Geschichtsreiche Stadtviertel, pulsierendes Nachtleben, kulturelle Routen und eine facettenreiche Region – all das macht Lissabon aus. Die portugiesische Hauptstadt gilt in Europa als eines der beliebtesten Ziele für Städtereisen. Unsere Lissabon-Tipps.

Lissabon – hier scheint die Sonne! Und wie!

Mit mehr als 300 Sonnentagen im Jahr und nur rund drei Flugstunden von Deutschland entfernt, ist die portugiesische Hauptstadt das perfekte Ziel, um ein verlängertes Wochenende lang dem deutschen Winter zu entfliehen. Im Dezember beträgt die Durchschnittstemperatur 12 Grad. Temperaturen um den Gefrierpunkt sind sehr selten. Schneefall ist in Lissabon die absolute Ausnahme. Der Sommer ist mit durchschnittlich unter 30 Grad angenehm mild.

Aussicht auf Lissabon

Louis Paulin

Alles gut im Blick

Sehenswürdigkeiten. Wer Lissabon besichtigt, stößt immer wieder auf Aussichtspunkte, die einen tollen Überblick über die portugiesische Hauptstadt vermitteln. Einen ersten Überblick über die Tejo-Metropole verschaffen sich Besucher am besten von dem Triumphbogen Arco da Rua Augusta aus, der am südlichen Ende der Baixa den Platz Praça do Comércio mit der Einkaufsstraße Rua Augusta verbindet.

Aussicht von der Aussichtsplattform Santa Justa auf der zwei Mädchen stehen

Marc Bruxelle/Shutterstock.com

Mitten im geschäftigen Treiben genießen Touristen wie Einheimische auf dem Bogen einen Moment der Ruhe und können den Blick über den Praça do Comércio, die Altstadt Baixa, die Kathedrale sowie die Burg Castelo de São Jorge und den Fluss Tejo schweifen lassen. Der Arco da Rua Augusta ist täglich von neun bis 19 Uhr geöffnet und die begehbare Aussichtsplattform ist bequem über einen Aufzug im Inneren zu erreichen. Der Eintritt kostet € 2,50. Kinder bis fünf Jahre besichtigen den Triumphbogen kostenfrei.

Der Klassiker: Der Elevador de Santa Justa, auch Elevador do Carmo genannt, ist ein Personenaufzug, der im Stadtzentrum von Lissabon den Stadtteil Baixa mit dem höher gelegenen Stadtteil Chiado verbindet. Errichtet wurde die markante Stahlkonstruktion im Jahre 1902. Noch heute lockt er tagtäglich zahlreiche Touristen an.

Eine Reise in die Vergangenheit

Museen. Wirklich sehenswert ist das Lisboa Story Centre und gehört deshalb in den Reise-Guide Lissabon. In dieser interaktiven Ausstellung erleben Besucher eine virtuelle Reise in die Vergangenheit Lissabons – von der Entstehung bis zur Gegenwart. Der virtuelle Ausflug beginnt in der Vorgeschichte des großen Bebens von 1755, durchläuft die Zerstörung der Stadt und endet im Szenario der Verwüstung und im Leid der Bewohner. Man erfährt anhand eines Modells, wie die Stadt vor dem großen Erdstoß ausgesehen hat und in einem eigenen Bereich alles über den Wiederaufbau Lissabons nach den Plänen des damaligen Premierministers und Stadtplaners Marquês de Pombal. Informativ und spannend anzusehen.

Portugiesische Spezialität: Petiscos

Restaurants. Mercado Campo de Ourique, R. Coelho da Rocha 104, 1350 Lisboa. In der großen, 2013 renovierten Markthalle bieten eine Fülle von Gastronomen ihre kulinarischen Leckerbissen an. Es gibt hier viele Stände mit frischem Obst, Gemüse und Fisch sowie mehr als ein Dutzend Restaurants. Neben Meeresfrüchten kann man sich an die sogenannten »Petiscos« (portugiesische Version der Tapas), Sushi, gegrilltes Fleisch und Hamburgern sowie Käse- und Schinken probieren.

