsthofgut

Natur pur

Die Naturzimmer des Naturhotel Forsthofgut präsentieren sich durch das alpin-moderne Design, den Einsatz von heimischem Holz und die sanfte Farbgebung als Ort zum Regenerieren und Krafttanken. Morgens wach werden, die Fenster öffnen, tiefe Atemzüge nehmen und die frische, klare Luft in die Lungen strömen lassen. Beim Blick nach draußen eröffnet sich ein Naturparadies, das sich in voller Pracht entfaltet und Bäume, Sträucher und Wiesen erblühen lässt. Die Zimmer sind wahlweise urig traditionell eingerichtet. Aber natürlich immer mit dem modernsten Komfort. Oder super stylish und modern. Wie die Garten-Lofts. Ein Traum in Duplex.

Patrick Langwallner

Platz genug für alle

Zugegeben – es ist kein kleines Hotel. Es gibt reichlich Zimmer und somit auch viele Gäste. Doch das verläuft sich clever. Das Spa ist so riesig, dass man seine Familienmitglieder stundenlang suchen könnte. Beim Essen hat man seinen festen Tisch, sodass man nicht besonders früh kommen muss, um sich ein Plätzchen zu sichern. Das ist ein großer, angenehmer Vorteil, der den Urlaub schon mal vom Stress befreit. Niemand muss sich hier um eine Liege oder ein gemütliches Plätzchen bemühen. Es ist einfach da. Sehr erholsam.

Naturhotel Forsthofgut

Entspannung im waldSpa

Und das Herzstück des Hotels – das waldSpa – ist auch ein wohldurchdachtes, toll konzipiertes Alpen-Spa. Beeindruckend auf vielerlei Ebenen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Das Spa speist sich durch die ausgesuchten Materialien aus den alpinen Wäldern und natürlichen Inhaltsstoffen aus der Region ist auch hier die Natur deutlich spürbar. Das waldSpa ist ein Adults-only-Bereich – auf 5.700 Quadratmetern. Die große Altholzsauna mit Blick auf das Wildgehege sowie Kräuter- und Dampfbäder und Biosaunen versprechen tief gehende Wohltat. Ruhesuchende können im Außenpool (natürlich auch beheizt im Winter) mit Bergblick neue Kraft tanken, im Whirlpool am Waldesrand relaxen oder einen Sprung in den Badesee wagen.

Lorenz Marko 2016 © LOEWENZAHM.at

Onsen-Ritual vom Feinsten im Forsthofgut

Auch toll: das Onsen-Ritual. Das einzigartige Wasch- und Reinigungsritual ist fernöstlich inspiriert und entstammt der japanischen Badekultur. Onsen ist das japanische Wort für heiße Quelle und steht für vollkommene Entspannung. Das 42 Grad warme Wasser, in Verbindung mit heißen Dämpfen, sorgt für eine beruhigende Atmosphäre und Erholung. Ein klassisches Onsen-Ritual besteht aus den fünf Stufen »Reinigen, Besinnen, Eintauchen, Trocknen und Ruhen«. Klingt nach einem Ritual, das alle gestressten Gemüter gebrauchen können. Und so ist es dann auch. Glücklicherweise gibt es eine Anleitung – nicht jeder ist schließlich firm in fernöstlichen Traditionen. Nach dem Baden ist ein wichtiger Bestandteil des Ablaufs das sorgfältige Abtrocknen mit einem kleinen (!) Handtuch. Zum Ausklang geht es in den Ruheraum, der einen faszinierenden Blick auf die Leoganger Steinberge bietet. Hier kann man das Ritual noch einmal auf sich wirken lassen. Mit einem Tee oder genügend Wasser wirkt der wärmend-wohlige Effekt des Onsen-Rituals noch länger nach. Natürlich kann man auch Behandlungen und Massagen buchen. Wer mag, kann diesen Service auch an einer romantischen Waldlichtung in Anspruch nehmen. Immerhin trägt diese bezaubernde Oase der Ruhe den Namen waldSpa.

Entspannung vorm Kamin im Naturhotel Forsthofgut

Lorenz Marko 2016 © LOEWENZAHM.at

Auch für die Kleinen der perfekte Urlaub

Und was macht der Nachwuchs in der Zeit? Sollte der noch im Kids-Club-Alter sein, lässt sich das nur von Herzen empfehlen. Selten habe ich so viel Liebe bei der Einrichtung, den kreativen Entfaltungsmöglichkeiten oder dem kindergerechten Schwimmbad gesehen. Ob Atelier im Malerkittel oder Rutschspaß in Badehose – die Kinder werden es lieben. Und wie hat es meine Oma schon gewusst, Schwimmen macht hungrig. Und Hunger ist im Forsthofgut – und zwar nur dort, nicht dass wir uns falsch verstehen – auch ein Gefühl der Vorfreude. Denn hier wird ganz nach der Devise »Gutes Essen macht nicht nur satt. Es macht glücklich.« serviert. Viel Wert wird dabei auf die Zutaten gelegt. Die Bioprodukte haben einen Bezug zur Region. Entweder sie stammen aus der eigenen Landwirtschaft oder werden von Lieferanten aus der Nachbarschaft bezogen. Brutal lokal eben.

Patrick Langwallner

Gaumenfreude rund um die Uhr im Naturhotel Forsthofgut

Für den Gast heißt das kulinarische Feinheiten ohne schlechtes Gewissen und pure Gaumenfreude rund um die Uhr. Abends werden mehrere Gänge serviert und der Büfettbereich ist für eine überdimensionale Salatbar und Käsetheke geeöffnet, nachmittags gibt es ein Strudelbüfett und morgens ein verpackungsfreies Frühstücksbüfett par excellence – mit dem schönen Namen Genussmarkt. Wer hier nicht fündig wird, muss eigenartige Geschmacksvorlieben haben. Denn mir würde jetzt spontan nichts einfallen, was man als Gast vermissen könnte. Es gibt beispielsweise einen Raum nur für Brot, Brötchen, Croissants und andere Gebäckformen. Eine Saftbar mit hausgemachten Smoothies und hauseigenem Quellwasser. Bei einem derartigen Frühstück steigt auch schon die Motivation am Morgen.

Naturhotel Forsthofgut

Ein Haus mit Tradition

Auch bei der Dinnertime heißt es: Bitte wählen. Es gibt fünf gemütliche Stuben und zwei exklusive À-la-carte-Restaurants. Gekocht wird immer nach drei Küchenlinien: alpin, vegan und lokal. Allerdings darf man auch gerne die Menüs miteinander kombinieren. Und wer Lust hat, dem Küchenmeister in die Töpfe zu schauen, der kann im Gourmet-Restaurant »geht. gut essen.« himmlische Gerichte genießen und dabei eventuell noch etwas lernen. Ich habe auch etwas gelernt. Und zwar, dass auch ein Haus mit Tradition – seit 1617 lässt sich die Historie des Forsthofguts nachverfolgen – mich alte Reiseredakteurinnenseele noch überraschen kann.

Und wie es der Zufall so will, sehe ich bei der Abreise, dass nun auch eine Reithalle eröffnet hat. Wer mag, kann Ausritte in die Natur buchen oder Reitstunden drinnen und draußen nehmen. Eine Bereicherung, die nicht passender sein könnte, denn schließlich spielt das Glück im Forsthofgut eh eine ganz besondere Rolle. Da gehört der Rücken der Pferde einfach auch dazu.