Istanbul hat eine Skyline, die man nicht so schnell vergisst. Neben dem Bosporus und der historischen Halbinsel prägen vor allem die einzigartigen Türme die Silhouette der türkischen Metropole. Diese Wahrzeichen von Istanbul sind nicht nur architektonische Meisterwerke, sondern auch Fenster in die Vergangenheit, um die sich eine Menge Legenden ranken. Wir stellen euch vier Highlights vor!
Text: Laura Geyer
Galata-Turm: Istanbuls Ikone
Der Galata-Turm ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Seine imposante Erscheinung mit dem Ziegelmauerwerk, den Bogenfenstern und dem konischen Dach prägt die Skyline Istanbuls. Der Turm ist einer der ältesten der Welt: Ursprünglich im Jahr 528 unter Kaiser Justinian errichtet und 1384 von italienischen Einwanderern wieder aufgebaut, erlebte er den Aufstieg und Fall verschiedener Imperien.
Nicht belegt, aber umso faszinierender ist die Legende, dass der osmanische Gelehrte Hezârfen Çelebi einst mit selbstgebauten Flügeln von der Spitze des Galata-Turms aus über den Bosporus nach Üsküdar flog. Besucher erwartet aber auch ohne Flügel eine spektakuläre Aussicht auf Istanbul, die Metropole mit den vielen Facetten. Aber Achtung: Einer Legende zufolge ist die Person, mit der man den Turm besteigt, diejenige, die man heiraten sollte. Also aufgepasst, mit wem ihr die Reise antretet!

Ibrahim Uzun
Jungfrauenturm: Legende im Bosporus
Auf einer kleinen Insel mitten in der Meerenge des Bosporus steht eines der meistbesuchten Wahrzeichen Istanbuls: der Jungfrauenturm oder auch Leanderturm genannt. Seit dem 5. Jahrhundert vor Christus trotzt er hier Wind und Wetter. Im Laufe der Zeit diente er als Wachturm, Leuchtturm und sogar als Quarantänestation. Nach einer aufwändigen Restaurierung wurde er 2023 als Museum wiedereröffnet – ein perfekter Ort, um die Stadt aus einer ganz neuen Perspektive zu erleben.
Auch um den Jungfernturm ranken sich zahllose Legenden. Etwa die, dass der Turm von einem König gebaut wurde, der seine Tochter vor einer Prophezeiung schützen wollte: Sie sollte durch einen Schlangenbiss sterben. Leider konnte die Prinzessin ihrem Schicksal nicht entgehen – die Schlange wurde mit einem Obstkorb in den Turm geliefert. Eine andere Legende beschreibt den Jungfernturm als heimlichen Liebhaber des Galata-Turms, auf ewig getrennt durch den Bosporus.

Meric Dagli
Beyazıt-Turm: Wächter der Altstadt
Der Beyazıt-Turm auf dem Campus der Universität Istanbul ist ein weiteres historisches Highlight der türkischen Metropole. Ursprünglich als hölzerner Feuerwachturm erbaut, brannte er während eines großen Feuers in der Stadt selbst nieder. 1828 wurde er durch einen Steinturm im osmanischen Barockstil ersetzt.
Der Turm bietet nicht nur einen fantastischen 360-Grad-Blick auf die Stadt, sondern überrascht mit einem besonderen Feature: Seine Beleuchtung zeigt mit verschiedenen Farben das aktuelle Wetter an – ein einzigartiger Mix aus Geschichte und Technologie. Vom Beyazıt-Turm aus lassen sich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der historischen Halbinsel erkunden, von der Blauen Moschee bis zur Hagia Sophia.

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Çamlıca-Turm: Der moderne Gigant
Der Çamlıca-Turm ist der jüngste Neuzugang unter Istanbuls Türmen – und mit 369 Metern auch der höchste. Auf dem Küçük-Çamlıca-Hügel gelegen, bietet er, von der asiatischen Seite aus, einen einmaligen Blick auf die ikonische Skyline der Stadt.
Doch das ist nicht alles: Auf 49 Stockwerken beherbergt der Çamlıca-Turm, der einer der höchsten Europas ist, ein Restaurant, ein Kino, eine Aussichtsplattform und sogar ein Mission-Moon-Simulationsgelände für kleine und große Entdecker. Außerdem dient er der Übertragung von Radio- und Fernsehsendungen. Ein Symbol für die moderne Seite Istanbuls.
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