In der ältesten Stadt Tirols erfreuen sich Architekturbegeisterte nicht nur an alten Kunstdenkmälern, historischen Bauten und mittelalterlichen Laubengängen. Die ehemalige Bischofsstadt lockt mit einem spannenden Stadtbild und beweist, dass sich aus der Architektur der Vergangenheit ein neuer Zeitgeist entwickelt hat. In Brixen wird Altes bewahrt, renoviert und Neues hinzufügt. Architektur in Brixen.
Schöne Aussichten
Das Studio bergmeisterwolf zeigt auch im Adler Historic Guesthouse beim Spiel zwischen alter und moderner Architektur viel Gefühl und Feinsinn. Bei einem Umbau und der Erweiterung in die Höhe gestand man dem neuen Spa- und Wellnessbereich auf dem Dach weiteren Platz zu. Nun schwimmt es sich dort mit Blick auf die Dächer und Kulturstätten der Altstadt. Es könnte schlimmer sein, oder?
Mittendrin in der Altstadt
Mitten im dichten städtischen Gefüge, zwischen den historischen Häusern von Brixen, haben sich die Architekten des Studios bergmeisterwolf zum Ziel gesetzt, einen Teil der Altstadt wieder aufzuwerten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das neue Gebäude des Hotel Badhaus, das durch die Freilegung von Durchgängen und neuen Achsen die Verbindung mit den historischen Gassen und Plätzen des Zentrums herstellt, überzeugt mit 20 Zimmern, einer Suite sowie einer Bar und gliedert sich in mehrere niedrige und einen höheren Baukörper. Im Innenhof erschließen sich Dialogräume und neue Perspektiven auf die bestehenden Altstadthäuser.
Stadt im Wandel
Nur wenige Schritte von der Kletterhalle Vertikale entfernt, gibt die neue Musikschule Brixen nach Plänen des Studios Carlana Mezzalira Pentimalli den Ton an. Der porphyrrote Beton der Außenfassade, die klaren Linien, die großen Fenster, der Platz und der geräumige Innenhof bilden eine Einheit, die charakteristische Elemente der Vergangenheit mit modernen Visionen einer Stadt im Wandel verbindet. Na, wenn das nicht wie Musik in den Ohren klingt.
Der Sprung in die Moderne
Wir schreiben das Jahr 1962, in dem der gebürtige Brixner Architekt Othmar Barth den Sprung in eine neue Zeit mit dem aus Sichtbeton und -ziegel gestalteten Bau der Cusanus Akademie wagt. Die Akademie entstand hinter dem barocken Gebäude des Priesterseminars im historischen Stadtzentrum und wurde als Kultur- und Bildungszentrum nach vierjähriger Renovierung 2020 wiedereröffnet.
Der Kulturbaum der Staatsbibliothek
Der Abriss eines Gebäudes der Diözese in der Nähe des zentralen Domplatzes schuf Raum für die neue Stadtbibliothek, die vom Architekturbüro Carlana Mezzalira Pentimalli geplant wurde. Die Stadtbibliothek stellt mit den alten umliegenden Gebäuden des ehemaligen Gerichtsgebäudes, des ehemaligen Finanzamts und des ehemaligen Gefängnisses einen idealen Kulturbaum dar, dessen Äste sich in Freiräume und verschiedene Innenräume entwickeln.
Kloster goes Zeitgeist
Unter den Kleinen Lauben ist seit 1896 das Gasthaus Fink beheimatet. Auch das aus dem Mittelalter stammende Gebäude, ein früheres Kloster, wurde mit viel Sinn für Historie, in elegantem Zeitgeist und mit Feingefühl für Nachhaltigkeit umgebaut. Im Sommer 2023 eröffnet das neue Fink Restaurant & Suites. Dort erwarten die Gäste in den oberen Stockwerken stimmungsvolle Suiten, unten liegt das Restaurant. Hier warten neu interpretierte alte Klosterrezepte, die einfach köstlich schmecken.
Wohnkunst
Stufels ist das älteste Viertel Brixens und liegt direkt am Eisackufer an der Adlerbrücke. Hier steht der denkmalgeschützte Adelsansitz Lasserhaus aus dem 15. Jahrhundert und zieht mit seiner markanten Fassade die Blicke auf sich. In diesen historischen Mauern können Gäste schon bald im neuen Arthotel Lasserhaus einchecken. In welches Zimmer soll man sich nur einbuchen? Entweder in eine der drei Suiten oder lieber in eines der sechs Doppelzimmer? Unsere Empfehlung: eines der zwei einzigartigen Künstlerzimmer.
Durchgeblickt
Vertikale heißt die Kletterhalle, die am nördlichen Rand der Altstadt, gleich neben dem beliebten Schwimm- und Wellnessbad Acquarena zu finden ist. Das vom Studio Arch Wolfgang Meraner designte Gebäude erhielt gleich nach der Eröffnung im Jahr 2012 den Südtiroler Architektenpreis 2013. Warum? Das Besondere: Die mehrschichtige Fassade mit Moiré-Effekt lässt Blicke durch. Also schauen die Kletterer, während sie hoch hinaus wollen, in die umliegende Landschaft. Von außen können die Sportler bestaunt werden. Vor über zehn Jahren wurde bei der Projektierung der Fassade bereits durch ein besonderes Klimakonzept auf Nachhaltigkeit geachtet.
Auf die Spitze getrieben
Die große alte Platane soll bleiben, so lautete die Vorgabe an MoDus Architects bei der Planung der neuen Touristinfo. Es entstand eine Art Umarmung des Baumes, bei der sich nun das Gebäude um den Baum windet. Und ihn sozusagen umarmt, ihm Respekt zollt. Der untere Bereich ist gläsern, ein offener Raum, in dem sich Gäste Informationen über Brixen holen. Das obere Stockwerk wurde von außen mit weißem Sichtbeton verkleidet. Den Abschluss des schwungvoll mit Rundungen versehenen Hauses bildet eine in den Himmel ragende Spitze, die dem Gebäude Leichtigkeit verleiht.
Mehr Brixen gefällig?
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