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Glashütte ist das Mekka der deutschen Uhrmacherei. Vergangenes Jahr feierte man in der Kleinstadt im Erzgebirge ein großes Jubiläum: 175 Jahre Uhren aus Glashütte, ein Uhrenstandort mit großer Geschichte. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Geschichte ist Union Glashütte. Diese Marke geht zurück auf den Kaufmann und Uhrmacher Johannes Dürrstein, der am 1. Januar 1893 in Glashütte eine eigene Uhrenfertigung gründete, nachdem er zuvor schon als Uhrengroßhändler im nahen Dresden aktiv war.
Uhren aus Glashütte waren Ende des 19. Jahrhunderts praktisch ausschließlich wertvolle, von Hand gefertigte Taschenuhren, die sich nicht besonders viele Menschen leisten konnten. Die Marktlücke war für Dürrstein offensichtlich und so konzentrierte er sich darauf, hochwertige Glashütter Uhren zu erschwinglichen Preisen anzubieten – und mithin den Luxus zu demokratisieren. Was ihn übrigens nicht davon abhielt, immer wieder spektakuläre Komplikationsuhren zu präsentieren, mit denen er das Können seiner Manufaktur eindrucksvoll unterstrich.
Diese Unternehmensphilosophie wird bei Union Glashütte, das inzwischen eine Marke der Swatch Group ist, bis heute weiter gepflegt. Deutlich sichtbar wird dies in den Uhren aus der Belisar-Linie, von denen wir zwei Modelle exemplarisch vorstellen.
Belisar Chronograph
Freunde des Retro-Styles sollten sich den Belisar-Chronographen genauer anschauen, der in zwei Zifferblattvarianten lieferbar ist (2.370 Euro). Er kombiniert ein klassisches Äußeres mit moderner Mikromechanik. Den äußeren Rahmen bildet ein elegant geschwungenes Gehäuse aus hochglanzpoliertem Edelstahl, das eine griffige Krone sowie zwei pilzförmige Drücker zur Betätigung des Chronographen zieren. Bei der Gestaltung des zweifarbigen Zifferblatts haben sich die Designer an Cockpits historischer Automobile orientiert. Das kommt nicht von ungefähr, schließlich engagiert sich Union Glashütte seit Jahren als offizieller Zeitnehmer und Uhrenpartner vieler namhafter Oldtimer-Events, unter anderem der Sachsen-Classic, einer Oldtimerrallye, die in der Heimat des Uhrenherstellers unterwegs ist.
Union Glashütte
Auch technisch muss sich der Belisar Chronograph nicht verstecken. Er tritt mit dem hochwertigen Kaliber UNG-27.01 an, das eine hohe Gangstabilität und bis zu 60 Stunden Gangautonomie bietet, sollte die Uhr nicht bewegt werden. Doch wer den Chronographen täglich trägt, muss ihn auch nicht aufziehen, schließlich liefert der Automatikaufzug stets Energie nach. Dafür sorgt der mit dem Markenlogo verzierte Rotor, der ebenso wie das mit feinen Schliffen veredelte Uhrwerk durch das Glasfenster im Boden zu bewundern ist.
Union Glashütte
Belisar Chronograph Mondphase
Mit weiteren technischen Feinheiten glänzt der Belisar Chronograph Mondphase, der ebenfalls in zwei Zifferblattvarianten erhältlich ist (3.200 Euro). Beide Varianten werden von dem Automatikkaliber UNG-25.S1 angetrieben, dessen Takt von einer Silizium-Spirale bestimmt wird. Siliziumspiralen sorgen nicht nur für einen besonders genauen Gang der Uhr, sie lassen sich auch von Magnetfeldern nicht beeinflussen, die in unserem Alltag allgegenwärtig sind.
Union Glashütte
Sichtbar wird die aufwendige Mikromechnik nicht nur den Glasboden, sondern auch durch das teilweise ausgeschnittene mehrschittige Zifferblatt, dessen Ausschnitte fein perforierte Abdeckungen zieren. Wie die Modellbezeichnung schon verrät, verfügt dieser Belisar Chronograph über eine Mondphasenanzeige, die im Hilfszifferblatt bei sechs Uhr sichtbar wird. Hinzu kommt eine Datumsanzeige, die außen am Zifferblatt mit einem Zeiger dargestellt wird – und natürlich die Möglichkeit mit dem Chronographen Ereignisse zu stoppen.
Verpackt ist diese hochwertige Technik in einem Edelstahlgehäuse mit 44 Millimeter Durchmesser, der die Verwandtschaft zur Belisar-Chronographenfamilie deutlich macht. Getragen wird dieser Zeitmesser an Bändern, die farblich mit dem Zifferblatt korrespondieren. Die schwarze Uhr kommt mit einem schwarzen Kautschukband, die anthrazitfarbene Variante mit einem grauen Nubuklederband.