Die größte Stadt Nordenglands ist vor allem für drei Dinge bekannt: Fußball, Newcastle Brown Ale und ihre bedeutende Rolle in der Kohleindustrie. Heute steht Newcastle nicht nur für leidenschaftlichen Sport, sondern auch für tolles Shopping, ein quirliges Nachtleben und ausgezeichnete Biere. Die Hotspots der Stadt im Überblick. Text: Linda Ruckes
Anreise. Mit dem Flugzeug: Easyjet startet drei Mal die Woche von Berlin-Schönefeld zum Direktflug nach Newcastle. Ab 50 € für Hin- und Rückflug. Eurowings fliegt fünf Mal die Woche direkt von Düsseldorf nach Newcastle. Ab 130 €.
Minikreuzfahrt nach Newcastle
Mit der Fähre: Eine maritime Anreise bietet die Fährreederei DFDS, die täglich zwischen Amsterdam und Newcastle verkehrt. Ab 179 € (Übernachtfahrt) für 2 Erwachsene inklusive PKW-Mitnahme bis 1,85 Meter Höhe. An Bord der Princess Seaways wird Komfort gebeten: Restaurants, Bars, Kino, Casino – hier wird die Überfahrt zu etwas ganz Besonderem. Auch die Kabinen sind gemütlich. Das Angebot ist auch als Mini-Kreuzfahrt zu buchen. Dazu gehören zwei Übernachtungen in der gebuchten Kabine. Tagsüber haben die Reisenden dann sechs Stunden Zeit, Newcastle kennenzulernen. Ab 98 € pro Person. Zusätzlich kann man auch die Option Städtetrip buchen, dann kommt eine Übernachtung in Newcastle hinzu. Ab 139 € pro Person inklusive Frühstück.
Übernachtung. Motel One. In unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Newcastle Central stellt das Motel One einen guten Ausgangspunkt für einen Aufenthalt in Newcastle dar. Das historische Zentrum der Stadt, das Flussufer und viele weitere Sehenswürdigkeiten sind von hier fußläufig zu erreichen. Das Interieur und die Lobby mit ihren XXL-Sessel laden zwischen dem vielen Sightseeing zu einem kleinen Päuschen ein. Kostenloses WLAN gibt es im ganzen Haus. Am Frühstücksbuffet lächeln einem selbstbemalte Eier entgegen. Eine große Auswahl an Früchten, Joghurt, Brot und Aufstrichen machen den Start in den Tag perfekt. Motel One. 15-25 High Bridge, Newcastle upon Tyne NE1 1EW
Fleisch oder Fisch?
Restaurants & Cafés. Cycle Hub. Lust auf einen Kaffee? Dann sollte unbedingt im Cycle Hub Rast eingelegt werden. Hier genießt man einen tollen Blick auf die Tyne. Perfekt also für einen entspannten Nachmittag. Das Café beherbergt außerdem einen Fahrradladen. Wieso nicht Newcastle mit dem Fahrrad erkunden?
Pleased to Meet You. Über 50 verschiedene Gins und Biere schmücken das Regal über der Bar im Pleased To Meet You. Die Inneneinrichtung ist höchst modern und super stylish im Industrial Look. Und wie der Name bereits vermuten lässt, gilt natürlich: Fleisch, Fleisch, Fleisch.
Blackfriars. Tradition statt Moderne: In einer kleinen Seitenstraße liegt das Blackfriars, ein Kloster aus dem 13. Jahrhundert. Serviert wird ein modernes britisches Menü aus lokalen und saisonalen Produkten.
Riley’s Fish Shack. Am Ufer der King Edward Bay in Tynemouth stehen zwei kleine, rustikale Container. Davor: hungrige Menschen, die auf eine fangfrische Portion Fish’N’Chips warten.
Longsands Fish Kitchen. Auch die Longsands Fish Kitchen ist eine gute Anlaufstelle für Fish’N’Chips in Tynemouth. Nicht umsonst wurde das Restaurant als bester Fish & Chips Newcomer 2017 ausgezeichnet.