Teller mit Essen vor einem Kaffee in Lissabon

Iulia Topan

Travessa do Fado, Largo do Chafariz de Dentro 24, 1100-172 Lisboa. Das Restaurant liegt im angesagten Viertel Alfama und bietet portugiesische und äußerst schmackhafte Tapas sowie eine freundliche und aufmerksame Bedienung. Dazu gibt es Fado-Abende. Wie passend, dass direkt nebenan das Fado-Museum auf Besucher wartet.

Trinkgeld. Die Kellner in den Restaurants erwarten fünf bis zehn Prozent vom Rechnungsbetrag als Trinkgeld. In Cafés, Bars und Clubs muss man nichts geben.

Lissabon-Tipps für Nachtschwärmer

Nachtleben. Den perfekten Einstieg in den Abend bietet das Viertel Bairro Alto in der Oberstadt – ein Viertel, das nie aus der Mode kommt. In den vielen schmalen Gässchen reihen sich mehr als einhundert kleine Bars, Cafés und Kneipen aneinander. Aus den Fado-Lokalen drängen die traditionellen Klagelieder, während etwas weiter Cocktailfans auf ihre Kosten kommen. Bei gutem Wetter und insbesondere an den Wochenenden verlagert sich das Treiben auf die Straßen – dann genießen Einheimische und Touristen die stimmungsvolle Atmosphäre unter freiem Himmel. Längst mehr als ein Geheimtipp für Nachtschwärmer ist das einst anrüchige Hafenviertel Cais do Sodré am Ufer des Tejo-Flusses.

Jugend sitzt am Ufer des Tejo

Guillaume Tronel

Nach einer Rundum-Erneuerung im Jahr 2011 gilt es heute als Szenetreff. Von Live-Musik bis Burlesque-Club ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die alten Striplokale existieren kaum noch – in einigen Bars lebt jedoch die Erotik-Dekoration von früher wieder auf. Es ist ein einzigartiges Ambiente, in dem sich Feierwütige leicht bis zum Morgengrauen von Bar zu Diskothek treiben lassen können.

Was für die Daheimgebliebenen: Das ist ein Muss!

Mitbringsel. Unbedingt ins Handgepäck gehören die köstlichen Pastéis de Nata, damit die Lieben daheim sie auch kosten können. Besonders wohlschmeckend sind sie aus der Manteigaria Fábrica de Pastéis de Nata. Das Lädchen liegt am Praça Luís de Camões, einem zentralen Platz in der Lissaboner Innenstadt, zwischen den Vierteln Chiado und Bairro Alto. Rua do Loreto 2, 1200-108 Lisboa, Tel.: +351 21 347 1492, täglich geöffnet von 8 bis 24 Uhr.

ein tablett mit sechs pasteis de nata

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Persönliche Lissabon-Tipps. Eine Fahrt mit der historischen, gelben Tram 28 ist definitiv ein Erlebnis. Die Carreira 28 dos Électricos de Lisboa zählt zu den wohl bekanntesten Straßenbahnstrecken der Welt.

Frau wartet auf Tram 28 in Lissabon

Julian Dik

Anfangs, Ende des 19. Jahrhunderts, bewegte sie sich dank Pferdestärken, seit dem 20. Jahrhundert mit Elektrizität. Sie ist eine von fünf Linien der Straßenbahn Lissabon. Sie verbindet die unterschiedlich geprägten Teile Alfama, Baixa und Lapa der Lissaboner Innenstadt mit dem Stadtteil Prazeres. Mit ihr können Touristen preiswert an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeirattern. Sie fährt an allen Wochentagen im 11-Minuten-Takt.

