Die Inseln in der östlichen Ägäis sind ein perfektes Reiseziel für alle, die es sonnig und warm mögen. Zu den beliebtesten Inseln zählt Kos. Wir verraten, was man auf der griechischen Insel erleben kann.

Wer sich im Freundes- oder Bekanntenkreis bei jenen umhört, die schon einmal Urlaub auf einer der Inseln Griechenlands verbracht haben, der wird bestimmt den Namen der Ferieninsel Kos gehört haben. Kein Wunder: Kos ist nach Rhodos und Karpathos die drittgrößte Insel der Dodekanes und gehört neben Santos, Santorin, Mykonos, Korfu und Kreta unter Touristen zu den bekanntesten Inseln Griechenlands. Kos ist rund 290 Quadratkilometer groß – und damit rund 50 Quadratkilometer größer als Malta –, hat rund 35.000 Einwohner und liegt am Eingang des Golfs von Gökova. Bis zum türkischen Festland sind es nur vier Kilometer Luftlinie, und mit der Fähre ist man binnen einer Stunde in Bodrum.

Kapelle auf einem Felsen im Dorf Zia auf der Insel Kos in der Ägäis

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International bekannt ist Kos vor allem für die vielen wunderschönen Strände an der insgesamt 112 Kilometer langen Küste und die Schönwettergarantie im Sommer– im Juli und August fällt so gut wie kein Regen. Und wer keine Lust, sich nur am Hotelpool oder Strand in der Sonne zu fläzen, findet auf Kos spannende Alternativen. Es locken Ausflüge nach Kos-Stadt, historische Stätten wie das Asklepieion und die Festung Antimachia, Erkundungstouren in die unberührte Natur im Süden der Insel und Tagesausflüge auf die Nachbarinseln. Und wer das nötige Kleingeld hat, mietet sich eine Yacht und faulenzt in der Ägäis …

Yacht in der Ägäis

Louis Droege

Geschichte an vielen Orten auf der Insel erlebbar

Kos ist der Geburtsort von Hippokrates »dem Vater der Medizin« und war bereits während der Jungsteinzeit (5. bis 4. Jahrtausend v. Chr.) besiedelt. Die Ritter von St. John eroberten die Insel im 14. Jahrhundert, befestigten die älteren Burgen und bauten neue Befestigungsanlagen. Während der osmanischen Besetzung wurde die Insel von mehreren Eindringlingen, unter anderem den Venezianern, angegriffen, und in der Zeit der italienischen Besetzung (1912-1945) wurden einige bedeutende Gebäude errichtet. Kurzum: Kos hat eine bewegende Geschichte hinter sich – und viele Orte auf der Insel legen davon noch heute Zeugnis ab, vor allem in und um Kos-Stadt.

Kos-Stadt: Gouverneurspalast und Platane des Hippokrates

Kos-Stadt bietet eine äußerst spannende architektonische Zeitreise. Wer durch die Stadt flaniert, wird die vielen Bauten aus unterschiedlichen Epochen rasch erkennen: antike, mittelalterliche, osmanische und italienische. Eines der Wahrzeichen– und auf vielen Postkartenmotiven verewigt – ist der monumentale Gouverneurspalast. Er wurde von 1927 bis 1930 von den italienischen Besatzern gebaut und beherbergt heute die Polizei und das Landgericht.

Gourverneurspalast in Kos-Stadt

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Westlich davon, auf dem Platia Platanou, befindet sich ein weiterer Sightseeing-Hotspot: die berühmte Platane des Hippokrates. Der Legende nach soll Hippokrates persönlich die Platane gepflanzt haben, weshalb sich unter Kos-Touristen ein ziemlicher Foto-Hype um den Baum entwickelt hat. Da die Platane mittlerweile ganz schön in die Jahre gekommen ist, wird sie mit einem Gerüst gestützt.

Gazi-Hasan-Pascha-Moschee und Festung Neratzia

Gleich nebenan erwartet Besucher eine weitere der Sehenswürdigkeiten auf Kos: die Gazi-Hasan-Pascha-Moschee an. Sie wurde 1786 von der islamischen Gemeinde der Insel errichtet und ist vor allem wegen ihrer imposanten Arkadien-Loggien ein Hingucker. Im Erdgeschoss befinden sich ein Café und ein paar Souvenirläden. Eine Besichtigung der Moschee ist nicht möglich.