Pubs, Pubs und nochmal Pubs
Bars & Pubs. Hop and Cleaver. In den verwinkelten Mauern des Hop and Cleaver an der Quayside wird nicht nur das Fleisch selbst geräuchert, sondern auch Bier gebraut und an Cocktails herumexperimentiert.
Ernest. Unser Lieblingshangout im Künstlerviertel Ouseburn: Ernest. Egal ob Frühstück, Mittagessen oder Abendessen, ob trinken oder tanzen, ob Freitag oder Samstag – hier kommt man gerne hin.
The Botanist. Freitagabends kann es im The Botanist ganz schön voll werden. Dann versammeln sich unter anderem Hipster, Modeblogger und Junggebliebene (alle stets aufgedonnert, wie es sich für die Engländer gehört) in der Bar und genießen die exquisite Lage über den Dächern der Stadt. Die riesige Auswahl an außergewöhnlichen Cocktails und Bieren überzeugt ebenso wie das durchweg botanische Interieur.
Brewdog Newcastle. Pubs gibt es viele in der Stadt. Und doch stechen einige besonders hervor. So auch das Brewdog Newcastle. Hier befindet man sich quasi in einer Bücherei der Biere. Ohne fachkundige Begleitung kann die Wahl ganz schön schwerfallen.
Historische Prachten und moderne Bauten
Sehenswürdigkeiten. Das historische Zentrum der Stadt ist verzückend. Grey Street und Grainger Town verzaubern mit georgianischer Architektur. Nicht zuletzt wurde die Grey Street sogar als eine der schönsten Straßen Großbritanniens ausgezeichnet.
Sieben Brücken erstrecken sich über dem River Tyne und verbinden Newcastle mit der Stadt Gateshead. Die Brücken könnten unterschiedlicher nicht sein: die einen modern, die anderen rustikal, die eine blau, die anderen grün, rot oder weiß. Die wohl auffälligste Brücke ist die Gateshead Millenium Bridge. Sie ist die erste Brücke weltweit, die um die Längsachse durch ihre Angelpunkte rotiert werden kann. Ein Spektakel, bei dem sich unzählige Menschen am Flussufer versammeln, um das Geschehen zu beobachten. Auch sonst ist die Brücke ein Hingucker.
Das Flussufer, auch Quayside genannt, war einst die Industriegegend der Stadt. Heute mischt sich ein Hauch Moderne unter den industriellen Charme. Dank der charakteristischen Gebäude wie dem BALTIC Museum oder dem Sage Gateshead, der gemütlichen Pubs und der trendigen Bars und Restaurants ist die Quayside heutzutage eine der beliebtesten Ecken der Stadt.
Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt ist der Angel of the North, der sich im Süden von Gateshead befindet, wo die 20 Meter hohe Stahlstatue von Sir Anthony Gormley seine Arme ausbreitet.
Nicht nur wegen des quirligen Sunday Markets lohnt sich ein Besuch in Tynemouth. Im ganzen Städtchen findet man süße Cafés und kleine Boutiquen, und das alles nur eine halbe Stunde Fahrt vom Stadtzentrum entfernt. Außerdem findet man hier natürlich leckere Fish’N’Chips-Buden, denn bei einem Strandspaziergang ist ein Essen hier doch authentischer als mitten in der Stadt.
Treffpunkt der Kreativen: Ouseburn
Das ehemalige Industriegebiet Ouseburn hat sich in den letzten Jahren zu einem sehr kreativen Viertel entwickelt: Ateliers, Galerien und Street Art gehen hier Hand in Hand. Ein Spaziergang durch die Gegend macht das sehr deutlich.
Victoria Tunnel. Der zwei Meter breite und knapp 3.800 Meter lange Victoria Tunnel wurde 1842 erbaut, um Kohle von A nach B zu transportieren. Während des Zweiten Weltkriegs diente er den Bewohnern der Stadt als Bunker. Heute werden Touren durch den dunklen Tunnel angeboten. Ein aufregender Ausflug in die Vergangenheit.
