Das Thema Nachhaltigkeit ist heutzutage schwer zu ignorieren. Logisch, denn hier geht es um die Zukunft unseres Planeten. Nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Städte stellen sich die Frage: Wie lässt sich das Leben nachhaltiger gestalten? Wir haben uns umgeschaut und Städte in Europa rausgesucht, die einen großen Fokus auf das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit legen.
Kopenhagen, Dänemark
Als weltweit erste Hauptstadt hat es sich Kopenhagen zum Ziel gesetzt, bereits im Jahr 2025 CO₂-neutral zu werden. Die dänische Hauptstadt versucht außerdem, den zusehends knapper werdenden Raum effizienter zu nutzen. Zum Beispiel, indem ein Parkhaus als Energiespeicher dient. Auch beim Thema Müll ist Kopenhagen innovativ. Freigesetzte Energie soll etwa bei der Müllverbrennung Haushalte mit Fernwärme und auch mit Strom versorgen.
Copenhill heißt zudem eine künstliche Skipiste auf einer Müllverbrennungsanlage. Als Besucher der Stadt schwingt man sich am besten auf ein Fahrrad. Damit tut man es der Hälfte der Stadtbewohner gleich, die per Pedalkraft täglich unterwegs sind. Bei den vorbildlichen Radwegen macht das gleich doppelt Spaß!
Wien, Österreich
Im Städteranking der grünsten Metropolen liegt Wien an erster Stelle. Keine andere Stadt weltweit hat so viel Grün zu bieten! Allein die Hälfte der Stadt sind Parks und Naherholungsgebiete. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bewegen sich die Wiener fast überallhin.
Wien ist zudem ein wahres Fußgängerparadies. Wer flaniert hier nicht gern an den historischen Gebäuden vorbei, die einem Open-Air-Bauwerkmuseum gleichkommen? Wer Durst bekommt, kauft in Wien keine Einwegfalschen. Vielmehr befüllt er seine Flasche kostenlos an rund 1.000 Stationen mit bestem Quellwasser. Die Stationen sind in der ganzen Stadt verteilt sind.
Hamburg, Deutschland
Die norddeutsche Hansestadt – mit rund 14 Prozent Grün- und Erholungsflächen – hat es sich zum Ziel gesetzt, den CO₂-Ausstoß bis ins Jahr 2050 um 80 Prozent zu reduzieren. Hier steht vor allem nachhaltige Mobilität im Fokus. Und so lockt Hamburg mit einem gut ausgebauten Netz der öffentlichen Verkehrsmittel für Besucher und Bewohner.
Auch ein breites Angebot an Leihfahrrädern und E-Bikes steht zur Verfügung. Und wer Interesse an klimafreundlicher Architektur und nachhaltigem Bauen bekundet, der schlendert durch die Hafencity.
Lissabon, Portugal
Nachhaltige Städte in Europa: Lissabon lockt mit autofreien Zonen, öffentlichen Verkehrsmittel, die für fast alle Einwohner zugänglich sind, und mit ausgebauten Radwegen. Wer nun an die hügelige Lage der Stadt denkt und schon jetzt Muskelkater bekommt, der darf überrascht sein. Bereits seit 2017 gibt es ein Bike-Sharing-Programm, bei dem ein Drittel der Räder E-Bikes sind.
Wer trotzdem nicht auf ein Auto verzichten möchte, der entscheidet sich am besten für ein Elektrofahrzeug. In der Großstadt am Atlantik finden sich mehr als 500 Ladesäulen. Radfahrer und Fußgänger können sich besonders über einen grünen Korridor freuen, der die Grünflächen der Stadt wie den Monsanto-Park und den Tejo-Fluss mit Rad- und Fußwegen verbindet.
Ljubljana, Slowenien
Ljubljana avancierte zum echten Hit für nachhaltige Städtereisen in Europa. Das Fahrrad ist auch in Sloweniens Hauptstadt ein beliebtes Fortbewegungsmittel. Waren früher Autos nicht aus der Stadtmitte wegzudenken, dominieren heute öffentlicher Nahverkehr, Rad- und Fußwege das Straßenbild. Fahrräder können sogar kostenlos ausgeliehen werden.
Drei Viertel der Gesamtfläche Ljubljanas sind Grünflächen. Das sind 542 Quadratmeter Grün pro Einwohner. Zudem wurden in den vergangenen Jahren 2.000 Bäume gepflanzt und außerdem fünf neue Parks gebaut. In Sachen Müll hat sich eine der nachhaltigsten Städte in Europa ein hohes Ziel gesetzt: Zero Waste!
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