Hand auf‘s Herz. Eine Urlaubsreise ist wohl nur in den seltensten Fällen komplett nachhaltig. Doch den ökologischen Fußabdruck verkleinern, das ist gar nicht so kompliziert. Dazu benötigt man vor allem zwei Dinge: den nötigen Willen, und diese Tipps.

Zug statt Flug für mehr Nachhaltigkeit auf Reisen

Fangen wir mit dem Offensichtlichen an. Wer sich statt ins Flugzeug in den Zug setzt und damit zum Urlaubsziel rattert, kann auf der Nachhaltigkeitsliste schon mal einen wichtigen Punkt abhaken. Vorbildlich ist auch eine Anreise mit dem E-Auto.

Aber ja, wir wissen, viele schöne Ziele auf der Welt sind eben nur mit dem Flugzeug erreichbar. Und auch wenn der CO2-Ausstoß beim Fliegen deutlich höher ist als etwa bei einer Bahnfahrt, machen auch bei einer Flugreise kleine Änderungen einen Unterschied.

So wird bei einem Direktflug weniger Kerosin verbraucht als bei einem Flug mit Zwischenstopps, da gerade bei Start und Landung besonders viel Treibstoff verbrannt wird. Auch das Gewicht des Flugzeugs wirkt sich auf den Verbrauch aus – wer nur mit Handgepäck fliegt, sorgt für einen geringeren CO2-Ausstoß als ein Passagier, der mit drei großen und schweren Koffern reist.

Weitere Tipps, wie man umweltfreundlicher fliegen kann, gibt es hier.

Übernachten in nachhaltigen Unterkünften

Auch die Wahl der Unterkunft macht bei der Nachhaltigkeit von Reisen einen Unterschied. Maximal nachhaltig wäre es, Couchsurfing zu machen, also in Wohnungen von Einheimischen auf dem Sofa zu übernachten. Oder ein Zelt auf einem Campingplatz aufzuschlagen. Aber etwas mehr Komfort darf’s im Urlaub für die meisten schon sein, oder?

Für die Ökobilanz ist es auch gar nicht unbedingt nötig, auf Annehmlichkeiten zu verzichten. Es gibt mittlerweile viele Unterkünfte weltweit, die etwa ökologisch saniert sind, aus nachhaltigen Materialien gebaut wurden und Müll weitestgehend vermeiden.

Auch bei der Unterkunft kann man auf Nachhaltigkeit achten.

Spencer Eccles_Jones

Mehrere Online-Portale haben sich bereits auf diese Art von Unterkünften spezialisiert. Dazu zählen beispielsweise »Good Travel«, »Hiersein«, »Naturhäuschen« und »Bookitgreen«. Hier bekommt man mit einem Klick eine ganze Liste an Öko-Unterkünften präsentiert und muss nicht lang danach suchen.

Verantwortungsvoll mit der Pflanzen- und Tierwelt umgehen

Zu einem nachhaltigen Urlaub gehört aber nicht nur das richtige Transportmittel und eine nachhaltige Unterkunft. Auch der Umgang mit der Pflanzen- und Tierwelt ist entscheidend. Ein Punkt, bei dem einige Urlauber noch großen Nachholbedarf haben.

Immer wieder kommt es vor, dass Touristen auf der Jagd nach dem besten Foto die Vegetation zerstören, ein Beispiel sind etwa die Lavendelfelder in Frankreich, die ein besonders hübsches Motiv abgeben und Jahr für Jahr in Mitleidenschaft gezogen werden. Nicht gerade nachhaltig, und respektlos noch dazu.

Um vom Aussterben bedrohte Tiere zu schützen, sollte man im Urlaub zudem bei der Auswahl der Souvenirs besonders wachsam sein. Worauf dabei in welchem Land zu achten ist, verrät die Website www.artenschutz-online.de, die der Zoll zusammen mit dem Bundesamt für Naturschutz entwickelt hat.

Nachhaltigkeit auf Reisen: Auch die Ernährung macht einen Unterschied

Der letzte Punkt auf unserer Liste sind Lebensmittel. Hier gilt es, auf folgende Punkte zu achten: Alle Produkte, die man einkauft oder im Restaurant bestellt, sollten aus der Region stammen und zudem gerade Saison haben.

Auch diesen Punkt noch zu befolgen, kann hier und da mal etwas mühsam sein. Dafür meldet sich nach dem Urlaub aber garantiert auch kein schlechtes Öko-Gewissen!