Lissabon von unten erleben! Das »Aqueduto das Águas Livres« ist ein historisches Aquädukt in der Stadt und eines der bemerkenswertesten Ingenieurleistungen des 18. Jahrhunderts in Portugal. Errichtet wurde es, um die einst vorherrschende Wasserknappheit Lissabons zu beenden. Die Gesamtstrecke des Aquädukts beträgt 19 Kilometer, wobei der Talabschnitt von Alcãntara, indem sich die 14 gotischen Bögen befinden, den eindrucksvollsten Teil darstellt. Insgesamt besteht es aus 35 Bögen, der größte ist rund 65 Meter hoch und 29 Meter breit. Das monumentale Bauwerk überstand selbst das Erdbeben von 1755 unbeschadet, erst 1967 wurde der Betrieb vollends eingestellt. Dafür können Besucher heute das Aquädukt besichtigen und begehen. Der Eingang befindet sich im Stadtteil Campolide an der Straße Calçada da Quintinha. Die Öffnungszeiten sind täglich, außer sonntags, zwischen 10 und 18 Uhr.

Bahnhof Oriente im Abendlicht mit der angestrahlten Architektur von Calatrava

Foto: romashkinnn(shutterstock.com

Kunst for free

Seit der Einführung der Lissaboner Metro im Jahr 1959 haben sich viele namenhafte Künstler an der Gestaltung der meisten Stationen beteiligt: Die Station »Oriente«, erbaut von Architekt Santiago Calatravam, ist dabei nicht nur ein architektonisches Highlight, sondern auch ein ganz besonderes Beispiel Lissaboner Street Art.

Im Rahmen der Weltausstellung 1998 wurde die U-Bahn-Haltestelle von elf internationalen Künstlern in eine Kunsthalle verwandelt, in der sich das Thema »Ozeane« in großen Wandmalereien widerspiegelt – mit dabei Friedensreich Hundertwassers »Unterwassersetzung von Atlantis«.

Bunte FX Factory in Lissabon

Foto: José Vicente

Das alte Fabrikgelände, das kreativ wiederbelebt wurde, versprüht jede Menge Charme: Restaurants, Cafés und kreative Köpfe prägen einen der coolsten Orte von Lissabon. Zahlreiche trendige Geschäfte finden Besucher auf dem Gelände der LX Factory. Einmalig ist die Buchhandlung Ler Devegar. Darin ist eine alte Druckerei untergebracht, inklusive einer Druckerpresse, um die sich zahlreiche Bücher stapeln. Jeden Sonntag findet außerdem ein Flohmarkt statt: Von 11 bis 19 Uhr können Besucher über den LX Market streifen und Gebrauchtes und Vintage sowie Kunst und Handgemachtes von lokalen Kunsthandwerkern entdecken.

Cristo Rei: 113 Meter über den Tejo

Am Südufer des Tejo thront die Cristo-Rei-Statue mit ausgestreckten Armen über Lissabon. Es ist die beeindruckende Größe des Sockels und der Statue, kombiniert mit der Aussicht auf Lissabon und die Brücke Ponte 25 de Abril, die den Ort zu etwas Besonderem machen. Mit dem Lift gelangen Besucher auf den 82 Meter hohen Sockel, auf dem wiederum die 28 Meter hohe Statue steht. Von dort oben ist der Ausblick über den Tejo, Lissabon und das Meer einfach nur sensationell. Cristo Rei wurde einst aus Dankbarkeit errichtet: Lissabon blieb vom Geschehen des Zweiten Weltkrieges bewahrt. Nach zehn Jahren Bauzeit wurde das Monument am Pfingstsonntag 1959 eingeweiht. Die Statue kann täglich von 10 Uhr bis 19 Uhr besucht werden. Der Eintritt beträgt sechs Euro pro Person, Kinder von acht bis zwölf Jahre zahlen drei Euro.

