Im April 2026 nimmt der Frankfurter Flughafen das neue Terminal 3 in Betrieb. Welche Airlines ziehen ein? Wo kann man shoppen? Und wie groß ist das neue Terminal? Hier erfährst du, was du als Reisender darüber wissen solltest.
Nach mehrjähriger Planungs- und Genehmigungsphase erfolgte am 5. Oktober 2015 der erste Spatenstich für das Terminal 3. Auf dem Gelände der ehemaligen US-Militärbasis. Südlich des bestehenden Flughafenareals. Zehn Jahre später steht nun eines der modernsten Flughafenterminals Europas kurz vor seiner Eröffnung: Die feierliche Inbetriebnahme ist für den 22. April 2026 geplant, der reguläre Flugbetrieb beginnt am Folgetag.
Die Betreibergesellschaft Fraport hat im Jahr 2025 alle behördlichen Abnahmen – einschließlich des Brandschutzes – erfolgreich abgeschlossen. Damit ist das Terminal offiziell keine Baustelle mehr. Trotz weltweiter Krisen wie der Corona-Pandemie, dem Ukraine-Krieg und Störungen der Lieferketten befindet sich das Projekt im Zeit- und Kostenrahmen. Investiert wurden rund vier Milliarden Euro.

Quelle: Fraport
Nun dauert es also noch rund ein halbes Jahr bis zur Eröffnung. Und die will der Frankfurter Flughafen intensiv nutzen. Zur Vorbereitung auf den Regelbetrieb findet zwischen dem 27. Januar und 16. April 2026 ein umfangreicher Testlauf statt. Dabei simulieren rund 8.000 Komparsen an 21 Tagen typische Abläufe im Terminal, um den Betrieb unter Realbedingungen zu testen.
Der Aufbau des Terminal 3 am Frankfurter Flughafen
Das Terminal 3 am Flughafen Frankfurt ist so gebaut, dass es flexibel erweitert werden kann. Es besteht aus einzelnen Bauteilen, die wie Bausteine zusammengesetzt sind. So kann man es später leicht vergrößern oder anpassen, je nachdem, wie viele Passagiere es nutzen. Es besteht in einer ersten Phase aus den Flugsteigen G, H und J:
- G: Schengen- und Non-Schengen-Flüge
- H: ausschließlich Schengen
- J: ausschließlich Non-Schengen

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Die Jahreskapazität beträgt in dieser ersten Phase bis zu 19 Millionen Passagiere. Bei steigendem Bedarf kann ein Flugsteig ergänzt werden, wodurch die Kapazität auf bis zu 25 Millionen Fluggäste jährlich steigen würde.
Die Grundfläche des neuen Passagierterminals beträgt rund 176.000 Quadratmeter.
Mehrere Dutzend Airlines ziehen 2026 ins neue Terminal
Nach der Inbetriebnahme zieht der gesamte Flugbetrieb aus Terminal 2 in das neue Terminal 3 um. Das soll zwischen Mitte April und Anfang Juni 2026 in vier Wellen geschehen. Ziel ist, dass bis zum Beginn der Sommerferien alle 57 Airlines dauerhaft in das neue Terminal 3 am Frankfurter Flughafen umgezogen sind.
Wichtig: Das Flughafen-Schwergewicht Lufthansa wird nicht dabei sein. Deutschlands größte Airline sowie ihre Star-Alliance-Partner werden im angestammten Terminal 1 bleiben. Der Grund: Terminal 1 ist auf den Hub-Betrieb ausgelegt und somit ideal für Passagiere, die auf Langstreckenflügen umsteigen.

