Man könnte locker mehrere Wochen in der türkischen Metropole bleiben und immer wieder etwas Neues entdecken. Man könnte jeden einzelnen Tag auf Geschmacksreise gehen, eintauchen in die Geschichte und Kunst und Kultur an beinahe jeder zweiten Ecke entdecken. Aber wir haben nur 48 Stunden. Machen wir das Beste draus.
2 Tage in Istanbul: Erster Tag
8 Uhr: Sonnenaufgang
Die Sonne geht auf. Ein neuer Tag beginnt. Wer diesem besonderen Moment beiwohnen möchte, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Stadt erleuchten, dem sei der Çamlıca-Hügel auf der asiatischen Seite empfohlen. Hier, vom höchsten Punkt der Millionenmetropole, hat man einen atemberaubenden Panoramablick auf den Bosporus, die Altstadt und die europäische Seite.
9 Uhr: Frühstückszeit
Der perfekte Start in einen intensiven Tag ist sicherlich ein traditionelles türkisches Frühstück. Wer in den Cafés von İstanbul mit Blick auf den Bosporus oder auf die Stadt ein Frühstücksbuffet bestellt, wird überrascht sein, was alles auf den Tisch kommt: verschiedene türkische Käsesorten, schmackhafte grüne und schwarze Oliven aus der Marmara- und Ägäisregion, frisches Gemüse, Honig, hausgemachte Marmeladen und Kaymak sowie Menemen, das unverzichtbare türkische Frühstücksgericht mit Eiern, Paprika und Tomaten. Dazu gibt es reichlich Simit, warmes Brot und frisch gebrühten Tee, etwa im Café Van Kahvaltı Evi im lebhaften Stadtteil Cihangir.
11 Uhr: Sightseeing
Nach dem Frühstück lohnt sich eine Erkundung der historischen Halbinsel, die voller kultureller Schätze steckt. Auf geht’s zu den Orten, die man unbedingt sehen muss, zur majestätischen Hagia Sophia, der eindrucksvollen Blauen Moschee, der faszinierenden Zisterzienserbasilika und zum Topkapı-Palast, in dem die osmanischen Sultane residierten und in dessen Garten sich das Archäologische Museum von Istanbul befindet.
13 Uhr: Lunchbreak
Wenn dann die Köpfe und Füße qualmen, wartet bereits ganz in der Nähe der Blauen Moschee und der Hagia Sofia ein köstliches Mittagessen im Restaurant Sultanahmet Köftecisi, wo ihr unbedingt die traditionellen Sultanahmet-Frikadellen probieren solltet.
14 Uhr: Shoppen
Nach dem Mittagessen geht es weiter zum Großen Bazar, wo ein Spaziergang durch die endlosen Gänge voller Teppiche, Keramik und Schmuck das Shopping-Herz höherschlagen lässt. Für eine kleine Stärkung zwischendurch bietet das Fes Café im Inneren des Bazars türkischen Kaffee und hausgemachte Süßigkeiten, die man sich nicht entgehen lassen sollte.
18 Uhr: Sonnenuntergang
Mit der Straßenbahn nach Eminönü, wo der Gewürzbasar ein weiteres Fest für die Sinne ist. Von hier aus ist es nur ein kurzer Fußweg zur Anlegestelle für eine Bosporus-Rundfahrt. Die 90-minütige Bootstour bietet einen fantastischen Blick auf die Skyline Istanbuls bei Sonnenuntergang. Schon wieder hungrig? Dann könnte ein Fischbrötchen von den traditionellen Booten am Ufer genau das Richtige sein.
20 Uhr: Dinner
Nach der Bootstour lässt sich der Tag mit einem Abendessen in einem der Michelin-ausgezeichneten Restaurants İstanbuls perfekt abrunden. Die unverwechselbare Gastronomieszene der Stadt begeistert mit Köstlichkeiten von innovativen Köchen, die stolz auf ihre kulinarischen Traditionen sind. Besucher erwartet hier eine unvergessliche Mahlzeit, begleitet von edlen türkischen Weinen.
2 Tage in Istanbul: Zweiter Tag
10 Uhr: Frühstück
Der zweite Tag beginnt mit einem typischen Frühstück in Karaköy, etwa im Namlı Gurme, einem Café für Feinkost, das frische Simits, Quark und andere Leckereien bietet.
11 Uhr: Bewegung
Nach dem Frühstück lohnt sich ein Spaziergang zum Galataport İstanbul, dem modernen Hafen, der mit eleganten Restaurants und modernen Geschäften lockt. Ein Kaffee im Minoa Books & Coffee, einem charmanten Café und Buchladen, bietet eine angenehme Pause, bevor es ins Istanbul Modern geht, wo moderne Kunst auf Architektur trifft, denn das Gebäude wurde von keinem Geringeren als Stararchitekt Renzo Piano entworfen und ist ganz sicher ebenso beeindruckend wie die Kunstwerke.
14 Uhr: Streetlife
Mit der historischen Standseilbahn Tünel, dem ersten unterirdischen Eisenbahnsystem in Türkiye und dem zweitältesten der Welt geht es hinauf zur İstiklal-Straße. Auf dem Galata-Turm, eines der Wahrzeichen İstanbuls, kann man den tollen Panoramablick über die Altstadt genießen. Zurück auf der İstiklal, lädt die nostalgische rote Straßenbahn zu einer Fahrt entlang der belebten Straße mit prachtvollen Gebäuden, Arkaden, großen und kleinen Geschäften, Galerien, Buchläden, berühmten Kirchen, etwa der St. Antuans-Kirche, ein. Pause gefällig? Türkischen Kaffee mit Gebäck gibt es im Ara Café, das einst dem berühmten Fotografen Ara Güler gehörte.
18 Uhr: Entertainment
Der Spaziergang durch die İstiklal-Straße endet am Taksim-Platz und an einem der großen Tempel der Kunst der Stadt, dem spektakulären Atatürk-Kulturzentrum, kurz AKM. In der prächtigen Opernhalle des AKM, die mehr als 2.000 Menschen fasst, finden erstklassige Shows und Konzerte statt.
21 Uhr: Im Sternenlicht
Der Abend klingt im Michelinstern-gekrönten Yeni Lokanta aus, wo klassische türkische Küche auf höchstem Niveau geboten wird. So schmeckt Istanbul noch mal so gut.