Tejo-Statue in Lissabon

Turismo de Lisboa

Street-Art in Lissabon

Namhafte Street-art-Künstler haben sich auf diversen Schiffsanlegern, Mauern, Hausfassaden oder Müllcontainern Lissabons verewigt. Überall in den Gassen der Tejo-Metropole sind die außergewöhnlichen und facettenreichen Kunstwerke zu finden. Selbst die Lissabonner Metrostationen zieren einmalige Wandmalereien. Insbesondere die Werke Alexandre Fartos aka Vhils und Pixelpanchos erfreuen sich gewisser Bekanntheit. Vhils arbeitet mit Hammer und Meißel. Mit diesen Werkzeugen lässt er auf Fassaden überdimensionale Portraits entstehen, derweil Pixelpancho sie mit seiner Graffiti-Kunst anreichert. So etwa schmückt das alte Zollamtgebäude im Garten »Jardim do Tabaco« ein Bildnis der beiden Künstler.

Street-Art in Lissabon

Turismo de Lisboa

Eine Reise durch die Weinregionen

Ausflüge. Weinliebhaber, die nach Lissabon reisen, sollten einen Ausflug in die Region einplanen. Rund um Lissabon befinden sich etliche Weingüter, die Spitzen-Tropfen produzieren. Vor allem die Halbinsel von Setúbal südlich von Lissabon bietet einige der schönsten und abwechslungsreichsten Weinrouten (Rota de Vinhos Peninsula de Sétubal), um die Landschaft und den kulturellen Reichtum der Region kennenzulernen. Hier liegen die Weinberge der DOC Setúbal, die mit ihren Moscatel-Trauben weltberühmte Likörweine hervorbringen. Der Star unter den roten Rebsorten ist die Traube Castelão. Die Weinregion dehnt sich insgesamt noch 60 Kilometer die Atlantikküste entlang nach Süden bis zur Mündung des Sado aus und bietet neben Wein auch herrliche Strände, ausgezeichnete Golfplätze, ein reiches kulturelles Erbe, den Naturpark von Arrábida sowie das Naturreservat Sado-Mündung.

zwei Weißweingläser stoßen bei einem Picknick an

Zan Wrue

Ein Muss ist ein Besuch des Weinguts José Maria da Fonseca inklusive einer Weinverkostung. José Maria da Fonseca ist das Traditionshaus in Portugal. 1834 gegründet wird es heute von der siebten Generation geleitet. Das Familienunternehmen hat bereits Mitte des 19. Jahrhunderts den größten Teil seiner Produktion in Flaschen verkauft und in die ganze Welt exportiert. Der traditionsreiche Wein dieser Region ist der edelsüße Moscatel de Setúbal. Fonseca hat diesen Wein zu einem Produkt gemacht, das heute zur Weltspitze der Dessertweine zählt. In den Kellern von Fonseca liegen Moscatel-Weine, die weit über einhundert Jahre alt sind. Heute macht Fonseca in der Region Setúbal vor allem trockene Weine. Das Aushängeschild schlechthin ist der Periquita. Periquita ist mit einem Bestehen von über 150 Jahren die älteste Weinmarke Portugals. Täglich Führungen mit anschließender Weiverkostung.

Unterwegs in den Weinbergen rund um Lissabon

Ulrike Klaas

Milde, frische und sehr leichte Weine bietet er in seinem sehr modernen Gut an. Und setzt auch auf Erlebnis-Tourismus: wer mag, bucht eines der Gästezimmer seiner Quinta de Serralheira und hilft bei der Weinlese inklusive Traubenstampfen.

Oasen zum Krafttanken: Schöne Parks in Lissabon

Parque Eduardo VII. Die Lage mitten im Stadtzentrum direkt am Praça Marquês de Pombal macht den Park besonders gut erreichbar. Umgeben von symmetrischen Hecken warten hier mit Rosen bepflanzte Grünflächen sowie verschiedene Wasserspiele auf die Besucher. In zwei Gewächshäusern können außerdem zahlreiche exotische Pflanzen entdeckt werden. Doch damit nicht genug: Als Krönung genießen die Gäste vom Park aus eine traumhafte Aussicht über die gesamte Stadt.

