Wer einmal auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog war, den wird es hier immer wieder hinziehen. Die gemütliche, ruhige Atmosphäre und die liebenswerten Einwohner machen den Urlaub hier zu einem besonderen Erlebnis. Diese 6 Punkte solltest du für den Urlaub auf Spiekeroog unbedingt auf deine To-do-Liste packen!

1. Strandspaziergang ins Naturschutzgebiet

Kurios, aber wahr: Der Strand von Spiekeroog ist mit 15 Kilometern länger als die Insel selbst! Ganz klar also, dass ein ausgiebiger Strandspaziergang hier zum Pflichtprogramm gehört.

Nach einem leckeren Frühstück im beliebten Kern des Inseldorfes geht es in Richtung Osten. Immer seltener begegnen einem andere Spaziergänger und es sind nur noch Sand und See in Sicht. Die salzige Meeresbrise und die endlose Ruhe sorgen für Erholung und einen freien Kopf. Im Naturschutzgebiet Ostplate angekommen, werden Spaziergänger bei gutem Wetter mit einem wunderschönen Ausblick bis auf die Insel Wangerooge belohnt!

Sonnenuntergang am Strand von Spiekeroog

Foto: Bildarchiv Nordseebad Spiekeroog GmbH

2. Das historische Dorf erkunden

Kleine Häuschen aus rotem Backstein mit weiß gerahmten Fenstern zieren die Straßen des historischen Inseldorfes. Bei einem Bummel durch die schmalen Gassen gibt es so einiges zu entdecken. Neben Boutiquen und Lädchen, die lokale Produkte, Mode und natürlich auch Souvenirs anbieten, finden sich auch einige alteingesessene Cafés und Restaurants. Geschichts-Fans staunen über die älteste Kirche der ostfriesischen Inseln aus dem Jahre 1696 oder besuchen das Inselmuseum. In dem alten Kapitänshaus, erbaut im Jahr 1715, gibt es neben einem echten Krokodil auch Teile von Schiffswracks, Gemälde und andere Schätze zu finden.

Die Inselbäckerei von Spiekeroog

Die Inselbäckerei von Spiekeroog I Foto: Nordseebad Spiekeroog GmbH

Übrigens: Im historischen Kapitänshaus kann man sogar heiraten!

In diesem Artikel zeigen wir dir schöne Hochzeit-Locations auf den Inseln in Ostfriesland.

3. Eine Bahn mit Pferdestärke

Auf Spiekeroog gibt es ein ganz besonderes Fortbewegungsmittel: einen von Pferden gezogenen Bahnwaggon! Die Gleise der ungewöhnlichen Museumspferdebahn führen vom historischen Bahnhof Westend durch die malerische Natur der Insel.

An Weiden, Wäldern und Dünen vorbei, ging es bislang nur bis zum Weststrand. Um das 140-jährige Jubiläum der Inselbahn zu feiern, wurden die Gleise allerdings erst vor kurzem bis zum Rettungsschuppen verlängert. Wer also nicht bereits am Strand aussteigen möchte, fährt weiter zum Schuppen und genießt eine schöne Tasse Kaffee im zugehörigen Lokal!

Historische Pferdebahn auf Spiekeroog

Historische Pferdebahn auf Spiekeroog I Foto: Rolf G Wackenberg/Shutterstock.com

4. Watt, was ist denn hier los?

Rund 10.000 Tier- und Pflanzenarten nennen das Wattenmeer ihr Zuhause. Kein Wunder, dass es sogar den Titel Weltnaturerbe trägt.  Wer in die spannende Materie eintauchen möchte, besucht das Nationalpark-Haus Wittbülten. Hier erfahren große und kleine Besucher alles über die Gezeiten und die heimische Flora und Fauna. Darüber hinaus gibt es ein echtes Pottwalskelett und zahlreiche Aquarien zu bestaunen. Für Kinder hat das Museum sogar eine extra Spielecke im Repertoire!

Wem die Theorie nicht ausreicht, der bucht eine Exkursion. Gemeinsam mit erfahrenen Watt-Experten geht es bei Ebbe raus in die Natur, um die Faszination Wattenmeer hautnah zu erleben.

In diesem Artikel auf funky GERMANY erfährst du alles über die Tierwelt im Watt.

eine Hand hält eine Muscheln im Watt

Foto: Animaflora PicsStock/Shutterstock.com

5. Ein Abstecher zur Milchstraße

Funkelnde Sterne erleuchten den nächtlichen Himmel über der Insel Spiekeroog. Hier gibt es so viele Himmelskörper zu sehen, dass sich die Insel offiziell als »Dark Sky Place« bezeichnen darf. Das liegt vor allem daran, dass es auf der Insel ganz bewusst nur wenig Lichtverschmutzung gibt. Am Abend wird hier nämlich so weit wie möglich auf künstliches Licht im Außenbereich verzichtet.

Am besten lassen sich die Sterne vom Strand und den Dünen aus beobachten. Auf der Suche nach dem perfekten Spot führt es Urlauber an den »Dunkelort« unterhalb des Utkiekers oder an den treffend benannten »Sternenkieker-Ort«. Von hier aus kann man fast das ganze Jahr über das schimmernde Band der Milchstraße bestaunen!

Übrigens: Insgesamt hat die International Dark Sky Association (IDA) nur sechs Orte in Deutschland zu Dark Sky Places ernannt!

In diesem Artikel auf unserer Webseite verraten wir dir die besten Orte auf der Welt zum Sternegucken!

Milchstraße über den Haus der Natur auf Spiekeroog

Milchstraße über den Haus der Natur auf Spiekeroog I Foto: Wirestock Creators/Shutterstock.com

6. Teatime nach Ostfriesen-Art

Genau wie die Engländer legen die Ostfriesen viel Wert auf guten Tee. Dabei wird nicht gespaßt und eine strenge Abfolge eingehalten! Die ostfriesische Teezeremonie beginnt mit einem Kluntje, also Kandis, in der Tasse. Wenn der heiße Tee über den Zucker gegossen wird, entsteht ein wohltuendes, knisterndes Geräusch. Danach wird die Sahne mit einem speziellen Löffel ganz vorsichtig über den Rand in den Tee fließen gelassen. In der Tasse bildet sich ein Wölkchen, genannt Wulkje. Wer jetzt gerne umrühren würde, muss widerstehen. Stattdessen nimmt man einen Schluck und genießt die leckere Mischung aus kühler Sahne, Zucker und bitterem Schwarztee.

zwei Teetassen auf einem typischen Teller in Ostfriesland

Foto: Photo_Pix/Shutterstock.com