Wie ich mir ein Hostel vorstelle? Na, die Schlafsäle sind riesig, die Betten unbequem und die Gemeinschaftsküchen eher schmutzig. Aber es gibt auch Hostels, die vor liebevollen Dekorationen und stylischem Interieur strotzen. »The Grand Hostels – Die schicksten Designhostels der Welt« hat meine Hostelvorstellungen stark verändert. Bei diesen sieben Designhostels habe ich sofort ein »Hier-will-ich-sofort-einziehen«-Gefühl verspürt.
The House of Sandeman Hostel & Suites, Porto
In welcher Stadt hätte die bekannte Portweinmarke Sandeman eher ein Hostel eröffnen können, als in Porto? Über den Sandeman-Kellern befindet sich seit April 2018 ein Hostel mit vier Schlafsälen und zwölf Suiten. Der Hingucker der Schlafsäle sind die Betten, die optisch an Weinfässer erinnern. Für das leibliche Wohl sorgen Bar und Restaurant, von dem man übrigens einen herrlichen Blick auf die Stadt genießt.
The House of Sandeman Hostel & Suites, Largo Miguel Bombarda, 4430-175 Vila Nova de Gaia, Portugal, reservations@thehouseofsandeman.pt, Tel. +351 21 346 1381
Cocomama, Amsterdam
Tulpen, Windmühlen, König, Van Gogh – na, in welchem Land befindet sich wohl dieses Hostel? In den Zimmern des Cocomama Hostels in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam spiegeln sich typisch niederländische Dekorationen wider. Die Räumlichkeiten des Hostels, inklusive Sechsbettschlafsaal und fünf Doppelzimmern, muss man sich allerdings mit Hostelkater Joop teilen. Gibt Schlimmeres, oder?
Cocomama, Westeinde 18, 1017 ZP Amsterdam, Niederlande, info@cocomama.nl, Tel. +31 206 272 454
Les Piaules, Paris
Nicht nur die niederländische Hauptstadt kann mit einem Designhostel trumpfen. Auch Frankreich beheimatet eines der schicksten Hostels der Welt, das Les Piaules. Im Pariser Künstlerviertel Belleville heißt einen ein Hostel á la Art Déco willkommen. Die Betten der drei Doppel- und des Mehrbettzimmers bieten höchsten Komfort, die Hostelbar ist eine der coolsten der Stadt.
Les Piaules, 59 Boulevard de Belleville, 75011 Paris, Frankreich, contact@lespiaules.com, Tel. +33 1 43 55 09 97
Once in Cape Town, Kapstadt
»Günstige Preise und Spaß wie im Hostel, Luxus wie im Drei-Sterne-Hotel.« So lautet das Konzept des Once in Cape Town, in dem man unbedingt nächtigen sollte, wenn man einmal in Kapstadt ist. Privatzimmer dominieren die Räumlichkeiten, das ein oder andere Vier-Bett-Zimmer mit eigenem Bad ist auch zu finden. Besonders cool? Die »No Power Hour«: Jeder, der dann sein Handy aus der Hand legt, erhält ein gratis Bier. So wird die Interaktion gefördert und man lernt schnell neue Leute kennen. Ansonsten verbringt man den Abend einfach in der hosteleigenen Bar Yours Truly. Dann nämlich treffen sich auch die Einheimischen auf ein Bier.
Once in Cape Town, 73 Kloof St, Gardens, Cape Town, 8001, Südafrika, book@onceincapetown.co.za, Tel. +27 87 057 2638
Rodamón Riad, Marrakesch
Eine Nacht in einem klassischen Riad-Haus in Marrakesch kann durchaus teuer sein. Nicht so im Rodamón Riad. Der Orangenduft der benachbarten Souks zieht einem in die Nase, während man auf einer Liege Platz genommen hat und einen Minztee gereicht bekommt. Weiße Eleganz dominiert die Zimmer, smaragdgrüne Kacheln schmücken den Innenhof. Ein Gefühl von Ruhe macht sich breit, und das mitten in der Medina, nur 10 Gehminuten vom berühmten Djemaa el Fna entfernt. Marrakesch, ich komme!
Rodamón Riad, marrakech@rodamonhostels.com, Tel. +212 524 378 978
Hostel Old Plovdiv, Plovdiv
Plovdiv? Der eine oder andere wird zunächst über den Städtenamen stolpern, denn die kleine Stadt in Bulgarien ist kaum bekannt. Ein noch unentdecktes Juwel also, dass man spätestens beim Blick ins Hostel Old Plovdiv kennenlernen möchte. Einst gehörte das Gebäude dem reichsten Tabakhändler Bulgariens. Jetzt sorgt das historische Interieur für urigen Charme. Ein ausgiebiges Frühstück im sonnendurchfluteten Innenhof? Oh ja!
Hostel Old Plovdiv, ul. „Chetvarti yanuari“ 3, 4000 Staria grad, Plovdiv, Bulgarien, hosteloldplovdiv@hotmail.com, Tel. +359 32 26 09 25
Fabrika Tbilisi, Tiflis
Die georgianische Hauptstadt Tiflis erweckt langsam wieder zum Leben – immer mehr Reisende entdecken die Sehenswürdigkeiten und den Charme der Stadt für sich. So schmiegt sich auch das Fabrika Tbilisi ins Bild: Die ehemalige Sowjetnäherei bietet Schlafplätze für bis zu 354 Personen. Die orientalischen Teppiche gepaart mit den industriellen Einflüssen schaffen ein ganz besonderes Erlebnis. Die hohen, lichtdurchfluteten Gemeinschaftsräume sind Orte der Begegnungen, an denen Geschichten aus aller Welt erzählt werden.
Fabrika Tbilisi, 8 Egnate Ninoshvili St, T’bilisi, Georgien, info@fabrikatbilisi.com, Tel. +995322020399
The Millennials, Kyoto
Innovativ, hochmodern und irgendwie Science-Fiction – so lässt sich das The Millennials in der japanischen Stadt Kyoto am besten beschreiben. 150 multifunktionale Smart-Pod-Einheiten, in unserer einfachen Welt auch gerne als Bett bezeichnet, bieten höchsten individuellen Schlafkomfort. Beim Einchecken erhalten die Gäste einen eigenen (!) iPod Touch, mit dem sie Beleuchtung, Neigung der Matratze und Lüftung einstellen können. Ein persönliches Mini-Wohnzimmer, und das in einem Hostel. Echt abgespaced!
The Millennials, 235 Yamazakicho, Nakagyo Ward, Kyoto, Kyoto Prefecture 604-8032, Japan, master@themillennials.jp, Tel. +81 75-212-6887
„The Grand Hostels – Die schicksten Designhostels der Welt“ by BudgetTraveller, im gestalten Verlag, erhältlich online. Der Preis beträgt 29,90 Euro. ISBN: 978-3-89955-433-5