Mach dich nass. Und zwar mitten in der Stadt! In diesen urbanen Hotspots wird Sightseeing durch Schwimmen ergänzt – mit Flüssen so sauber, dass man darin baden möchte. Und darf. Bikini einpacken, Sonnenbrille auf und ab ins kühle Nass.

Zürich: Limmat, Klarheit auf Schweizerisch

In Zürich gehört Schwimmen zur urbanen Lebenskunst wie das Rösti zum Sonntagsbrunch. Wer hier im Sommer unterwegs ist, merkt schnell: Die Limmat ist nicht einfach nur ein Fluss, sie ist ein Laufsteg für alle, die Erfrischung mit Aussicht suchen. Glasklares Wasser, historische Brücken, der Blick auf die Altstadt und ein Sprung ins kühle Nass nach der Shoppingtour – das geht hier nahtlos ineinander über. Besonders beliebt: Der Einstieg beim Flussbad Oberer Letten und das legendäre Limmatschwimmen im August. Wer es einmal gemacht hat, kommt wieder. Versprochen.

ein Mann schwimmt mit seinem Hund im klaren Wasser des Flusses Limit in Zürich

Schwimmen im glasklaren Wasser der Limmat in Zürich I Foto: ToM 5400/Shutterstock.com

Bern: Die Aare und das große Treiben

Kaum eine Hauptstadt lässt sich so lässig durchschwimmen wie Bern. Die Aare ist der ganze Stolz der Stadt: türkisblau, blitzsauber und mit einem natürlichen Strom, der Schwimmer wie auf einem unsichtbaren Laufband durch die Kulisse trägt. Vom Tierpark Dählhölzli bis zum Marzilibad geht’s durch grüne Oasen und vorbei am Bundeshaus – ganz ohne Eintritt oder Gedränge. Wer dazugehört, besitzt einen Aaresack: ein wasserdichter Rucksack, der auf der Oberfläche treibt und nebenbei als modisches Statement gilt. Einfach rein, treiben lassen, raustorkeln, Eis essen – urbaner Sommertag deluxe. 

Menschen schwimmen in der Aare in Bern mit Bäumen am Ufer

In Bern kann man im kühlen Wasser der Aare schwimmen I Foto: Olha Solodenko/Shutterstock.com

Basel: Fischförmig den Rhein entlang

In Basel ist Schwimmen keine Freizeitaktivität, sondern Sommerkultur. Sobald die Temperaturen steigen, verwandelt sich das Rheinufer in eine Open-Air-Badeanstalt. Hunderte lassen sich von der Strömung treiben und sind dabei ausgestattet mit dem berühmten Wickelfisch, einer bunten, wasserdichten Schwimmtasche, die aussieht wie ein tropischer Fisch. Vom Tinguely-Museum aus geht’s stromabwärts, vorbei an Altstadtkulissen und unter mittelalterlichen Brücken hindurch. Danach wartet das nächste Buvette (so nennt man hier die charmanten kleinen Kioske am Ufer) mit kalten Drinks und Sonnenplätzen. Basel weiß eben, wie Sommer geht.

Menschen baden im Rhein in Basel

Baden im Rhein vor der Kulisse von Basel I Foto: Peeradontax/Shutterstock.com

München: Die wilde Isar ruft

In München hat die Isar Kultstatus. Sie ist grün, sie ist lebendig, sie ist wild. An heißen Tagen pilgert halb München zu den Kiesbänken südlich des Deutschen Museums, zum Flaucher oder zum Eisbach – Letzterer vor allem bei Surfern berühmt. Wer lieber schwimmt, findet weiter flussaufwärts ruhigere Stellen, an denen man zwischen alten Bäumen und Stadtpanorama entspannt planschen kann. Die Isar ist kein zahmes Gewässer, aber genau das macht ihren Reiz aus. Und danach? Weißbier und Brezn in der Abendsonne – natürlich mit nassen Haaren.

