Die französische Atlantikküste ist ein wahres Paradies für Pedalritter. Denn während die Reifen Richtung Entspannung und Erfrischung rollen, warten sagenhafte Strecken, satte Landschaften und salzige Seebrisen. Auf die Sättel, fertig, los! Radfahren in Frankreich macht einfach Spaß.
Radfahren in Frankreich: Diese Strecken gibt’s an der Atlantikküste
Die Vélidéale
Auf knackigen 665 Kilometern schlängelt sich die nagelneue Vélidéale vom Lac de Vassivière östlich der Stadt Limoges über Niort und Nantes bis nach Saint-Nazaire am Atlantik. 21 charmante Etappen führen beim Radfahren in Frankreich durch verschiedenste Landschaften, fünf regionale Naturparks und immer fährt man dabei in Wassernähe.
Die Tour ist ein echtes Muss für Naturliebhaber. Wer Lust auf ein Picknick am plätschernden Fluss, eine Pause am stillen See oder den ersten Atemzug Atlantikluft hat, der ist auf der Vélidéale goldrichtig. Außerdem: Mit insgesamt 18 Bahnhöfen entlang der Strecke kann man sich das Erlebnis auch in kleinen Häppchen gönnen.
La Rhune
Der majestätische La Rhune, 900 Meter hoch und Herz des französischen Baskenlands, ruft! Mit dem Fahrrad führt die Strecke durch das malerische Tal des Flusses Nivelle, vorbei an den berühmten baskischen Häusern und saftig grünen Hügeln.
Dann eine Verschnaufpause im charmanten Dorf Ascain, bevor die letzte Etappe der Strecke, der leichte Anstieg zum Col de St. Ignace, ansteht. Wer mag, tauscht Rad gegen Zahnradbahn und erklimmt in 35 Minuten den Gipfel. Wer danach Sattel statt Schiene bevorzugt, radelt weiter bis nach Sare, einem der schönsten Dörfer Frankreichs.
Vendée Vélo Tour
Ob frische Meeresluft, dichte Wälder oder sanfte Hügel – wer zum Radfahren nach Frankreich will, sollte Frankreichs Atlantikküste besuchen. Der Startschuss fällt in Les Sables d’Olonne, dem berühmten Heimathafen der Vendée Globe. Jener berühmten Segelregatta, die alle vier Jahre die besten Solosegler einmal um den Globus führt.
Hier startet auch die 700 Kilometer lange Vendée Vélo Tour, die 20 Etappen voller Vielfalt bietet. Etwa durch den Naturpark des Marais Poitevin – Frankreichs »grünes Venedig« –, durch malerische Dörfer, Sumpfgebiete, hügelige Landschaften, charmante Städtchen wie Saint-Gilles-Croix-de-Vie sowie auch zur Insel Noirmoutier. Ein Tipp für alle, die keine Lust auf lange Autofahrten haben: Mit dem TGV ist man in drei Stunden von Paris mitten im Geschehen.
La Coubre
Nicht nur dank der Inseln Oléron und Ré ist das französische Departement Charente-Maritime ein Eldorado für Radfahrer: Auch rund um Rochefort stehen zahlreiche Touren zur Wahl – wie zum Beispiel auf die Insel Madame, zur Pointe de Parpagnole oder auf dem Aquäduktrundweg mitsamt Hängebrücke von Tonnay-Charente.
Der Küstenwald von La Coubre bei Royan bietet auf 36 Kilometern Abwechslung pur. Vom duftenden Nadelwald geht’s ans glitzernde Meer, vorbei an Seefahrergeschichten und fotogenen Fischerhütten. Wer einmal den Gardour-Turm erklommen hat, kann die Weite der Landschaft bis zum Atlantik genießen – eine Aussicht, die das Herz höherschlagen lässt. Und wenn die Sonne lacht, lockt ein Sprung ins kühle Nass an der Plage de l’Embellie.
Cap Ferret
Cap Ferret ist wie gemacht für entspanntes Radeln. Über 32,6 Kilometer führt der Weg durch eine malerische Mischung aus Küste und Kultur über sanft geschwungene Hügel, weitläufige Weinberge und pittoreske Dörfer. Die Aussicht auf die Dune du Pilat, Europas größte Wanderdüne, begleitet die Aktiven ebenso wie das sanfte Rauschen des Atlantiks.
Unterwegs locken Austernhütten und kleine Restaurants zu einer erholsamen Rast – frischer geht’s kaum! An der äußersten Südspitze – der Pointe du Cap Ferret – trifft der Ozean auf die Bucht von Arcachon und vom Leuchtturm mit seinen 258 Stufen reicht der Blick bis zu den Watthütten auf Stelzen, der Düne und nach Arcachon.
Les Landes
Durch das grüne Herz Frankreichs führt dieser Geheimtipp für Fahrradfreunde. In Les Landes, Frankreichs drittgrößtem Departement, folgt man den sogenannten Voies Vertes. Das sind alte Eisenbahntrassen und Waldwege, die autofrei und idyllisch durch dichte Wälder und über weite Heideflächen führen.
Zur Erschließung der Region im Südwesten Frankreichs wurde im 19. Jahrhundert das Schienennetz ausgebaut. Mit der zunehmenden Bedeutung des Automobils lagen die Strecken jedoch bald brach. Heute nun lädt die 27 Kilometer lange Tour Lo Camin de Hé ein, entlang der früheren Gleise von Taller bis Vielle-Saint-Girons zu radeln. Natur pur, abseits von Hektik und Lärm!