Auckland ist eine der lebenswertesten Städte der Welt. Wir verraten, was man in Neuseelands Metropole an einem Wochenende unbedingt unternehmen sollte. Vom Piha Beach über Waiheke Island hin zum Sky Tower, dem höchsten Gebäude der südlichen Hemisphäre.
Die meisten beginnen ihre Reise durch Neuseeland in Auckland – schließlich landen hier die meisten internationalen Flüge. Oft dauert die Anreise lang, und nach dem Check-in im Hotel gönnt man sich am besten erstmal ein wenig Koffein bei einer der zahlreichen Filialen von Coffee Supreme. Eine Kiwi-Kaffeespezialität wie der Boxer Blend Espresso ist das beste Mittel gegen einen möglichen Jetlag.
Einen ersten Eindruck der Schönheit der Stadt bekommt man auf dem Sky Tower, dem höchsten Gebäude der südlichen Hemisphäre. Für den nötigen Adrenalinschub sorgt der Sprung vom Turm mit 192 Metern freiem Fall – den auch schon US-Superstar Beyoncé gewagt hat. Wer dagegen die Aussicht genießen und dabei speisen möchten, hat Sie die Qual der Wahl zwischen drei Restaurants und Cafés im Sky Tower: dem Drehrestaurant Orbit 360˚ Dining, dem The Sugar Club oder dem Sky Café. Von hier oben hat man einen tollen Ausblick über die Skyline der Stadt.
Ihr braucht noch ein paar Kleinigkeiten für die Reise oder mögt euch schonmal mit tollen Mitbringseln eindecken? Einmal in Downtown locken international bekannte, aber auch neuseeländische Marken zum Shopping auf Aucklands Prachtstraße, der Queen Street. Architekturinteressierte treffen hier auf moderne Hochhäuser und historische Bauten. Den Abschluss bildet am östlichen Ende ein ehemaliges Postgebäude, heute als Britomart Train Station das Tor zum gleichnamigen Quartier. Hier treffen sich Kiwis und Besucher gleichermaßen in den Bars, Restaurants, Galerien und Boutiquen. Gemäß dem Motto »Direkt aus dem Garten« lädt die junge Crew des Ortolana zum leichten Lunch.
Entdeckungstour durch Ponsonby und den Yachthafen
Gut gestärkt führt der Weg nach Ponsonby, rund zwei Kilometer von Aucklands CBD (Central Business District) entfernt. Das Viertel ist geprägt durch elegante Häuser an schmalen, charmanten Straßen wie der Ponsonby Road. Hier reihen sich kleine Boutiquen, Ateliers und lebhafte Cafés wie Perlen aneinander. Auf die sprichwörtliche Kiwi-Freundlichkeit trifft man beim Schlendern durch den lichtdurchfluteten Store der neuseeländischen Designerin Karen Walker. Einen Stopp ist auf jeden Fall die Little Bird Unbakery in der Summer Street wert – der Biocheesecake ist einer der besten der Stadt.
Maungakiekie One Tree Hill ist ein bekanntes Wahrzeichen von Auckland, das sowohl historisch bedeutsam als auch landschaftlich reizvoll ist. Das malerische Gebiet und der benachbarte Cornwall Park bilden den One Tree Hill, die größte Parkanlage in Tāmaki Makaurau Auckland. Bilder vom tihi (Gipfel) sind wunderschön, aber beim Abstieg sollten man unbedingt auch ein paar Aufnahmen von den grasenden Schafen und Rindern machen.
Lust auf eine Fahrradtour? Dann nichts wie hin auf den Light Path – Te Ara I Whiti. Auch hier gilt: Kamera unbedingt mitnehmen. Der Light Path ist nämlich ein rosafarbener Wander- und Radweg, der sich ideal für Instagram-Fotos eignet. Mit dem rosafarbenen Weg und dem Sky Tower im Hintergrund ist er die ideale Kulisse für ein Selfie. Noch besser wird es nachts, wenn die LED-Lichtmasten die Farben wechseln und man so atemberaubende Aufnahmen machen kann. Wo genau der Weg entlangführt, erfahrt ihr hier.
Der frühe Abend eignet sich für einen Bummel entlang der Promenade am Yachthafen der Stadt. Hier ist sogar der britische Thronfolger Prinz William und seine Gattin Catherine auf ihrer Neuseelandreise an Bord einer America’s Cup Yacht gegangen. Der Distrikt Viaduct Harbour zählt mit mehr als 30 Bars und Restaurants zu einer der beliebtesten Ausgehmeilen der Auckländer. Schließlich lieben sie die direkte Nähe zum Wasser. »Den besten Fang des Tages« bereitet Aucklands renommierteste Gastronomin, Judith Tabron, im modern gestalteten Restaurant Soul zu. Die ausgelassene Stimmung im The Fox ist genau richtig für ein Glas Sauvignon Blanc oder ein lokal gebrautes Bier zum Abschluss des Tages.
Ab nach Waiheke Island
Ein ausgiebiges Frühstück stärkt für den bevorstehenden Ausflug. Nahe des täglich geöffneten Fish Market im Wynyard-Viertel starten am Pier an der Beaumont Street die Auckland Seaplanes. Von dort geht es in rund 20 Minuten nach Waiheke Island. Die Landung am Oststrand verspricht wahres Robinson-Crusoe-Feeling: Hosen hochkrempeln und ab geht es ins Wasser Richtung Traumstrand.
