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Paris zeigt sich im Winter von seiner ganz besonderen Seite. Nicht nur an den bekannten Hotspots, sondern vor allem in seinen etwas verborgenen Ecken. Die winterliche Jahreszeit lädt zu einer Entdeckungsreise abseits der üblichen Touristenziele ein! Wir nehmen dich mit.

Ein Geheimtipp für alle, die Paris im Winter besuchen, ist das Viertel Butte-aux-Cailles im 13. Arrondissement. Fern vom Trubel des Zentrums findest du hier ein Dorfgefühl mit gepflasterten Straßen, Street Art und chilligen Bars, die auch im Winter beheizte Terrassen anbieten.

Streetart im Viertel Butte aux Cailles, für Paris im Winter

Foto: EQRoy/Shutterstock.com

Die lokale Gastronomie setzt auf saisonale Produkte, und in kleinen Bistros zaubern Pariser Köche Gerichte, die weit entfernt sind von touristischem Standard. Ein Beispiel ist das »Le Temps des Cerises« (hier geht es dessen Website), das mit einer warmen, familiären Atmosphäre und klassischer französischer Küche lockt.

Für Besucher, die Kunst in ungewöhnlichem Ambiente erleben wollen, bietet das »Musée Marmottan Monet« im 16. Arrondissement eine ruhige Zuflucht mit der weltgrößten Monet-Sammlung. Das Museum wird oft übersehen. Es ist im Winter aber ein idealer Ort, um Werke vom Impressionismus bis zur Moderne ohne Menschenmassen zu genießen. Wer mehr über das »Musée Marmottan Monet« erfahren möchte, findet weitere Informationen auf der Website des Museums.

Direkt nebenan laden stille Parks zum Spaziergang an der frischen Luft ein. Je nach Wetter sollte man sich aber gut einpacken. Besonders hervorzuheben sind der Jardin du Ranelagh, direkt gegenüber dem Museum, sowie der etwas weiter südlich gelegene Passy Park. Beide Grünanlagen sind fußläufig vom Museum aus zu erreichen und bieten viel Natur mitten in der Stadt. Nahegelegene Cafés wie das »La Petite Rose des Sables« servieren wärmenden Kaffee und hausgemachten Kuchen, ideal nach einem langen Museums- und Parkbesuch und zum Aufwärmen.

Menschen spazieren im Winter in Paris

Foto: saveriodave/Shutterstock.com

Paris im Winter: Weihnachtsmarkt im Künstlerviertel Montmartre

Statt der überfüllten Weihnachtsmärkte auf den großen Plätzen lohnt sich ein Besuch des »Marché de Noël des Abbesses« im Künstlerviertel Montmartre. Dieser kleine Markt ist spezialisiert auf lokale Handwerkskunst, Biolebensmittel und vegane Spezialitäten. Die entspannte Atmosphäre, kombiniert mit einem Blick auf die leicht mit Schnee bedeckte Basilika Sacré-Cœur, macht den Markt zu einem idealen Ort für Wintererlebnisse und besondere Geschenke. Wer zwischendurch eine Auszeit sucht, findet im nahegelegenen »Hardware Société« ein Café mit Flair und exzellentem Frühstück. Neugierig? Hier geht’s zur Website des »Hardware Société«.

Viertel Montmartre in Paris im Winter

Foto: Marina Datsenko/Shutterstock.com

Wer Interesse an Buchläden hat, sollte das berühmte »Shakespeare and Company« in der Nähe der Notre-Dame besuchen. Während viele Touristen nur kurz hineinschauen, bietet die winterliche Zeit eine entspannte Gelegenheit, das literarische Herz dieses legendären Ortes zu erkunden. Wie wäre es, bei einer Tasse Tee in den Buchreihen zu stöbern oder an Lesungen teilzunehmen?

Geheimtipp Canal Saint-Martin: Cafés, Boutiquen und Kanalfahrten

Auch der Schifffahrtskanal Saint-Martin gehört zu den weniger überlaufenen Orten im Pariser Winter. Die kleinen Cafés und Bistros entlang des Quai de Valmy und Quai de Jemmapes laden zur Stärkung, zahlreiche unabhängige Boutiquen zum Stöbern ein. Besonders an windstillen Tagen ist ein Spaziergang entlang des Kanals ein ruhiger Kontrast zu den hektischen Einkaufsstraßen; mit der Option, sich zwischendurch bei einem Glas französischen Weins, etwa im »Le Comptoir Général«, aufzuwärmen.

Wer die Atmosphäre vom Wasser aus erleben möchte, kann eine ganz besondere Bootstour buchen – beispielsweise bei »Canauxrama«. Die gemütlichen Boote bieten beheizte Kabinen und amüsante Führungen durch die versteckten Kanäle von Paris, verrät »Canauxrama« auf seiner Website.

Paris im Winter: Kleine Theater und Kulinarikschätze

Für diejenigen, die Kulturveranstaltungen schätzen, bieten kleinere Schauspielhäuser wie das »Théâtre de la Ville« oder das »Comédie-Française« im Winter oft intime Stücke oder Experimentaltheater, die in aller Regel nicht im Standard-Theaterprogramm zu finden sind. Tickets dafür sind oft leichter erhältlich als bei den großen Häusern und ermöglichen einen Einblick in die bunte Pariser Theaterszene. Hier geht es zur Website des »Théâtre de la Ville« und hier zu der des »Comédie-Française«.

