Bermuda – diese Insel mit ihren rosafarbenen Sandstränden und türkisblauem Wasser hat längst den Ruf, ein tropisches Paradies zu sein. Doch bevor du dir die Sonne auf die Haut scheinen lässt, solltest du dir diese Tipps durchlesen.
Obwohl oft zur Karibik gezählt, gehört Bermuda tatsächlich aber zu Großbritannien und liegt etwa 1.000 Kilometer vor der Ostküste der USA im Nordatlantik. Die Insel hat nicht nur Traumstrände zu bieten, sondern auch eine ganz eigene Geschichte und Kultur. Und dann ist da noch das »Bermuda-Dreieck«, das für Schiffs- und Flugzeugabstürze berühmt wurde. Aber keine Sorge, die Berichte sind übertrieben, und die Insel ist genauso sicher wie bezaubernd. Also, was sollte man auf Bermuda nicht verpassen? Hier kommen zehn Highlights, die die Insel ausmachen.
1. Crystal & Fantasy Caves – Ein magischer unterirdischer Tanz
Die »Crystal und Fantasy Caves« in Bermuda gehören zu den Highlights, die auf keiner Liste fehlen sollten, wenn Interesse an Geologie und Naturwundern besteht – oder, wenn einfach mal ein bisschen Abenteuerlust aufkommt. Beide Höhlen liegen im Hamilton Parish, nahe Castle Harbour. Die »Crystal Cave« wurde 1905 eher zufällig von zwei Jungen entdeckt, die nach einem verlorenen Cricketball suchten. Wer hätte gedacht, dass dieses kleine Spiel zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Insel führen würde?
Mit einer Länge von etwa 500 Metern und einer Tiefe von 62 Metern bietet die Höhle eine eindrucksvolle Sammlung an Tropfsteinen. Von strahlend weißen Stalaktiten bis zu farbigen Formationen, die die Wände zieren, fühlt es sich an, durch einen riesigen unterirdischen Kristallgarten zu spazieren. Der untere Teil liegt teils unter Wasser – ein Überbleibsel des niedrigeren Meeresspiegels vor vielen Jahrhunderten. Die tiefblauen Wasserbecken reflektieren das Licht und verleihen dem Ganzen einen fast märchenhaften Charme – ohne dass ein Dschinn um die Ecke schwebt.

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Die »Crystal Cave« ist mit modernen Pontonbrücken ausgestattet, die dabei helfen, trockenen Fußes über die glasklaren Wasserflächen zu gelangen. Die Höhle bleibt das ganze Jahr über bei angenehmen 22 °C, was sie zur idealen Sehenswürdigkeit bei jedem Wetter macht. Auch berühmte Besucher wie Mark Twain konnten dem Zauber dieses Ortes nicht widerstehen – und wer könnte es ihnen verdenken? Ein bisschen Höhlenzauber ist schließlich nie verkehrt!
Direkt daneben liegt die »Fantasy Cave«, die zwar etwas kleiner ist, aber mit ihren wabenartigen Calcit-Formationen genauso beeindruckend wirkt. Diese sehen aus, als wären sie einem »Frozen«-Film entsprungen. Sie wurde nach Renovierungen 2001 wieder für Besucher geöffnet und zieht seitdem viele an, die sich den unterirdischen »Winterzauber« nicht entgehen lassen wollen.
Beide Höhlen werden vom Wilkinson Trust betrieben und bieten tägliche Führungen an. Die Nachfrage ist hoch, daher empfiehlt es sich, frühzeitig zu buchen, um nicht wie ein verlorener Cricket-Ball draußen zu stehen. Wer mehr von der Natur erleben möchte, kann auch den botanischen Garten und die Restaurants auf dem Gelände genießen.
2. St. Peter’s Church – Eine Zeitreise ins 17. Jahrhundert
Die älteste anglikanische Kirche in der westlichen Hemisphäre, »St. Peter’s Church« in St. George’s, ist mehr als nur ein religiöses Wahrzeichen. Sie erzählt die Geschichte von Bermuda seit 1612 und ist damit ein Stück lebendige Geschichte.
Der Charme des Gebäudes, die von Zeit und Wind gezeichnete Architektur und der sanfte Klang der Glocken machen den Besuch zu einer eindrucksvollen Reise in die Vergangenheit. Es ist schwer, sich nicht vorzustellen, wie hier die ersten Siedler ihre Gottesdienste abgehalten haben.

