Frank Störbrauck
Gleich vier neue Luxushotels haben in den vergangenen Wochen in den USA eröffnet: zwei in Kalifornien und je eines in Maryland und Indiana. Wir stellen die vier neuen Hotels in den USA vor, die alle eins gemeinsam haben: Sie haben ihr Zuhause in historischen Gebäuden gefunden.
Fairmont Breakers Hotel, Kalifornien
Wo liegt’s? Unsere Vorstellung der neuen Hotels in den USA startet in Kalifornien: Das Fairmont Breakers Hotel liegt in Long Beach, rund 40 Kilometer südlich von Los Angeles.
Foto: AccorHotels
Wie viele Zimmer? 185 Boutique-Hotelzimmer, darunter auch Suiten
Was verspricht das Interieur? Bei dem Hotel handelt es sich strenggenommen nicht um eine Neueröffnung, sondern um eine Übernahme von Fairmont. Die Hotelgruppe steckte in den vergangenen Jahren mehrere Millionen Dollar in die Renovierung. Verantwortlich für das neue Innendesign sind RVD Associates und HBA San Francisco. Im Hotel finden sich viele Design-Reminiszenzen an die Vergangenheit des Hauses. Die riesige Lobby etwa erinnert mit restaurierten Säulen, Stuckleisten, Marmorböden und einem prächtigen Kronleuchter an die Goldenen Zwanziger. Die Gästezimmer und Suiten verkörpern wohnliche Wärme. Sanfte Meeresfarbtöne, helle und dunkle Holzoberflächen sowie Messingdetails verleihen den privaten Rückzugsorten Ruhe und eine entspannte Atmosphäre.
Foto: AccorHotels
Wo essen und trinken? Kulinariktempel des Hauses ist der Sky Room. Das Restaurant befindet sich hoch oben auf dem Fairmont Breakers mit Blick auf den Hafen und die Skyline von Los Angeles und bietet erstklassige Gerichte, Cocktails und Wein. Im Erdgeschoss, wo sich auch die Lobby befindet, lädt das von der italienischen Küste inspirierte Nettuno zum Verweilen ein. Es serviert Frühstück und Abendessen. Die Jazzbar des Hotels ist eine Hommage an die Wurzeln des Hotels als Rückzugsort für Prominente in den Goldenen Zwanzigern. Gedämpftes Licht und historische Designelemente dominieren das Ambiente. Die Lobbybar La Sala lockt mit klassischem kalifornischen Glamour, inspiriert von der Gartengestaltung der 1930er-Jahre mit vielen Grüntönen, palmenartigen Kronleuchtern und botanischen Akzenten.
Tipps für Unternehmungen in Long Beach
Was kann man in der Umgebung unternehmen? Die Gegend ist bekannt für ihre Attraktionen am Meer wie das schwimmende Hotel RMS Queen Mary und das Aquarium of the Pacific, und bietet Highlights wie das angesagte Restaurant Row auf der Pine Avenue und den East Village Arts District. Das Hotel liegt direkt neben dem Long Beach Convention Center und ist nur einen kurzen Spaziergang von der Metro-Station der Blue Line entfernt, die die Innenstadt von Long Beach mit der von Los Angeles verbindet.
Highlight des Hotels? Die Geschichte des Hotels (Ersteröffnung: 1926). Das »The Breakers« war einst ein begehrtes Hotel für Prominente, darunter Elizabeth Taylor, Cary Grant, Babe Ruth und Clark Gable sowie andere Hollywoodstars.
Was kostet der Spaß? Ab 350 Euro pro Nacht
Visitation Hotel Frederick, Maryland
Wo liegt’s? Unsere Vorstellung der neuen Hotels in den USA führt nun in den Osten des Landes: Das Visitation Hotel liegt in der Innenstadt von Frederick im Westen des US-Bundesstaates Maryland.
Foto: Trent Bell
Wie viele Zimmer? 65
Was verspricht das Interieur? Schon beim Betreten des herrschaftlichen Backsteingebäudes bemerkt man die 165 Jahre alte Geschichte des Hauses: Das Einbeziehen von Artefakten aus der Zeit als katholische Mädchenschule in die Inneneinrichtung ist eine Hommage an das frühere Leben hier. Dennoch strahlen die 65 eleganten Zimmer eine moderne Leichtigkeit aus. Sie dienen als erholsamer Rückzugsort mit besonderen Designelementen wie einem Couchtisch, der an einen Bibliothekskatalog erinnert. In der Lobby mit angrenzender Lounge können Gäste vor einem gemütlichen Kamin verweilen.