Nur 60 Meter entfernt befindet sich die Festung Neratzia. Sie wurde Ende des 14. Jahrhunderts vom Johanniterorden gebaut und diente lange Zeit als Bollwerk für die Anhänger des christlichen Glaubens. Von dem Kastell aus hatten sie einen hervorragenden Blick auf die Meeresenge zwischen Kos und Bodrum. Sehenswert sind heute die zwei Schutzmauern sowie zahlreiche Spolien aus der Antike wie Säulenreste, Altare und Gräber. Obendrein gibt es einen schönen Ausblick auf den Hafen. Wer anschließend mehr über die Geschichte der Insel erfahren möchte, sollte das Archäologische Museum an der Platia Eleftherias besuchen. Es beherbergt Skulpturen, Mosaike, Statuen und zahlreiche Gefäße von der Antike bis zur spätrömischen Zeit.

Eingang zum Neratzia Castle auf Kos

Wojciech Kaluzny

Hungrig nach dem Ausflug in die Geschichte von Kos? Dann unbedingt die Markthalle besuchen. Sie befindet sich gleich gegenüber vom Museum und bietet zahlreiche Stände, an denen typische Insel-Leckereien wie etwa Früchte, Gewürze, Honig und Mandellikör, aber auch Souvenirs feilgeboten werden.

Geschichte pur im Asklepieion

Die bedeutendste archäologische Stätte auf der Insel ist das Asklepieion. Es befindet sich rund vier Kilometer außerhalb des Zentrums der Inselhauptstadt. Allein die Lage ist wunderschön: Das Asklepieion liegt auf einem rund 100 Meter hohen Hügel, umgeben von zahlreichen Zypressen, und bietet einen sensationellen Blick aufs Meer. Die Überreste der ehemaligen Heilstätte, erbaut über drei monumentale Terrassen, legen Zeugnis davon ab, wie es früher einmal hier ausgesehen hat. Zwar kann man sich relativ frei auf der Anlage bewegen, man darf allerdings nicht nach Belieben auf die historischen Mauern steigen. Wer mehr Informationen zu dieser Stätte erfahren möchte, sollte unbedingt an einer Führung teilnehmen; Hinweis- und Informationstafeln sind eher rar gesät.

Ruinen von Asklepieion auf Kos

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Die schönsten Strände auf Kos

Für Badeurlauber ist Kos ein Paradies, denn die Strände der Insel gehören mit zu den schönsten Griechenlands – jeder davon begeistert mit seinem ganz eigenen Charakter. Die meisten Beaches auf Kos sind Sandstrände mit kristallklarem Wasser. Rund ein Dutzend von ihnen werden kommerziell betrieben und bieten touristische Annehmlichkeiten wie Liegen- und Sonnenschirmverleih, Duschen sowie Tavernen und Restaurants. Andere dagegen sind oft menschenleer …

Einsamer Strand auf Kos

Christian Klose

Viele der bekannten Strände auf Kos befinden sich an der Nordküste. Dort findet man auch die meisten Hotelanlagen. Der Strand Tam Tam Beach liegt östlich des Urlaubsortes Mastihari an der Nordküste. Er ist besonders für seinen feinen Sand und die Dünen beliebt. Aber auch das flach abfallende, türkisfarbene Wasser begeistert viele Besucher, vor allem Familien. Einziges Manko: Die Schönheit des Strandes hat sich natürlich längst rumgesprochen, entsprechend voll ist es im Sommer.

Zehn Kilometer weiter nördlich liegt der nächste Beach-Hot-Spot: der mehrere Kilometer lange Strand von Tigaki. Der sehr flache Strand mit wenig Wind und Wellen ist ideal für Familien. An jedem Abschnitt findet man einige Restaurants und Cafés, und wer Strandliege und Sonnenschirm mag, kann sie gegen einen Aufpreis mieten. Nachteil: Im Sommer ist der Strand zum Bersten gefüllt. Tipp: Im Spätsommer einen Spaziergang zum benachbarten Salzsee Alikes unternehmen und dort Flamingos beobachten.

