Auch abseits der Touristenmassen hat die Lieblingsinsel der Deutschen so einiges zu bieten. Verschlafene Dörfchen, malerische Olivenhaine und traditionelle Wochenmärkte sorgen das ganze Jahr über für ein entspanntes Urlaubserlebnis. Wir stellen euch acht authentische Dörfer auf Mallorca vor!

Sóller: Tal der Orangen

Vom schicken Hafenörtchen Port de Sóller geht es mit der antiken Straßenbahn »Tramvia« in Richtung Inland. Dort finden Urlauber das malerische Städtchen Sóller mit seiner historischen Altstadt und den leuchtenden Orangenplantagen. Nach einem ausgiebigen Bummel geht es in den botanischen Garten, dessen mediterrane Pflanzen zu jeder Jahreszeit eine wahre Pracht sind.

Ebenso beliebt ist der schöne Wochenmarkt von Sóller. Jeden Samstag preisen lokale Händler hier Kunsthandwerk, heimische Lebensmittel und andere regionale Produkte an. Hier landet sicher das ein oder andere Urlaubssouvenir in der Einkaufstasche!

Sóller ist eines der schönsten Dörfer auf Mallorca.

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Sineu: Shoppen auf Mallorcas authentischstem Markt

Auch Sineu ist eines der authentischsten Dörfer auf Mallorca und den meisten wohl für seinen beliebten Wochenmarkt bekannt. Bereits seit Jahrhunderten findet der traditionelle Markt hier jeden Mittwoch statt und gilt als einer der authentischsten auf ganz Mallorca!

Zum Reinlegen! Auf dem Markt von Sineu warten allerlei Köstlichkeiten.

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Neben frischen und nachhaltigen Lebensmitteln finden sich an den bunten Ständen auch Handwerksprodukte und sogar lebende Tiere! Im Anschluss geht es in eines der alteingesessenen Restaurants, wo lokale Spezialitäten wie Pamboli oder Sobrasada nicht von der Speisekarte wegzudenken sind. Mehr Mallorca-Flair geht nicht!

Son Macià: zwischen Weingütern und Traumbuchten

Naturliebhaber und Genießer zugleich zieht es in das idyllische Son Macià im Osten von Mallorca. Der Tag beginnt mit einem landestypischen Frühstück im gemütlichen Café Nou. Das authentische Lokal ist ein Lieblingsspot der Einheimischen und den ganzen Tag über geöffnet. Nach der Stärkung werden die Wanderschuhe geschnürt, um die Gegend zu erkunden.

Von Son Macià aus geht es in Richtung einer der zahlreichen einsamen Buchten, die hier im Osten die Küste zieren. Ein absolutes Muss ist die abgeschiedene Cala Varques mit ihrem kleinen Sandstrand und dem türkisblauen Meer. Am späten Nachmittag geht es dann zur nahe gelegenen Bodega Es Fangar. Nach einer Führung über das malerische Weingut bietet sich die Gelegenheit, die edlen Tropfen inmitten der Weinreben zu verkosten!

Pollença: Wandeln in mittelalterlichen Gassen

Nach 365 Stufen ist es geschafft: Von der Kapelle Eglésia del Calvari aus bietet sich ein unvergesslicher Panoramablick über die malerische Landschaft und das historische Städtchen Pollença. Der Ort im Norden Mallorcas ist bekannt für seine reiche Kultur, die ihre Wurzeln im Mittelalter hat. Bei einem Spaziergang durch die engen Gassen fühlt man sich augenblicklich in der Zeit zurückversetzt.

Eines der authentischen Dörfer auf Mallorca: Pollença.

Frank Eiffert

Für eine kleine Pause eignet sich die Plaça Major mit ihren charmanten Cafés und der imposanten Kirche Esglèsia de Nostra Senyora dels Àngels. Gerade im Herbst finden hier einige kulturelle Events statt, die für die nötige Abwechslung sorgen!