Wo essen und trinken? Ein besonderes kulinarisches Erlebnis bieten die Wye Oak Tavern und das Café Acorn Provisions. Beide Lokale werden von den Starköchen und Brüdern Bryan und Michael Voltaggio betrieben, die durch die US-Kochshow »Top Chef« Bekanntheit erlangt haben und aus Frederick stammen.
Koch Bryan Voltaggio | Foto: Nicolas Castro
In der Kulisse der Wye Oak Tavern werden Speisen mit feinsten Aromen aus der Mittelatlantikregion kredenzt. Dazu gehören klassische Steak-Gerichte, Pasta, Meeresfrüchte und Wild. Bei einer privaten Führung gibt es sogar Einblicke in das Dry-Aged-Programm der Spitzenköche. Das Café Acorn Provisions mit lockerer Atmosphäre offeriert bis in den frühen Abend hinein Frühstück, eine Espresso-Bar, Sandwiches, Salate und verschiedene Backwaren.
Diese Sehenswürdigkeiten locken in Frederick und Umgebung
Was kann man in der Umgebung unternehmen? Frederick wurde 1745 von deutschen Einwanderern als Frederick Town gegründet. Die heute zweitgrößte Stadt in Maryland liegt nur eine Stunde von Washington DC und Baltimore entfernt und lässt sich somit perfekt bei einem Roadtrip durch die Capital Region kombinieren. Neben der entzückenden Innenstadt finden Besucher im Umland viel Natur in den Catoctin Mountains oder bei einer Wanderung auf dem Appalachian Trail. Um amerikanische Bürgerkriegsgeschichte dreht sich alles auf den Schlachtfeldern von Monocacy und Antietam sowie im National Museum of Civil War Medicine.
Highlight des Hotels? Die Geschichte des Gebäudes, in dem das Hotel sein Zuhause gefunden hat. Es wurde seit 1846 als Kloster sowie katholische Mädchenschule genutzt.
Was kostet der Spaß? Ab umgerechnet rund 300 Euro pro Nacht
InterContinental Indianapolis, Indiana
Wo liegt’s? Unsere Vorstellung der neuen Hotels in den USA führt nun nach Indianapolis im Bundesstaat Indiana. Das InterContinental Indianapolis befindet sich im Stadtzentrum an der 17 West Market Street und ist nur wenige Schritte vom Monument Circle und dem Indiana State Capitol entfernt. Es hat sein Zuhause im Illinois Building gefunden – ein architektonisches Meisterwerk aus den 1920er-Jahren, das vor der Renovierung jahrelang leer stand.
Foto: Intercontinental Indianapolis
Wie viele Zimmer? 170, darunter auch Suiten
Was verspricht das Interieur? Bei der Ankunft werden Gäste von opulenten Messingtüren empfangen, die durch kunstvolle Gitter vor Alabasterpaneelen akzentuiert werden. Die 1925 von den Architekten Robush und Hunter entworfenen künstlerischen Elemente sind erhalten geblieben und mit modernen Farben aufgefrischt worden. Im Rahmen der 120 Millionen Dollar teuren Restaurierung wurde ein komplettes Dachgeschoss hinzugefügt. Das nun elfstöckige Hotel umfasst die erhaltene historische Eingangshalle, in der sich Facetten der aufwendigen Handwerkskunst des Gebäudes aus der Vergangenheit nahtlos in ein neues, modernes Vordach einfügen.
Das Äußere des Hotels, das sich weitgehend an die ursprüngliche Architektur des Illinois Building orientiert, besteht aus Granit und Kalkstein mit modernen Flachreliefplatten und wird von einem goldfarbenen Terrakotta-Gesims gekrönt. Zu den weiteren Details des Innendesigns gehören Murano-Kronleuchter, ein Kronleuchter aus mundgeblasenem Glas, der über drei Etagen von der Lobby im zweiten Stock herabhängt, ein Kunstprogramm mit Werken von Künstlern mit engen Verbindungen zu Indiana sowie italienischer Marmor in den öffentlichen Bereichen.
