Die Costa Blanca in Spanien ist ein Juwel zwischen Meer und Bergen! Dieser zauberhafte Küstenabschnitt rund um Alicante begeistert nicht nur mit seinen berühmten Badeparadiesen wie Benidorm und Denia, sondern auch mit einer lebendigen Großstadt, die einiges zu bieten hat: Alicante selbst. Doch das Sahnehäubchen wartet im Hinterland: malerische Dörfer, geheimnisvolle Burgen und eine grandiose Naturlandschaft, die zum Wandern und Entdecken einlädt. Diese Sehenswürdigkeiten an der Costa Blanca sollte man nicht verpassen.
Die Costa Blanca, zu deutsch »weiße Küste«, ist seit jeher eine beliebte Urlaubsregion von Touristen, vornehmlich aus Deutschland, Großbritannien, Belgien, den Niederlanden, Skandinavien und Russland. Nicht wenige von ihnen besitzen sogar Ferienwohnungen und -villen in der Region. Aber nicht nur Ausländer verbringen ihre Ferien an der Costa Blanca: Auch viele Einwohner Madrids schwirren gern herbei. Der Grund: Die Costa Blanca ist für die Hauptstädter eine der am schnellsten zu erreichende Küstenregionen. Mit dem Zug ist man in nur zweieinhalb Stunden von Madrid nach Alicante unterwegs.
Die Küste der Costa Blanca erstreckt sich vom Cap de la Nau (»Kap des Schiffes«) im Norden bis Pilar de la Horadada im Süden und entspricht in etwa der Größe der Provinz Alicante. Damit ist die Küste rund 160 Kilometer lang, mit dem Auto ist man vom Norden bis in den Süden der Costa Blanca rund zwei Stunden unterwegs.
Allerdings verbindet man mit dem Begriff Costa Blanca heute nicht allein die Küste, auch das Hinterland ist gemeint. Hier locken charmante Dörfer, Seen, verwunschene Schlösser und Burgen – und Naturparks, die zum Wandern einladen. Ein paar davon stellen wir in unseren Reise-Tipps vor.
Alicante: Die größte Stadt der Costa Blanca
Im Gegensatz zu den großen bekannten Metropolen Madrid, Barcelona und Valencia ist Alicante eine eher kleine Stadt. Etwas mehr als 300.000 Menschen leben hier, das entspricht etwa der Größe Bonns. Wahrzeichen der Stadt ist die auf dem Berg über der Stadt thronende Burganlage, das Castillo de Santa Bárbara.

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Phönizier, Griechen, Römer und die Mauren – sie alle hinterließen in Alicante ihre Spuren. Spuren, die noch heute in der Stadt gegenwärtig sind. Allen voran im Wahrzeichen, der Castillo de Santa Bárbara. Die auf dem Berg Benacantil gelegene Burg gilt – mit Blick auf die Gesamtfläche – als eine der größten Europas und als ein Beispiel für die Baukunst der Mauren. Sehenswert sind der Wohnturm, der Burghof, das Wachhäuschen und der Festungswall Baluarte de la Reina. Von der Altstadt führen einige Gassen und Rampen zur Burg hinauf. Wer sich den mühseligen Aufstieg ersparen möchte, kann für weniger als drei Euro den Aufzug ab der Calle Juan Bautista Lafora nehmen. Oben angekommen, genießt man eine formidable Aussicht auf die Bucht von Alicante.

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Wer sich für die Geschichte Alicantes interessiert, sollte hier unbedingt das MUSA besuchen – das Stadtmuseum, das im Castillo de Santa Bárbara untergebracht ist. Das MUSA lädt in fünf Ausstellungssälen dazu ein, die Geschichte Alicantes vom Altertum bis zur Moderne lebendig zu erleben.
Die Museen in Alicante
Apropos Museum: Alicantes Museumsszene ist mit Blick auf die Größe der Stadt ziemlich groß; mehr als ein Dutzend Museen stehen zur Auswahl. Eines der schönsten ist sicherlich das MACA, das Museum für Zeitgenössische Kunst. Es befindet sich in der Altstadt, gleich neben der Basilika Santa Maria, und beherbergt zeitgenössische Kunstsammlungen, darunter Werke von Eduardo Chillida, Pablo Picasso, Salvador Dalí und Joan Miró.

