Zwischen den Südtiroler Alpen verbirgt sich mit der Region Gitschberg Jochtal ein wahres Urlaubsparadies. Wandern, Biken und Skifahren stehen hier ebenso auf dem Plan wie ruhige Wellness-Momente an der frischen Bergluft. Abgerundet wird der Aufenthalt von authentischer Südtiroler Gastfreundschaft in gemütlichen Almhütten und familiengeführten Hotels. Neugierig geworden? Hier sind unsere fünf Tipps für den perfekten Urlaub in Gitschberg Jochtal.
Weitblick und Ruhemomente auf der Rodenecker-Lüsner-Alm
Wer die Rodenecker-Lüsner-Alm betritt, spürt sofort – hier ticken die Uhren langsamer. Einfach das Handy ausschalten und den Blick genießen: Auf rund 2.200 Metern breitet sich hier eines der größten Hochplateaus Europas aus! Der Blick reicht bis zu den Zillertaler Alpen, dem Großglockner, der Geislergruppe, der Brenta-Gruppe – und sogar noch weiter zu den Ötztaler und Stubaier Alpen.

Foto: TM/Dolorama
Wer neugierig geworden ist, erreicht diesen Traumort ganz gemütlich mit dem Almbus vom Bahnhof Mühlbach aus oder eben mit dem Auto. Von der Alm aus kann die Gegend dann zu Fuß entdeckt werden. Die zahlreichen Wanderwege eignen sich für alle Könnensstufen! Familien und Ruhesuchende lieben zum Beispiel den besinnlichen Schöpfungsweg. Der entspannte Spaziergang führt vom Parkplatz Zumis zur Kapelle am Pianer Kreuz. Unterwegs zieren immer wieder Kunstwerke den Weg, die die Schöpfungsgeschichte darstellen und Wanderer zum Innehalten inspirieren sollen.
Wer weiter hinaus will, kann bis zum Astjoch aufsteigen. Auf 2.194 Metern tut sich ein Rundblick auf, der das Wanderherz höherschlagen lässt. Oder wie wäre es mit einer mehrtägigen Wanderung? Für den anspruchsvollen Dolorama-Höhenweg mit 60 Kilometern sollte man ungefähr vier Tage einplanen. Neben gemütlichen Berghütten und hohen Gipfeln sind jede Menge tolle Panorama-Momente inklusive!

Foto: TM/Dolorama
Übrigens ist die Alm nicht nur im Sommer ein perfekter Spot für Naturliebhaber und Genießer. Während der Almblüte verführt sie Urlauber mit kulinarischen Highlights wie Käse mit Wildblumen oder aromatischen Suppen mit frischen Almkräutern. Und wenn der Winter kommt, verwandelt sich die Location in ein Paradies für Langläufer. Am Abend geht es dann zum Full-Moon-Dinner, wo bei romantischem Kerzenschein deftige Köstlichkeiten auf den Tisch kommen, die den Geschmack der Alpen verkörpern.
Gipfelstürmen auf dem Pfunderer Höhenweg
Sechs Tage, endlose Weite und eine atemberaubende Bergwelt – so lässt sich der Pfunderer Höhenweg am besten beschreiben. Los geht die Reise in Sterzing, bevor es dann in die stille, schier endlose Landschaft der Pfunderer Berge geht. Auf dem Weg nach Sankt Georgen bei Bruneck begleiten einen spektakuläre Aussichtspunkte und freundliche Bergbewohner wie Gamsen oder Murmeltiere.

Foto: Brandnamic
Eines der Highlights erwartet Wanderer am zweiten Tag: Der tiefblaue Wilde See wird von mächtigen Bergen eingerahmt, die sich im kühlen Wasser spiegeln. Hier heißt es innehalten und durchatmen, bevor der stramme Aufstieg zur Wilden Kreuzspitze auf 3.132 Metern beginnt. Hier, auf dem höchsten Gipfel der Pfunderer Berge, bietet sich eine Aussicht der Superlative auf das umliegende Bergland.
Doch das bleibt nicht das einzige Highlight! Immer wieder führt der Weg durch wechselnde Berglandschaften wie karge Scharten oder weite Wiesen. Abends wartet dann die nächste Hütte, ob die traditionsreiche Brixner Hütte, die moderne Edeltrauthütte mit ihren Panoramafenstern oder die urige Tiefrastenhütte direkt an einem Bergsee. Jede von ihnen begrüßt müde Reisende mit einem warmen Bett und einer wohltuenden Mahlzeit!

Foto: Brandnamic
Wichtig: Wer sich der Herausforderung Pfunderer Berge stellt, sollte nicht nur fit, sondern auch gut ausgestattet sein. Immer wieder müssen steile Hänge überquert werden und auch ein Klettersteig liegt auf dem Weg. Im Winter ist die Wanderroute aufgrund der Schneeverhältnisse nicht begehbar!
Familienzeit im Altfasstal
Eingebettet zwischen sanften Almen und hohen Bergen wirkt das Altfasstal zu jeder Saison wie aus dem Bilderbuch! Wo sich im Winter eine schützende Decke aus Schnee und Eis über die Landschaft legt, sprießen im Sommer bunte Alpenblumen. Dann wird die Region zum idealen Ausflugsziel für Familien, die gemeinsam die Natur erleben wollen. Auf entspannten Wanderwegen lässt das Tal sich sogar mit dem Kinderwagen entdecken! Immer wieder laden gemütliche Hütten mit Terrassen zum Entspannen und Schlemmen ein, während die Kids auf der Lichtung toben können.

