Für die einen ist Irlands westliche Küstenstraße eine spektakuläre Autoroute, für die anderen ideal zum Klettern und Surfen, Höhlenwandern und Strandreiten, Wandern und Radeln. Zehn Tipps für den Wild Atlantic Way in Irland, die es in sich haben.
Felsenklettern in Donegal
Donegal an der Nordwestküste Irlands ist ein Paradies für Felskletterer und bietet einige der spektakulärsten Klettergebiete des Landes. Besonders der nördlichste Punkt, Malin Head, besticht durch eine wilde Küstenlandschaft mit steilen Klippen und zerklüfteten Gesteinsplatten. Über 100 verschiedene Kletterrouten aller Schwierigkeitsgrade laden dazu ein, sich an der rauen Natur zu erproben. Das stetige Rauschen des Atlantiks begleitet jeden Aufstieg, und die Aussicht über das Meer ist beeindruckend.

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Die Felsen in Donegal bestehen meist aus festem Sandstein oder Kalk, der exzellente Griffe und Tritte bietet. Kletterer schätzen vor allem die Kombination aus technischen Herausforderungen und dem Gefühl, in einer nahezu unberührten, mystischen Umgebung unterwegs zu sein. Zusätzlich zum Klettern hält Donegal zahlreiche Wanderwege, malerische Dörfer und gastfreundliche Pubs bereit, die den Tag abrunden.
Surfen in Sligo
Die Küste von Sligo an der Westküste Irlands zählt zu den beliebtesten Surfspots des Landes und bietet ideale Bedingungen für Surfer aller Könnensstufen. Mit einer abwechslungsreichen Küstenlinie aus Riffen, Sandbänken und unterschiedlichen Stränden finden Anfänger wie Fortgeschrittene hier perfekte Wellen. Besonders die Strände bei Strandhill und Enniscrone sind bekannt für ihre lebendige Surfszene und zahlreiche Surfschulen, die auch Neulingen den Einstieg ins Surfen erleichtern.
Dank der konstanten Atlantikwellen und der Vielfalt an Spots haben Surfer die Möglichkeit, je nach Können und Wetterlage zwischen sanften Läufen und anspruchsvolleren Wellen zu wählen.

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Sea Kayaking in Mayo
Die Küstenregion von Mayo ist ein erstklassiges Ziel für Sea Kayaking und bietet spektakuläre Möglichkeiten, die wilde Atlantikküste aus nächster Nähe zu erleben. Die geschützten Buchten, zerklüfteten Klippen und versteckten Strände laden dazu ein, mit dem Kajak in eine faszinierende Naturlandschaft einzutauchen. Besonders die Clew Bay mit ihren zahlreichen Inseln und geschützten Wasserwegen ist ideal für Paddler jeden Levels.

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Während der Touren begleitet man oft Seehunde, Eisvögel und andere heimische Tierarten, was das Erlebnis in der Natur noch intensiver macht. Zudem bietet das Paddeln entlang der Küste stets beeindruckende Ausblicke auf die umliegenden Berge und oft auch auf den berühmten Croagh Patrick, den heiligen Berg Irlands. Geführte Touren und Verleihstationen machen es sowohl Anfängern als auch erfahrenen Kayakfahrern leicht, auf Entdeckungstour zu gehen und die abwechslungsreiche Küste von Mayo aktiv zu erkunden.
Radeln über die Aran Islands
Kompakt und übersichtlich bieten sich die Aran Inseln im mittleren Westen für langsamere Radwanderer an. Auf der Insel Inis Mor hilft ein Fahrradverleih in die Pedale und schon geht der Spaß los.

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Wandern in Connemara
Connemara gilt als eine der dramatisch schönsten Landschaften Irlands: zerklüftet, naturbelassen und voller geheimnisvoller Orte. Die raue Küstenregion beeindruckt mit wilden Mooren, imposanten Bergketten und einer unverfälschten Natur, die Wanderer und Naturliebhaber gleichermaßen begeistert. Als ideale Ausgangsbasis für abenteuerliche Touren bietet sich das Delphi Mountain Resort an, das Komfort und direkten Zugang zu spektakulären Wanderwegen vereint.