Schön angelegte Hecken im Parque Eduardo

NiT

Botanischer Garten Ajuda. Einer der ältesten botanischen Gärten Portugals. Auf Befehl des Marquês de Pombal wurde er 1768 auf dem Gelände des Ajuda-Palastes angelegt. Er sollte die Bildung der portugiesischen Prinzen erweitern. Mit seinen über 5.000 Arten ermöglichte er das Studium unterschiedlichster Pflanzen, die aus Europa und den Überseegebieten stammten. Es wurden sogar Expeditionen nach Angola, Brasilien und Kap Verde ausgesendet, um Samen und Pflanzen zu sammeln, so dass der Garten wuchs und gedeihte. Heute bewundern hier die Besucher im oberen Bereich mehrere Seen, zahlreiche tropische Bäume und exotische Pflanzen sowie einen duftenden Aromagarten.

Estrela-Park. Der Estrela-Park gehört zu den beliebtesten Anlagen der Stadt. Im Sommer treffen sich hier zahlreiche junge Lissabonner Familien zum Picknick, es locken Filmvorführungen, Open-Air-Jazzfestivals, Antiquitäten- und Weihnachtsmärkte in dieses grüne Kleinod. Hier fühlen sich Sportler und Sonnenanbeter, Erwachsene und Kinder, Touristen und Lissaboner gleichermaßen wohl und es herrscht eine heitere Atmosphäre. Der Park gegenüber der gleichnamigen Basilika wurde Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut. Königin Maria II. führte hier gerne die Infanten aus. Auch heute liebt es der Nachwuchs, sich auf den zahlreichen Spielplätzen der Anlage zu vergnügen oder Enten, Schwäne und Gänse am See zu beobachten. Zudem wachsen hier auch seltene Pflanzen wie Jaracandas, kanarische Drachenholzbäume oder Araukarien, die jedes Botaniker-Herz höherschlagen lassen.

Ausflüge zum Tejo und in den Naturpark Arrábida

Mündungsdelta des Tejos. Kaum vorstellbar, dass sich unmittelbar vor der Stadt ein Naturschutzgebiet befindet. Das Gebiet am Mündungsdelta des Tejos ist das größte Feuchtbiotop in Lissabon und mit Schlick und Sumpf durchsetzt. Zugvögel rasten hier auf ihren langen Flügen, andere Arten leben das ganze Jahr in der Gegend. Im Herbst ist die Ankunft tausender Flamingos ein Schauspiel von einzigartiger Schönheit und bietet den Besuchern einen überwältigenden Anblick. Auch andere Bewohner sind beeindruckend: In den Salinen, die heute kaum noch bewirtschaftet werden, geben sich Stelzenläufer, Rotschenkel, Grünschenkel und Säbelschnäbler ein Stelldichein, während sich an der Uferzone in Alcochete Reiher und Adler tummeln. So wird es beim Spaziergang am Südufer des Tejos nie langweilig und das nicht nur für Vogelbeobachter. Auch Aktivurlauber kommen hier beim Wandern, Klettern oder Kanu-Fahren auf ihre Kosten.

Flamingos in der Nähe von Lissabon

Tourismo de Lisboa

Naturpark Arrábida. Urlauber finden aber auch im Parque Natural da Serra da Arrábida ein traumhaftes Stück Natur. Zwischen dem Grün des Gebirges und dem Blau des Meeres gelegen, eignet sich das Gebiet bestens für diverse Ausflüge. Zahlreiche Wander- und Radrouten führen durch den Naturpark und gewähren Einblick in die einzigartige Vegetation und die bis zu 380 Meter hohe Steilküstenlandschaft. Von dort aus bietet sich ein eindrucksvolles Panorama: Das Gebirge, das sich wie eine grüne Mauer vor dem Atlantik aufbaut, schützt kleine weiße Sandbuchten, in denen das Meer sehr ruhig ist – ein beinahe magischer Kontrast.

