In den 1950er Jahren eröffnet, von John Steinbeck beschrieben und in der US-amerikanischen Liebeskomödie »Only You« auf die große Leinwand gebracht: Die Rede ist vom legendären Hotel Le Sirenuse im italienischen Postkartenidyll Positano. In diesem Jahr feiert das Fünf-Sterne-Haus seinen 70. Geburtstag – Grund genug vorbeizuschauen.

Willkommen an der Amalfitana südlich von Neapel, an einer der wohl schönsten Küstenstraßen der Welt. Man stelle sich folgende Szenerie vor. Hoch über der Steilküste irgendwo zwischen Himmel und Tyrrhenischem Meer kurven wir – zumindest die, die sich auf italienischen Straßen selbst ans Steuer trauen – auf engen Straßen nah am Abgrund, den azurblauen Golf von Salerno stets im Blick.

Steilküste von Positano

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Haare wehen im warmen Sommerwind. Die Luft duftet nach mehr als nur Meer. Der Mond ist bereits am wolkenlosen Himmel aufgegangen, Musik setzt ein:

»When the moon hits your eye, like a big pizza pie, that’s amore. When the world seems to shine like you’ve had too much wine, that’s amore

That’s amore

Positano, einst ein kleines Fischerdörfchen, überrascht mit bunter Pracht. Wie bunte Schächtelchen an einem Zauberberg muten die farbenfrohen Häuser und Villen an, die dem Berg die Form zu geben scheinen und über die John Steinbeck schrieb es sei der einzige senkrechte Ort der Welt. Wer genau hinschaut, erkennt hier und da das satte Gelb der Zitronenhaine. Die Luft duftet nach Zitrusfrüchten. 

Die bunten Häuser von Positano von Le Sirenuse aus

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La Dolce Vita im Le Sirenuse

Eine Haarnadelkurve noch. Vorbei an der prächtigen Chiesa Santa Maria Assunta mit ihrer einzigartigen Kuppel aus gelben, grünen und blauen Majolika-Fliesen und dann etwa 70 Meter über dem Meer liegt rechter Hand die dunkelrote Fassade eine Villa aus dem 18. Jahrhundert.

Le Sireneuse in Positano mit Terrasse

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Einst Sommerresidenz der Familie Sersale, 1951 dann zum luxuriösen und charmanten Boutique-Hotel umgestaltet. Die 58 Zimmer und Suiten sind ausgestattet mit viel Charme und exquisitem Geschmack. Weiß getünchte Wände, traditionelle Gewölbedecken, Keramikfliesen und jahrhundertealte Antiquitäten werden ergänzt von Kunstwerken aus der Privatsammlung der Familie.

Zimmer im Le Sireneuse Positano

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Und während sich das Le Sirenuse darauf vorbereitet, sein Jubiläum zu feiern, ist eine neue Generation der Sersale-Familie an Bord gekommen, um das Hotel in die Zukunft zu steuern. Aldo Sersale, der erste Sohn, hat begonnen, das Restaurant »La Sponda« und die drei Bars von Le Sirenuse zu verfeinern, wobei er den Schwerpunkt nun noch mehr auf das Mediterrane, auf lokale Produkte und regionale Rezepte legt.

Mediterrane Küche im Le Sireneuse

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Eine Neon-Installation des Künstlers Martin Creed weist seit Neuestem den Weg in die »Don’t Worry Bar« und in »Franco’s Bar« beweist das Hotel damals wie heute, dass La Dolce Vita, ein prickelnder Cocktail genau hier besonders süß schmeckt.

Die Inseln der Meerjungfrauen

Kein Wunder, dass sich die Schönen und Reichen vom Lobgesang des Sirenuse anlocken ließen und immer noch lassen. Die Gäste kommen und gehen, der Ausblick bleibt: Über den Pool hinaus schweift der Blick. Von der ikonischen Kuppel der Chiesa Santa Maria Assunta hinüber zum Postkartenmotiv des bildschönen Häuserbergs. Hinaus aufs Mittelmeer bis hin zu den Li Galli-Inseln, den Inseln der Sirenen, der fabelhaften Meerjungfrauen, denen das Hotel seinen Namen verdankt und die bei genauer Betrachtung auch im Hotel zu finden sind.

Meerjungfrauen am Pool des Le Sireneuse

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Die Urlaubstage im Le Sirenuse verstreichen entspannt am Pool oder rasant während einer Bootstour mit der hoteleigenen Riva, dem Rolls Royce der Meere. Die Möglichkeiten sind vielfältig: einfach die Küste entlang, bis nach Capri oder vorbei an der Isola Li-Galli, die im Privatbesitz des weltbekannten Balletttänzers Rudolf Nurejew war und auf der er seine letzten Jahre verbrachte. Zwischendurch einen gekonnten Sprung ins erfrischende Meer. 

Bootstour entlang der Küste von Positano

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Zurück im Hotel wird der Balkon am lauen Sommerabend zum Logenplatz und John Steinbecks »Positano«, das übrigens in jedem Zimmer zu finden ist, zum Programmheft. Dann spielt erneut die Musik:

»When the moon hits your eye … that’s amore.« 

Infos. Weitere Infos auf der Hotelwebsite des Le Sirenuse. DZ ab 350€. Als wunderschöne Einstimmung auf das Le Sirenuse ist der gleichnamige Kurzfilm von Poppy de Villeneuve zu empfehlen.