Indien ist ein Land voller Kontraste. Im Norden der Himalaya und im Süden saftige Vegetation und kilometerlange Strände. Und genau diese Region, wo die Palmen im Wind wehen und die Kühe im Sand liegen, ist für Urlauber besonders reizvoll. Text: Markus Grenz

Einreise. Goa liegt in Indien, klar. Für die Einreise nach Indien braucht man ein Visum. Das gibt es bei: Indische Botschaft in Berlin, Tiergartenstraße 17 (Tel.: 030 25 79 50); Indo German Consultancy Services Frankfurt, Friedrich-Ebert-Anlage 3 (Tel.: 069 74 08 76 46); Indisches Generalkonsulat München, Widenmayerstraße 15 (Tel.: 089 210 239 0); Indo German Consultancy Services  Hamburg, Graumannsweg 57 (Tel.: 040 28 80 56 0); Indisches Honorarkonsulat Essen, Germania Straße 253 (Tel.: 0201 26 99 309).

Beste Reisezeit. Die Reisezeit reicht von Mitte Oktober bis Mai. Dann beträgt die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur um die 30 Grad. Am schönsten ist die Atmosphäre etwa ab Mitte Dezember, wenn sich langsam die Vorweihnachtsstimmung ausbreitet. Auch eine Silvesternacht am Strand ist ein unvergessliches Erlebnis.

Strand in Goa

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Geld. Am besten nutzt man die ATM-Automaten. Die finden sich allerdings oft nur in den Städten. Die gehobenen Hotels tauschen immer Euro oder Dollar und meistens Travellerchecks. Für Ausflüge ist es ratsam, immer kleine Rupie-Scheine in der Tasche zu haben. Bettler gibt es in Goa zwar fast gar nicht, die Taxifahrer sind aber gewiefte Geschäftsleute.

Notwendige Impfungen: Hepatitis A, Tetanus, Diphterie und Polio

Gesundheit. Für Indien sind keine gesetzlichen Impfungen vorgeschrieben. Definitiv sollte sich jedoch jeder, der ins Land reist, gegen Hepatitis A impfen lassen. Tetanus, Diphtherie und Polio gehören zur Grundausstattung. Malaria ist in Goa kein großes Problem. Trotzdem ist eine Prophylaxe zu empfehlen. Zu einem Besuch beim Zahnarzt sollte man es hier nicht kommen lassen. Lieber vorher einmal nachsehen lassen, ob alles in Ordnung ist.

Hotel. Das Taj Exotica im Südwesten Goas ist eines der besten Fünf-Sterne-Häuser in Goa. Eingebettet in einen üppigen grünen Garten, verspricht es einen entspannten Urlaub mit Blick auf das Arabische Meer. Taj Exotica, Benaulim, Goa, E-Mail: exotica.goa@tajhotels.com, Reservierungstel.: 00800 45881825, www.tajhotels.com

Wellness.  Indien ist die Wiege des Ayurvedas. Genauer genommen, kommt Ayurveda aus Kerala, wird natürlich auch in Goa praktiziert. Eine wirklich gute Ayurvedakur geht über Wochen. Wer diese Zeit nicht mitbringt, kann sich im preisgekrönten Sereno Spa des Park Hyatt Goa entspannen. Auf 3344 Quadratmetern werden zahlreiche Anwendungen angeboten, die auf den Philosophien von Ayurveda und Yoga basieren. Park Hyatt Goa Resort and Spa, Arossim Beach, Cansaulim, Goa, Tel: +91 832 272 1234, goa.park.hyatt.com.

Ayuverda

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Curry geht in Goa immer

Essen.  Die goanische Küche ist stark portugiesisch geprägt und zusätzlich sehr scharf. Spezialität ist das berühmte Schweinefleischcurry. Natürlich findet sich auch frischer Fisch in allen Variationen auf den Speisenkarten. Zubereitet wird er meist auf dem Grill oder im Tandoori-Ofen. Schlichte Lokale sind oft ebenso gut wie schicke Restaurants. Tipp: »A reverie«, Gauravaddo 403516 – Calangute, nahe Anjuna-Beach. Eines der besten Restaurants in ganz Goa – allerdings nicht ganz billig.

18 Loch. Sechs Löcher fehlen, aber dennoch ist der Golfplatz der beste der Region. Doch auch ansonsten hat das The Leela Kempinski Goa einiges zu bieten. Es ist ein Deluxe-Resort, das sich an einem der schönsten Strände Goas direkt am Arabischen Meer befindet. Reservierungen im Internet unter www.theleela.com oder per E-Mail: reservations.goa@theleela.com.

