Brasilien ist mit einer reichen Natur gesegnet, wie zum Beispiel dem Amazonas-Regenwald und den vielen Traumstränden am Atlantik. Um diese Lebensräume zu schützen, bemühen sich einige Urlaubsorte in Brasilien nachhaltig um Öko-Tourismus und setzen sich für die Natur und Menschen vor Ort ein.
Nachhaltiges Reisen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Zunehmend engagieren sich Länder, Regionen, Städte und Gemeinden für mehr Nachhaltigkeit, ob im Bereich der Erhaltung der Landschaft oder in der Bewahrung von Kultur und Traditionen. Oberstes Ziel ist vielerorts die Entwicklung hin zu einem nachhaltigen Reiseziel mit einer niedrigen CO2-Emissionsrate ohne Abstriche. Auch in Brasilien finden sich in vielen Orten entsprechende Initiativen. Sie wurden sogar schon von der internationalen Organisation Green Destinations für ihr Engagement ausgezeichnet. Diese möchten wir an dieser Stelle einmal vorstellen.
Orleans Viva Movement: Wächter des Berghangs
Los geht es mit der Kleinstadt Orleans. Sie liegt in der Nähe des Parque National de São Joaquim und ist mit ihrer üppig grünen und bergigen Landschaft ein lohnendes Ziel für Naturliebhaber. Besonders auf den Wander- und Rennradrouten können Besucher den Ort kennenlernen, für den sich die Mitglieder des Orleans Viva Movement besonders einsetzen. Die 2018 gegründete »Orleans Viva Movement – Wächter des Berghangs«-Bewegung (MOV) versucht, eine mögliche Rückkehr des Kohlebergbaus nach Orleans zu verhindern. Die Gruppierung setzt sich zudem für die Förderung und Unterstützung von Ökotourismus, ländlichem Tourismus und nachhaltiger Familienlandwirtschaft ein.
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Fauna-Artenvielfalt und Traumstrand in Tibau do Sul
Diese Region im Bundesstaat Rio Grande do Norte im Nordosten Brasiliens zeichnet sich besonders durch ihre Artenvielfalt aus. Seepferdchen, Delfine, Reiher und Vögel aller Art sind in der Guarairas-Lagune am Praia de Pipa in der Gemeinde Tibau do Sul zu Hause, und auch die Mangrovenvegetation wächst stetig. Im Pipa’s Ecological Sanctuary, das mehr als 80 Hektar geschützte Grünfläche umfasst, haben die Besucher Zugang zu 16 Wanderwegen und weitläufigen Aussichten. Sie offenbaren die unberührte, malerische Schönheit der ganzen Region. Wer lieber am Strand chillen mag, besucht die wunderschöne Küste von Ponta do Madeiro.
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Traumstrände in São Miguel do Gostoso
São Miguel do Gostoso, ebenfalls im Bundesstaat Rio Grande do Norte, ist ein weiteres Ziel für alle, die in Brasilien nachhaltig Urlaub machen wollen. Ruhe und Beschaulichkeit werden hier großgeschrieben. Die Strände von Cardeiros, Xepa und Maceió können in dieser Region besonders punkten. Die beiden letztgenannten liegen ganz in der Nähe von Geschäften und Restaurants; also nah am Trubel der Stadt und dennoch mit relaxtem Strandgefühl. Der Strand von Tourinhos ist als einer der schönsten Brasiliens bekannt. Von dort aus kann man besonders gut den Sonnenuntergang beobachten.
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Die Parrachos von Perobas locken dagegen vor allem mit ihrem seichten und kristallklaren Wasser. Besonders gelobt wurde São Miguel do Gostoso für seinen gemeinschaftsbezogenen Ansatz zu nachhaltigem Tourismus. Aber das reicht den Machern vor Ort nicht. Sie haben einen noch ehrgeizigeren Plan: Sie wollen die nachhaltigste Stadt Brasiliens werden. Dafür wurden unter anderem Kurse eingeführt, die Teilnehmer über Themen wie Ethik, Kundenservice, Kultur und Nachhaltigkeit unterrichten.
Forquilhinha: Gemeinschaft für eine schönere Umwelt
Forquilhinha im Süden Santa Catarinas ist bekannt dafür, deutsche Einflüsse zu pflegen und zu kultivieren. Seit der Kolonialzeit weist dieser Ort noch heute Besonderheiten deutscher Kultur auf – zum Beispiel durch Traditionen wie das sogenannte Heimatfest, das im Oktober gefeiert wird. Forquilhinha wurde 2021 von Green Destinations als besonders nachhaltig ausgezeichnet, nachdem die Stadt Anfang des Jahres 2021 eine großangelegte Freiwilligenaktion zur Säuberung öffentlicher Plätze initiierte. Schließlich wurden um die 80 Helfer zu vier separaten Terminen aktiv, um Forquilhinha für Einwohner und Besucher lebenswerter zu machen.
Wer diesen Ort besucht, sollte einen Besuch des historisch-kulturellen Anton-Eyng-Museums einplanen und die Rua João José Back mit ihren bunten Blumen entlangflanieren. Wer sich für Unternehmungen in der Natur interessiert, kann den São Francisco de Assis Ecological Park besuchen, der fünf Hektar Wald umfasst. Faszinierend sind auch die riesigen Reisplantagen in dem benachbarten Dorf Mineiro.
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Bombinhas: Natur und Lokalkolorit in Santa Catarina
Die Küstenstadt Bombinhas war ursprünglich ein altes Fischer- und Bauerndorf. Heute gehört die Stadt zu den begehrtesten Urlaubsorten im Bundesstaat Santa Catarina. Damit die Traditionen und Kultur der Stadt nicht in Vergessenheit geraten, wird allen Interessierten ein Kurs namens Discovering Bombinhas angeboten. Dieser besteht aus einem theoretischen Teil, in dem sich Teilnehmer mit Einheimischen austauschen und von ihnen lernen können. Die anschließende Führung durch die Stadt erstreckt sich über etwa 25 Kilometer. Dabei werden Teilnehmern die Sehenswürdigkeiten und Attraktionen Bombinhas vorgestellt. Viele der in dieser Tour enthaltenden Strände, Aussichtspunkte, historischen Plätze, Fischereien und Kunstwerkstätten öffnen ihre Türen und empfangen die Teilnehmer kostenlos.
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