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Neue Airlines im Terminal 3 des Frankfurter Flughafen werden stattdessen Non-Star-Alliance-Carrier sein, darunter voraussichtlich viele Low-Cost- und Ferienfluggesellschaften, die Kurz- und Mittelstreckenziele bedienen. Basierend auf dem aktuellen Terminal-2-Stand sind das z.B. Condor, TUI fly, SunExpress, Discover Airlines, airBaltic, Icelandair und andere Non-Hub-Carrier. Wer in welcher Welle umzieht, ist noch nicht bekannt. Flughafen-Betreiber Fraport sagt, das Interesse der Airlines an dem Umzug sei groß.
Laut Fraport ist vorgesehen, dass Terminal 2 nach dem vollständigen Umzug der 57 Airlines ins Terminal 3 saniert wird. Das betrifft sowohl die Passagierbereiche als auch die technischen Anlagen. Ein konkreter Zeitplan für diese Sanierung liegt derzeit noch nicht öffentlich vor. Experten vermuten, dass die Sanierung fünf Jahre dauern könnte. Die Modernisierung dient dem Ziel, Terminal 2 wieder in den Regelbetrieb zu integrieren – entweder zur Entlastung in verkehrsstarken Zeiten oder bei künftigem Wachstum des Flugverkehrs.
Architektur: So schaut’s aus!
Das architektonische Konzept stammt vom Frankfurter Büro Christoph Mäckler Architekten. Das Büro hat sich insbesondere auf Städtebau und die Gestaltung urbaner Räume spezialisiert. Dies spiegelt sich etwa in Projekten wie dem »Deutschen Romantik Museum« in Frankfurt wider. Am Frankfurter Flughafen hat das Büro durch die Erweiterung des Terminals A bereits Erfahrung im Bereich Flughafenbau gesammelt.

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Charakteristisch für das neue Terminal 3 sind lichte, offene Flächen und eine 18 Meter hohe verglaste Fassade im zentralen Abfertigungsbereich, die eine urbane, einladende Atmosphäre schafft.
Im Check-in-Bereich von Terminal 3 werden hochmoderne, automatisierte Gepäckaufgabe-Automaten installiert, die eine Rund-um-die-Uhr-Nutzung ermöglichen. Passagiere können hier eigenständig einchecken und Gepäck abgeben, ohne Wartezeiten an herkömmlichen Check-in-Schaltern. Die Automaten bieten mehr Platz für Koffer und sollen benutzerfreundlich gestaltet sein.

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Das Terminal ist mit 21 modernen Sicherheitskontrollspuren ausgestattet, die auf CT-Technologie basieren. Damit können Passagiere Flüssigkeiten und elektronische Geräte im Handgepäck lassen, was die Abläufe erheblich beschleunigen dürfte.
Zudem sollen optimierte technische Anlagen und energieeffiziente Systeme dafür sorgen, dass Terminal 3 im Betrieb deutlich weniger Energie verbraucht als die bestehenden Terminals 1 und 2.
Infrastruktur und Service: Einzelhandel und Gastronomie
Der sogenannte Marktplatz im neuen Terminal 3 am Flughafen Frankfurt wird ein Highlight für Reisende. Er ist riesig – fast so groß wie ein Fußballfeld (ca. 6.200 Quadratmeter)! Hier findest du alles: Shops, Restaurants und Servicenangebote.
Auch außerhalb des Markplatzes gibt es viele Geschäfte. Insgesamt hat das Terminal 12.000 Quadratmeter Einkaufsfläche mit 64 Läden, davon 15 direkt am Marktplatz.
Das gastronomische Angebot ist, wenig überraschend, vielfältig und reicht von Snacks-Imbissen und Cafés bis hin zu Restaurants mit regionalen und internationalen Spezialitäten. Einige Details sind bereits bekannt:
- Deutsche Bäckereien: Traditionelle Backwaren und Brotangebote, inklusive handwerklicher Konzepte wie etwa »Brot by Axel Schmitt«
- Snack-Shops: Schnelle Snacks und Imbiss-Optionen für Reisende in Eile
- Hochwertige Bar für frische Tapas und Sushi in eleganter Atmosphäre
- Schicke italienische Restaurants
- Food Courts: Zwei Food Courts mit fast 1.000 Sitzplätzen für internationale Essensstände und schnelles Dining, u.a. Burger King
- Panasiatische Fast-Casual-Konzepte: Optionen wie Asia Street Cooking für asiatische Streetfood-Varianten und schnelle Mahlzeiten
Verkehrsanbindung zum neuen Terminal 3
Die Sky-Line-Bahn wird das neue Terminal 3 in rund acht Minuten mit Terminal 1, Terminal 2 sowie den Fern- und Regionalbahnhöfen des Frankfurter Flughafens verbinden.

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Außerdem wurde das Autobahnkreuz Zeppelinheim ausgebaut. Die neue Zufahrt führt zu einem Parkhaus mit 8.500 Pkw-Stellplätzen. Für Radfahrer stehen etwa 300 Stellplätze im neuen Terminal zur Verfügung – diese dürften freilich vor allem Mitarbeiter des Flughafens nutzen.
Weitere Informationen über das neue Terminal 3 am Frankfurter Flughafen gibt es auf der Website von Fraport.