Flamingos im Salzsee Alikes auf Kos

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Kardamena Beach und Cavo Paradiso

Ebenfalls hoch im Kurs steht bei Strandliebhabern der zwischen Kap Helona und Norida Beach gelegene Kardamena Beach. Nirgendwo sonst herrscht am Strand so viel Rummel wie hier. In den Sommermonaten sollte man zeitig hier sein, um einen der begehrten Plätze zu ergattern. Fürs kulinarische Wohl sorgen jede Menge Bars und Restaurants, und wem der Sinn nach Wassersport steht, besucht das Kardamena Watersports Center.

Der Strand am Kap Helona, von den Einheimischen auch Golden Beach genannt, ist eine schöne Alternative zum wuseligen Kardamena Beach. Er befindet sich am östlichen Zipfel im Süden der Insel. Da das Meer recht schnell flach abfällt, wird er von eher wenigen Familien besucht. Wer ins Meer steigt, sollte vorsichtshalber Badelatschen anziehen, da die ein oder andere versteckte Felsplatte sonst für Ungemach sorgen könnte. Nicht weit davon entfernt befindet sich der Paradise Beach. Der feine Sandstrand steht bei vielen Touristen hoch im Kurs, besonders im Sommer ganz es ganz schön voll werden.

Paradise Beach auf Kos

Reiseuhu

Deutlich chilliger geht es an dem Strand namens Cavo Paradiso zu. Er liegt im äußersten Westen der Insel und ist eingebettet in einer unberührten Natur und von steilen Klippen umgeben. In der Sommersaison hat eine Strandbar geöffnet. Manko: Der Strand ist nicht so gut erreichbar; am besten, man mietet sich ein Auto oder lässt sich mit dem Taxi herfahren.

Urlaub auf Kos: Ausflugstipps für Familien

Wer mit Kindern anreist und nicht den ganzen Urlaub am Hotelpool oder Strand verbringen möchte, für den gibt es auf Kos einige interessante Ausflugsziele. Action etwa verspricht ein Besuch des Lido-Wasserparks. Auf einer Fläche von sage und schreibe 75.000 Quadratmetern können sich Groß und Klein hier in Pools, auf acht Wasserrutschen und drei Kinderrutschen und in Wellen-Bädern austoben. Daneben gibt es einen großen Garten, zwei Restaurants, zwei Bars und einen Shop. Ein kleines Tiergehege gibt es auch! Der Lido Waterpark befindet drei Kilometer vom Hafen von Mastichari und ist neun Kilometer vom Flughafen entfernt. Der Eintritt beträgt 17 Euro für Erwachsene bzw. 13 Euro für Kinder.

Lido Wasserpark auf Kos aus der Vogelperspektive

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Eine Nummer kleiner ist der Aquatica-Wasserpark in Kardamena. Auch er bietet zahlreiche Pools und Rutschen, Restaurants und Chill-out-Areas. Erwachsene zahlen 15 Euro Eintritt, Kinder 11 Euro (ab 1,20 Meter Körpergröße) bzw. gar nichts (kleiner als 1,20 Meter Körpergröße).

Ein populäres Ausflugsziel der Einheimischen ist der Pfauenwald Plaka in der Nähe von Andimachia. Vor allem am Wochenende kommen die Bewohner der Insel mit Kind und Kegel her, um hier zu grillen oder zu picknicken. Hauptattraktion des Waldes sind die hier frei umherlaufenden Pfauen, die sich nur all zu gern von Besuchern füttern lassen – ein Riesenspaß für Kinder! Der Eintritt in den Wald ist frei.

Pfau im Plaka-Wald auf Kos

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Wanderrouten auf Kos: Palio Pyli und Mount Dikaios

Die faszinierende Landschaft von Kos umfasst einige imposante Berge, die die beste Kulisse für eine Wanderung bilden. Die Wanderwege auf der Insel sind für alle Reisenden, die Lust auf körperliche Betätigung haben, leicht zugänglich.

Einer der beliebtesten Wanderwege auf Kos ist der von Palio Pyli. Die Route, die komplett abseits der Straßen liegt und buchstäblich in den Wald führt, befindet sich etwa drei Kilometer südöstlich des Dorfes Pyli. Über Stock und Stein geht es durch einen wunderschönen Nadel- und Zypressenwald. Ziel der Wanderung sind die auf einer Höhe von 300 Metern gelegene Ruinen der mittelalterlichen byzantinischen Siedlung und ihrer gleichnamigen Burg aus dem 11. Jahrhundert. Der Aufstieg zum Paleo Pyli lohnt sich, es lockt eine atemberaubende Aussicht.

