Rund um das Mittelmeer gibt es eine Reihe von Sehenswürdigkeiten, die es in die Liste der Unesco-Welterbestätten geschafft haben. Hier eine kleine Übersicht der schönsten Orte.
Im Land der Götter – Akropolis und Delphi
Ein Klassiker unter den Unesco-Welterbestätten am Mittelmeer ist die Akropolis in Athen. Sie wurde 400 bis 500 Jahre vor Christus erbaut und thront etwa 156 Meter über der griechischen Hauptstadt. Sie ist gleichzeitig das bekannteste Bauwerk des Landes. Der Haupttempel der Akropolis wurde durch die Perser bei der Einnahme der Stadt zerstört. Seit 1986 findet sie sich auf der Liste der Welterbestätten.

Spencer Davis
Ebenfalls in Griechenland befinden sich die Ausgrabungsstätten von Delphi. Die Stadt am Fuße des Berges Parnossos war eine Hochburg der Antike und stellte mit ihrem Orakel lange Zeit den Mittelpunkt der damaligen Welt dar. Wichtigstes Denkmal der Stätte ist der imposante Apollon-Tempel.

Victor Malyushev
Bella Italia – Ätna und der Schiefe Turm von Pisa
Mindestens ebenso eindrucksvoll präsentiert sich Italiens Ätna – der aktivste Vulkan auf dem europäischen Kontinent. Er ist seit 2013 Teil des Welterbes und weist eine stolze Höhe von 3.323 Metern auf. Südlich der Insel Sizilien verläuft die Grenze zwischen Europas und Afrikas Kontinentalplatte. Letztere schiebt sich kontinuierlich unter den europäischen Kontinent und sorgt somit für hohe geophysische Aktivität.

Jonas Tebbe
Ganz friedlicher Natur ist der Schiefe Turm von Pisa. Er zählt zu den bekanntesten Bauwerken Italiens und war ursprünglich als freistehender Glockenturm für den Dom der Stadt geplant. Nach zwölf Jahren begann er sich zu neigen. Grund für die Schieflage ist der Untergrund aus Lehm und Sand, der sich unter dem Gewicht des Turmes verformt hat.

Alex Vasey
Perle der Adria – Zentrum von Dubrovnik
Alles gerade ist dagegen in der Altstadt von Dubrovnik. Groß wurde die kroatische Hafenstadt einst durch den Handel mit den Osmanen. Umgeben wird Dubrovnik von einer Mauer mit einer Länge von 1.940 Metern. Im Jahre 1979 wurde die Stadt am Adriatischen Meer in die Liste der Unesco-Welterbestätten aufgenommenen – überaus früh.

Spencer Dawis
Europas längste Stadtmauer befindet sich im Dorf Ston nördlich von Dubrovnik. Das heutige Unesco-Weltkulturerbe wurde im 14. Jahrhundert errichtet, um die Salzgewinnung des Dörfchens zu schützen. Mit knapp sechs Kilometern Länge ist sie im Vergleich zur weltberühmten Chinesischen Mauer zwar weitaus kleiner, aber ebenfalls sehenswert – und für uns natürlich deutlich schneller zu erreichen.

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Albanische Ruinenstadt – Butrint
Albanien steckt voller unentdeckter Naturschätze und ist noch ein absoluter Balkan-Geheimtipp. Neben seinen höchst unterschiedlichen Naturräumen und wilden Landschaften hat das Land mit mediterranem Klima auch für Sonnenanbeter einiges zu bieten. Ksamil ist einer der schönsten Badeorte Albaniens und befindet sich im Süden des Landes, circa 15 Kilometer südlich von Saranda. Nur vier Kilometer weiter südlich befindet sich ein weiteres Must-see: die Ruinen der antiken Stadt Butrint. Die Stätte zählt zum Unesco-Welterbe und ist die Hauptattraktion des Butrint-Nationalparks, der auf fast 9.500 Hektar Fläche eine spektakuläre Landschaft bietet.

Abenteuer Albanien
Hier hinterließen in der Vergangenheit gleich mehrere Kulturen ihre Spuren. Die Zeugnisse erstrecken sich über die Fläche einer vorgelagerten Halbinsel. Zu den Überresten antiker, griechischer Kultur zählen die Agora, der Asklepios-Tempel sowie ein Theater.
Viva Espana – Tramuntana-Gebirge und Alhambra
Auch Natur-Attraktionen zählen zu den Unesco-Welterbestätten am Mittelmeer. Dazu gehören unter anderem die Serra de Tramuntana, ein imposanter Gebirgszug im Nordwesten der Baleareninsel Mallorca. Insgesamt erstreckt sich die Serra über 90 Kilometer mit der höchsten Erhebung der Insel: Puig Major. Überaus beliebt ist die Gebirgskette bei Wanderern, die hier eine wilde Landschaft mit ursprünglicher Vegetation vorfinden.

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Auf dem spanischen Festland zählt die Alhambra im andalusischen Granada zu den Welterbestätten der Unesco. Mit ihrem maurischen Baustil stellt sie eine der meistbesuchten Attraktionen der Region dar und umfasst eine Fläche von insgesamt rund 14 Hektar. Neben der Festungsmauer gehören ausgedehnte Gartenanlagen mit Wasserkanälen, Brunnen und Pavillons dazu.

Victoriano Izquierdo
Drei Welterbestätten auf einem Fleck – Arles
Über römische Zeugnisse verfügt die südfranzösische Stadt Arles. Sie ist gleich dreifach in der Unesco-Liste vertreten. Dazu zählen das Stadtzentrum mit zahlreichen romanischen Bauten und der Chemin d’Arles – auch Weg nach Rom und Jerusalem genannt.
Nummer drei ist das Naturschutzgebiet der Camargue, das als weltweit anerkanntes Biosphärenreservat gilt. Seit jeher ist die Camargue mit dem Rhône-Delta ein Gebiet wo sich Land und Meer in einem immerwährenden Wechsel befinden. Deshalb konnte hier eine ganz besondere Fauna und Flora entstehen, die heute in vier Gebieten mit einer Gesamtfläche von 8.000 ha geschützt werden. In den Salzsteppen, wo die berühmten weißen Pferde und schwarzen Stiere zum Wahrzeichen der Camargue wurden, erstreckt sich ein in Europa einzigartiger Landstrich mit Sumpfgebieten, Röhricht, Reisanbau, Dünen und Salzlagunen.

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Das Biosphären-Reservat der Camargue fördert zudem jedes Jahr auch kleinere, herausragende Projekte, die eine wirtschaftliche, soziale Entwicklung mit dem Naturschutz vereinen.