Valldemossa: Mandelernte im Tramuntana-Gebirge

Romantische gepflasterte Gässchen, eingebettet in eine malerisch grüne Berglandschaft: Valldemossa im Tramuntana-Gebirge ist ein idyllisches Örtchen im Inneren des Landes. Los geht der Tag mit einem kleinen Stadtbummel und einem aromatischen Heißgetränk in einem der vielen kleinen Cafés. Anschließend lohnt sich ein Blick über die Stadtgrenzen hinaus.

Eines der unberührten Dörfer auf Mallorca: Valldemossa.

David Vives

Die weitläufigen Olivenhaine und Mandelplantagen, die den Ort umgeben, eignen sich perfekt für die ein oder andere Wanderung. Hier erzeugte Produkte können direkt in Valldemossa erworben werden! Besonders das »Fira de la Almendra« im Oktober ist dazu ideal: Bei dem rauschenden Fest zur Mandelernte kommen Besucher und Einheimische zusammen, um bei traditionellem Essen, Kunsthandwerk und musikalischer Untermalung gemeinsam zu feiern!

Fornalutx: schöner geht’s nicht!

Als eines der schönsten Dörfer auf Mallorca und eigentlich in ganz Spanien gilt Fornatlutx. Das beschauliche Bergdorf liegt oberhalb von Sóller und wurde bereits mehrfach für den Erhalt seiner traditionellen Architektur und sein harmonisches Zusammenspiel mit der umliegenden Landschaft ausgezeichnet. In der Tat scheint es, als ob die gepflasterten Straßen und die urigen Steinhäuser mit ihren roten Ziegeldächern sich perfekt an die mallorquinische Berglandschaft anschmiegen.

Besucher genießen die Off-Season besonders gerne in den kleinen Cafés und Läden am Plaça d’Espanya im Zentrum von Fronatlutx. Bei angenehmen Temperaturen laden die umliegenden Orangen- und Zitronenhaine zu einer kleinen Wanderung ein – die atemberaubende Aussicht auf das Tal von Sóller ist dabei inklusive!

Deià: ein Künstlerdorf mit Weitblick

Künstler, Schriftsteller und Musiker zieht es in das abgeschiedene Bergdorf Deià. Bereits seit Jahrzehnten inspirieren die wunderschöne Landschaft und der beeindruckende Blick auf das Mittelmeer kreative Köpfe zu einzigartigen Werken. Davon zeugt auch die einstige Residenz des Dichters Robert Graves, in der sogar schon der ein oder andere Hollywood-Star zu Gast war. Heute findet sich hier ein spannendes Museum, das den Glanz vergangener Tage wieder aufleben lässt. Naturliebhaber erfreuen sich an den vielseitigen Wanderwegen, die den Ort umgeben. Besonders ein Ausflug zu der abgeschiedenen Bucht Cala Deià ist ein wahrer Traum!

Das Dorf Deia auf Mallorca.

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Übrigens: Am 12. Oktober feiert das Dorf den Nationalfeiertag bei herzhaftem Essen, traditionellen Tänzen und spanischer Musik!

Sant Joan: das echte Mallorca

Weit weg von den Touristenmassen finden sich Urlauber im kleinen Örtchen Sant Joan wieder. Wenn man hier durch die verschlafenen Gassen und über die kleinen Plätze flaniert, fühlt es sich fast ein bisschen so an, als sei die Zeit stehen geblieben.

Auch die ländliche Umgebung und die sanften Hügellandschaften sind ideal für eine kleine Wanderung. Immer wieder führt der Weg durch uralte Olivenhaine oder vorbei an duftenden Mandelbäumen. Einmal im Jahr wird die Stille Sant Joans aber unterbrochen! Beim herbstlichen Melonenfest »Fira del Meló« kommt der ganze Ort zusammen, um die Melonenernte zu zelebrieren.