Es muss nicht immer Ski und Snowboard sein: Wer die Winterwochen im Schnee sportlich verbringen will, rodelt einfach nur den Berg hinunter. Einfach so? Nö! Wir verraten, was es beim Rodeln und Schlittenfahren zu beachten gilt – und welche Alternativen es noch gibt.
Schlittenfahren: Die Abfahrt auf dem Klassiker
Rodel-Experten wissen: Egal ob auf dem Schlittenhügel zu Hause oder auf der Mega-Rodelbahn in den Alpen – am besten rutscht man auf dem guten alten Schlitten mit zwei durchgehenden Metallkufen. Dabei gilt es einiges zu beachten. Angefangen bei den Schuhen. Es sollte sich unbedingt um festes Schuhwerk mit Profilsohle handeln. Während der Abfahrt sollte eine Hand den Schlitten vorn am Horn oder an einer Schlaufe packen. Die andere Hand sollte nach hinten greifen. Beides sorgt für einen stabilen Halt.
Wer allerdings nicht auf dem vertrauten Hügel vor der Haustür oder der ausgewiesenen Rodelstrecke am Urlaubsort unterwegs ist, sollte sich zuerst mit den Gegebenheiten auf der Piste vertraut machen. Es dürfen keine Bäume, Sträucher, Zäune oder großen Steine auf der Strecke stehen – auch nicht, wenn man glaubt, sie umkurven zu können. Leicht gerät das Steuer aus dem Ruder und man landet schneller als gedacht im Schlamassel. Dann kann Schlittenfahren auch richtig gefährlich werden.
Auch darf die Strecke keine Skipisten, Straßen, Parkplätze oder Wasserläufe kreuzen – zu groß ist die Gefahr, dass einem jemand in die Quere kommt. Wichtig auch: Am Ende ist ein großzügiger Auslauf wichtig. Tipp: Wer Freunde begleitet und spontan mitrutschen möchte, sollte sich eine Mülltüte oder Einkaufstüte mitnehmen. Geht zur Not auch.
Snow-Tubing: Spaß im Gummireifen
Schon mal von Snow-Tubing gehört? Das sind riesige, mit Luft gefüllte Gummireifen. Da sitzt oder liegt man drin. Je nach Gusto. Der besondere Kick beim Tuben besteht darin, dass man keinen Einfluss auf die Geschwindigkeit ausüben kann. Auf die Richtung freilich auch nicht. Es kann also schon mal drunter und drüber gehen. Insofern ist es sinnvoll, sich auf professionelle Bahnen zu begeben. Mitte der 90er Jahre wurden in den USA die ersten Anlagen gebaut. Aufgrund des Nervenkitzels und der problemlosen Nutzung durch die gesamte Familie gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz mittlerweile auch einige solcher Anlagen. So zum Beispiel in den Skigebieten in Schladming, Saalbach oder Kühtai.
Air-Boarding: Mit bis zu 100 km/h die Piste runter
Lust, mit 100 Sachen die Piste hinunter zu jagen? Dann sollte man einen Blick auf das Air-Boarding werfen. Das sind aufblasbare Schlitten, auf denen man wie auf einer Luftmatratze bäuchlings die Piste runterrast. Auf der Oberseite des Kissens sind zwei Griffe zum Festhalten befestigt. Eine Gummischicht mit Längsrillen bildet die Unterseite. Es versteht sich von selbst, dass man angesichts der hohen Geschwindigkeit Helm und Knieschoner tragen muss. Auch empfiehlt es sich dringend, vorab einen Schnellkurs zwecks Einweisung zu besuchen. Dabei lernt man, wie man lenkt (Gewicht verlagern) und bremst (Querstellen des Luftkissens). Angeboten werden die »Schneematratzen« unter anderem in Obertauern, Serfaus, Immenstadt oder Feldberg.
Lust auf ein richtiges Husky-Abenteuer im Schnee?
Im Norden von Finnland in Ruka-Kuusamo wartet im Winter reichlich Schnee und Action!