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3. Horseshoe Bay Beach – Ein rosarotes Paradies
Der »Horseshoe Bay Beach« hat nicht nur einen Namen, der wie aus einem Urlaubsmärchen klingt, sondern auch alles, was man sich von einem tropischen Strand erträumt: rosafarbener Sand, klares Wasser und eine Umgebung, die so perfekt ist, dass sie fast schon künstlich wirkt. Hier lässt es sich bestens entspannen, schwimmen oder ein kleines Picknick genießen. Und ja, das Wasser ist so klar, dass du die Fische fast in Zeitlupe vorbeiziehen sehen kannst.

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4. Gibb’s Hill Lighthouse – Der höchste Punkt der Insel
Mit 185 Stufen führt der Weg hinauf zum »Gibb’s Hill Lighthouse«, dem höchsten Leuchtturm der Insel, der nicht nur ein faszinierendes Bauwerk darstellt, sondern auch eine spektakuläre Aussicht auf die Umgebung gewährt. Der Ausblick auf das türkisfarbene Wasser und die grünen Hügel ist einfach unvergesslich.

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5. Die geheimen Schiffswracks im Bermuda-Dreieck
Bermuda ist nicht nur für seine Strände bekannt, sondern auch für die Schiffswracks, die das Bermuda-Dreieck umgeben. Dieses Gebiet ist berühmt für die mysteriösen Geschichten von verschwundenen Schiffen und Flugzeugen. Unter Wasser zeigt sich jedoch eine ganz andere Seite des Bermuda-Dreiecks – eine, die mit einer atemberaubenden Unterwasserwelt begeistert.
Das beliebteste Ziel für Schnorchler und Taucher ist die »Constellation«, die zusammen mit der »Montana« im Western Blue Cut Riff liegt, nur etwa fünf Meter unter der Wasseroberfläche. Diese Spots sind leicht mit Bootstouren zu erreichen und bieten einen spektakulären Blick auf die Schiffsreste, die von Korallen und bunten Fischen umgeben sind. Besonders die »Constellation« ist ein echter Favorit, da das Wrack gut erhalten ist und die Meeresfauna hier besonders vielfältig ist.

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Ein Geheimtipp ist das Wrack der »HMS Vixen«, das etwa 800 Meter vor Somerset im Westen von Bermuda liegt. Der Bug des Dampfschiffs ragt aus dem Wasser und sorgt für einen beeindruckenden Anblick, besonders beim Schnorcheln. Das Wrack ist weniger bekannt, sodass hier keine großen Menschenmengen anzutreffen sind – ideal also für ein ruhigeres Erlebnis. Das Wasser ist oft ruhig und nicht sehr tief, was es auch für weniger erfahrene Schnorchler perfekt macht.
Für Taucher, die ein exklusiveres Erlebnis suchen, gibt es noch weitere spannende Wracks. Das Wrack bei »Chaplin Bay« ist ein abgelegener Spot, abseits der üblichen Touristenziele – hier gibt es Ruhe und ein ungestörtes Erlebnis. Das »King George Dredger« ist das größte intakte Wrack Bermudas und besonders für erfahrene Taucher ein Highlight, die tiefer in die Unterwasserwelt eintauchen möchten.
6. Masterworks Museum of Bermuda Art – Kunst inmitten der Natur
In »Bermuda Botanical Gardens« liegt das »Masterworks Museum of Bermuda Art«, das Werke bekannter Künstler wie Winslow Homer und Georgia O’Keeffe ausstellt. Die Kunstwerke erzählen die Geschichte der Insel und der Menschen, die sie geprägt haben. Hier trifft moderne Kunst auf die unberührte Natur Bermudas – eine perfekte Kombination für Kunstliebhaber.