Sintra und Mafra

Ebenfalls eine attraktive Mischung offenbart sich den Besuchern beim Ausflug in den Ort Sintra. Hier entfalten sich üppige Landschaften mit prachtvollen Bauwerken, darunter Herrenhäuser und Paläste. Die umliegende Hügellandschaft der Serra de Sintra ist saftig grün und dicht bewaldet. 1995 wurde die Stadt von der UNESCO zur Kulturlandschaft und zum Weltkulturerbe ernannt. Über viele Jahrhunderte war sie Sommerresidenz der portugiesischen Könige. Ein Highlight ist der Palácio Nacional da Pena aus dem 19. Jahrhundert, der auf einem Hügel thront und die Besucher mit seiner märchenhaften Architektur und herrlichen Ausblicken verzaubert. Ebenfalls beeindruckend ist der Nationalpark Tapada Nacional de Mafra.

Er ist für Outdooraktivitäten wie Wandern und Radfahren, aber auch zur Beobachtung von Flora und Fauna in der Region geeignet. Auf einer Wanderung können nicht nur viele Wildtiere beobachtet werden, sondern der Nationalpark ist auch reich an Korkeichen, Pinien, Eukalyptus- und Olivenbäumen. Nach einem kleinen Aufstieg haben Besucher einen wunderschönen Blick auf die Kleinstadt Mafra und das Tal.

Die Sommerresidenzen der portugiesischen Adelsfamilien in Sintra und Umgebung

Ulrike Klaas

Im Jahr 1995 wurde die Stadt von der Unesco zur Kulturlandschaft und zum Weltkulturerbe ernannt. Die Parkanlagen rund um den Palácio Nacional da Pena, die Sommerresidenz der portugiesischen Königsfamilie aus dem 19. Jahrhundert, und das Herrenhaus Quinta da Regaleira führen Besucher mit romantischen Bauwerken, Bänken, Seen, Grotten und Brunnen auf eine Zeitreise. Ein besonderes Erlebnis: Die Parklandschaften lassen sich nicht nur zu Fuß, sondern auch, wie im 19. Jahrhundert üblich, mit der Pferdekutsche erkunden.

Südlich von Lissabon erwartet Erholungssuchende das einstige Fischerdorf Costada Caparica. Der gleichnamige, 13 Kilometer lange Küstenabschnitt führt entlang kleiner Badestrände und Buchten. Die Anreise ist entweder mit dem Auto möglich oder die Besucher können die Transpraia nutzen, eine kleine Bahn, die zwischen der Costa da Caparica und der Endstation Fonte de Telha an den Stränden hält.

Schöne Strände rund um Lissabon

Rund um Lissabon gibt es viele Traumstrände. Warum also nicht mal einen Tag am Strand verbringen? Hier einige Beach-Tipps, die einen Besuch wert sind.

Der Strand von Carcavelos ist rund 20 Kilometer vom Stadtzentrum von Lissabon entfernt und liegt auf der Küstenstrecke nach Estoril und Cascais, auf der viele weitere Strände folgen. Carcavelos ist mit der Bahn ab dem Bahnhof Cais do Sodré zu erreichen – vom Bahnhof in Carcavelos ist es zum Strand nicht mehr weit. Der breite Sandstrand mit flach abfallendem Wasser ist ideal für einen Familienausflug ans Meer. Die Strandpromenade bietet außerdem zahlreiche Restaurants und Bars.

Wer auf der Suche nach naturbelassenen, traumhaften Stränden ist, findet diese im Naturpark Arrábida. Inmitten des üppigen Naturschutzgebietes liegen malerische Buchten mit herrlichen Stränden: Einer davon ist der Strand Praia dos Galapinhos – feiner Sand, kristallklares Wasser und ein Berg-Panorama im Hintergrund versprechen einen super Badetag.

