Wir haben uns auf der größten Insel der Bahamas – New Providence Island mit der Hauptstadt Nassau und ihrer vorgelagerten Insel Paradise Island – umgeschaut. Hier unsere Must-Sees für Nassau.
So schmecken die Bahamas
»Conch Salat ist die absolute Lieblingsspeise der Bahamaer. So weit, so gut. Doch was ist »Peas n’Rice«, wie schmeckt Okra-Suppe und was ist »Guava Duff«? Wer richtig in die bahamaische Essenskultur eintauchen und dabei gleichzeitig etwas über die Geschichte der Bahamas erfahren möchte, ist bei Alanna Rodgers richtig. Während den kulinarischen Stadtführungen Tru Bahamian Foodtours stehen sechs Stationen in Restaurants und familiengeführten traditionellen Lokalen auf dem Programm. Die dreistündigen Führungen finden täglich statt und kosten $ 75 pro Person (ca. 71 Euro).
Wer sich selbst einmal durch die lokalen Köstlichkeiten probieren mag, der findet rund um den Esplanade Bay eine Vielzahl an kleinen lokalen mit Streetfood. Wir empfehlen auch: das Restaurant am Compass Point Cay zum Sonnenuntergang, etwas außerhalb von Nassau.

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Jack Sparrow lässt grüßen im Piratenmuseum
Tür auf und rein in das interaktive Piratenvergnügen: Willkommen im Piratenmuseum von Nassau. In schummeriger Atmosphäre ertappen die Besucher Piraten bei Lagebesprechungen, entern das Piratenschiff »Revenge« oder lassen sich Geschichten aus dem Piratenalltag erzählen. Und da gibt es einiges zu erzählen. Dank des geschützt liegenden Hafens war Nassau im 18. Jahrhundert die Piratenhochburg der Karibik schlechthin. Zeitweise lebten mehr als 3.000 Piraten auf der kleinen karibischen Insel. Privat geführtes Museum, Eintritt für Erwachsene $ 13,50 (ca. 12,75 Euro), Kinder $ 6,75 (ca. 6,40 Euro).

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Koloniales Flair in Downtown Nassau
Im historischen Herzen der quirligen Hauptstadt ticken die Uhren bis heute im Charme der kolonialen Vergangenheit: Pastellfarbene Fensterläden aus Holz und typisch georgianische Architektur mit repräsentativer Bauweise und Zierbögen säumen die Straßen. Entlang der lebhaften Bay Street gelangt man zum Strohmarkt – allerlei bunte Erinnerungsstücke inklusive. Und ja, hier – aber nur hier – ist feilschen ausdrücklich gewollt und erlaubt.

BMOT
Ausblick mit Tiefgang
Abgetaucht: Am westlichen Ende von New Providence liegt der Unterwasserpark der Bahamas Reef Environment Educational Foundation (BREEF). Unzählige Skulpturen namhafter Künstler wirken wie Wesen aus einer anderen Welt. Sie können tauchend oder vom Boot aus entdeckt werden. Die »Ocean Atlas«-Skulptur von Jason DeCaires Taylor ist das fünf Meter hohe Hauptwerk. Es ist Teil einer Skulpturensammlung, die im Laufe der Jahre als Korallenriff Meeresbewohnern eine neue Heimat bieten soll. In unmittelbarer Nähe liegt der Bahamas Clifton Heritage National Park.

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Strandbesuch wie im Drehbuch: Cable & Cabbage Beach
Wenn James Bond wieder einmal auf geheimer Mission ist, und im Film »Casino Royale« aus den Fluten steigt, hat die Kinowelt wenig Augen für den dahinterliegenden Strand. Dass er sich dabei auf den Bahamas und an einem der schönsten Strände auf Paradise Island, nämlich dem Cabbage Beach befindet, dürften nur die wenigsten wissen. Cable Beach ist der zweite Traumstrand auf New Providence. Von hier wurde 1892 das erste Überseekabel nach Florida verlegt, daher der Name. Beide Strände sind einfach paradiesisch: kilometerlang, samtweicher Sand, Palmen und seichte türkise Karibikwellen soweit das Auge reicht. Wer lieber Party-Beats und Drinks an einem kleinen Strand mag, der sollte den Junkanoo Beach aufsuchen.

Jared Rice
Rosa Gefährten
Lange Beine, dazu ein geschwungener Hals, der unverkennbare Schnabel, die kleinen Äugelein und das rosa Gefieder. Mehr als 80.000 Flamingos leben auf den Bahamas. Der Nationalvogel wird auf New Providence schwer in der Natur zu finden sein. Stattdessen stolzieren ein paar Flamingos dreimal täglich in der Show »Marching Flamingos« des Ardastra Gardens, Zoo & Conservation Centres. Im Westen der Innenstadt. Erwachsene $ 20 (ca. 19 Euro) , Kinder $ 12 (ca.11,30 Euro).

Cody Board
Traditionsreicher Promitreff
»Promis-Liebling« könnte man auch das traditionsreiche viktorianische Hotel Graycliff nennen. Das international bekannte Fünf-Sterne-Haus wird in zweiter Generation von Paolo Garzaroli geführt. Seine italienischen Eltern verwandelten das Graycliff Anwesen, das im 17. Jahrhundert Wohnsitz des Piraten John Howard Graysmith war, in eines der schicksten Hotels in Nassau.

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Sie hätten sich sicherlich nicht ausmalen lassen, dass eine eigene Schokoladen- und kubanische Zigarrenfabrik sowie die drittgrößte Weinsammlung der Welt – mit einem Wert von 35 Millionen Dollar – einmal zum Hotel gehören werden. Zu den elitären Gästen zählten schon Nelson Mandela, Prinz Charles oder Jay Z, der Beyoncé hier den Heiratsantrag machte. Wer die Gelegenheit hat, sollte hier einkehren – und sei es nur für ein Glas Wein auf der schönen Terrasse. Am besten bleibt man für ein Dinner, denn das Restaurant hat Spitzenklasse. Oder man bucht natürlich gleich eine Nacht in dem gemütlichen, kolonialen Anwesen.

Holly Rile
Beim Junkanoo Festival wird’s bunt
Wer das große Glück hat, rund um die Weihnachtszeit in Nassau zu sein, sollte sich unbedingt die Paraden des Junkanoo-Festivals anschauen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag feiern die Bahamas nämlich Karneval – die größten, lautesten und buntesten Feiern finden im Herzen von Nassau statt. Kostümierte Musiktruppen ziehen durch die Innenstadt, Street-Food-Stände, Live-Auftritte, Tanzgruppen und Fröhlichkeit finden sich an jeder Ecke. Es wird ein unvergessliches Erlebnis!

Kristin Whylly
Atlantis auf Paradise Island
Die vorgelagerte Insel Paradise Island ist über Brücken mit Nassau verbunden. Yachten wanken hier im Wind, eine pittoreske Promenade führt zum Traumstrand Cabbage Beach. Bekannt ist die schmale Insel aber vor allem für eines: das Atlantis Resort. Die Anlage der Superlative leuchtet rosarot im Sonnenschein. Auf über 150 Hektar ist hier Familienspaß garantiert: Indoor- und Outdoor-Wasserparks, Aquarien, Casinos, Restaurants und Unterkünfte aller Art sind in dem Vergnügungsdschungel versteckt. Aber wir warnen vor: Es wird laut, blinkend und sehr amerikanisch.

Georgy Trofimov