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Im MUBAG, dem Museum für Schönste Künste, sind Kunstwerke aus dem Mittelalter, vornehmlich aber aus dem 19. und 20. Jahrhundert, zu sehen. Das Gros der ausgestellten Werke ist von lokalen Künstlern angefertigt worden. Sie zeigen die Menschen der Region Alicante in ihrem Alltag und ihrer Umgebung. Sehr sehenswert ist auch der Gravinapalast, in dem sich das Museum befindet.
Interessant ist auch das Stierkampfmuseum, das in der Stierkampfarena an der Plaza de España integriert ist. Zu sehen sind Skulpturen, Stierköpfe, Bekleidungen der Stierkämpfer und Portraits der bekanntesten Kämpfer Alicantes.
Die schönsten Strände in Alicante
Keine Lust auf Kultur und Geschichte? Stattdessen lieber am Strand in der Sonne chillen? Kein Problem. Dazu muss man in Alicante die Stadt nicht verlassen.
Einer der ersten Adressen für Beach-Liebhaber in Alicante ist der San-Juan-Strand. Mit seinen fast drei Kilometern Länge ist der Playa de San Juan sogar der populärste Strand der Einheimischen. Er befindet sich ganz in der Nähe des Golfplatzes Alicante Golf. Es gibt viele Bars, Imbissstuben und Restaurants entlang der Standpromenade, am Strand selbst kann man Beachvolleyball spielen oder sich beim Surfen aufs Wasser begeben. Wer keinen Mietwagen hat, kann problemlos mit Bus oder Straßenbahn anreisen. Tipp: Wem es hier im Sommer zu wuselig ist, sollte zum »Kap El Cabo de la Huerta« weiterziehen. Dort befinden sich einige abgelegene Buchten.

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Ebenfalls mitten in der Stadt liegt der Playa El Postiguet, quasi zu Füßen des Castillo de Santa Bárbara. Allerdings ist der Strand längst nicht so groß wie der von San Juan: Nur 900 Meter lang und 50 Meter breit ist er. Aber für die Einheimischen ist er aufgrund seiner äußerst zentralen Lage ein beliebter Spot, um nach der Arbeit schnell noch ein Bad im Meer zu nehmen.
Etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt der anderthalb Kilometer lange Playa Saladares-Urbanova. Hier geht es deutlich ruhiger und gemächlicher zu. Der Strand ist bei FKK-Fans beliebt, ein Abschnitt ist nämlich für Nackedeis reserviert. Reisende mit Vierbeiner, aufpasst: Im nördlichen Teil des Strandes liegt der Agua Amarga. Das ist ein Strand, an dem sich Hunde austoben dürfen. Der Playa Saladares-Urbanova wird von der Buslinie 27 angefahren.
Naturbelassene Strände und Buchten abseits der Massen
Wer Ruhe und Natur sucht, findet abseits der Hauptorte zahlreiche versteckte, naturbelassene Strände und Buchten. So lädt zum Beispiel der »Playa de la Fossa in Denia« mit seinem feinen Sand und kristallklarem Wasser zum Sonnenbaden ein. Die »Cala del Moraig« bei Benissa beeindruckt mit Klippen, einem türkisblauen Meer und der spektakulären Höhle »Cova dels Arcs«, ideal zum Schnorcheln und Tauchen. Auch in der Marina Alta gibt es zahlreiche kleine Strände, die meist nur zu Fuß oder mit dem Boot erreichbar sind und mit unberührter Natur überzeugen, fernab vom Rummel. Für Ruhesuchende ist beispielsweise die versteckte Bucht »Cabo Peñas« nahe Orihuela Costa ein Geheimtipp. Diese windgeschützte Bucht mit einem Mix aus Felsen und Sand bietet auch in der Nebensaison perfekte Sonnenbedingungen ohne touristische Infrastruktur. Solche Orte verlangen allerdings eine gute Vorbereitung, da es keine Gastronomie, Duschen oder Toiletten gibt.
Benidorm: Partyhochburg hinter Hochhausfassaden
An Benidorm scheiden sich die Geister: Spaniens wohl bekanntester Badeort ist mit zahlreichen Hochhäusern übersät und gilt als Partyhochburg vieler Spanier und Briten, die es im Urlaub so richtig krachen lassen wollen. Auf mehreren Quadratkilometern stehen Dutzende Wolkenkratzer in Reih und Glied, darunter acht der zwanzig höchsten Spaniens.
Mehr Informationen zu Benidorm und den Hintergründen des Tourismus findet ihr in einem Artikel der Neuen Zürcher Zeitung.