Strand im Naturpark Arrábida

Turismo de Lisboa

Zwischen Cascais und der zum Weltkulturerbe der Unesco gehörenden Kleinstadt Sintra gelegen, finden Urlauber den Strand Praia do Guincho – ein beliebter Windsurfspot. Hohe Atlantikwellen und ein starker, böiger Wind sorgen für anspruchsvolle Bedingungen. Die von Wind und Wellen geformten Felsen, der tiefblaue Atlantik und die wildromantische Dünenlandschaft bieten die perfekte Kulisse.

Als eines der besten Surfgebiete Europas bekannt ist Ericeira. Hier stehen rund acht Kilometer Küstenlinie zum Surfen mit Spots für jedes Niveau zur Verfügung. Das Fischerdorf, das rund 50 Kilometer vom Lissaboner Stadtzentrum entfernt liegt, ist außerdem eines von nur fünf World Surfing Reserves der Welt. Ideale Wetter- und Windbedingungen machen den Strand zu einem Hotspot für Windsurfer, Wellenreiter und Kitesurfer.

Hotels in Lissabon: Unsere Tipps

Unterkunft. Hotel Vip Grand Lisboa Hotel & Spa, Avenida 5 de Outubro, Tel.: +351 210 435 000, 5-Sterne-Hotel, nur wenige Minuten vom Jose-Alvalade-Stadion, Zoo von Lissabon und von der Avenida da Liberdade entfernt.

Corinthia Hotel Lissabon, Av. Columbano Bordalo Pinheiro 105, Tel.: +351 21 7236363, das moderne Fünf-Sterne-Haus befindet sich mitten im Zentrum, mit Blick auf das Aquädukt aus dem 18. Jahrhundert sowie in der Nähe des Monsanto Naturparks. Das Hotel ermöglicht seinen Gästen einen Einblick in das portugiesische Lebensgefühl bei einem traditionellen Fado-Musikabend.

Sheraton Lisboa Hotel & Spa ist ideal für ein verlängertes Wochenende im Zentrum der prächtigen Hauptstadt Portugals. Zudem ist das Haus nur sechs Kilometer vom Flughafen entfernt. Nach einem Tag voller Sightseeing locken Spa und Außenpool und die großzügigen Gästezimmer des Hotels geben einen beeindruckenden Blick auf Lissabons Uferpromenade frei. 

Pool des Sheraton Hotels in Lissabon

Foto: Marriott

Moxy Lisbon City  ist unkonventionell, verspielt und kantig. Für einen City-Trip mit Spaß-Faktor
Das im pulsierenden Herzen der Stadt gelegene Moxy Lisbon City soll im Herbst dieses Jahres eröffnen. Moxy-Fans erwartet ein Rooftop-Pool Hauses sowie die Moxy-typischen Extras wie ein Willkommenscocktail beim Check-in an der Bar, Überraschungsangebote und jede Menge Spaß.

Bloß kein Spanisch in der Hauptstadt

Besser nicht. … wer denkt, Portugiesisch sei die kleine Schwester von Spanisch, macht sich nicht viele Freunde. Insofern kann man es sich schenken, ein Dankeschön mit dem Wort »Gracias« zu goutieren. Das portugiesische Danke heißt »obrigado/a«.

… wer mit Bus oder Tram fährt, steigt beim Fahrer ein – und nicht an der Hintertür. Denn das sehen die Fahrer gar nicht gern. An den Haltestellen stellt man sich in der Schlange an.

Reiseführer. Perfekte Tagesprogramme durch die einzelnen Stadtviertel Lissabons mit deren beliebten Attraktionen und Tipps für kleine Pausen in Cafés, Restaurants oder Bars: »Baedeker SMART Reiseführer Lissabon: Perfekte Tage in der weißen Stadt«, 220 S., € 15,95

Infos. Weitere Informationen und Tipps hält das Fremdenverkehrsamt Lissabon auf seiner Website bereit.