Sydney liegt an der Ostküste Australiens und ist mit mehr als fünf Millionen Einwohnern die größte Stadt Australiens. Durch seine Küstenlage und die vielen kleinen Buchten und Strände innerhalb der Stadt gehört Sydney zu den schönsten und beliebtesten Städten der Welt. Ihr Motto lautet: Bitte gehen Sie weiter, da gibt’s auch noch was zu sehen! reisen EXCLUSIV-Autor Harald Braun reist seit 1993 so oft wie möglich in seine Lieblingsstadt und stellt sich regelmäßig eine Frage: Warum lebe ich da nicht für immer?
Den schönsten Ausblick über die Stadt gibt’s in Rose Bay
Welcher ist der schönste Blick über die Stadt? Eine Frage, die in Sydney so unausweichlich ist wie in Hamburg das Äquivalent: Wann hört‘s auf zu regnen? Jeder hier hat seinen persönlichen Spot. Und man kann wunderbar darüber streiten. Ich bin allerdings sicher, dass mein Favorit wirklich den zauberhaftesten Überblick bietet. Er befindet sich in Rose Bay an der geschwungenen Kurve. Kurz vor der vornehmen Privatschule Kincoppal-Rose Bay, School of the Sacred Heart. Das ist auch ein beliebter Fotospot für Sydneys Firsttimer, die im »Hop in, Hop off«-Bus Richtung Watsons Bay unterwegs sind.
Nervenkitzel beim Walk über die Harbour Bridge

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Neben dem Opera House ist die Harbour Bridge DAS Wahrzeichen Sydneys. Zu den beliebtesten Aktivitäten von Adrenalinjunkies und ambitionierten Instagrammern gehört der Walk nicht über, sondern auf den gigantischen Stahlbögen der Brücke. Mit Sicherung wie beim Bergsteigen. Man kann so ein Abenteuer am Morgen, in der Nacht oder in Begleitung eines Guides machen, der einem noch ein wenig Nachhilfe in Stadtgeschichte gibt. In allen Fällen ist dieser Walk ein nervenaufreibendes Spektakel.
Nielsen Park – mit Shark Beach
Die Frage nach dem schönsten Spot in der Stadt beschäftigt die Sydneysider, die Einwohner der Stadt, manchmal ganze Nachmittage. Seitdem ich nach Sydney reise – 1993 zum ersten Mal –, ist der Nielsen Park in Vaucluse mein Favorit. Der dortige Shark Beach ist klein und adrett, das Nielsen Park Café ein architektonisches Kleinod, die Umgebung malerisch. Erst 2025 ist der Nielsen Park nach fast dreijährigem Umbau und Wiederherstellung neu eröffnet worden – selten wurde ein schlichter Spot am Meer so sehnlichst herbeigewünscht, fast wäre es zu Demos gekommen, weil die Bauarbeiten so lange andauerten.
Der Botanische Garten »Royal Botanic Gardens«

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Das Schöne an Sydney ist ja, dass einem die Weltklassesehenswürdigkeiten der Stadt quasi im Schweinsgalopp präsentiert werden: Gerade ist man noch im schick restaurierten Retro-Viertel »The Rocks« bis zum Circular Quay spaziert, da steht man auch schon vor dem Opera House. Viele Worte über dieses Wahrzeichen Sydneys sind wohl überflüssig, die widme ich lieber den »Royal Botanic Gardens«. Die befinden sich gleich nebenan und werden tagtäglich von Picknickern, Joggern, Musikanten und Flaneuren gleichermaßen genutzt. Die Parkverwaltung befeuert das ausdrücklich: »Bitte betreten Sie gern den Rasen!« Recht neu ist der Ausstellungsbereich »Calyx« im Zentrum des Geländes, hier werden neben Kunst- und Gartenbauausstellungen auch unterschiedliche Events ausgerichtet.
New Town – Das Viertel für Budgetbeschränkte
Zu den wenigen innerstädtischen Gegenden in Sydney ohne Strand vor der Tür gehört Newtown, das hippe (und noch bezahlbare) Viertel für Künstler, Studierende und sonst wie Budgetbeschränkte. Hier reihen sich vornehmlich an der King Street zahlreiche extravagante Restaurants und Bars, Live-Venues und kleine, individuelle Boutiquen aneinander. Darunter so spektakuläre Läden wie die Artisan-Eisbude »Cow and the moon«, die in Rimini schon mal zum Eisweltmeister gekrönt wurde oder das inzwischen schon fast legendäre erste »Black Star Pastry«. (Inzwischen gibt’s Satelliten des Cafés in der ganzen Stadt.) Ein Muss: die bildschöne Erdbeer-Wassermelonen-Torte.
Luna Park – Der Vergnügungspark mit Nostalgiefaktor

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Das lachende Gesicht vom Eingang des Luna Parks kennt in Sydney wohl jeder, der je mit einer der Circular- Quay-Fähren nach Manly, Double Bay oder Watsons Bay übersetzte. Drin gewesen sind aber in den letzten Jahren nicht so viele Besucher, denn den 1935 eröffneten und zuletzt 2004 wiedereröffneten Vergnügungspark umweht so ein nostalgischer und etwas aus der Zeit gefallener Vibe. Doch wer sich mit einer Fähre oder mit einer Fahrt über die Harbour Bridge (immer ein Erlebnis, aber an die Toll-Maut denken!) auf die »falsche« Seite Sydneys begibt, um sich im »Luna Park« umzusehen, sollte auf jeden Fall auch den benachbarten Taronga Zoo besichtigen. Nicht nur wegen der Tiere. Der Blick von dort ist eine Sensation.