Ihr plant eine Reise nach Neuseeland und habt vor Ort einen Mietwagen oder Van gebucht? Dann haben wir hier die beste Route für einen Drei-Wochen-Roadtrip durch Neuseeland für euch. 

Am anderen Ende der Welt liegt ein Paradies aus grünen Hügeln, naturbelassenen Stränden und einer uralten Kultur, voller mystischer Legenden: Ein Urlaub in Aotearoa Neuseeland ist für viele ein echter Lebenstraum. Gerade deshalb lohnt es sich, eine etwas längere Reise in das Land in Ozeanien zu planen. Bei einem rund zwanzigtägigen Roadtrip lässt sich die komplette Bandbreite der vielseitigen Inseln entdecken. Los geht die Fahrt in Auckland im Norden und endet in Queenstown auf der Südinsel. Unterwegs gibt es allerhand zu entdecken, von coolen Citys über verwunschene Wälder bis hin zu uralten Wandmalereien. Immer mit dabei: Die einzigartige Gastfreundschaft der Māori!

Weingut auf Waiheke Island mit Blick auf die Stadt Auckland

Miles Holden

Willkommen in Auckland

Neuseelands größte Stadt Auckland ist der perfekte Ausgangspunkt für einen Roadtrip. Um sich einen Überblick zu verschaffen, geht es erst mal auf den Sky Tower, eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.  Auf einer Höhe von 220 Metern liegt einem die komplette Metropole zu Füßen, vom Hafen bis an den Stadtrand. Ein weiteres Highlight der Stadt ist die Auckland Harbour Bridge, welche die Saint Marys Bay mit Northcote an der Nordküste verbindet. Adrenalinjunkies stürzen sich kurzerhand von der Brücke hinunter! Bei der Bungy Jumping Experience lässt sich sogar eine Variante wählen, bei der man mit dem Kopf in den Fluss taucht.

Unser Food Highlight: Das nachhaltige Seafood-Restaurant Kingi ist der Star der modernen Māori-Food-Szene. Dank frischen Austern, Krabben und Fischen aus dem heimischen Ozean und spannenden Kräutern und Gemüsen, die ein fester Bestandteil der Māori-Küche sind, wird das Dinner hier zu einem unvergesslichen Erlebnis. Und wer möchte, kann gleich länger bleiben. Das Kingi ist nämlich Bestandteil des Britomart, Neuseelands erstem nachhaltigen Hotel. 

Seafood im Restaurant Kingi Britomart

Britomart

Auf den Spuren der Māori im Northland

Wir verlassen das geschäftige Auckland, um die Natur des Nordens und die umliegenden Inseln zu erkunden. Los geht es im etwa drei Autostunden entfernten Northland, wo Reisende in die Māori-Kultur eintauchen. Uralte Bäume und unberührte Strände erzählen die Geschichte des Landes wie kein Mensch es vermag. Und wenn doch, dann sind es die Māori selbst, wie zum Beispiel beim Besuch im Waipoua Forest. Hier führt ein erfahrener Guide die Besucher bei Dämmerung über einen mystischen Pfad, entlang der ältesten Kauri-Bäume der Welt. Gerade um den 2.000 Jahre alten Baum Tāne Mahuta ranken sich viele aufregende Legenden. Ähnlich spannend wird es in den Waitangi Treaty Grounds. Hier wird die Geschichte Neuseelands von den Anfängen des Kontinents bis heute dargestellt. Mehr dazu gibt es bei einem Besuch im historischen Russell, Neuseelands erster Kolonialsiedlung.

Waitangi Treaty Gounds bei einem 3 Wochen Roadtrip Neuseeland

David Kirkland

Abstecher auf die einsame Insel Rotoroa

Nur rund 40 Minuten mit der Fähre von Auckland entfernt liegen die Inseln des Hauraki Gulf. Los geht es in Waiheke Island, einem Naturparadies mit malerischen Stränden und vorzüglichen Weingütern, wie dem Mudbrick Vineyard mit seinen romantischen Gärten. Rotoroa Island hingegen ist eine unbewohnte Insel, die dem Naturschutz unterliegt. Auf herausfordernden Wanderwegen und an einsamen Sandstränden entdecken Reisende seltene heimische Vögel wie den Coromandel.

Waiheke Island in Neuseeland

Cassandra Powell

Zu Gast bei den Glühwürmchen der Waitomo Caves

Jetzt verlassen wir Auckland komplett und fahren circa zweieinhalb Stunden gen Süden, zu den Waitomo Caves. Mitten in einer saftig grünen Landschaft aus sanften Hügeln verbirgt sich ein faszinierendes Labyrinth aus unterirdischen Tunneln und Flüssen. Hier wird das Auto gegen ein Boot ausgetauscht, um ganz entspannt das Höhlensystem erkunden zu können. Unterwegs bietet sich Urlaubern ein einzigartiges Naturschauspiel: Tausende von Glühwürmchen erleuchten die Höhle, die als Glowworm Cave bekannt ist.

die Waitomo Glowworm Cave auf einem Roadtrip durch Neuseeland

Corin Walker Bain

Mehr Nervenkitzel gefällig? Beim Black Water Rafting geht es in einem Gummireifen durch die Höhlen.

