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Ob du durch die Everglades paddelst oder am Nil entlang cruist: Irgendwo in deiner Nähe schiebt sich vielleicht gerade ein Urzeittier durchs Wasser. Doch wer ist wer in der Reptilienrunde? Und wie gefährlich wird’s wirklich? Wir klären auf: Mit Biss erkennst du den Unterschied zwischen Krokodil und Alligator.

Alligator vs. Krokodil: Der Unterschied macht’s

Krokodil oder Alligator, was ist der Unterschied? Auch wenn die beiden sich ähnlich sehen, haben aber entscheidende Merkmale:

  • Alligatoren haben eine breitere, rundere Schnauze – wie eine Schaufel.
  • Krokodile dagegen tragen spitze, V-förmige Schnauzen.
  • Auch der Lebensraum ist ein Hinweis: Alligatoren leben fast ausschließlich in Süßwasser, während Krokodile auch im Brack- oder Salzwasser unterwegs sind.
  • Wenn das Maul geschlossen ist, sieht man bei Krokodilen mehr Zähne – ein fieses Grinsen inklusive.
ein Krokodil lugt aus dem Wasser

Foto: Getty Images

Wo die Reptilien wohnen – und wie gefährlich sie sind

Wir reisen einmal rund um den Globus und verteilen Zahnpunkte für den Grad der Gefährlichkeit. (1 Zahn = harmlos, 10 Zähne = gefährlich)

1. Amerikanischer Alligator (Alligator mississippiensis)

Vorkommen: Südost-USA – Florida, Louisiana, Georgia, Texas

Gefährlichkeit: 4 Zähne

Tipp für Touristen: In den Everglades (Florida) geht’s per Airboat durch den Sumpf. Dann führen Ranger durch die feuchten Reviere, teilweise mit Füttershows. In Louisiana kannst du sogar Swamp Tours mit Gator-Garantie buchen.

zwei Amerikanische Alligatoren Kopf an Kopf vor dunklem Hintergrund

Der Amerikanische Alligator (Alligator mississippiensis) I Foto: R. Maximiliane/Shutterstock.com

2. Chinesischer Alligator (Alligator sinensis)

Vorkommen: China, hauptsächlich im Jangtse-Tal

Gefährlichkeit: 2 Zähne

Tipp für Touristen: Leider stark bedroht und kaum noch in freier Wildbahn zu sehen.

Hier liest du auf unserer Webseite unsere Reportage zu einer Flusskreuzfahrt auf dem Yangste.

Chinesische Alligator in einem Zoo in Moskau

Der Chinesische Alligator (Alligator sinensis) I Foto: Sergey Lavrentev/Shutterstock.com

3. Nilkrokodil (Crocodylus niloticus)

Vorkommen: Fast ganz Afrika südlich der Sahara, Nilregion, Madagaskar

Gefährlichkeit: 9 Zähne – angriffslustig deluxe

Tipp für Touristen: In Uganda und Kenia siehst du Nilkrokodile bei Safaris am Fluss. Auch im Lake Victoria oder entlang des Nils lohnt sich der Blick ans Ufer. Ebenso Bootstouren in Botswana (z. B. Chobe River) sind spektakulär. Aber mit Abstand, bitte!

Wenn du in Afrika Tiere beobachten möchtest, haben wir dir in diesem Artikel auf unserer Webseite die besten Reisezeiten zusammengestellt.

das Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) am Ufer

Das Nilkrokodil (Crocodylus niloticus) I Foto: Miroslav Srb/Shutterstock.com

4. Leistenkrokodil (Crocodylus porosus)

Vorkommen: Südostasien, Nordaustralien, Papua-Neuguinea

Gefährlichkeit: 10 Zähne – das gefährlichste Krokodil der Welt

Tipp für Touristen: In Darwin (Australien) kannst du an Bootstouren mit »Jumping Crocs« teilnehmen – hier springen sie aus dem Wasser, um Fleisch von der Angel zu schnappen. Schockmoment inklusive. Auch in Kakadu Nationalpark siehst du sie aus sicherer Entfernung.