Blick von Aussichtspunkt auf Kos und Ägäis

Jared Lisack

Und für alle, die eine Verschnaufpause einlegen möchte, bietet die kleine Taverne Oria Erfrischungen.

Ein weiterer schöner Wanderweg ist der, der auf den Gipfel des Mount Dikaios führt. Im Gegensatz zum vorher vorgestellten Palio-Pyli-Wanderweg ist er hervorragend mit blauen Punkten markiert, sodass man sich nur schwer verlaufen kann. Der Ausgangspunkt des Wanderwegs befindet sich am Brunnen in Zia. Aber Achtung: In dem Dorf kann es besonders im Sommer schon mal ziemlich wuselig zugehen. Der Grund: Viele Veranstalter bieten Ausflüge nach Zia an, zuweilen stürmen Hunderte Touristen den Ort. Entsprechend viele Souvenirläden gibt es. Vom Brunnen aus geht es rund vier Kilometer hinauf zum Gipfel. Oben angekommen wartet eine kleine malerische Kapelle und eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Inseln des Dodekanes auf die Bergsteiger.

Kapelle auf dem Mount Dikaios auf Kos

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Ausflüge auf die Nachbarinseln Kalymnos und Nisyros

Wem nach ein paar Tagen auf Kos die Decke auf den Kopf zu fallen droht, der kann sich auf eine Fähre begeben und einen Tagesausflug zu einer der benachbarten Inseln oder ins türkische Bodrum unternehmen.

Die per Fähre oder Ausflugsdampfer von Kos-Stadt, Kardamena und Kamari zu erreichende Nachbarinsel Nisyros ist ein lohnendes Ausflugsziel für alle, die Lust auf grüne Natur, archäologische Sehenswürdigkeiten und den Besuch eines Vulkankraters haben. Aber auch den Hauptort Mandraki sollte man sich ansehen. Es locken pittoreske Gassen und Kapellen, die Johanniterburg, das archäologische Museum und schöne Tavernen, die zur Einkehr einladen. Hauptattraktion aber ist der Stefanos-Krater in der Mitte der Insel. Er hat einen Durchmesser von sage und schreibe 300 Metern und fasziniert Besucher mit seinen kochenden Schlammlöchern und Fumarolen, die eine Temperatur von über 100 Grad Celsius erreichen.

Mann läuft am Vulkankrater auf Insel Nisyros

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Zwölf Kilometer nördlich von Kos liegt die Insel Kalymnos. Sie ist das ideale Ziel für alle, die gern klettern, tauchen oder wandern möchten. Im Gegensatz zu Kos ist Kalymnos deutlich gebirgiger und verfügt über noch mehr Basiliken, Siedlungen und Gräber. Eingangstor zur Insel ist der Hafen von Pothia. In der Stadt leben heute rund 15.000 Menschen. Wer nur einen Tagesausflug auf die Insel unternimmt, sollte sich die byzantinische Festung Pera Kastro, das Kloster Agios Savvas, und das Vouvalis-Museum, das Einblicke in das Leben des einstigen Großunternehmers Nicholas Vouvalis bietet, ansehen. Wer dagegen lieber im Meer baden möchte, sollte zum einsamen Palionisos-Strand im Nordosten der Insel fahren. Zum Abschluss des Tages bietet es sich an, in einer der Tavernen am Hafen das geschäftige Treiben zu beobachten. Zwischen Kos-Stadt und Mastihari verkehren täglich mehrere Fähren nach Kalymnos.

Insel Kalymnos: Blick von Kapelle auf Stadt und Bucht

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Tagesausflug nach Bodrum

Wie wäre es mit einem Tagestrip in die Türkei? Dann ab zum Hafen nach Kos-Stadt und ab halb zehn in der Früh eine Fähre nach Bodrum nehmen. Die Fahrzeit beträgt je nach Fähre zwischen 40 und 60 Minuten. Viele Tagesausflügler nutzen den Trip nach Bodrum vor allem dazu, günstig einzukaufen. Besonders der riesige Bodrum Basar, ein dienstags stattfindender Textilmarkt, zieht viele Touristen an. Kulturinteressierte sollten sich das Kastell Sankt Peter, das Mausoleum und Amphitheater von Halikarnassos, die Tepecik-Moschee und den Englischen Turm ansehen. Nicht fehlen darf schließlich ein Spaziergang durch die malerischen Straßen und Gassen rund um den Yachthafen.