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Wer Ruhe und Erholung sucht, ist hier definitiv an der falschen Adresse. Aber ist es hier wirklich so schlimm, wie es das Image andeutet? Schließlich verbringen in der Hochsaison rund 1,5 Millionen Touristen hier ihren Urlaub – ein Wert, von dem andere Mittelmeer-Destinationen nur träumen können. Denn zur Wahrheit gehört auch: Benidorm hat äußerst feine Sandstrände, Hotels, Restaurants und Nachtclubs für jeden Geldbeutel und – man höre und staune – ein historisches Zentrum mit so manch hübscher Ecke. Die Altstadt bildet einen schönen Kontrast zu den breiten Straßen samt Hochhäusern, die sich über mehrere Kilometer entlang der Küste ziehen.
Der Hauptgrund aber, warum so viele Touristen in Benidorm ihren Urlaub verbringen, sind die kilometerlangen Sandstrände.

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Besonders beliebt ist der nördlich des Hafens gelegene Playa de Levante. Schon morgens um sieben Uhr stehen hier die ersten Touristen parat, um sich die besten Liegen und Sonnenstühle zu ergattern. Wer nicht nur in der Sonne liegen will, kann sich bei einem der Wassersportanbieter sportlich betätigen. Im Angebot stehen zum Beispiel Tauchen, Wasserski, Windsurfen und Segeln. An der direkt am Strand angrenzenden autofreien Strandpromenade locken viele Restaurants und Cafés, an denen man sich zwischendurch stärken kann. Nachts verwandelt sich die Promenade in eine Partymeile. Wem es hier zu wuselig ist, kann sein Glück am Playa de Poniente oder in den Buchten Ti Ximo und La Almadrava versuchen.
Peñón de Ifach in Calpe: Ausblick vom Feinsten
Rund 20 Kilometer nördlich von Benidorm liegt das Städtchen Calpe. Sehenswert ist der Stadtteil El Arrabal mit seinen pittoresken Gässchen, schneeweißen Häuschen und dem alten Wehrturm Torreó de la Peça sowie dem Museo del Coleccionismo. Wer noch ein Mitbringsel für die Daheimgebliebenen sucht, sollte den Kunstmarkt an der Avenida de Rumania aufsuchen.
Touristen-Hotspot Nummer eins in Calpe ist das Wahrzeichen der Stadt, der Peñón de Ifach. Der 332 Meter hohe Fels, gleich neben dem Zentrum, bietet einen famosen Ausblick. Anschließend Lust, noch ein Bad in der Sonne zu nehmen? Dann sollte man den Playa Arenal-Bol mit seinem goldgelben, feinkörnigen Sand besuchen, er gilt als einer der beliebtesten Strände der Costa Blanca.