Auf der Webseite von Northern Territory erfährst du alles über Krokodile in Northern Territory.

ein Leistenkrokodil (Crocodylus porosus) verspeist einen gigantischen Fisch

Das Leistenkrokodil (Crocodylus porosus) ist das gefährlichste Krokodil der Welt I Foto: Lauren Suryanata/Shutterstock.com

5. Salvadori-Krokodil (Crocodylus novaeguineae)

Vorkommen: Papua-Neuguinea

Gefährlichkeit: 6 Zähne

Tipp für Touristen: Nur schwer zu finden, meist in entlegenen Regionen. Hier braucht es einheimische Guides mit Erfahrung, um die Reptilien aufzuspüren.

Das Salvadori-Krokodil (Crocodylus novaeguineae) zwischen vielen Wasserpflanzen versteckt

Das Salvadori-Krokodil (Crocodylus novaeguineae) I Foto: Wirestock Creators/Shutterstock.com

6. Kuba-Krokodil (Crocodylus rhombifer)

Vorkommen: Kuba, vor allem im Zapata-Sumpf

Gefährlichkeit: 7 Zähne – klein, aber angriffslustig

Tipp für Touristen: Im Zapata Nationalpark (Unesco-Biosphärenreservat) gibt’s Chancen einer Beobachtung mit Guides. Auch Zuchtstationen wie Criadero de Cocodrilos auf der Halbinsel sind öffentlich zugänglich.

Das Kuba-Krokodil (Crocodylus rhombifer) unter Wasser

Das Kuba-Krokodil (Crocodylus rhombifer) I Foto: David Keep/Shutterstock.com

7. Orinoko-Krokodil (Crocodylus intermedius)

Vorkommen: Venezuela, Kolumbien – extrem selten

Gefährlichkeit: 6 Zähne

Tipp für Touristen: Schwer zu finden bestenfalls in Schutzgebieten am Río Orinoco in Venezuela mit lokaler Begleitung.

Das Orinoko Krokodil (Crocodylus intermedius) am grünen Ufer

Das Orinoko Krokodil (Crocodylus intermedius) I Foto: Michael Meshcheryakov/Shutterstock.com

8. Mugger-Krokodil (Crocodylus palustris)

Vorkommen: Indien, Sri Lanka, Nepal

Gefährlichkeit: 5 Zähne

Tipp für Touristen: Ideal in Nationalparks wie Ranthambore oder Bhitarkanika. Hier kannst du die Tiere auf Touren mit dem Boot sichten. In Sri Lanka kommen sie in Yala oder Udawalawe vor.

Auf unserer Webseite kannst du hier unsere Reportage zum Yala-Nationalpark in Sri Lanka lesen.

Das Mugger-Krokodil (Crocodylus palustris) auf einem Stein im Wasser

Das Mugger-Krokodil (Crocodylus palustris) I Foto: Milan Zygmunt/Shutterstock.com

9. Siam-Krokodil (Crocodylus siamensis)

Vorkommen: Südostasien – vor allem Kambodscha

Gefährlichkeit: 4 Zähne

Tipp für Touristen: Auch wenn man das Siam-Krokodil selten in der Wildnis sieht, hat man eine Möglichkeit sie zu sehen: in Auffangstationen oder Schutzprojekten wie Phnom Tamao Wildlife Rescue Center bei Phnom Penh

Siam-Krokodil (Crocodylus siamensis) zwischen Bambus

Das Siam-Krokodil (Crocodylus siamensis) I Foto: Bear Fotos/Shutterstock.com

Bonus: Gharial (Gavialis gangeticus)

Auch wenn dieses Tier technisch nicht zu den »echten« Krokodilen zählt – aber hey, dieser Schnabel ist einfach zu gut.

Vorkommen: Indien, Nepal

Gefährlichkeit: 1 Zahn – für Menschen absolut harmlos

Tipp für Touristen: Spotting im National Chambal Sanctuary (Indien) auf geführten Touren mit dem Boot mit Fernglas und Glück.

das Gharial (Gavialis gangeticus) mit seiner langen Schnauze

Das Gharial (Gavialis gangeticus) zählt offiziell nicht zu den Alligatoren und Krokodilen I Foto: Vladimir Wrangel/Shutterstock.com

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