Sportlich. Die ruhige Sportvariante wäre das Angeln. Auch Windsurfen ist sehr leicht zu organisieren, die großen Hotels offerieren Boards. Die Freuden des Segelns ohne viel Anstrengung erlebt man in einem kleinen »Dinghy«. Wunderbare Unterwasserwelten gibt es an der Küste, in zahlreichen Lagunen und den vorgelagerten Inseln für Taucher zu entdecken. Viele dieser Sportaktivitäten und Workshops hat das Taj Holiday Village parat. Infos unter www.tajhotels.com

Candolim Beach in Goa, India.

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Gestrandet. Bei der unerschöpflichen Auswahl an Stränden fällt die Wahl oft schwer. In Anjuna kann man zumeist die Ruhe genießen, die nur vom wöchentlichen Mittwochsmarkt und vereinzelten Partys am Wochenende unterbrochen wird. Ab 22 Uhr kehrt allerdings auch hier Ruhe ein. Wer auf die Abwechslung verzichten möchte, kann in der benachbarten Bucht am Vagator-Beach unterkommen. Steht der Sinn nach Menschen, Beachvolleyball und zahlreichen Bars, ist Palolim im Süden Goas eine Alternative.

Mehr Romantik als am Chape of our lady of the Rosary geht nicht

Romantisch. Was kann es Romantischeres geben als einen gemeinsamen Sonnenaufgang am Strand? Vielleicht einen Blick zu zweit über das malerische Land vom Hügel der 1526 errichteten »Chapel of our lady of the Rosary« in Old Goa.

Postkartenmotiv. Malerisch sind die meisten Strände Nordgoas, schon weil keine Häuserzeile bis an den Strand reicht. Wer aber sein Strandbild mit einem in einen Felsen geschlagenen Steinkopf garnieren möchte, der sollte sich am Vagator-Beach links halten, bis der Sandstrand vom Stein abgelöst wird. Ein ganz anderes Ambiente jedoch sind die strahlend weißen Kolonialbauten vor stahlblauem Himmel in Old Goa.

Roadrunner. Viele Goa-Besucher wollen die weitverzweigte und lang gezogene Küstenlinie auf eigene Faust erkunden und mieten sich zu diesem Zweck einen Scooter, der schon für einige Euro am Tag zu bekommen ist. Wem vier Räder sicherer erscheinen, kann für € 25 pro Tag einen Chauffeur mieten. Aufschläge für gefahrene Kilometer und transportierte Personen kommen bei Mietautos noch hinzu. Auch die gibt es in allen größeren und den meisten kleinen Resorts oder unter www.goa2u.com/carrental.htm. Wem der entspannte Linksverkehr trotzdem zu risikoreich ist, benutzt die Maruti-Taxibusse, die wichtigsten Transportmittel zwischen den Resorts. Wer von Ort zu Ort fahren möchte, kann sich auch für kürzere Wege einen Platz in einem privaten Fernbus reservieren. Da die Fußwege in Goa relativ lang sind, wird man über kurz oder lang auf dem Rückweg vom Abendessen auf eine Motorradrikscha zurückgreifen.

Oben ohne oder gewagte Tangas vermeiden

Besser nicht. Goa ist sehr sicher. Trotzdem kommen häufiger Diebstähle vor als in anderen Landesteilen. Am sichersten ist es, Wertgegenstände im Hotel oder Bankschließfach zu deponieren. Beim Baden sollte man oben ohne oder gewagte Tangas vermeiden. Die Inder verstehen unter Badebekleidung nasse Saris und T-Shirts. Bei Ausflügen ist für Männer und Frauen ratsam, Schultern und Knie bedeckt zu halten.

Must see. Der Flea-Market findet jeden Mittwoch in Anjuna statt. Er gehört zum Pflichtprogramm für jeden Schnäppchen- und Souvenirjäger. Zum Sightseeing lockt Old Goa mit strahlend weißen Glockentürmen und Barockkirchen. Die berühmten 600 Meter hohen Wasserfälle von Dudhsagar an der Grenze zu Karnataka gehören zu den größten in ganz Indien. Immer einen Ausflug wert ist das Hinterland Goas, in dem sich neun Hauptflüsse durch grüne Palmenhaine, kleine Felsformationen oder Reisfelder schlängeln. Abenteuerlich, aber relativ harmlos sind die Fähren, auf die man bei Ausflügen zwangsläufig früher oder später zurückgreifen wird.

Souvenir. Der wohl beliebteste indische Gott, Ganesha mit dem Elefantenkopf, ist sicher auch das Nummer-eins-Souvenir aller Touristen. Den gibt es in allen Variationen und Größen aus Holz oder Metall. Silberschmuck ist in Indien oft günstig und von hohem Gehalt.

Lord Ganesha

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Info. Indisches Fremdenverkehrsamt, Baseler Str. 48, Frankfurt/M. Tel.: 069 2 42 94 90; www.india-tourism.de