Foto: Gitschberg Jochtal
Wer unterwegs etwas Besonderes erleben will, folgt dem Almkneippweg. Vier Stationen machen hier die Philosophie von Sebastian Kneipp erlebbar. Heilsames Wasser, weicher Waldboden und die Kraft der Natur sorgen für eine Wanderung der besonderen Art. Ganz nebenbei kann man auch Wildkräuter entdecken und Spannendes über ihre Wirkung erfahren. Geübte Wanderer und Bergsteiger zieht es zum Altfasstal-Rundwanderweg oder auf die Seefeldspitze. Der atemberaubende Gipfel liegt rund 400 Meter über dem Seefeldsee und belohnt Urlauber mit einem spektakulären Talblick.
Wer die Berge auf zwei Rädern erkunden will, kann sich auf der Pranter Stadelhütte oder der Wieserhütte ein Mountainbike mieten und in die Pedale treten. Mit ihrer Sennerei ist sie auch für Radmuffel ein echtes Highlight. Hier werden frischer Almkäse und eigene Milchprodukte angeboten, die auch nach dem Urlaub noch köstlich schmecken.

Foto: Brandnamic
Im Winter ist das Altfasstal nicht nur perfekt, um Wellness zu machen und in kuscheligen Hütten zu entspannen. Für Outdoor-Urlauber lautet die Devise: Schneeschuhe an und los geht’s! Eine der spektakulärsten Wanderungen in der kalten Jahreszeit führt von der Großberghütte zur Wieserhütte am Ende des Tals. Hier wird es Zeit, eine kleine Pause einzulegen, eine Brotzeit zu bestellen und sich von der verschneiten Landschaft in ihren Bann ziehen zu lassen.
Traditionshotel in modernem Gewand
Wer bei dem Wort Traditionshotel einen alten verstaubten Kasten im Kopf hat, muss neu denken. Im »Masl« in Gitschberg Jochtal ist nämlich die Jugend am Ruder, und seit 2025 erstrahlt das Hotel in neuem Glanz. Das familiengeführte Vier-Sterne-Hotel verbindet Tradition und Gastfreundschaft mit minimalistischer Eleganz. Helles Holz, klare Linien und viel Liebe zum Detail prägen das Design. Der stylische Spa beinhaltet einen großzügigen Familienbereich, Rückzugsräume für Ruhesuchende und einen Outdoorpool mit Aussicht.
Kulinarisch zeigt sich das »Masl« von zwei Seiten: Bodenständige Alpenküche trifft auf mediterrane Köstlichkeiten. Zubereitet werden sie mit lokalen Produkten vom hauseigenen Bauernhof direkt nebenan. Überhaupt spielt Nachhaltigkeit hier eine wichtige Rolle! Ein eigenes Wasserkraftwerk versorgt das Hotel mit Energie. So wird das Masl zu einem Ort, an dem Geschichte und Gastfreundschaft auf Zukunftsideen treffen.
Hier kommst du zur Webseite des »Masl«.
Filmreife Dorfidylle auf der Fane Alm
Weit oben im Valsertal scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Urige Hütten mit Schindeldächern, alte Heuschober und eine kleine Kirche stehen auf einer weiten Almwiese während sich im Hintergrund die majestätischen Pfunderer Berge in den Himmel recken. Kein Wunder, dass die idyllische Fane Alm als das schönste Almendorf in ganz Südtirol gilt!
Dabei ist seine Geschichte eher schaurig als schön: Im Mittelalter wurde die Alm als Lazarett für Pest- und Cholerakranke erbaut! Heute sind es Touristen, die die Abgeschiedenheit des Dörfchens schätzen und hier auf ihren Wanderungen einkehren. Eine davon ist der sogenannte Milchsteig. Der drei Kilometer lange Themenweg beginnt in Vals und lehrt Wanderer alles über die Südtiroler Milchwirtschaft. Auf der Alm angekommen, können Wanderer im Sommer über hundert Kühen beim Weiden zuschauen. Im Anschluss gibt es den lokalen Käse »Valler Gold« und die frische Milch direkt vor Ort in der Sennerei zu kaufen.

Foto: Gitschberg Jochtal
Wer eine größere Herausforderung sucht, nimmt die Jochtalbahn hinauf zum Bergrestaurant »Jochtal« auf 2.007 Metern und wandert über den Rotensteiner Höhenweg zur Fane Alm. Von hier aus geht es über den Milchsteig wieder zurück nach Vals. Im Winter ist der Weg zur Fane Alm gesperrt und eignet sich damit perfekt für eine Tour mit Schneeschuhen. Und auch geübte Skifahrer kommen hier auf ihre Kosten, denn das Dorf ist der perfekte Ausgangspunkt für ebenso schöne wie herausfordernde Skitouren!
Hungrig? Dann wird es Zeit für eine Einkehr in einer der drei Gaststätten im Ort. Hier landen handgemachte Leckereien wie Schlutzkrapfen und Knödel auf dem Teller – genau das richtige nach einem Tag in der klaren Bergluft.
Funfact: Falls euch die Location bekannt vorkommt, ist das keine Überraschung! Das Dörfchen ist nämlich bekannt aus Film und Fernsehen. »Der Bergdoktor« höchstpersönlich ist einer der bekanntesten Almbesucher.
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