Du magst reisen abseits ausgetretener Pfade? Dann haben wir hier fünf Länder für dich, in die quasi keine Touristen reisen. Doch wen es nicht stört, dass die touristische Infrastruktur hier wenig komfortabel ist, auf den wartet ein wahrlich authentisches Reiseerlebnis!

Moldawien: Weingüter, Klöster und Berglandschaften

Lange galt Moldawien als touristisches Niemandsland, nur wenige tausende Touristen kamen. In den letzten Jahren ändert sich das allerdings! 2022 kamen immerhin ca. 162.000 Besucher. Was es in Moldawien zu sehen gibt? Man kann in den Karpaten wandern, einsame Klöster und Kirchen besichtigen und eines der Weingüter besichtigen – Verkostung natürlich eingeschlossen. Besonders für Naturliebhaber und Kulturinteressierte ist Moldawien ein echter Geheimtipp. Ein paar Reiseanbieter haben auch Rundreisen durch Moldawien im Angebot.

Kloster in Moldawien

Kloster in Moldawien I Foto: Oksana Simanovscaia

Nauru: Willkommen im Paradies

Nur eztwa 200 Besucher kommen jedes Jahr auf das kleine Eiland – Palmen, Traumstränden und Korallenriffen zum Trotz. Die Insel ist so idyllisch, dass sie an das Paradies erinnert. Von Bettenburgen ist hier ebenso wenig zu sehen wie von überfüllten Stränden. Aber: »Eine touristische Infrastruktur ist nur in Ansätzen vorhanden«, so das Auswärtige Amt. Ein weiteres Manko: Die Insel ist Tausende Kilometer vom australischen Festland entfernt und schlecht an den Flugverkehr angebunden. Wer das Eiland dennoch besuchen möchte, den erwartet absolute Abgeschiedenheit und einer tropischen Naturkulisse. Doch leider ist die kleinste Republik durch das ansteigen des Meeresspiegels stark bedroht.

Palmen auf Nauru, einem der am wenigsten besuchten Länder der Welt

Die Tropeninsel Nauru ist die kleinste Republik der Welt I Foto: Winston Chen

Marshallinseln: Nur mit dem nötigen Kleingeld

Ebenfalls »ganz weit draußen« befinden sich die Marschallinseln. Etwa 72.000 Menschen lieben hier, verteilt auf etwas mehr als 180 Quadratkilometern. Pro Jahr kommen nur etwa 5.000 Besucher hier her. Aber es ist nicht alleine die abgelegene Lage und die Atomwaffentests in den 70ern, die für die niedrigen Besucherzahlen verantwortlich sind: Viele der Resorts sind exklusive Privatinseln. So zum Beispiel Bikendrik Island, das besonders für sein umwerfendes Tauchriff bekannt ist.

Bikendrik-Inselresort in Majuro, Marshall-Inseln I Foto: KKKvintage/Shutterstock.com

Bikendrik-Inselresort in Majuro, Marshall-Inseln I Foto: KKKvintage/Shutterstock.com

Äquatorialguinea: Das einzige spanischsprechende Land Afrikas

Äquatorialguinea ist ein spannendes und wenig erschlossenes Reiseziel in Zentralafrika, das als einziges spanischsprachiges Land auf dem Kontinent eine besondere kulturelle Vielfalt bietet. Das Land setzt sich aus der Insel Bioko mit der Hauptstadt Malabo und dem Festland mit Bata zusammen, sowie mehreren kleineren Inseln. Touristen können hier eine Mischung aus afrikanischer Tradition und kolonialer Geschichte erleben.

In Malabo kann man die kolonialen Gebäude bewundern, wie die imposante Kathedrale oder den Präsidentenpalast. Die umliegenden tropischen Regenwälder und der Monte Alen Nationalpark sind perfekt für Wanderungen und bieten eine beeindruckende Flora und Fauna – hier leben noch Gorillas im Dschungel! Für Strandliebhaber sind die Küstenregionen und die Inseln von Corisco und Annobón wahre Paradiese mit unberührten Stränden und kristallklarem Wasser. Auch das Titelbild dieses Beitrages ist aus Äquatorialguinea.

Flachlandgorillas – hier ein Weibchen

In Äquatorialguinea leben Flachlandgorillas – hier ein Weibchen I Michal Ninger/Shutterstock.com

Turkmenistan: Wüste und das »Tor zur Hölle«

Das zentralasiatische Turkmenistan liegt direkt am Kaspischen Meer. 95 Prozent der Landfläche sind von der Wüste Karakum bedeckt. Doch genau hier liegt eine der spannendsten Sehenswürdigkeiten der Welt: das »Tor zur Hölle«. Das ist ein brennender Krater mitten in der Wüste. Wie genau das Methan hier anfing zu brennen, ist unklar, vermutlich wurde in der Wüste nach Erdgas gebort. Weiteres Highlight der Landes ist die Stadt Köneürgenç, die mit dem höchsten Minarett Zentralasiens eine Attraktion für Kultururlauber bietet.

Yangykala Canyon in Turkmekistan

Yangykala Canyon in Turkmekistan I Foto: Eziz Charyyev/Shutterstock.com