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Tipps für einen Ausflug ins Hinterland der Costa Blanca
Für manche Besucher, die ihre Ferien an der Costa Blanca verbringen, sind die Strände in der Hochsaison ein No-go. Sie zieht es stattdessen ins Hinterland. Hier locken historische Städte und Dörfer wie L’Alfàs del Pi, gegründet 1786 als Festung zum Schutz vor nordafrikanischen Piraten, mit seiner Mischung aus Geschichte, Kultur und Natur. Sehenswert sind insbesondere das Castillo Conde de Alfaz, wo jährlich mittelalterliche Ritterspiele stattfinden, und die katholische Kirche »Cristo del Buen Acierto« aus dem 18. Jahrhundert. Der Leuchtturm von Albir und der Torre Bombarda, ein Wachturm aus dem 16. Jahrhundert, bieten traumhafte Ausblicke und Einblicke in die Verteidigungsstrategien früherer Jahrhunderte.
Das hintere Hinterland der Costa Blanca besticht zudem durch geheimnisvolle Burgen und Schlösser, viele davon entlang der bekannten Route der sieben Burgen (Ruta de los Castillos del Vinalopó). Diese Burgen, wie die Festung von Villena mit ihren doppelten Schutzmauern aus dem 12. Jahrhundert oder die Grenzfestung Castillo de Biar mit maurischer Bauweise, erzählen von der Geschichte zwischen den Königreichen Kastilien und Aragonien. Die Burg Castalla thront auf einem Hügel und bietet Ausblicke bis zum Mittelmeer, während die Burg Banyeres de Mariola mit ihrer Lage am Rand des Naturparks Sierra de Mariola besonders malerisch ist.
Schloss der Mauren: El Castell de Guadalest
Rund 30 Minuten Autofahrt von Calpe entfernt, befindet sich das zwischen den Bergketten von Aitana und Xortá gelegene Dorf Guadalest. Tagtäglich schwirren Hunderte, manchmal sogar Tausende Touristen in das kleine Dorf ein. Grund dafür ist das wunderschöne El Castell de Guadalest. Die von Mauren erbaute Festung aus dem 11. Jahrhundert thront hoch über den Tal und ist ein Freilichtmuseum par excellence. Vom Parkplatz zu Füßen der Burg geht es durch Gässchen, vorbei an Souvenirshops, Mode- und Kunsthandwerksläden und kleinen Restaurants, hinauf zur Burgspitze. Von dort hat man einen wunderbaren Ausblick auf das umliegende Gebirge und einen türkisfarbenen Stausee.

Foto: Frank Störbrauck
Nach dem Rundgang kann man auf dem in der Burganlage gelegenen kleinen Dorfplatz einen Kaffee trinken und das bunte Treiben beobachten.
Altea: Eines der schönsten Dörfer Spaniens
Gäbe es in Spanien den Wettbewerb »Das schönste Dorf des Landes«, Altea würde sicherlich einen der vorderen Plätze belegen. Das liegt vor allem am 65 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Hügel, auf dem die pittoreske Altstadt thront. Kopfsteinpflaster, schneeweiße Puppenstuben-Häuschen mit Blumenschmuck und unzählige Kunsthandwerk- und Modeboutiquen machen Altea zu einem ganz besonderen Ort an der Costa Blanca. Man kann hier locker einen ganzen Vormittag durch die Gassen ziehen und dabei besondere Plätze entdecken. An allen Ecken locken romantische Spots.

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Hauptattraktion ist die imposante Kirche Nuestra Señora del Consuelo mit ihren blauen Kuppeln. Rund um die Kirche bieten sich formidable Aussichtspunkte an. Wer mag, kann nach dem Rundgang auf dem Platz vor der Kirche einen Drink oder eine Mahlzeit in einem der Cafés und Restaurants einnehmen.
Wandern im Parc Natural de la Serra Gelada
Der mehr als 5.600 Hektar große Parc Natural de la Serra Gelada, gleich neben Benidorm, ist der ideale Ort zum Wandern. Auf dem Rundwanderweg geht es entlang ziemlich steiler Küsten, geheimnisvoller Buchten, durch die bunte Flora und Fauna bis zum Leuchtturm von Albir oder – je nach Route – bis nach Punta del Cavallo. Ein paar Stunden sollte man hier allerdings schon verbringen, um die schönsten Aussichtspunkte auch tatsächlich zu genießen.