Theater in Paris

Foto: Maria Albi/Shutterstock.com

Kulinarisch locken die Wintermonate mit Geschmackserlebnissen: Versteckte Crêperien wie »Breizh Café« (hier geht es zur Website) im Marais-Viertel oder kleine, familiengeführte Bistrots wie das »Bistrot Paul Bert« (hier geht es zur Website) in Belleville servieren saisonale Spezialitäten, die in überlaufenen Restaurantvierteln oft rar sind. Märkte wie der »Marché d’Aligre« im 12. Arrondissement – einer der ältesten und lebendigsten Pariser Märkte – bieten frische Zutaten für alle, die Winterküche selbst ausprobieren wollen oder einfach die Atmosphäre eines authentischen Pariser Marktes genießen möchten.

Hand, die einen französischen Macaroon-Keks präsentiert

Foto: Pandora Pictures/Shutterstock.com

Paris im Winter: Einkaufsarkaden mit besonderem Flair

Nicht zuletzt ist der Besuch einer der zahlreichen klassischen Pariser Passagen im Winter ein Erlebnis für sich. Überdachte Einkaufsarkaden wie die »Passage des Panoramas« oder die »Galerie Vivienne« bieten Schutz vor dem Wetter und den Touristenmassen anderer bekannter Einkaufsstraßen. Zahlreiche kleine Läden, darunter edle Buchhandlungen wie »Librairie Jousseaume«, Antiquitätenhändler und besondere Feinkostgeschäfte, laden zu einem Shopping-Spaziergang ein.

Blick in die Passage des Panoramas in Paris

Foto: Andrei Antipov/Shutterstock.com

Wer Paris im Winter mit einem Blick vom Wasser der Seine erleben will, dem sei eine Bootsfahrt bei Dämmerung empfohlen. Anstelle der großen Touristenschiffe bieten Betreiber wie »Vedettes de Paris« oder »Bateaux-Mouches« charmante Boote mit hochwertigen Abendfahrten an. Die Touren bieten Blicke auf die beleuchteten Wahrzeichen der Stadt: Eiffelturm, Notre-Dame und den Pont Alexandre III. Gelegentlich sind auch besondere Dinnerfahrten oder Jazz-Abende buchbar, die dem Winterbesuch in Paris eine besonders atmosphärische Note verleihen.

Schlittschuhlaufen auf Pariser Eisbahnen

Im Winter verwandeln sich einige Orte in Paris in Eisparadiese, und das Eislaufen gehört dann zu den beliebtesten Unternehmungen in der kalten Jahreszeit. Das Highlight ist dabei die spektakuläre, teilweise überdachte Eisbahn »Grand Palais des Glaces«, die von Mitte Dezember bis Anfang Januar im Grand Palais eröffnet ist. Hier können Schlittschuhläufer auf einer riesigen Fläche von etwa 2.700 Quadratmetern ihre Runden drehen – umgeben von beeindruckender Architektur und meist begleitet von coolen Sounds und DJ-Sets. Für Kinder gibt es zudem einen eigenen Bereich, der speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Am Abend verwandelt sich die Bahn oft in eine Tanzfläche unter Lichtern und Disco-Kugeln. Rund um die Eisfläche laden außerdem Cafés und Stände mit Winter-Spezialitäten wie Raclette, Tartiflette, Glühwein und anderen heißen Getränken zum Verweilen ein.

Besucher beim Eislaufen im Grand Palais des Glaces in Paris

Foto: Franck Legros/Shutterstock.com

Neben der im Grand Palais gibt es weitere attraktive Eisbahnen, wo Familien und Freunde gemeinsam Spaß haben können. Der »Parc de la Villette« etwa bietet eine beliebte Outdoor-Eisbahn in einem Freizeitpark, ideal für einen Tagesausflug. Für Touristen, die etwas abseits im Grünen Eislaufen möchten, lohnt sich der »Jardin des Tuileries«. Dort befindet sich eine stimmungsvolle Eisbahn inmitten des historischen Schlossparks. Das Eis unter freiem Himmel, umgeben von Bäumen und Monumenten, macht das Eislaufen gleich eine Nummer romantischer. Einige der Eisbahnen öffnen bereits im November und sind bis Anfang Januar in Betrieb.

Klima in Paris im Winter: Das solltest du wissen!

Paris hat im Winter ein gemäßigtes, vergleichsweise mildes Klima. Die Durchschnittstemperaturen liegen zwischen 2,5 und rund 8 Grad Celsius, wobei Wintertage oft kühl, aber selten sehr kalt sind. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt treten vor allem nachts, nur sehr selten tagsüber auf. Auch Schnee ist rar. Wenn er denn mal fällt, bleibt er meist nicht lange liegen.

Eiffelturm mit Weihnachtsdekoration davor

Foto: Ekaterina Pokrovsky/Shutterstock.com

Häufiger hat man es da schon mit Regen zu tun. Die Wintermonate Dezember, Januar und Februar sind durch eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 80 bis 90 Prozent geprägt, was das Wetter oft feucht und bedeckt erscheinen lässt. Mit Regen muss man insofern leider immer wieder rechnen. Im Durchschnitt gibt es etwa acht bis elf Regentage pro Monat.

Tipp für den Reisekoffer: Wasserdichte Schuhe oder Stiefel mit rutschfester Sohle wären gut, um auf nassen oder glatten Pflastersteinen sicher unterwegs zu sein. Am besten sind gefütterte, robuste Schuhe für warmen, trockenen Komfort. Regenschirm oder eine leichte Regenjacke sind ebenfalls sinnvoll, da Niederschläge häufig, aber meist nicht sehr stark sind.