Oman, ein Land mit uralten Traditionen und Brauchtum und ein Sultanat, in dem Gastfreundschaft gelebt wird. Orte, die mit dem Duft von Kaffee und Datteln Besucher willkommen heißen. reisen EXCLUSIV stellt fünf Bräuche und Traditionen in Oman vor.
Der Kahwa
Kommen Gäste, heißen die Omanis diese in ihrem Majlis willkommen, einem Raum, den es in jedem omanischen Haus speziell für diesen Zweck gibt. Möbliert mit Sitzkissen oder auch Sofas, liegt der Majlis meist im Eingangsbereich, wo ein Weihrauchbrenner steht, der den Raum mit dem Duft des Olibanums erfüllt. Dort werden den Gästen Kahwa, also Kaffee, der gern mit Kardamom verfeinert wird, und Datteln gereicht. Diese Art der Begrüßung gilt in der omanischen Kultur als Zeichen von Respekt und Wertschätzung.
Der Khanjar
Für Männlichkeit und Stärke steht der Khanjar, der omanische Krummdolch, der zugleich Waffe, aber auch kulturelles Symbol ist. Einst als Schutz von Kriegern verwendet, ist der Khanjar heute Teil der volkstümlichen Bekleidung, die bei besonderen Anlässen und Zeremonien in einem Gürtel um die Taille getragen wird. Die Waffe mit gebogener Klinge und reich verziertem Griff, den manchmal sogar Edelsteine funkeln lassen, wird immer noch aufwendig in Handarbeit hergestellt. Als wichtiger Teil osmanischer Kultur verwundert es nicht, dass der Krummdolch in die Unesco-Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen wurde.
Die Kumma
Auch die Kleidung der Einheimischen ist Teil der osmanischen Kultur, die sich durch ihre Farben und detaillierten Muster auszeichnet. Frauen tragen eine Abaya, ein langes Gewand, das oft mit einem Kopftuch, dem Hijab, oder einem Gesichtsschleier, dem Niqab, kombiniert wird. Die Abaya ist entweder schwarz oder aber sehr farbenfroh und zudem häufig mit kostbaren Stickereien verziert. Männer kleiden sich mit einer weißen Dishdasha, einem langen Gewand, das bis zu den Knöcheln reicht. Dazu tragen sie einen runden, mit Ornamenten verzierten Hut, Kumma genannt, oder aber einen Mussar, einen Turban, den es in verschiedenen Farben gibt. Das Bait Al Zubair Museum in Maskat vermittelt einen guten Eindruck von der Vielfalt der typischen Kleidung der Omanis.
Die Dhau
Seit Jahrhunderten ist die Dhau, ein hölzernes Segelschiff, wesentlicher Bestandteil der Geschichte der einstigen Seefahrernation Oman. So verwundert es wenig, dass das Sultanat als Heimat der weltbesten Dhau-Bauer bekannt ist. Dieses handwerkliche Können wird auch heute noch von Generation zu Generation weitergegeben. Ein gutes Beispiel ist die Küstenstadt Sur, die für ihre Dhau-Bau-Gemeinde bekannt ist. Diese Dhaus werden für Fischerei, Handel und Transport und auch im Tourismus genutzt. Ein ganz besonderes touristische Highlight ist eine Fahrt durch die Fjordlandschaften von Musanda.
Der Rahza und Al-Bar‘ah
Der traditionelle Tanz ist einer der lebendigsten Aspekte der omanischen Kultur und gehört fest zu den Traditionen in Oman. Der berühmteste heißt Rahza und wird bei Feierlichkeiten und Festivals im ganzen Land aufgeführt. Beim Rahza springen Männer mit Schwertern in die Luft und führen synchrone Bewegungen zu verschiedenen Rhythmen aus. Al-Bar‘ah ist ein weiterer beliebter Tanz. Er wird hauptsächlich in den Bergen Dhofars im Süden des Sultanats getanzt. Die männlichen Tänzer werden dabei von Trommeln und Flöten begleitet. Auch Frauen können am Al-Bar‘ah teilnehmen.
Mehr Infos zu den Traditionen in Oman
Hat das euer Interesse geweckt? Wenn ihr mehr über Oman wissen wollt, findet ihr weitere Informationen bei Experience Oman. Hier findet ihr mehr über die Landschaft in Oman und auch die Geschichte des Weihrauchs in Salala in Oman.