Wohin mit den vielen Blaubeeren, die man zuvor gesammelt hat? Da haben die Finnen natürlich jede Menge kreative Ideen, um sie kulinarisch bestmöglich »in Szene zu setzen«. Großmutter Irene aus Taivalkoski empfiehlt Blaubeer-Käsekuchen. Hier kommt das Blaubeerkuchen-Rezept, das auch schon ihre Oma kannte und eigentlich geheim halten wollte.

Zutaten

Für den Boden:

  • 150 g weiche Butter
  • 130 g Zucker
  • 2 Eier
  • 90 g Weizenmehl (Typ 405 oder 550)
  • 90 g Weizenvollkornmehl (oder einfach mehr vom einfachen Weizenmehl verwenden, falls nicht vorhanden oder es durch Dinkelmehl ersetzen)
  • 2 Teelöffel Backpulver
Blaubeerkuchen mit Rezept

Das Blaubeerkuchen-Rezept von Irenes Großmutter I Foto: Merja Kaesma

Für die Käsefüllung:

  • 200 g Quark – mit Zitronengeschmack, Vanille oder ohne
  • 300 g Heidelbeeren (frisch oder gefroren)
  • 1 Esslöffel Kartoffel- oder Maisstärke – aber nur bei Verwendung von gefrorenen Beeren
  • 1 Ei
  • 1 Teelöffel Vanillezucker (oder ½ Teelöffel Vanilleextrakt + 1 Teelöffel normaler Zucker)
Blaubeere an einem Ast

Foto: Michal Robak

Zubereitung:

  1. Die Butter in einer Rührschüssel leicht schmelzen oder weich werden lassen. Zucker und Eier zugeben und glattrühren. In einer zweiten Schüssel Mehl und Backpulver vermischen. Die trockene Mischung mit den feuchten Zutaten verrühren, bis ein glatter Teig entsteht.
  2. Eine 26 cm große Springform einfetten und den Teig mit bemehlten Fingern vorsichtig auf dem Boden verteilen und einen ca. 2 cm hohen Rand herstellen.
  3. Bei Verwendung von gefrorenen Blaubeeren, diese zunächst in der Speisestärke schwenken, um die Feuchtigkeit aufzunehmen. Die Beeren gleichmäßig auf dem Boden verteilen.
  4. Quark, Ei und Vanillezucker (oder Extrakt + Zucker) verrühren und diese Mischung über die Beeren geben.
  5. Im vorgeheizten Backofen bei 200 °C (Ober-/Unterhitze) etwa 30 Minuten backen, bis der Teig in der Mitte goldgelb und fest ist.
  6. Vor dem Servieren leicht abkühlen lassen und mit Vanilleeis oder Vanillesoße servieren.

Erntezeit für Blaubeeren und Pfifferlinge

Das ist auch gut zu wissen: Wer im September und Oktober durch die Wälder von Finnisch-Lappland streift, hat sozusagen Superfood permanent vor der Nase. Blau soweit das Auge reicht! Dann sind nämlich die Molte-, Preisel- und Blaubeeren reif und sorgen für fruchtig-frisches und gesundes Catering am Wegesrand. Auch im weichen Moos des Waldbodens, zwischen Tannennadeln und gelben Birkenblätter heißt es: Augen auf! Dort verstecken sich Pfifferlinge und das Sammeln ist hier erlaubt.

Blaubeeren und Pfifferlinge in einer Schale in Taivalkoski in Finnland

Foto: brave teddy

Was sich mit Beeren, selbstgefangenem Fisch und anderen Gaben der Natur alles am offenen Feuer zubereiten lässt, wie Rentier-Suppe schmeckt und welche Kräuter besondere Wirkung zeigen, kann man besonders authentisch im urigen Restaurant der Saija Lodge, einem charmanten Blockhaus direkt am See erleben.

Seit mehr als 20 Jahren wird hier nach dem Prinzip »aus der Natur auf den Teller« gekocht. Täglich wechselnde Menüs mit lokalen Spezialitäten wie Felchen oder Maräne, Wildkräutern und hausgemachtem Brot machen jeden Besuch zum Geschmackserlebnis.

Finnlands ältester Supermarkt

Im Zentrum von Taivalkoski steht Finnlands ältester noch geöffneter Supermarkt: Der Jalava-Laden begrüßt seine Kundschaft seit 1888 – früher wurde hier mit Rubeln gezahlt, heute zieht das historische Geschäft Besucher aus ganz Europa an.

Die wilden Naturlandschaften in Taivalkoski in Finnland

Die wilden Naturlandschaften in Taivalkoski in Finnland I Foto: Taivalkoski

Im Herbst entfaltet der Laden besonderen Reiz: Zwischen Waldbeerenmarmelade und Wildkräutertee warten im kleinen Café zwei kulinarische Stars. Die hausgemachten Krapfen nach Geheimrezept und der Buttermilchkuchen aus den 1930ern locken sogar Gäste per Hubschrauber an. Ein geschichtsträchtiger Genussmoment im hohen Norden.

Hier findest du weitere leckere Rezepte auf unserer Webseite.