The Biscuit Factory. Kunst- und Kulturliebhaber werden The Biscuit Factory lieben. Die alte Lagerhalle beherbergt heute die größte Kunst-, Handwerk- und Design-Galerie des Vereinigten Königreichs. Nicht nur die verschiedenen Ausstellungen, die jedes Quartal wechseln, sondern auch das gemütliche Café, in dem es leckeren Kaffee und selbstgebackene Scones gibt, runden den Nachmittag ab.
Eine Stadt für Jung und Alt
Gleich um die Ecke können Groß und Klein im Seven Stories – The National Centre for Children’s Books in die Welt der Kinderbücher eintauchen.
Per du mit Ziegen, Meerschweinchen, Pferden und Co. Die Ouseburn Farm sorgt für Bauernhof-Feeling mitten in der Stadt. Die perfekte Anlaufstelle für Familien.
Northern Print ist eine kleine Druckerei, die einen Einblick in das künstlerische Schaffen gewährt. Lokale Künstler können im hauseigenen Atelier ihren kreativen Schüben freien Lauf lassen. Außerdem beherbergt die Druckerei eine kleine Galerie mit den aktuellsten Werken der Künstler. Stepney Bank, Newcastle upon Tyne, NE1 2NP.
Kunst & Kultur. 26 Kunstgalerien und 12 Theater gibt es in Newcastle. Der Eintritt in die Museen ist umsonst. Spaziert man am Flussufer entlang, springen einem zwei Gebäude besonders ins Auge: das Sage Gateshead und das BALTIC. Die beiden Monumente sind die kulturellen Juwelen der Quayside und bilden rein optisch einen starken Kontrast aus Tradition und Moderne. Die wechselnden Kunst-Ausstellungen im BALTIC und die vielen Musik-Events im Sage machen jeden Kunst- und Musikliebhaber glücklich.
Shoppingparadies Newcastle
Shopping. Trotz aller Sehenswürdigkeiten könnte man allein eine Woche in den Shoppingzentren der Stadt verbringen. Selbst dann bliebe nicht ausreichend Zeit, um alle Läden zu durchstöbern. Shoppen hat selten so viel Spaß gemacht wie in Newcastle!
intu Eldon Square. Hat man einmal die heiligen Hallen der Shoppingmall betreten, scheint ein Ausweg unmöglich. Das intu Eldon Square zieht sich über die gesamte Innenstadt und verschlingt Besucher förmlich im Einkaufshimmel.
Grainger Market. Für einen kleinen Bummel ziehen wir weiter in den Grainger Market. Die Markthalle hat seit 1835 ihre Pforten geöffnet. Früher waren die sechs Gänge nach Lebensmitteln sortiert, so wurde im Osten Fleisch und im Westen Gemüse verkauft. Heute aber findet man eine kunterbunte Mischung wieder: von handgefertigtem Schmuck, über alte Schallplattenläden, Floristen bis hin zu hochwertigen Metzgern, kleinen Cafés und Street-Food-Ständen – der Grainger Market bildet die perfekte Mischung aus englischer Tradition und Moderne.
intu Metrocentre. Also wäre das intu im Stadtzentrum nicht schon groß genug, so befindet sich unweit der Stadt auch das größte Indoor-Shopping-Center in ganz Europa. Über 60 Restaurants und Cafés, angesagte Modelabels und ausgefallene Boutiquen sorgen für das ultimative Shoppingerlebnis.
Fenwick. Einer der größten Luxus-Departmentstores im ganzen Land. Die Foodhall ist ein wahres Delikatessen-Paradies!
Tour. Der gebürtige Kölner Alex Jacobs bietet Touren durch seine Wahlheimat Newcastle an. Schon früh hat er das Potenzial des englischen Nordens entdeckt und gewährt nun einen Einblick in das Leben und die Besonderheiten der Inselbewohner. Informativ und mit vielen persönlichen Anekdoten lässt er einen in die Region eintauchen und hat zudem viele Insidertipps auf Lager. Touren kann man über seine Firma Northern Secrets buchen.
Infos. Weitere Informationen erhalten Sie über das Fremdenverkehrsbüro Großbritanniens. VisitBritain, Alexanderplatz 1, 10178 Berlin
Weitere Eindrücke von Newcastle in unserer Bildergalerie.