Der wohlverdiente Urlaub steht vor der Tür. Und damit steigt auch die Sorge, dass während der Abwesenheit Einbrecher in den eigenen vier Wänden ihr Unwesen treiben. Hier einige Tipps, wie man die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs im Urlaub verringern kann.

Endlich ist es so weit: Die Koffer sind gepackt, die Anreise zum Flughafen organisiert, die Vorfreude steigt. Alles erledigt? Nicht ganz. Viele Urlauber vergessen, ihr Zuhause für die Zeit der Abwesenheit gegen potenzielle Einbrecher zu schützen. Dabei kann man schon mit kleinen Maßnahmen Einbrechern den Riegel vorschieben.

Schutz vor Einbruch im Urlaub: Überquellenden Briefkasten vermeiden

Es liegt auf der Hand: Ein offensichtlich leerstehendes Haus kann eine Einladung für Einbrecher sein. Diese inspizieren häufig erst einmal potenzielle Objekte und schauen, wo leicht Beute zu machen ist. Und leicht bedeutet meist: Niemand ist zu Hause.

Ein überfüllter Briefkasten gleicht insofern einer Einladung für Eindringlinge. Deshalb zur Prävention von Einbrüchen wichtig: Freunde oder Nachbarn darum bitten, regelmäßig den Briefkasten zu leeren. Damit das nicht täglich passieren muss, kann man beispielsweise dafür sorgen, dass das Zeitungsabo unterbrochen wird. Oder man lässt regelmäßig eintrudelnde Briefe während der Urlaubszeit an jemand anderen schicken.

Mit Briefen und Prospekten überquellender Briefkasten

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Generell gilt natürlich: Nachbarn und Freunde sollten wissen, wann man im Urlaub und wie man im Notfall erreichbar ist. Erfahrungen der Polizei zeigen, dass eine aufmerksame Nachbarschaft entscheidend dabei helfen kann, Einbrechern ihr Tun zu erschweren oder gar zu verhindern.

Urlaub online nicht für jedermann zur Schau stellen

Wird der Traumurlaub endlich zur Realität, teilt man das Reiseglück gerne auch in den sozialen Medien. Facebook, Instagram oder Tiktok wollen schließlich gefüttert werden. Doch Vorsicht: Regelmäßige Postings und Statusmitteilungen aus dem Urlaubsparadies sind wie eine öffentliche Einladung für Einbrecher.

Um die geknipsten Urlaubsimpressionen trotzdem nicht in der Bildergalerie versauern zu lassen, sollte man in den Privatsphäre-Einstellungen das Social-Media-Konto so justieren, dass nur der Freundes- und Bekanntenkreis die Postings sieht.

Frau hält Smartphone in der Hand und bedient Instagram-App

Georgia de Lotz

Bei Instagram etwa kann man das Profil über den Punkt Privatsphäre in den Einstellungen auf »Privat« schalten. So können nur noch Follower die Inhalte sehen. Noch exklusiveren Content kann man in der »Enge-Freunde«-Story posten. Diese Liste kann man aus Followern erstellen, die man wirklich gut kennt. Auch bei Whatsapp gibt es dazu ein Pendant: Hier kann man den eigenen »Status« nur für einen kleinen, selbst festgelegten Empfängerkreis online stellen.

Vorsicht bei Schnappschüssen von Flugtickets!

Auch Bilder von Flugtickets können gefährlich werden, denn mit dem darauf abgedruckten Buchungscode kann sich jeder X-Beliebige einfach auf der Website der Airline einloggen. Dort lassen sich nicht nur persönliche Daten wie die Adresse ausspähen, sondern mit wenigen Klicks sogar der Flug stornieren. Deswegen sollte man den sechsstelligen Code, der zum Beispiel ZKLCI7 lautet, auf Fotos immer abdecken.

Auch am Flughafen und bei der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln lauert Gefahr. Und zwar in Form des Adressanhängers am Koffer. Immer darauf achten, dass die Adresse verdeckt am Gepäckstück angebracht ist, sodass Umstehende am Flughafen sie nicht lesen können.

Die eigene Anwesenheit vorgaukeln

Die allseits verbreitete Auffassung ist: Brennt Licht, ist jemand zu Hause. Genau aus diesem Grund verkabeln viele vor Abreise eine Zeitschaltuhr mit Lichtquellen. Doch Einbrecher, die häufig mehrmals in der Woche Häuser ausspähen, bevor sie zuschlagen, durchblicken spätestens dann das Lichtspiel, wenn täglich zur gleichen Zeit im Wohnzimmer eine Lampe brennt.

In einem Zimmer eines Hauses brennt Licht

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Diese elektronische Schwachstelle lässt sich jedoch einfach ausschalten. Die Alternativen zu normalen automatischen Zeitschaltuhren: Mehrfachsteckdosen oder digitale Zeitschaltuhren. Diese sind WLAN-fähig und lassen sich so per App auch vom Urlaubsort steuern, sodass Einbrecher keine Regelmäßigkeiten erkennen können.

Schutz vor Einbruch während des Urlaubs: Festnetz-Anrufe auf  Handy weiterleiten

Wer zur alten Schule gehört und seine Adresse samt Telefonnummer im (Online)Telefonbuch veröffentlicht hat, sollte besonders vorsichtig agieren. Einbrecher nutzen diese Info fast noch lieber als eine Brechstange. Besonders gerne, um per Anruf abzuchecken, ob sie immer auf dem Anrufbeantworter landen. Dann ist das Objekt ihrer Wahl vermutlich aktuell unbewohnt. Wer Anrufe vom Festnetzanschluss aufs Handy umleitet, macht Tätern einen Strich durch die Rechnung.

Den Einbruchschutz per Telefon aber unbedingt vor dem Urlaub selbst testen. Denn bei manchen Netzanbietern erkennen sogar Laien die Rufumleitung an den veränderten Tönen. Bei anderen wird diese sogar direkt angezeigt. Einmal selbst ausprobieren schadet daher nicht!