Guyana ist touristisches Niemansland. Dabei verspricht das im Norden Südamerikas gelegene Land, umringt von Venezuela, Suriname und Brasilien, außergewöhnliche Erlebnisse in der Natur. Das gilt ganz besonders für den Regenwald, der nur mit dem Boot erkundbar ist.

Bei den diesjährigen Sustainable Top 100 Destination Awards der Green Destinations Foundation auf der ITB in Berlin erzielte Guyana einen großen Erfolg. Das südamerikanische Land landete in der Kategorie »Best of Ecotourism« auf dem Platz an der Sonne. Die Green Destinations Foundation ist eine gemeinnützige Stiftung, die sich für nachhaltigen Tourismus einsetzt. Sie bedient sich dabei eines Bewertungs- und Berichtssystems, das Tourismuspolitik, Tourismus-Management sowie die Nachhaltigkeitsleistung touristisch relevanter Themen bewertet. Damit ist schon einmal eins klar: Guyana ist kein Massenreiseziel. Von Overtourism ist das Land weit entfernt. Das ist wunderbar für alle Entdecker.

Eines der besuchenswertesten Reiseziele des Landes sind die Kaieteur Falls, einer der weltweit imposantesten Wasserfälle.

Kaieteur Falls Guyana

Anton_Ivanov/Shutterstock.com

Lohnend auch: die Hauptstadt Georgetown und die Savannen im Süden des Landes. Am spannendsten aber ist der tropische Dschungel Guyanas. Mehr als 180.000 Quadratkilometer groß ist er.

Hotspots für die Bootstour: der Essequibo und der Demarara

Bootstouren durch den Dschungel Guyanas könnt ihr vor allem auf den über 1.000 Kilometer lange Essequibo mit seinem riesigen Delta unternehmen.

Rupununi River Boats

DavidDiGregorio

Aber auch der die Kaieteur Falls speisende Potaro oder der bei der Hauptstadt Georgetown in den Atlantik mündende Demarara bieten sich dafür an. Sie sowie ihre vielen Nebenflüsse dienen vor allem der Erschließung des Landes, das bei einer Fläche wie Großbritannien nur 750.000 Einwohner zählt. 90 Prozent der Einwohner Guyanas leben in der Küstenregion; entsprechend menschenleer ist das Hinterland.

Wer das Hinterland erkunden möchte, muss aufs Auto oder den Bus verzichten. Erste Wahl sind hier Kleinflugzeug oder Boot. Allen voran die Bootstouren bieten euch tolle Einblicke in die Fauna des Landes. Unter Führung eines Reiseführers werden dabei immer wieder Halte eingelegt, um Vögel, Reptilien oder andere Spezies im Wasser oder an den Uferböschungen zu beobachten.

Sonnensittiche in Guyana

Anton du Plooy/Shutterstock.com

Aber auch wenn ihr nicht zu mehrtägigen Safaris in den Regenwald Guyanas aufbrechen wollt, müsst auf Abenteuer in der Natur nicht verzichten. So gibt es von Georgetown aus Tagesausflüge auf dem Essequibo. Dabei geht es zunächst stromaufwärts durch die Inselwelten der Deltaregion mit Besuchen der ehemaligen niederländischen Festungen Fort Island und Fort Zeelandia.

Kai Kover All Fort in Guyana

Homo Cosmicos/Shutterstock.com

Diese Bootstour führt weiter bis zur Bergbaustadt Bartica. Sie liegt am Zufluss des Mazaruni in den Essequibo. Von hier aus sind Trips zum unberührten Sexacalli Beach oder den Baracara Falls möglich.

Mehr Infos über den Tourismus in dem Land bekommt ihr hier.