Die ungarische Hauptstadt Budapest lockt mit seiner wunderschönen Skyline an der Donau, einem quirligen Nachtleben und einigen der schönsten Thermalbäder der Welt. Und weil die Stadt schon lange kein Geheimtipp mehr ist, haben wir sechs Lieblingsspots der Einheimischen für dich, an denen du so richtig in die Stadt eintauchen kannst. Unsere Geheimtipps für Budapest.
Das Kulturzentrum »Manyi« – das Szimpla Kert der Einheimischen
Budapest ist für seine »Ruinenbars« bekannt, die hauptsächlich rund um den 7. Distrikt, dem Jüdischen Viertel, in heruntergekommene Häuser eingezogen sind und diese mit neuem Leben füllen. Das Szimpla Kert in Pest ist mit Abstand die bekannteste von ihnen. Auf mehreren Etagen und in verschiedenen Innen- und Außenbereichen finden hier regelmäßig Bauern- und Flohmärkte statt und am Abend feiern die Touristen zur Musik verschiedener DJs in den abgerockten Räumlichkeiten, die an sich schon eine Sehenswürdigkeit sind.

Das Szimpla Kert ist die bekannteste Ruinenbar in Budapest und der Anlaufpunkt für partyhungrige Touristen. I Foto: Bohdan Aleksandrovych/Shutterstock.com
Du möchtest lieber eine der weniger bekannten »Ruinenbars« entdecken, die auch bei den Einheimischen beliebt ist? Dann nichts wie ab auf die Buda-Seite der Stadt zu einem unserer Geheimtipps in Budapest! Denn hier wartet das Kulturzentrum Manyi. Auch dieses Häuserensemble ist mit reichlich Graffiti, Wandkritzeleien und vielem mehr versehen und lockt mit reichlich Kulturevents wie Konzerte oder Lesungen. Es gibt, wie überall in Budapest, viele Biere frisch vom Fass, auch IPAs und das berüchtigte ungarische Kirschbier. Wer lieber Wein trinkt, der bestellt einen fröccs (Aussprache »Frötsch«), das Nationalgetränk der Ungarn ähnlich einer Weinschorle. Und wenn du schon in der Gegend bist, kannst du gleich dem wunderschönen Biergarten von Ganz Sörözö besuchen und noch mehr lokale Biere probieren. Hier empfiehlt es sich, das frisch gezapfte Mango Sour Beer zu bestellen. Egészségére! (Prost!)
Hier haben wir den Instagram-Account von Manyi verlinkt.

Das Kulturzentrum »Manyi« in Pest ist eine Ruinenbar, die besonders bei Einheimischen beliebt ist. I Foto: Marie Tysiak
Baden am Romai Part – Sommervibes auf Ungarisch
Budapest ist für seine Thermalquellen und wunderschönen Thermalbäder bekannt. Besonders im Winter ist ein Besuch im Széchenyi-Heilbad (schöner Außenbereich), Gellértbad (römischer Stil) oder Rudas-Bad (Pool mit Blick über die Donau) eine Wohltat.
Doch wo baden die Einheimischen im Sommer in Budapest, wenn das Thermometer schon im Juni die 40 Grad Celsius knackt? Unter anderem am Romai Part (»Römer-Strand«)! Dieser Uferabschnitt der Donau im Norden der Stadt ist gesäumt mit einer hübschen Promenade, Kanuverleihern, Bars und Restaurants. Besonders schön ist der Fellini Culture Pub, der seine Liegestühle direkt ans Ufer stellt, entspannte (Live-)Musik spielt und Essen und Trinken aus Zirkuswagen serviert. Ein wunderschöner Ort – für die ganze Familie.

Donaustrand am Romai Part in Budapest I Foto: Marie Tysiak
Am Romai Part sind auch zwei bewachte Bereiche zum Schwimmen eingegrenzt – an heißen Sommertagen die ideale Erfrischung! Wer sich sportlich betätigen möchte, kann sich bei einem der Bootsverleiher (zum Beispiel hier die Webseite von Béke II. Csónakház, die leider nur auf Ungarisch ist) ein Kanu mieten und zu einer nahegelegenen Ausflugsinsel mit kleinem Restaurant paddeln. Ein Highlight der Geheimtipps in Budapest, besonders im Sommer.
Picknick auf der Margit-Sziget – die Inseloase
Die Margareteninsel in der Donau zwischen Buda und Pest ist eine wahre Naturoase! Auf einer Länge von 2,5 Kilometern erstreckt sich hier eine wunderschöne Parkanlage, die Insel ist für den privaten Autoverkehr gesperrt. Hier kommen Einheimische wie Touristen zum Entspannen her. Unter den alten Bäumen versammeln sich im Sommer Familien zum Picknick, Menschen bringen Gitarren und Fußbälle – das Ambiente ist sehr ausgelassen und dabei niemals überfüllt. Man kann die Margareteninsel bei einem Spaziergang zu Fuß erkunden oder mietet für wenige Euro ein bringóhintó, ein Rikscha-ähnliches Fahrrad mit Platz für mehrere Personen.
Neben den Parkanlagen gibt es auf der Margareteninsel einiges zu entdecken! Der Brunnen am südlichen Ende der Insel spielt regelmäßig eine Wassershow mit Musik (besonders am Abend mit den Lichtern schön), ein (Thermal-)Freibad lädt zum Chillen ein und ein Sportbad zum Bahnen ziehen. Die meisten Restaurants auf der Insel liegen im Südosten der Insel. Abends sind sie auch sehr beliebt bei den Einheimischen, wenn DJs hier den Sommerabend verlängern (zum Beispiel Hippie Island).