Die besten Hotels auf Kos

Das Fünf-Sterne-Hotel Aqua Blu Boutique ist ein Adults-only-Hotel und liegt nur wenige Meter vom Lambi-Strand entfernt im Norden der Insel. Es bietet so ziemlich alle Annehmlichkeiten, die man sich von einem Boutique-Luxushotel auf einer griechischen Insel wünscht: ein puristisch-elegantes Design, rund 30 Quadratmeter große Zimmer, aufmerksames Personal, große Außen- und Innenpools, Spa mit Fitness-Center, Saunen, Dampfbad und ein Haute-Cuisine-Restaurant.

Das 1928 erbaute Albergo Gelsomino gehört zu den führenden Hotels auf der Insel. Das Fünf-Sterne-Hotel, nur 20 Zimmer hat es, thront majestätisch am Strand mit Blick aufs Meer und die Stadt Kos. Zu den Annehmlichkeiten des Hotels gehören unter anderem ein Gourmet-Restaurant und ein kleiner Privatstrand samt Beach Club. Erst 2018 wurde das Hotel komplett restauriert, seitdem erstrahlt es wieder in altem Glanz. Ab 160 Euro pro Nacht fürs Zimmer.Zelt

Der Robinson Daidalos liegt 40 Kilometer von der Stadt Kos und acht Kilometer vom Flughafen entfernt und hat insgesamt 319 Zimmer. Das 220.000 Quadratmeter große Clubgelände befindet sich auf einer 60 Meter hohen Klippe über dem Meer. Ein Schrägaufzug und eine Natursteintreppe führt zum langen, feinsandigen Strand. Zu den Einrichtungen der Anlage zählen mehrere Pools (Sportpool, Strandpool, Ruhepool, Kinder- und Babypool), ein Theater, drei Bars, drei Restaurants, dazu ein Nachtclub und ein Atelier. Tennisspielern stehen neun Quarzsandplätze zur Verfügung, davon vier mit Flutlicht. Außerdem im Angebot: Bogensport, Beach-Volleyball, eine Soccerarena und ein Basketballplatz und zwei Saunen.

Robinson Daidalos auf Kos

Robinson Club

Glamping und Familienhotel

Lust auf Glamping? Dann sollte man einen Blick auf Sails on Kos in Marmari werfen. Die luxuriöse Glamping-Unterkunft ist eingebettet in idyllisches griechisches Ackerland – Blick auf den Berg Dikeos inklusive. Die Unterkunft besteht aus insgesamt 20 Luxuszelten in vier verschiedenen Größen. Einen großen Swimmingpool gibt es auch. Zelt ab rund 40 Euro, Mindestaufenthalt drei oder sieben Tage.

Glamping-Zelt in der Unterkunft Sails on Kos

Sails on Kos/George Milaras

Die Schweizerin Esther Toubazis-Marbacher vermietet auf ihrem wunderschönen Anwesen Rocky Dos Kos vier Wohnungen, ein Studio, ein Doppelzimmer und zwei Ferienhäuser, die alle einen separaten Hauseingang und viel Privatsphäre bieten. Besonders Kinder lieben die familiär geführte Unterkunft, schließlich gehören Hunde, Katzen, Esel und Hühner mit zu den Bewohnern. Viele Stammgäste. Ab 35 Euro pro Nacht und Zimmer.

Mitbringsel aus Kos

Wer durch die touristischen Hotspots auf Kos schlendert, sieht sie überall: die üblichen Souvenirverkaufsstellen. Auf der Odós Iféstou etwa, der Haupteinkaufsstraße in Kos-Stadt, reiht sich mehr oder weniger ein Shop nach dem anderen. Angeboten werden typische Mitbringsel und Souvenirs wie Honig, Wein, Ouzo, Zuckersirup, eingelegtes Gemüse, Kunsthandwerk und Schmuck.

