Der salzige Wind weht durch die heruntergelassenen Autofenster, während das kristallklare Meer in der Sonne funkelt. Ein Roadtrip auf dem Southern Ocean Drive in Südaustralien spricht alle Sinne an. Die 800 Kilometer lange Küstenstraße, die von Mount Gambier bis nach Adelaide führt, nimmt mit auf eine Entdeckungsreise durch die faszinierende Natur des Bundesstaats.
Die landschaftlichen Kontraste Südaustraliens sind beeindruckend: von weißen Sandstränden über zerklüftete Klippen bis hin zu den weiten, roten Ebenen des Outbacks. Und auch die Tierwelt zeigt sich vielfältig: Seelöwen, Koalas, seltene Vögel. Es gibt immer etwas Spannendes zu entdecken. Los geht die wilde Fahrt auf dem Southern Ocean Drive und nicht vergessen: links fahren!
Startpunkt des Southern Ocean Drive
In Mount Gambier startet das Abenteuer. Erfahrene Taucher können hier sogleich einen Ausflug zu drei einzigartigen Süßwasserquellen, den Piccaninnie Ponds, unternehmen. Die zwischen zehn und 100 Meter tiefen Seen sind bekannt für ihr klares Wasser und ihre bis zu 15 Meter hohen Unterwasserwälder und Höhlen. Es ist eine wahrhaftig magische Unterwasserwelt, die da unter der Oberfläche liegt.

Paragg Girish Gaikwad
Wenige Stunden weiter nördlich wartet das charmante Küstenstädtchen Robe mit einer Einladung zum Bummel durch kleine Galerien und mit dem Genuss frischer Langusten. Der rund 130 Kilometer lange Lagunen- und Marschlandkomplex des Coorong-Nationalparks, auf halber Strecke zwischen Robe und Adelaide, ist bekannt für seine eindrucksvollen Sanddünen und dient außerdem als Zufluchtsort für wandernde Wat- und Wasservögel. Das bedeutende Feuchtbiotop lädt seine Besucher zu Vogelbeobachtungen, Boots- und Kajaktouren, Angel- und Campingtrips ein. Darüber hinaus hat es eine spirituelle Bedeutung für das örtliche Volk der Ngarrindjeri Aboriginal People und beherbergt jahrhundertealte archäologische Stätten.
Wandern und Wale
Lust auf eine Wanderung? Dann warten gleich 15 verschiedene Wanderwege, wie zum Beispiel der historische Heysen Trail, die sich durch das Buschland im Deep Creek National Park ziehen. Manchmal hat man hier sogar das Glück, Koalas zu sichten und Kängurus zu erleben, wie sie über den Weg hüpfen.

Ben Goode
Und wer Richtung Meer schaut, dessen Chancen könnten – besonders zwischen Mai und Oktober – hoch sein, einen Buckelwal zu sehen, der an der Küste vorbeizieht.
Kängurus und Koalas
Das absolute Highlight ist dennoch Kangaroo Island. Autofahrer erreichen Kangaroo Island bequem mit der Fähre ab Cape Jervis und können die Naturwunder der beliebten Insel entlang der rauen und zerklüfteten Küste auf eigene Faust erkunden – oder an einem geführten Ausflug von einem der örtlichen Tourenanbieter teilnehmen.
Kaum angekommen fühlt man sich wie in einer anderen Welt. Es ist rau, wild und voller Leben. Seelöwen sonnen sich am Strand, Koalas dösen in den Eukalyptusbäumen und die Remarkable Rocks im Flinders Chase National Park sehen aus, als hätte sie ein Künstler in die Landschaft gesetzt. Die Highlights des rund 145 Kilometer langen und 54 Kilometer breiten Eilands, darunter die preisgekrönten Strände Vivonne Bay und Stokes Bay sowie der Seal Bay Conservation Park, lassen sich gut an zwei bis drei Tagen entdecken.

South Australian Tourism Commission
Abschluss in Adelaide
Zurück auf dem Festland lässt man den Roadtrip stilvoll ausklingen – am besten im jungen Weinbaugebiet McLaren Vale, wo es nicht nur exzellenten Wein gibt, sondern im d’Arenberg Cube ein Kunstwerk der besonderen Art. Wer es gern ein wenig verrückt mag, auf den wartet das umgebaute Doppeldeckerbus-Café bei Down The Rabbit Hole. Perfekt für einen Instagram-Schnappschuss.

Elise Cook
Adelaide als pulsierende Metropole mit einer reichen Musik-, Kultur- und Kulinarikszene bildet dann den krönenden Abschluss des Southern Ocean Drive.