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Die Wanderwege führen durch abgelegene Täler, entlang kristallklarer Seen und über schroffe Gipfel, wobei einzigartige Pflanzen und Tierarten entdeckt werden können. Besonders bekannt sind die Connemara-Ponys, die hier frei leben und somit ein typisches Bild der Region prägen. Zudem hat Connemara kulturell viel zu bieten: Alte Ruinen, traditionelle irische Dörfer und die Gaelsprache zeugen von einer lebendigen Geschichte und Kultur, in die Besucher tief eintauchen können. Neben dem Wandern laden außerdem zahlreiche Aktivitäten wie Angeln, Reiten oder Bootsfahrten auf den Seen zu abwechslungsreichen Erlebnissen in einer der ursprünglichsten Regionen Irlands ein.
Küstenwandern zu den Cliffs of Moher
Die Cliffs of Moher empfangen jährlich bis zu eine Million Besucher, was sie zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Irlands macht. Dennoch wagen nur wenige Touristen den Abenteuerweg, der sich über rund 20 Kilometer von Doolin aus an der Küste entlang erstreckt und zu den spektakulären Steilklippen führt. Diese Route bietet nicht nur atemberaubende Ausblicke, sondern auch das Gefühl, der Natur ganz nah zu sein.
Besucher, die diese Herausforderung annehmen möchten, werden oft von erfahrenen Wanderführern begleitet. Diese kennen den Pfad genau und zeigen nicht nur die schönsten Aussichtspunkte, sondern begleiten Wanderer sicher über unwegsames Gelände.Neben der beeindruckenden Landschaft sind auch die vielfältige Pflanzen- und Tierwelt sowie die rauen Klippen selbst Höhepunkte entlang des Weges.
Zudem hat sich seit der Schaffung eines Besucherzentrums und befestigter Pfade die Sicherheit stark verbessert. Dieses Zentrum liegt eingebettet in die Hügel südlich der Klippen und bietet neben Ausstellungen auch Restaurants und Souvenirläden. Es ermöglicht Besuchern, die nachhaltige Entwicklung des Ortes zu verstehen und den Naturschutz der Region zu schätzen.

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Höhlenwandern im Burren
Die mondgleiche Landschaft des Burren in Irland offenbart nicht nur auf der Oberfläche ihre phänomenale Schönheit, sondern beeindruckt auch durch eine faszinierende Unterwelt. Über 200 Höhlen sind hier bekannt, wovon einige zu den längsten Höhlensystemen Irlands gehören. Diese natürlichen Wunder, ausgestattet mit spektakulären Wasserfällen, Stalagmiten und Stalaktiten, laden Besucher zu einem Abenteuer in die Tiefen der Erde ein.
Besonders hervorzuheben sind die Aillwee-Höhlen. Sie zählen zu den schönsten Schauhöhlen Irlands und liegen nur wenige Kilometer außerhalb des Ortes Ballyvaughan. Bei geführten Touren durch dieses Höhlensystem können Besucher eine etwa 45-minütige Reise in das Innere des Kalksteinplateaus unternehmen. Dabei können sie nicht nur Tropfsteinformationen bewundern, sondern auch Spuren uralter Bewohner wie die Knochen eines europäischen Braunbären entdecken können. Die Aillwee Cave ist zudem in ein Besucherzentrum eingebettet. Es lädt mit informativen Ausstellungen, Cafés und kleinen Shops zum Verweilen ein.
Nahegelegen bietet auch die Doolin Cave Höhlenbesichtigungen an. Diese Tropfsteinhöhle gilt als eines der längsten Höhlensysteme Irlands und fasziniert mit einem der größten bekannten Stalaktite weltweit.
Bootstrip auf die Skellig Islands
Das Unesco-Weltkulturerbe Skellig Michael war schon Drehort für einen der Star Wars Blockbuster. Die steile Insel mit den steinernen Behausungen früherer Mönche ersteigt man über bizarre Treppenpfade wie »gen Himmel«.

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Pferdereiten am Strand von Dingle
Die Halbinsel Dingle in Kerry bietet nicht nur einige der schönsten Strände Irlands, sondern auch beeindruckende Naturlandschaften. Zu den bekanntesten Stränden zählen Inch Beach, Ventry Beach und Coumeenoole Beach, die sowohl für ihre natürliche Schönheit als auch für spektakuläre Ausblicke berühmt sind. Inch Beach ist besonders beliebt bei Surfern und Strandspaziergängern, während Coumeenoole Beach mit seinen steilen Klippen und dem rauen Meer einen tollen Anblick bietet. Ventry Beach wiederum ist aufgrund seiner flachen Uferzone ein sicherer und familienfreundlicher Strand. Pferdeausritte führen entlang der weißen Sandmeilen der Mount Brandon Bay. Dabei geht es vorbei an versteckten Buchten und geheimen Höhlen, in denen das Echo der Ozeanwellen widerhallt.

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Wal- und Delfinbeobachtung in West Cork
Der Atlantik vor West Cork ist Lebensraum für viele Walarten. Im Sommer sichtet man hier vor allem Minkwale (Zwergwale) und Schweinswale, die regelmäßig von März bis November anzutreffen sind. Darüber hinaus ziehen auch Orcas (Schwertwale) sowie ganze Delfinschulen zwischen April und November durch die Gewässer. Die Küstenregion ist bekannt als eines der besten Walbeobachtungsgebiete Europas. Über 20 verschiedene Arten von Walen, Delfinen und Schweinswalen wurden hier schon gesichtet. Bootstouren starten meist vom Hafen Baltimore aus. Sie bieten Begegnungen mit den Meeressäugern, einschließlich Tümmlern, Finnwalen, Buckelwalen und gelegentlich auch Weißschnauzendelfinen und Pilotwalen. Mit einer organisierten Tour wie etwa jener von Whale Watch West Cork kann man die Meeresriesen hautnah erleben.

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Weitere Informationen zum Wild Atlantic Way in Irland liefert die Webseite der Irland Information.