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Ausgangspunkt vieler Wanderungen ist das Städtchen Albir. Vom Denkmal in der Stadtmitte führt eine Straße 600 Meter hinauf zum Parkplatz und Besucherzentrum des Parks.
Ein Traum in Rosa: Las Salinas de Torrevieja
Rosafarbene Seen gibt es weltweit nicht viele. Besonders bekannt sind der Lake Hillier an Australiens Südwestküste oder die Los Colorados in Mexiko. Doch auch an der Costa Blanca gibt es so ein zuckerwattefarbenes Naturwunder: die Las Salinas de Torrevieja. Die Salzseen sind ein echtes Markenzeichen der Region und locken alljährlich zahlreiche Besucher an. Für die leuchtend pinke Farbe des Wassers ist die seltene Mikroalge Dunaliella salina verantwortlich, die in extrem salzhaltigem Wasser gedeiht und einen kräftigen roten Farbstoff produziert.
Baden ist in den Seen zwar offiziell nicht erlaubt, dennoch gibt es an manchen Stellen Möglichkeiten zum Watten und Verweilen – vergleichbar mit dem berühmten Toten Meer. Wegen der gesundheitsfördernden Mineralien und des hohen Salzgehalts gelten die Seen als natürliches Spa. Wer schon immer einmal schwerelos auf dem Wasser treiben wollte, findet hier ein einzigartiges Naturerlebnis inmitten einer faszinierenden Landschaft. Zudem sind die Salinen wichtige Brut- und Rastplätze für tausende Flamingos, die das Bild der rosa Wasserflächen mit Leben erfüllen.

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Palmen, so weit das Auge reicht: Huerto del Cura in Elche
Elche, eine Stadt 20 Kilometer südwestlich von Alicante gelegen, ist besonders für ihre Palme und ihre Blätter bekannt. Denn hier befindet sich der zum Unesco-Weltkulturerbe ernannte größte Palmengarten Europas mit mehr als 200.000 Exemplaren. Besonders lohnend ist ein Besuch des Huerto del Cura. In dem Palmengarten, in dem man auch die traditionelle Architektur der Region in Augenschein nehmen kann, sind Palmen aus der ganzen Welt zu sehen. Hingucker ist die imposante »Palmera Imperial«, die fast 200 Jahre alte Kaiser- oder Königspalme. Aber auch Kakteen, Drachenbäume, Zitronen- und Orangenbäume sowie Brunnen und Skulpturen machen den Garten zu einem zauberhaften Ort.

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Elche ist der einzige Ort auf der Welt, an dem auch heute noch die weiße Palme handwerklich bearbeitet wird. Wer darüber mehr erfahren möchte, sollte sich zum Molino Real begeben. In der alten maurischen Mühle befindet sich die Kunstwerkstatt der Gemeinde für Flechtarbeiten aus Palmenblättern.
Elche verfügt neben dem Palmenhain über ein weiteres Unesco-Weltkulturerbe: das seit 800 Jahren im August stattfindende, sakrale Mysterienspiel »Misteri d’Elx«. Dabei handelt es sich um ein anderhalbtägiges Fest, das die Darstellung der Himmelfahrt Marias zum Thema hat.
Kulinarik an der Costa Blanca
Kein Besuch an der Costa Blanca, ohne der Region in den Kochstopf zu schauen und sich mal ordentlich durchzuschlemmen. Fisch- und Reisgerichte sind die Basics der lokalen Gastronomie. Unbedingt probieren sollte man Arroz a Banda. Das traditionelle Gericht landet an der Costa Blanca regelmäßig auf dem Tisch. Dabei wird in Fischsud gekochter Reis mit Kräutern, Aioli, Kartoffeln und zerkleinertem Fisch serviert. Das Gericht wird in nahezu jedem guten Fischrestaurant an der Costa Blanca angeboten. Typische Desserts an der Costa Blanca sind Mandelkuchen, Turrón-Spezialitäten und Eiscreme.
Aber auch Tapas und Wein dürfen bei einem Urlaub an der Costa Blanca auf keinen Fall fehlen.