Ein Festmahl in Rotoruas mystischen Wäldern

Zwischen malerischen Waldgebieten, türkisen Seen und idyllischen Farmlandschaften hindurch geht es nach Rotorua. Neben dem Te Puia, einem der größten aktiven Geysire überhaupt, ist die Gegend besonders für die stark vertretene Kultur der Māori bekannt. Am New Zealand Māori Art and Crafts Institut stellt das neuseeländische Volk seine Kunstwerke aus und gibt seine jahrhundertealten Fähigkeiten weiter.

Der nächste Punkt auf dem Reiseplan ist Te Pā Tū, eine beliebte Kulturattraktion. Der Abend beginnt mit einer spektakulären Feuerzeremonie, genannt Ahi Taitai, bevor der Wald betreten werden darf. Dort kosten Besucher bei Laternenlicht die Küche der Māori bei einem dreigängigen Festmahl, bekannt als Hākari.

Wald in Rotorua

Daniel Hopper

Aktivurlauber entdecken die Schönheit Neuseelands auf dem Fahrrad. Über den 33 Kilometer langen Whakarewarewa Forest Loop geht es durch drei unterschiedliche Waldgebiete. Das I-Tüpfelchen sind die einzigartigen Ausblicke auf Lake Rotorua und Lake Tikitapu. Viel entspannter hingegen wird es im Wai Ariki Hot Springs und Spa. Der luxuriöse Wellnesstempel kombiniert eine moderne Einrichtung mit der Kultur der Māori und wird so zum Erlebnis für Körper und Geist.

Die uralten Felsenmalereien von Taupō  

Nur mit dem Boot sind die spannenden Felsenmalereien der Māori zu erreichen. Hier in der Mine Bay zeigen jahrhundertealte Kunstwerke, wie das Wissen und das Können der Māori über Generationen hinweg weitergereicht wurden. Ein Kulturerbe von unschätzbarem Wert!

Felsverzierung am Lake Taupo in Neuseeland

Callum Parker

Unweit von Taupō liegen die Huka Falls, Neuseelands meistbesuchte Sehenswürdigkeit. Jede Sekunde donnern hier 220.000 Liter Wasser in die Tiefe. Zeuge dieses Naturschauspiels werden Besucher entweder ganz entspannt von der Aussichtsplattform aus oder eben mit dem Jetboot. Bei der aufregenden Fahrt kommt man so nah ran, dass man den ein oder anderen Tropfen abbekommt!

Wasserfall in Neuseeland bei Taupo

Nguyen

Hipster City Wellington

Ab geht es ins coole Wellington. Die 200.000 Seelen Stadt im Süden der Nordinsel ist ein Paradies für Hipster – vor allem auch wegen der unzähligen tollen Cafés. Tagsüber gibt es also einen Matcha Latte auf der Cuba Street, bevor es am Abend ins beliebte HIAKAI geht. Das Restaurant serviert moderne Gerichte mit klassischen Māori-Elementen. Übernachtet wird im stylishen Hotel Naumi Studio. Das einzigartige Design des Interieurs haben wir neuseeländischen Künstlern und Designern zu verdanken.

Mt Victoria Lookout in Wellington in Neuseeland

Wellington NZ

Ebenfalls ein Must in Wellington: Eine Fahrt mit dem historischen Cable Car. Bei der Gondelfahrt nach Kelburn lässt sich der Panoramablick über die Stadt so richtig genießen. Wer sich wieder nach etwas Natur sehnt, besichtigt Zealandia, das weltweit erste städtische Naturschutzgebiet mit seltenen einheimischen Vögeln und Reptilien.

Ab auf die Südinsel! 

Von Wellington aus geht es mit der Fähre zu Neuseelands Südinsel, genauer gesagt nach Marlborough. Bekannt ist die Region für ihre zahlreichen Weinberge! Insgesamt stammen sogar 75 Prozent aller neuseeländischen Weine von hier. Selbstverständlich muss das genau unter die Lupe genommen werden, bei einer ausgiebigen Weinprobe und einer passenden Weintour. Übrigens macht Marlborough auch einen großen Teil des 380 Kilometer langen Classic New Zealand Wine Trail aus, der über 100 Weingüter in vier Weinregionen abdeckt.

