Kirchen, Schlösser, bildschöne Gässchen … das Schweizer Kanton Fribourg im Westen des Alpenlandes schöpft aus den Vollen, wenn es um kulturelles Erbe geht und lädt ein in vier mittelalterlichen Städtchen. Wir sind schon mal vorgegangen und stellen euch die schönsten Städte im Kanton Fribourg vor.
Fribourg: Historische Brunnen, gotische Fassaden, enge Gässchen
Der Besuch der Fribourger Altstadt mit ihrem mittelalterlichen Charme ist ein bisschen wie ein Zeitensprung mitten ins 15. Jahrhundert. Die Altstadt ist schließlich eines der größten geschlossenen Ortsbilder des mittelalterlichen Europas. Zu sehen gibt es hinter jeder Ecke etwas.
Ein Besuch der St.-Nikolaus-Kathedrale mit ihren prächtigen Glasfenstern und einem Bas-Relief des Jüngsten Gerichts am Hauptportal ist Pflichtprogramm. Vom 74 Meter hohen Aussichtsturm des 1283 erbauten Wahrzeichens der Stadt scheint man von Geschichte umgeben zu sein. Wer Geschichten zur Geschichte hören möchte, der nimmt an der zweistündigen Stadtführung »Fribourg in der Dämmerung« teil. Man folgt dabei in der Abenddämmerung einem redseligen Ritter und seinem keifenden Klatschweib und hört sich an, was die beiden an Geschichten, Sagen und Fakten über Fribourg berichten.
Estavayer-le-Lac: Mittelmeerfeeling und Street Art
Am Südufer des Neuenburgersees liegt das mittelalterliche Städtchen Estavayer-le-Lac. Es lockt außerdem mit einer Uferzone, Sandstränden und -buchten, die Mittelmeerfeeling aufkommen lassen. Wer vom Mittelalter noch weiter in die Vergangenheit reisen möchte, dem sei ein Besuch des Dorfes Gletterens mit seinen prähistorischen Pfahlbauten empfohlen. Seit 2011 gehört die rekonstruierte jungsteinzeitliche Siedlung zum Unesco- Weltkulturerbe. Genug der Vergangenheit? Lust auf moderne Street Art? Dann ist der Rundgang »ArtiChoke« () genau das Richtige. An 16 Standorten gibt es Avantgarde-Werke zu bestaunen, die alle in Bezug zu Estavayer-le-Lac stehen.
Murten: Mittelalter und Weingüter
Idyllisch liegt Murten über dem gleichnamigen See – und auch diese Stadt bezaubert Besucher mit pittoresken Gassen, Laubengängen und stattlichen Bürgerhäusern und einer fast vollständig erhaltenen begehbaren mittelalterlichen Befestigungsanlage. Eine Führung durch Wehrtürme, Verliese und geheimnisvollen Kammern lässt eine bewegte Geschichte neu aufleben.
Wer mag, besucht das Schloss Löwenberg, ein ehemaliges Weingut. Von dort lässt sich aus der Blick über den tiefblauen Murten See bis zu den Weinbergen am Mont Vully schweifen. Dort, an der »freiburgischen Riviera«, pflegen die Winzer gut 20 Rebsorten, darunter hauptsächlich Chasselas und Pinot Noir. Am besten probiert man die feinen Tropfen nach einer Wanderung durch die Rebberge direkt in den Weingütern und gönnt sich dazu den berühmten Vully-Kuchen. Malerische Blicke auf die Alpen und die Höhen des Schweizer Jura sind den Passagieren der Ausflugsschiffe der Drei-Seen-Schifffahrt vergönnt, die an der Seepromenade in Murten starten.
Gruyères: Schloss Greyerz und Käse-Fondue
Und auch Gruyères inmitten der Fribourger Voralpen scheint dem Mittelalter entsprungen zu sein. Schon von Weitem sichtbar ist das Schloss Greyerz aus dem 13. Jahrhundert. Auf der Schlossterrasse kann man sich kaum am beeindruckenden Voralpen-Panorama satt sehen. Ein Bummel durch das verkehrsfreie Kleinstädtchen ist ebenso Pflichtprogramm wie eine Portion Käse – und die am besten im Rahmen der Fondue-Akademie, in der man sich von Käsermeistern in die Kunst der Fondue-Zubereitung einweihen lassen kann. Und wer hat’s erfunden?
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