Einmal auf der Insel – man nennt sie auch die Hamptons oder das Sylt von Auckland – startet die Entdeckungstour. Einen im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubenden Rundumblick über das Eiland inklusive Aucklands markanter Skyline bietet sich beim EcoZip. Kurze charmante Einweisung, einhaken am Zip-Kabel und los geht es über die Baumwipfel und Weinstöcke der Insel. Apropos Wein – für den ein oder anderen guten Tropfen oder perlenden Genuss lohnt ein Besuch auf dem feinen Boutique-Weingut Batch. Die bereits international bekannten Winzer von Cable Bay zeigen, dass Wein und Design hervorragend zusammenpassen können. Unaufgeregt und lässig geht es beim Mittagessen im The Oyster Inn an der Ostseite der Insel zu. Hier erlebt man Kiwi Style par excellence. Kalorienverdauen ist danach angesagt! Zu Fuß geht es zum kleinen Fährhafen, das Schnellboot erreicht die Stadt in rund 40 Minuten.
Austernliebhaber zieht es abends in die Depot Eatery & Oyster Bar, sei es nun wegen des Kiwi-Stils oder des zuvorkommenden Services. Und was wäre ein Samstagabend ohne Musik? In einem ehemaligen Lagerhaus tanzt es sich unter der Regie von internationalen DJs im La Zeppa besonders gut.
Surfen am Piha Beach
Rein ins Wasser und rauf auf’s Brett: Neuseelands 15.000 Kilometer Küstenlinie lassen Surferherzen höherschlagen. Besonders die Strände der Nordinsel bieten unzählige Surfspots und ziehen Surfer aus aller Welt an. Ideale Voraussetzungen für einen unvergesslichen Trip. Entlang des Pacific Coast Highways, der von Auckland nach Napier führt, verlocken die Wellen dazu, dem Alltag zu entfliehen und entlegene Ecken zu erkunden.
Ein cooler Ort zum Surfen ist Piha Beach. Einige Meilen westlich von Auckland entfernt, gilt er als einer der schönsten Strände der Insel. Der schwarze Vulkanstrand ist umgeben von schroffen Felswänden und Regenwald. Wilder Wellengang und starke Strömungen machen Piha Beach zu einem anspruchsvollen Surfort, der selbst geübte Sportler herausfordert.
Auf den Maungawhau Mount Eden steigen
Ein Besuch auf Aucklands höchstem Vulkan (196 Meter) ist ein absolutes Muss für alle, die einen Panoramablick über die Stadt in Augenschein nehmen wollen. Im Inneren des Gipfelkegels befindet sich ein großer, gut erhaltener Krater, der etwa 50 Meter tief ist. Oben angekommen, genießt man also nicht nur eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt, sondern man sieht auch einen riesigen Krater in der Mitte dieses Naturwunders – ziemlich beeindruckend! Der Krater gilt als heilig, daher sollten man ihn nicht betreten. Man erreicht den Maungawhau über die Mount Eden Road. Der Haupteingang ist im Sommer von 7 bis 20:30 Uhr und im Winter von 7 bis 19 Uhr geöffnet.
Apropos Vulkan: Rangitoto Island ist der jüngste Vulkan in Auckland. Die Insel ist ein beliebtes Reservat, vor allem bei Wanderern. Hier kann man durch uralte Lavafelder wandern oder eine Kajaktour um die Insel unternehmen. Vor allem sollte man seine Kamera mitnehmen, um diese einzigartige Insel mit atemberaubendem Meerblick festzuhalten.
Erst ins Museum und dann ins Kanu
Ein perfekter Sonntag startet für viele Neuseeländer mit Eggs Benedict – eines der besten in Auckland steht beim Mozaik Café in der Parnell Road auf der Karte.
Ganz in der Nähe spürt man den europäischen Einfluss im »Land der langen weißen Wolke«, wie die Maori ihr Land nennen. Auf dem nur am Wochenende stattfindenden La Cigale Farmers Market werden neben französischen Leckereien lokale Produkte von Wein über Gemüse bis hin zu kleinen Snacks an den Marktständen verkauft – perfekt für ein Picknick am Nachmittag.
Der anschließende gemächliche Spaziergang durch das Parnell-Viertel ist völlig offline ohne Smartphone und Karten-App möglich. Schließlich sind die Kiwis äußerst hilfsbereit und freuen sich, Ortsfremden den Weg zu zeigen und dabei noch dem einen oder anderen Geheimtipp zu geben.
Auch Kunstinteressierte kommen in Auckland voll auf ihre Kosten. Lohnenswert ist ein Besuch im Auckland Museum mit seinen alltäglichen Gebrauchsgegenständen und Kulturexponaten der einheimischen Maori. Die bedeutendste Sammlung neuseeländischer Kunst beherbergt hingegen die Auckland Art Gallery im Albert Park. Hierzu zählen unter anderem die Maori-Portraits des Malers Gottfried Lindauers.
An einem perfekt sonnigen Wochenende darf eine gehörige Portion Outdooraktivität natürlich nicht fehlen. Bei einer Kajaktour am Nachmittag in der Bay of Auckland sieht man die Kiwi-Metropole noch einmal von ihrer besten Seite – sauber, jung, abenteuerlich und entspannt.
Auckland: Anreise und Übernachtung
Der bequemste Weg vom Flughafen in die Stadt ist das Taxi, während der Airbus Express mit rund einer Stunde Fahrzeit länger fährt, aber auch günstiger ist. Idealer Ausgangspunkt für die Erkundungstour ist das Sky City Grand Hotel – spektakuläre Ausblicke auf den Hafen von Auckland inklusive. Echte Designfans zieht es in das Hotel de Brett, ein aufwändig umgestaltetes Hotel von 1841 mitten im Zentrum. Das Mollies Boutique Hotel ist die familiärere Alternative und liegt im angesagten Viertel Ponsonby.