Weintrauben in Malborough in Neuseeland

Geoff Byron

In der Gartenstadt Christchurch

Der nächste Stopp ist die sogenannte »City of Garden«, weitläufig bekannt unter dem Namen Christchurch. Erholsame Parks und Gärten sind es, die die größte Stadt in Neuseelands Süden prägen. Diese gilt es bei ausgiebigen Spaziergängen zu entdecken! Und wer lieber auf dem Wasser unterwegs ist, der bucht eine Fahrt auf dem Avon mit einem edwardianischen Stocherkahn.

New Regent Street in Christchurch

Nancy Zhou

Wer von all dem Sightseeing Hunger bekommen hat, geht auf kulinarisch-kulturelle Entdeckungsreise! Bei der Food Tour von Āmiki Tours werden die besten Restaurants der Stadt verknüpft mit spannenden Erzählungen aus der Māori-Kultur. Übernachtet wird im The Muse Christchurch Art Hotel. Das schicke Hotel, das sich mit lokaler Kunst und höchstem Komfort einen Namen gemacht hat.

Zimmer im Hotel The Muse Christchurch Art Hotel

Hotel The Muse Christchurch Art Hotel

Romantisches Dunedin

Zwischen Christchurch und Dunedin findet sich Neuseelands erster Unesco Global Geopark. Der Waitaki Whitestone Geopark ist ein absolutes Must-See der Südinsel. Über den gesamten Koekohe Beach sind kugelförmige Steinstrukturen namens Moeraki Boulders verstreut. Teilweise sind die ungewöhnlichen Felsen bis zu zwei Meter hoch.

Abends geht es dann nach Dunedin. In der gut erhaltenen viktorianisch-edwardianischen Stadt fühlt man sich ein kleines bisschen wie in Schottland. Das Beste: Die spannende Kolonialarchitektur der Seestadt lässt sich nicht nur bestaunen, sondern auch gleich hautnah erleben! Im prächtigen Larnach Castle, einem Schloss aus dem 19. Jahrhundert, können Urlauber die Nacht verbringen. Auch das dazugehörige Farmgebäude mit Blick auf den Otago Harbour ist immer einen Aufenthalt wert.

Larnach Castle in Neuseeland

Larnach Castle

Die Nationalparkinsel Stewart Island

Am südlichsten Ort der Insel Bluff beginnt die einstündige Überfahrt nach Stewart Island. Mit 85 Prozent geschützter Fläche ist die kleine Insel quasi ein einziger Nationalpark! Tagsüber entdecken Urlauber die zahlreichen spannenden Wanderwege, nachts bestaunen sie den Sternenhimmel. Aufgrund der geringen Lichtverschmutzung funkeln die Gestirne hier besonders hell! Kein Wunder, dass die Insel 2019 zum Dark Sky Sanctuary erklärt wurde! Wer mehr über die faszinierenden Himmelskörper erfahren möchte, bucht die Twinkle Dark Sky Tour.

Stewart Island auf einem 3 Wochen Roadtrip Neuseeland

Jeremy Pierce

Bootsfahrten im Fiordland

Zurück auf dem Festland geht es in Richtung Südwesten zu Neuseelands größtem Nationalpark. Fiordland ist Teil des Weltkulturerbes Te Wahipounamu und gehört ebenfalls zum Weltnaturerbe der Unesco. Das Highlight für Urlauber ist eine Schiffsfahrt über die dunklen Gewässer des Milford Sound. Dank seiner rauschenden Wasserfälle und schroffen Steilklippen wird er zu einer unvergesslichen Urlaubserinnerung.

Milford Sound in Neuseeland

MIles Holden

Goodbye Neuseeland

Der letzte Stopp der Reise ist Queenstown. Am Ufer des malerischen Lake Wakatipu gelegen und von Bergen umgeben, ist die Stadt der perfekte Spot für Outdooraktivitäten jeglicher Art. Wie wäre es zum Beispiel mit Canyoning, Rafting, Bungee Jumping oder Pferde-Wandern? Wer etwas Neues ausprobieren möchte, traut sich an eine Jetboot-Tour bei Shotover Jet. Entspannter geht es bei einer Fahrt mit dem historischen Dampfschiff TSS Earnslaw zu. Bei einer gemütlichen Tour über den See heißt es nur zurücklehnen und Aussicht genießen. Mehr gute Aussichten gibt es bei einer Runde mit der Queenstown Gondola. Die Seilbahn führt 450 Meter den Berg hinauf zum Bob´s Peak mit seinem atemberaubenden Panoramablick über den Lake Wakatipu und die Bergkette The Remarkables.

Roadtrip Neuseeland 3 Wochen: Queenstown ist ein Muss!

Peter Luo

Und da wären wir schon beim schwersten Teil einer jeden Reise: Mit jeder Menge Erinnerungen und dem ein oder anderen Souvenir im Koffer geht es zurück nach Hause! Was ein 3 Wochen Roadtrip in Neuseeland!

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Roadtrip durch Neuseeland

Nik Shuliahin

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