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7. St. George’s – Eine Zeitreise ins 17. Jahrhundert
St. George’s fühlt sich an wie ein lebendiges Freilichtmuseum, aber keine Sorge, es gibt keine staubigen Ausstellungsstücke, die einen anstarren. Die Stadt ist nicht nur ein Unesco-Weltkulturerbe, sondern auch eine kleine Zeitmaschine, die einen zurück ins 17. Jahrhundert katapultiert. Zwischen den gut erhaltenen historischen Gebäuden und den engen, kopfsteingepflasterten Gassen hat man das Gefühl, gleich auf ein paar Piraten oder ein Postkutschen-Gespann zu treffen, bis ein modernes Elektrofahrrad um die Ecke biegt.
Trotz ihres historischen Flairs ist St. George’s keine verstaubte Kulisse, sondern wird immer noch von etwa 1.500 Menschen bewohnt. Während man durch die verwinkelten Gassen schlendert, taucht man in über 400 Jahre Geschichte ein, ohne dabei in die Vergangenheit verloren zu gehen. Die Stadt wurde mit Bedacht modernisiert, etwa mit unterirdisch verlegten Kabeln, um das Bild von damals zu bewahren. Es ist, als ob die Vergangenheit ihre eigene kleine Wellnesskur bekommen hätte.
Ob beim Schlendern an den kolonialen Häusern oder beim Staunen über die historischen Kirchen, St. George’s ist der perfekte Ort, um ein bisschen Geschichte zu schnuppern und sich dabei wie in einem Abenteuerroman zu fühlen. Und wer weiß, vielleicht entdeckt man sogar ein paar »alte Bekannte«, die von der guten alten Zeit erzählen oder einfach nur ein Café, das aus der Moderne kaum herauszuhalten ist.
8. Elbow Beach – Ein verstecktes Juwel
»Elbow Beach« ist ein wenig abseits der ausgetretenen Pfade, aber genau das macht ihn so besonders. Der weitläufige Strand ist weniger überlaufen als andere, was ihn zu einem perfekten Rückzugsort für Ruhe suchende Reisende macht. Das klare Wasser lädt zum Schwimmen und Schnorcheln ein, und der goldene Sand ist ein idealer Platz, um einfach die Seele baumeln zu lassen.

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9. Bermuda Railway Trail – Entlang der alten Bahnstrecke
Für Wanderfreunde ist der »Bermuda Railway Trail« ein absolutes Muss. Dieser 29 Kilometer lange Wanderweg folgt der ehemaligen Bahnstrecke, die einst die Insel von Ost nach West durchzog. Heute ist der Weg eine ruhige und landschaftlich reizvolle Strecke, die an alten Brücken, Aussichtspunkten und grünen Wäldern vorbeiführt. Es ist die perfekte Gelegenheit, die unberührte Natur Bermudas zu erleben.
10. Zurücklehnen und einen Dark’n’Stormy genießen
Wer Bermuda wirklich erleben will, sollte sich einen »Dark’n’Stormy« gönnen – das inoffizielle Nationalgetränk der Insel. Der Drink entstand nach dem Ersten Weltkrieg, als britische Matrosen beschlossen, ihren täglichen Rum mit Ginger Beer zu mixen. Der Name? Ein Matrose meinte, das Getränk sehe aus wie dunkle Gewitterwolken über der Insel – und so wurde der »Dark’n’Stormy« geboren.

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Der Drink besteht aus zwei Zutaten: Gosling’s Black Seal Rum und Ginger Beer. Diese Mischung hat nicht nur die Herzen der Bermudianer erobert, sondern ist auch rechtlich geschützt, weil Gosling es nicht zulässt, dass irgendwer einfach so einen Dark’n’Stormy mixen darf. Das Getränk ist erfrischend, leicht scharf und, wie ein guter Sturm, einfach nicht zu übersehen.
Ob am Strand oder in einem Pub, der Dark’n’Stormy gehört zu Bermuda wie die Sonne und der Sand. Also, zurücklehnen, den Drink genießen und das Gefühl haben, Teil der Inselgeschichte zu sein.
Das Tourismusamt von Bermuda gibt auf seiner Webseite weitere Tipps.