Menschen baden in der Isar inmitten von München

An der Isar in München kann man an sehr vielen Stellen gut ins Wasser wie hier nahe des Volksbades I Foto: puntacristo/Shutterstock.com

Paris – Jetzt heißt’s: »Seine you later!«

Die Stadt der Liebe macht ernst: Seit Sommer 2025 kann in Paris offiziell in der Seine geschwommen werden. Drei Badezonen gibt’s mitten in der Stadt – mit Rettungsschwimmern, Duschen und Blick auf Sehenswürdigkeiten, die jeden Badeurlaub alt aussehen lassen. Wer also schon immer mal neben der Île Saint-Louis oder beim Parc de la Villette baden wollte, hat nun Gelegenheit dazu. Die Initiative ist Teil des Olympiaprojekts – mit dem Ziel, den Fluss sauber, nutzbar und lebensnah zu gestalten. Und für alle, die sich fragen, ob da auch Haie schwimmen: Nein. Nur riesige Welse. Die sind harmlos. Meistens.

In diesem Artikel erfährst du alle Infos zum Schwimmen in der Seine.

Männer in Badehosen sitzen an der Seine in Paris.

Männer in Badehosen sitzen an der Seine in Paris. I Foto: Daniel Alonso Rivero/Shutterstock.com

Oslo: Kaltes Wasser, heißes Konzept

Oslo wäre nicht Oslo, wenn man nicht auch hier Flussschwimmen mit nordischer Coolness zelebrieren würde. Die Akerselva, ein kleiner Fluss, der sich durch die Stadt schlängelt, wird immer mehr zum Geheimtipp für mutige Sommergäste. Zwar ist das Wasser deutlich frischer als in südlicheren Städten, aber dafür umso klarer. Und wer den Sprung wagt, wird mit einer Mischung aus Naturerlebnis und Hauptstadtflair belohnt. Immer mehr kleine Einstiegsstellen, neue Urban-Swim-Projekte und die Nähe zu Fjord und Wald machen Oslo zur aufstrebenden Adresse für City-Schwimmer mit Abenteuerlust.

Menschen baden in der Akerselva in Oslo

Baden in der Akerselva in Oslo I Foto: tufo/Shutterstock.com

Budapest: Erfrischung in der Donau mit Urlaubs-Vibes

In Budapest klettert das Thermometer auch schon gern im Juni mal über die 40-Grad-Marke. Viel zu heiß für Sightseeing! Doch leider kann man in der Innenstadt nicht in der Donau baden, das wäre viel zu gefährlich.

Allerdings gibt es einen echten Geheimtipp im Norden der Stadt auf der Buda-Seite: Hier darf man am »Romai Part« (Römderstrand) in zwei bewachten und abgesteckten Zonen baden. Zudem locken coole Bars mit Liegestühlen am Ufer und Livemusik für den perfekten Vibe an einem heißen Sommerabend in der ungarischen Hauptstadt.

In diesem Artikel verraten wir weitere Geheimtipps für Budapest.

Liegestühle am Donauufer am Romai Part in Budapest

Am Romai Part darf man in Budapest in der Donau schwimmen. Auch so ist der Vibe hier sehr urlaubig! I Foto: csikiphoto/Shutterstock.com

Brisbane: Schwimmen mit Skyline

In Brisbane schwimmt man nicht direkt im Fluss – das wäre wegen Haien und Strömung auch keine so gute Idee. Stattdessen hat die Stadt mit Streets Beach ein tropisches Badeparadies mitten im Zentrum geschaffen. Weißer Sand, türkisblaues Wasser, Lifeguards und Palmen – umrahmt von Hochhäusern. Wer hier ins Wasser springt, bekommt Urban Beach auf Australisch. Perfekt für alle, die Citytrubel und Badetag kombinieren wollen, ohne auf Flip-Flops verzichten zu müssen.

Der künstliche Stadtstrand in Brisbane im Southbank Parkland mit Blick auf die Skyline

Der künstliche Stadtstrand in Brisbane im Southbank Parkland mit Blick auf die Skyline I Foto: Martin Valigursky/Shutterstock.com

Noch mehr Ideen? Gerne.

Auch Kopenhagen mit seinen Hafenbädern, Wien am Donaukanal oder Projekte wie »Thames Baths« in London zeigen: Urbanes Baden ist längst kein Nischenthema mehr. Es ist der Sommertrend für Städtereisende mit Badelust.

In diesem Artikel verraten wir dir Orte zum Baden in London.

Menschen baden in der Limmat in Zürich

Menschen baden in der Limmat in Zürich I Foto: peacefoo/Shutterstock.com