Die Margareteninsel in ist eine wunderschöne, grüne Oase mitten in der Donau I Foto: Alexey-Oblov/Shutterstock.com
Die Margareteninsel ist jeden August Schauplatz des berühmten Festivals Sziget (Insel), wo Weltstars wie Lana del Rey, Justin Bieber, Ed Sheeran und viele mehr auftreten. Das Festival wurde schon mehrfach zum besten Festival Europas ausgezeichnet.
Hier haben wir die Webseite des Sziget-Festivals verlinkt.
In diesem Artikel auf reisen EXCLUSIV stellen wir die fünf besten Festivals in Europa vor.
Das Chinatown von Budapest
Budapest hat die größte chinesische Gemeinde in ganz Ost- und Mitteleuropa. Visafreie Einreise für Menschen aus China ab den 1990er-Jahren und eine gute Beziehung beider Länder machen dies möglich. Wer Lust auf einen echten Geheimtipp in Budapest und richtig gutes chinesisches Essen hat, der sollte das »Chinatown« von Budapest besuchen, ein echter Geheimtipp. Es liegt im Osten der Stadt zwischen den Straßen Mázsa Utca und Szállás Utca. Hier findet sich neben einer Vielzahl an chinesischen Supermärkten und Läden mit Krimskrams auch ein Streetfood-Markt. Wer zum Chinesischen Neujahr in Budapest ist, sollte sich die Feierlichkeiten in Chinatown nicht entgehen lassen!

Neujahrsfest in Chinatown in Budapest I Foto: Nominesine/Shutterstock.com
Restaurant-Tipp: Ungarische Gourmet-Küche im »Marumba«
Ungarische Küche kann mehr als Gulasch, Lángos und Baumstriezel! Das beweist das moderne Restaurant Marumba im 7. Distrikt. Gemütlicher Bistro-Style trifft auf ungarische Gerichte mit Twist. Ein paar Beispiele gefällig? Gurkensalat mit Sour Cream, eingelegte Paprika, Erbsensuppe und auch Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat. Nicht nur dabei zeigt sich der österreichische Einfluss auf die ungarische Küche! Wer auf Eingelegtes steht, wird hier übrigens sehr glücklich werden.
Hier findest du die Webseite des Restaurants Marumba.

Das Restaurant Marumba serviert moderne ungarische Küche. Zur Vorspeise sollte man sich das eingelegte Gemüse bestellen! I Foto: instagram.com/marumbarestaurant
Bar-Tipp: Viadukt Bar – Drinks mit Blick auf die Donau
Direkt am Ufer der Donau auf der Pest-Seite etwas südlich der berühmten Kettenbrücke lädt die Viadukt Bar zum Verweilen ein. Am besten kommt man an einem Sommerabend zum Sonnenuntergang. Gäste sitzen dann nicht nur drinnen unterhalb der Straßenbahn-Schienen im Viadukt, sondern auch draußen direkt am Wasser. Oft legen am Wochenende DJs open-Air auf. Trotzdem sollten Besucher auf jeden Fall auch einen Blick reinwerfen, denn hier hängt immer wechselnde moderne Kunst an den Wänden.
Hier gelangst du zum Instagram-Account der Viadukt Bar.

In der Viadukt Bar in Pest findet man nicht nur schöne Kunst, sondern auch einen Platz direkt am Ufer der Donau, DJ-Sets inklusive. I Fotos: Marie Tysiak
Nützliche Tipps für Budapest
- Budapest Go
Der öffentliche Verkehr in Budapest ist sehr gut ausgebaut, es gibt viele Metrolinien und auch (Nacht-)Busse. Am einfachsten lädt man sich die App »Budapest GO« runter, und kommt damit schon direkt vom Flughafen in die Stadt. Den Airport Bus können Touristen aber auch kontaktlos mit Kreditkarte/Apple Pay bezahlen. Je nachdem, wie lange du in der Stadt bleibst, bieten sich auch Mehrtages-Pässe für den ÖPNV an.
- Währung: Forint
Obwohl Ungarn Teil der Europäischen Union ist, gilt hier der Forint als Währung. Man kann allerdings in nahezu allen Restaurants, Bars, Kiosken und Sehenswürdigkeiten mit Kreditkarte bezahlen, sodass Bargeld eigentlich unnötig ist.
- Reisezeit: Im Sommer heiß, im Winter mäßig kalt
Die Sommer sind in Budapest sehr heiß. Schon im Juni erreichen die Thermometer bis zu 35 Grad Celsius. Für einen Städtetrip empfiehlt es sich, eher im April, Mai oder ab September, Oktober zu reisen. Die Winter sind kalt, aber die Temperaturen in Budapest fallen selten unter null Grad.

Skyline von Budapest im Sonnenuntergang I Foto: Marie Tysiak
In diesem Artikel auf reisen EXCLUSIV stellen wir die Sehenswürdigkeiten von Budapest vor.
Für die besten Thermalbäder in Budapest findest du in diesem Artikel alle Infos.