Feine Speisen und Getränke in der Astrea Rooftop Bar und im Serliana Restaurant
Wo essen und trinken? Chefkoch Craig Baker ist als Executive Chef des Hotels für die Speisen und Getränke verantwortlich, darunter auch für die der neuen Astrea Rooftop Bar und die des Serliana Restaurants. Astrea, eine Dachterrasse mit Blick auf den Monument Circle, ist eine Cocktail-Location mit Innen- und Außenbereich. Das Serliana im zweiten Stock des Hotels ist ein Treffpunkt, wo Frühstück, Mittag- und Abendessen serviert werden. Chefkoch Craig Baker hat sich von lokalen Spezialitäten und dem Gebäude inspirieren lassen und eine Speisekarte mit gehobenen Klassikern zusammengestellt. Zu den Highlights gehören das hausgemachte Biskuitsandwich zum Frühstück und die Hummerrolle zum Mittag- oder Abendessen. Auch das Indiana Pork Tenderloin Sandwich wird angeboten. Das Hyde Park Steakhouse im Erdgeschoss des Hotels bietet ebenfalls erstklassige Küche.
Foto: Intercontinental Indianapolis
Was kann man in der Umgebung unternehmen? Das Hotel liegt in der Nähe von Sehenswürdigkeiten wie dem Lucas Oil Stadium, dem White River State Park, dem Indianapolis Zoo, dem Indianapolis Children’s Museum und dem Indianapolis Symphony Orchestra.
Highlight des Hotels? Das InterContinental Indianapolis verfügt über die einzige Penthouse-Suite der Stadt mit Blick auf die Skyline der Stadt.
Was kostet der Spaß? Ab umgerechnet rund 245 Euro pro Nacht
Hotel Spero, Vignette Collection, Kalifornien
Wo liegt’s? In der Innenstadt von San Francisco, nur wenige Schritte vom Union Square und dem Theater District entfernt.
Wie viele Zimmer? 236 Gästezimmer und 23 Suiten
IHG Hotels & Resorts
Was verspricht das Interieur? Das Design des Hotel Spero ist von der spanischen Kolonialarchitektur inspiriert und spiegelt sich in handbemalten Deckenbalken, Travertinböden und lichtdurchfluteten Räumen wider. Dank der Verbindung aus denkmalgeschützter Bausubstanz und innovativem Design wurde das Gebäude in das National Register of Historic Places in San Francisco aufgenommen und ist heute ein Wahrzeichen der Stadt. Das zwölfstöckige Gebäude wurde 1923 erbaut und beherbergte einst das »Hotel Californian«, ein Apartmenthotel für Langzeitaufenthalte.
IHG Hotels & Resorts
Wo essen und trinken? Jasper’s Corner Tap & Kitchen, das Restaurant des Hotels Spero, ist ein Ort, an dem Hotelgäste und Einheimische zusammenkommen. Von gehobenen Gastropub-Klassikern bis hin zu Frühstücksgerichten bietet die Speisekarte fusionierte Aromen und Bio-Zutaten, die auch für Vegetarier geeignet sind, sowie eine wechselnde Auswahl an Bay-Area-Bieren vom Fass.
Das sollte man sich in San Francisco ansehen
Was kann man in der Umgebung unternehmen? Dank seiner zentralen Lage nahe dem Union Square und dem Theater District bietet das Hotel Spero Reisenden einen idealen Ausgangspunkt, um San Francisco zu erkunden. Neben erstklassigen Einkaufsmöglichkeiten und herausragenden Restaurants in der Umgebung befinden sich der Oracle Park (Baseball), das Chase Center (Basketball) sowie Sehenswürdigkeiten wie die Golden Gate Bridge und Angel Island nicht weit entfernt.
Highlight des Hotels? Das Hotel unterstützt einige soziale Einrichtungen, was sich unter anderem im »Giving-Rack«-Programm zeigt. Gäste können dabei gut erhaltene Kleidungsstücke auf dem Gepäckständer hinterlassen, die dann an die St. Anthony’s Foundation, eine lokale gemeinnützige Organisation, gespendet werden. Die Stiftung widmet sich der Unterstützung bedürftiger Bürger San Franciscos und will so dazu beitragen, nachhaltige Hilfe in der Gemeinschaft zu leisten.
Was kostet der Spaß? Ab umgerechnet rund 155 Euro pro Nacht
Lust, noch mehr Hotels in den USA zu entdecken? Im vergangenen November haben wir diese 7 neuen Hotels in den USA vorgestellt.