Typische Keramik-Schüsseln aus Griechenland

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Wer einen Ausflug in die Bergdörfer Pili oder Zia macht, hat vermutlich mehr Glück, wenn er oder sie auf der Suche nach etwas Ausgefallenerem ist. Hier gibt es einige schöne Boutiquen, Ateliers und Verkaufsläden, die kein 0815-Design feilbieten. Kos-Bloggerin Anja hat weitere Tipps zu vielen hübschen Shops.

Besser nicht … was man auf Kos nicht tun sollte

Auf Kos verbringen jährlich Zehntausende Deutsche ihren Urlaub. Da sprechen doch sicherlich viele deutsch, oder? Die Vermutung liegt in der Tat nahe. Dennoch sollte man es unterlassen, sein Gegenüber völlig selbstverständlich auf Deutsch anzusprechen. Viel besser: Ein paar Griechisch-Vokabeln vor Abreise einstudieren.

Der Besuch der archäologischen Stätten auf Kos ist eine einzigartige Erfahrung, nicht nur für Geschichtsliebhaber. Wer sich auch später noch an den Besuch erinnern möchte, hat die Gelegenheit, hübsche Schnappschüsse zu machen. Gar keine gute Idee ist es dagegen, Gegenstände von den archäologischen Stätten einzustecken, um sie als Mitbringsel mit nach Hause nehmen zu wollen. Die Mitnahme ist streng verboten. Das gilt auch für Steine.

Agio-Stefanos-Ruine auf Kos

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FKK-Liebhaber, aufgepasst: In Griechenland ist es eher nicht üblich, am Strand die Hüllen fallen zu lassen – was aber nicht bedeutet, dass Nackedeis nirgends auf der Insel ihr Glück finden. An diesen Stränden ist FKK erlaubt: Im linken Abschnitt des Paradies-Strand in der Bucht von Kefalu, in einem Abschnitt am Kardamena-Strand und im hinteren Teil des Tigaki-Strandes.

Last but not least ein Hinweis zur WC-Nutzung: Die Entsorgung des Toilettenpapiers auf Kos unterliegt anderen Gesetzen als bei uns. Nach der Benutzung wird das Papier nicht im WC entsorgt, sondern im Papierkorb. Der Grund: Die Abwasserrohre werden sonst verstopft.

Die beste Reisezeit für einen Urlaub auf Kos

Wie so häufig bei der Urlaubsplanung stellt sich auch bei einem Trip nach Kos für viele die Gretchenfrage: Wann reise ich denn am besten hin? Wer nicht zwingend auf einen Urlaub in den Schulferien angewiesen ist, sollte einen Trip im Mai, Juni, September oder Oktober ins Auge fassen. Im Juli und August steigt die Durchschnittstemperatur locker über 30 Grad, dann ist es trotz des im Sommer-Halbjahres dominierenden Meltimi-Windes ganz schön heiß – und überlaufen. Von den deutlich höheren Übernachtungspreisen ganz zu schweigen!

Im Mai dagegen erlebt man einen wunderschönen Frühling, viele Pflanzen blühen dann um die Wette, und man hat die Insel fast für sich allein. Lohnend ist auch ein Besuch im September. Dann ist es immer noch schön warm, und Tag für Tag wird die Insel leerer. Wer wandern, Radtouren unternehmen möchte oder am Strand auch noch mit Temperaturen von 20 bis 25 Grad klarkommt, sollte im Oktober nach Kos reisen.

Anreise nach Kos: mit dem Flieger oder der Fähre

Viele Ferienflieger nehmen von Anfang Mai bis Ende Oktober von Deutschlands aus nonstop Kurs auf Kos. Dazu zählen unter anderem TUIfly, Corendon Airlines, Sundair und Eurowings. Ryanair fliegt sogar auch im Winter von Berlin aus nonstop nach Kos. Wer außerhalb der Sommersaison auf die Insel möchte, kann außerdem mit Aegean Airlines via Athen hinfliegen. Vom Flughafen auf Kos aus bedienen Busse die Orte Kos-Stadt, Kefalos und Kardamena.

Aufnahme von Kos aus dem Flugzeug

Thanos Papazoglou

Wer Muße, ausreichend Geld für Benzin und Fähre und vor allem Zeit hat, kann natürlich auch mit dem Auto nach Kos reisen. Vom Hafen Piräus in Athen wird die Strecke nach Kos mindestens einmal täglich bedient. Die Fahrzeit beträgt je nach Fähre und Zwischenstopps zwischen 11 und 14 Stunden.