Traumhaft einsame Strände, smaragdgrüne Berge, atlantischer Regenwald, paradiesische Inseln – Brasiliens Costa Verde wartet mit allem auf, was in unseren Breitengraden für Fernweh sorgt. Die »Grüne Küste« am Atlantik, zwischen Rio de Janeiro und São Paulo gelegen, eignet sich hervorragend für einen Road-Trip.

Rio-Santos

Westlich der Metropole Rio de Janeiro erstreckt sich entlang der rund 600 Kilometer langen Costa Verde die Küstenstraße Rio-Santos (BR-101). Die Costa Verde hat ihren Namen dem Grün des Atlantischen Regenwalds, der das Küstengebirge mit tropischen Pflanzen überwuchert, zu verdanken. Pittoreske Sandstrände, reizvolle Inseln und Buchten sowie der azurblaue Atlantik bilden den Rahmen. Rund 100 Kilometer entlang der Küste legt man zurück, bis man die kleine Hafenstadt Mangaratiba erreicht. Von hier aus starten Fähren und Bote zur »Ilha de Itacuruçá« sowie zur berühmten »großen Insel«, der Ilha Grande.

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Naturparadies Ilha Grande

Einst diente die Insel Ilha Grande, rund 25 Kilometer vom Festland entfernt, als Piratenversteck und Gefängnisinsel. Heute ist sie Teil des Tamoios-Naturschutzgebietes. Sie gliedert sich in den eigentlichen Staatspark, den Marine-Staatspark und das biologische Reservat Praia do Sul. Die Insel und ihre 86 Stränden bietet ihren Besuchern eine große Anzahl von wunderschönen Pousadas (Pensionen). Diese sind teilweise nur mit dem Boot erreichbar.

Neben der tropischen Pflanzenwelt mit zahlreichen Wasserfällen und Naturpools kann man viele Tierarten beobachten, wie zum Beispiel Brüllaffen, Papageien, Wasserschildkröten, Schlangenarten und den noch relativ wenig erforschte Guyana-Delfin. Vom etwa 1000 Meter hohen Berg »Pico do Papagaio« hat man einen Blick über die ganze Insel und über die Bucht Angra dos Reis mit ihren 365 staatlich geschützte Inseln. Bei guter Sicht kann man bis hinüber zum Festland nach Mangaratiba blicken.

Grüne Küste: Ilha Grande Island in Brasilien

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Paraty – Kolonialstadt mit Charme

Zurück auf der Küstenstraße erreicht man kurz vor der Grenze zum Nachbarstaat São Paulo die denkmalgeschützte Kolonialstadt Paraty. Dieses Schmuckstück kolonialer Architektur hat den privaten Autoverkehr vor die Stadtgrenze verbannt und lässt sich am schönsten zu Fuß erkunden. Im historischen Zentrum finden sich zahlreiche Läden und Restaurants sowie charmante Herrenhäuser, die teilweise heute als Pousadas dienen. Der kleine, farbenfrohe Fischerhafen von Paraty ist der Ausgangspunkt für einen Ausflug auf die 60 vorgelagerten Inseln. Sie bieten versteckte Buchten, eine tolle Flora und Fauna und lassen sich am schönsten mit dem Segelboot erkunden.

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Ilhabela

Von Paraty aus geht es rund 80 Kilometer weiter die wunderschöne Costa Verde entlang nach São Sebastião. Von der Küstenstadt aus erreicht man die »schöne Insel« Ilahbela. Die rund 350 Quadratkilometer große Insel ist die viertgrößte Atlantikinsel Brasiliens und bekannt für ihre Schönheit mit ewig langen Stränden und Hunderten von Wasserfällen und Naturpools. Die Insel gilt auch als Paradies für Taucher, so findet man in den Gewässern um die Insel mehrere Schiffswracks, von denen einige zum Tauchen zugänglich sind.

Wasserfall in Ilhabela, Brasilien

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