Während in Deutschland gerade viele Menschen stundenlang in einer Schlange für Dubai-Schokolade anstehen, futtern wir uns lieber vor Ort durch. Und erleben neben dem Essen in Dubai auch noch etwas! Hier kommen unsere 5 Tipps für einen vollen Bauch und tolle Erinnerungen.

Arabian Tea House

Old Dubai, die Altstadt der Metropole, ist mittlerweile schon fast eine Art Parallelwelt inmitten der glitzernden Wolkenkratzer. Die sollte man aber auf keinen Fall verpassen, wenn es echtes arabisches Gefühl und tolles Essen in Dubai sein soll. Im historischen Viertel Al Fahidi liegt das Arabian Tea House. Das 1997 als traditionell arabisches Teehaus in Dubai eröffnete Restaurant bietet nicht nur eine Auswahl aus über hundert Teesorten an, sondern auch authentisch-emiratische Küche. Egal, ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen, wer hungrig kommt, wird glücklich gehen. Versprochen!

Essen im Arabian Teahouse in Dubai.

Arabian Teahouse

Gespeist wird in luftig-heller und gemütlicher Innenhof-Atmosphäre, in der die Hitze und Geräuschkulisse der Stadt keine Rolle spielen. Die Gäste sind ein Mix aus Locals und Touristen, und das Essen ist fantastisch! Wir empfehlen das traditionell emiratische Frühstück mit selbst gemachter Minz-Limonade, frisch gebackenem Brot, Datteln und Balaleet, ein mit einem Omelett überbackenes Gericht aus gekochten Fadennudeln mit Kardamom, Zimt und Safran. Für die kleinen Gäste gibt es emiratische Pfannkuchen in Kamelform mit Dattelsirup.

Adresse: Arabian Tea House, Al Fahidi Street, Bur Dubai, Dubai, UAE

Frying Pan Adventures

Arva und Farida Ahmed sind in den 1980er-Jahren in Dubai aufgewachsen und dort fest verwurzelt. In einer Stadt, die sich in einer unfassbaren Geschwindigkeit verändert, ist es beiden wichtig, diese Wurzeln zu bewahren und die Geschichten und Gefühle der Stadt von damals und heute zu erzählen. Und klar, zu jeder Geschichte gehört auch richtig gutes Essen. In welchen Restaurants in Dubai es das gibt, wissen Arva und Farida und ihr mittlerweile kleines Team von Frying Pan Adventures ganz genau. Kurzweilig, interessant und vor allem lecker sind ihre kulinarischen Rundgänge in Old Dubai. Und beliebt! Nicht nur bei Reisenden, sondern auch bei den Einheimischen.

Verschiedene Touren sind im Angebot, mittlerweile sogar in Abu Dhabi. Ideen für ihre Touren entstehen auch schon einmal aus verrückten Launen heraus. Wie die Dubai Mall Food Tour, bei der es eine Führung durch die luxuriöseste Toilette der Mall gibt. Touren gibt es ab € 111, Kinder sind – je nach Tour – ab sechs Jahren dabei (am besten vorher informieren).

Kuv’s Secret Supper Club

Achtung, das jetzt, das ist fürs Herz. Und wenn man sich mal von Dubai überraschen lassen möchte. Außerhalb der Restaurants oder Hotels. Nämlich in Dubais erstem Supper Club. Supper Clubs sind vor einigen Jahren in diversen Städten in der Welt entstanden. Bei diesem Konzept laden Köche – meist Amateure – fremde Menschen zu sich nach Hause ein, um zusammen in Dubai zu essen.

Chef Kuv serviert tolles Essen in Dubai.

Chef Kuv

Dieses Konzept überzeugte Kuvam Sharma, genannt Chef Kuv, so sehr, dass er den ersten geheimen, privat organisierten Supper Club der Stadt ins Leben rief. Mit dem Unterschied, dass es sich bei Chef Kuv um keinen Amateurkoch handelt. Und bei seinem Menü um kein gewöhnliches, weder kulinarisch noch atmosphärisch. Denn das Dinner ist eine Reise rund um die Welt, begleitet von Geschichten, die Chef Kuv vor jedem Gang mit viel Leidenschaft und Wärme erzählt. Hier gibt es nicht nur beim Essen Gänsehaut. Alles, was Chef Kuv kocht, ist sensationell und eins können wir versprechen: Bauch und Herz sind nach diesem Abend voll. Übrigens: Woraus genau das Menü besteht, wird erst am Ende des Dinners offengelegt. Denn dann erst darf die Karte umgedreht werden.

Ravi Restaurant

Wer glaubt, in Dubai ist jedes Menü mit Blattgold verziert, der irrt. Denn im Herzen des Stadtteils Satwa kommen alle Garküchen-Fans voll auf ihre Kosten. Dort gibt es im Ravi Restaurant authentische pakistanische Küche zu kleinen Preisen. Natürlich mit dem Originalflair von südasiatischen Imbiss-Restaurants. Ihr wisst schon: Plastikstühle und verblasste Fotos an gekachelten Wänden.

Das Ravi-Restaurant.

Jasmin Faust

Aber gut, wir sind nicht wegen des Interieurs dort. Zu Beginn wird wortlos die PET-Flasche Wasser mit ein paar Gläsern auf den Tisch gestellt. Servietten gibt’s im Spender. Und davon braucht man eine ganze Menge während des Essens. Denn ja, wir sind in einem pakistanischen Restaurant, gegessen wird mit den Fingern und großen Mengen an Chapati und Naan. Auf der Karte gibt es Currys, Reis- und Grillgerichte, und alles ist unfassbar lecker. Das Ravi Restaurant ist übrigens sogar in Deutschland bekannt, denn hier wurde 2020 eine Folge von Kitchen Impossible aufgenommen. Tim Mälzer schickte seinen Kontrahenten Jan Hartwig in Ravi Restaurant, um dort das Lieblingsgericht des Berliner Sternekochs Tim Raue nachzukochen: Ginger Chicken. Haben wir natürlich probiert. Lecker!

Adresse: Ravi Restaurant 8- 9th St – Al Satwa – Dubai – VAE

Sufret Maryam

Das Sufret Maryam ist so etwas wie die kleine Schwester des prestigeträchtigen und mehrfach ausgezeichneten Bait Maryam. Das Herz beider Restaurants ist Chefköchin Salam Dakkak, die ihre Leidenschaft für Essen und Kochen von ihrer Mutter schon als Kind übernommen hat. Und das ziemlich erfolgreich, denn »World’s 50 Best« zeichnete sie für ihre Kochkünste als beste Köchin im Nahen Osten und Afrika aus.

Chefköchin Salam Dakkak im Sufret Maryam.

Sufret Maryam

In ihrem zweiten Restaurant, dem Sufret Maryam, was so viel wie »Maryams Esstisch« bedeutet, ist ihre Liebe mit jedem Bissen spürbar. Ihre Gerichte sind traditionell, raffiniert und gleichzeitig bodenständig. Die verwendeten Produkte sind regional und das Fleisch wird »nose to tail«, also komplett, verwertet. Empfehlen können wir… einfach alles! Weil’s Liebe ist.

Adresse: Sufret Maryam, WasI 51, Jumeirah 1, Dubai, VAE