Foto: Frank Störbrauck
Bereits seit mehr als 5.000 Jahren gibt es Weinreben auf der iberischen Halbinsel. Dass der Weinbau erblühte, ist dem Einfluss der Römer und Phönizier zu verdanken. Die Rebstöcke stehen an der Costa Blanca allerdings nicht so dicht aufeinander, weshalb der Ertrag geringer ausfällt als anderenorts in Europa. Viele Kellereien sind in der Nähe der Küste, vor allem in der Region Marina Alta. Ein weiteres Weinanbaugebiet befindet sich in Vinalopó. Dort wird der Fondillón produziert. Viele Weingüter bieten Besichtigungen oder Verkostungen an.
Beste Reisezeit für einen Urlaub an der Costa Blanca
Wer einen klassischen Sommerbadeurlaub erleben möchte, sollte seine Ferien an der Costa Blanca zwischen Juni und September verbringen. Am heißesten sind die Monate Juli und August, dann kann es locker über 30 Grad warm werden. Auch die Wassertemperaturen sind dann mit rund 25 Grad sehr angenehm. Regen fällt in diesen Monaten so gut wie gar nicht.

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Wem das zu heiß ist, sollte einen Urlaub an der Costa Brava im April, Mai oder Oktober in Erwägung ziehen. Dann ist es meist zwischen 18 und 27 Grad warm. Richtig kalt wird es an der Costa Brava übrigens auch im Winter nicht. Zwischen Dezember und Februar liegt die Durchschnittstemperatur bei rund 15 Grad, nachts wird es meist nicht kälter als fünf Grad.
Sparfüchse, aufgepasst: Außerhalb der Hochsaison purzeln die Hotelpreise tief in den Keller. Wer zwischen Oktober und April anreist, zahlt oft nur ein Drittel oder die Hälfte von dem, was im Sommer auf den Tisch gelegt werden muss. Allerdings haben nicht alle Hotels an der Costa Blanca in den Wintermonaten geöffnet.
Vom Flughafen Alicante mit dem Bus zum Ferienort
Wer seine Ferien an der Costa Blanca verbringt, landet meist auf dem Flughafen Alicante-Elche Miguel Hernández, der neun Kilometer südwestlich von Alicante nahe dem Städtchen El Altet liegt. 2025 verzeichnet der Flughafen mit über 18 Millionen Passagieren einen neuen Rekord und zählt damit zu den fünf meistfrequentierten Flughäfen Spaniens.
Von Deutschland aus wird Alicante unter anderem von Ryanair, Eurowings, Lufthansa, Vueling Airlines und Iberia (über Madrid) angeflogen. Die Flugpreise beginnen günstigenfalls bei etwa 20 bis 30 Euro für den einfachen Flug, während Hin- und Rückflüge ab circa 50 Euro buchbar sind.
Von 7 Uhr morgens bis 22 Uhr abends verbindet die Buslinie C6 alle 20 Minuten den Flughafen mit dem Stadtzentrum Alicantes. Der aktuelle Fahrpreis beträgt 4,50 Euro; Tickets sind direkt im Bus erhältlich und können bar oder per Karte bezahlt werden. Die Linie 1A fährt zum nahegelegenen Elche, hält unterwegs in Torrellano und am Parque Empresarial, das Ticket kostet 1,50 Euro. Nach Benidorm und Calpe verkehren Alsa-Busse im 30-Minuten-Takt, die Tickets starten bei rund zehn Euro. Zudem fahren täglich Busse zu weiteren Zielen wie Torrevieja, Murcia, Cartagena, Santa Pola und San Vicente del Raspeig.
Die Taxikosten ins Stadtzentrum Alicantes liegen bei rund 20 bis 25 Euro, die Fahrzeit beträgt etwa 20 Minuten. Mietwagen können ebenfalls am Flughafen gemietet werden und sind besonders praktisch, um die Costa Blanca flexibel zu erkunden.

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In Alicante kann man bequem das S-Bahn-Netz der Stadt nutzen. Die Tram Alicante besteht aus sechs Linien, sie fährt unter anderem nach Campello, Benidorm, Altea und Denia. Besuchern empfiehlt es sich, den Bus-Service für Touristen (TURIBUS) zu nutzen. Er fährt entlang einer Route mit vielen Sehenswürdigkeiten. Je nach Gusto kann man ein- und aussteigen, wann und wie oft es einem gefällt. Der Preis für die Benutzung des Turibusses beträgt 10 Euro für Erwachsene bzw. 5 Euro für Kinder zwischen 5 und 12 Jahren.
Weitere Informationen über die Costa Blanca gibt es auf der Website des Tourismusverbandes der Region.
