Die größte Kanareninsel Teneriffa liegt geografisch im Mittelpunkt der Inselgruppe – und für viele Reisende ist sie das auch, wenn es um die Wahl des Urlaubsorts geht. Warum? Diese Sehenswürdigkeiten locken auf Teneriffa.

Kanaren-Kenner wissen: Auf Teneriffa gibt es viel zu entdecken. Steilküsten und Gebirgsmassive inklusive Spaniens höchstem Berg, dem Pico el Teide, wunderschöne Strände, üppige und blühende Vegetation, Obst- und Gemüseplantagen im Hochland, Weingüter im Norden und fantastische Restaurants machen Teneriffa zu einem Erlebnis für die Sinne.

Ein Höhepunkt für sportliche Teneriffa-Besucher etwa ist eine Wanderung durch das Anaga-Massiv im Nordosten der Insel. Das Gebirge ist eines der sieben ausgewiesenen Biosphärenreservate der Kanaren und beheimatet in seinen dichten Lorbeerwäldern zahlreiche Flechten, Lianen, Efeu und Moose. Besonders hoch im Kurs bei Wanderern steht der Mercedeswald, der Bosque de las Mercedes.

Anaga-Gebirge auf Teneriffa

Susanne Pahler

Nicht minder lohnend ist ein Besuch der idyllischen Strände. Der Playa de la Tejita etwa, der sich neben dem Vulkankegel Montaña Roja auf rund einem Kilometer Länge erstreckt und mit schwarzem Sand zu betören weiß. Pittoreske Städtchen wie San Cristobal de La Laguna oder La Orotava runden das Angebot auf Teneriffa ab.

Neugierig? Diese und viele weitere Orte, die man sich bei einem Besuch auf Teneriffa ansehen sollte, stellen wir in diesem Artikel näher vor.

Teneriffa: Ausflug zum Teide

Der Teide, der höchste Berg Spaniens sowie der dritthöchste Vulkan der Welt, übt auf viele Reisende eine magische Anziehungskraft aus. Er reckt sich mehr als 3.700 Meter dem Himmel entgegen. Das lockt Jahr für Jahr Hunderttausende Reisende an. Der umliegende Nationalpark gilt als der meistbesuchte Spaniens.

Lust, auch einmal vorbeizuschauen? Dazu sollte man wissen: Der Weg zu Fuß hoch auf den Vulkan ist nur für Wanderer mit Erfahrung und guter körperlicher Verfassung empfehlenswert. Dazu später mehr in unserer Wandertipps-Rubrik. Alle anderen nehmen besser das Auto. Damit fährt man bis auf 2.300 Meter Höhe. Danach geht es mit der Seilbahn bis kurz unter den Gipfel, wo sich einem ein schöner Panoramablick eröffnet. Wer ganz nach oben will, muss zu Fuß gehen – und sich dazu im Voraus eine Genehmigung besorgen.

Teneriffa: Seilbahn zum Teide

Michal Mrozek

Ein Highlight ist der Sonnenuntergang auf dem El Teide, bei dem der Vulkan seinen mächtigen Schatten über die gesamte Insel wirft. Wer den Sonnenaufgang bevorzugt, muss sich leider noch etwas gedulden, wenn man hoch oben übernachten will. Der Grund: Die Herberge Altavista, die sich vor dem letzten Aufstiegsabschnitt beim Krater des Feuerbergs befindet, ist vorübergehend geschlossen. Wann sie wieder öffnet, ist unklar.

Auf den Spuren der alten Siedler im Anaga-Gebirge

Doch auch abseits des höchsten Bergs Spaniens gibt es einiges zu entdecken. Besonders lohnenswert sind beispielsweise die von Fayal-Brezal-Vegetation geprägten Wälder des bereits erwähnten Anaga-Gebirges im Norden der Insel. Reisende erreichen sie über eine Wanderroute, die an alten Bauernhäusern und landwirtschaftlich genutzten Terrassenhängen vorbeiführt und schließlich direkt am Meer endet.

Anaga-Gebirge auf Teneriffa: Wandern nach Cruz del Carmen

Susanne Pahler

Wanderer können hier auf verlorenen Pfaden den Spuren der alten Siedler Teneriffas in den Bergen nachspüren. Schließlich waren die Routen noch vor drei Jahrhunderten die einzige Möglichkeit, um von A nach B zu kommen. Insofern haben die Wege nicht nur einen hohen landschaftlichen, sondern auch einen ethnografischen Wert. Eine der wichtigsten dieser Routen ist der Camino Real del Sur. Er verläuft zwischen den Orten Güímar und Fasnia und durchquert dabei unter anderem die Herques-Schlucht.

Aussichtspunkt Mirador de Cherfe: Blick auf den Teide

Wer ausreichend Zeit hat, um die ganze Insel zu entdecken, sollte sich auch den Aussichtspunkt Mirador de Cherfe ansehen. Dort lockt ein Rundumpanorama über den gesamten westlichen Teil Teneriffas auf der einen und ein erstklassiger Ausblick auf den Teide auf der anderen Seite. Der Blick auf den Teide von hier ist ungewöhnlich, da er nur selten von seiner westlichen Seite auf Fotos zu sehen ist. Vor dem Vulkan liegen der Berg Chinyero und das Tal von Santiago. Weiter hinten folgen die Hänge der Berge von Teno und das Dorf Masca. Am Horizont sind La Gomera und La Palma zu sehen.

Geschichte in San Cristóbal de La Laguna erleben

Auf Teneriffa locken einige historische Städtchen. Mit seinen knapp 160.000 Einwohnern ist San Cristóbal de La Laguna zwar kein Dorf im eigentlichen Sinne – aufgrund seines historischen Charmes und der besonderen Atmosphäre darf ein Besuch des Orts während eines Besuchs der Insel nicht fehlen.

San Cristóbal de La Laguna

Migeli Barrios/Shutterstock.com

Als einzigartiges Beispiel für eine nicht befestigte Kolonialstadt, die auch als Inspiration für spätere amerikanische Kolonialstädte diente, nahm San Cristóbal de La Laguna schon immer eine spezielle Rolle ein. Die Innenstadt entstand bereits im 15. Jahrhundert. Sie ist heute aufgrund der vielen geschichtsträchtigen Gebäude offiziell Teil des Unesco-Weltkulturerbes.

Museo de Naturaleza y Arqueologia, Casa de la Miel und La Casa del Vino La Baranda

Wer mehr über die Entstehungsgeschichte oder die Ureinwohner Teneriffas erfahren möchte, sollte das Museo de Naturaleza y Arqueologia in Santa Cruz de Tenerife besuchen. Über mehrere Etagen sind Einblicke über die Geschichte sowie über Flora und Fauna der Kanareninsel zu finden. Insbesondere die ausgestellten Mumien sind für unerschrockene Besucher sehenswert

Daneben gibt es zwei Orte, die sich mit dem Honig und dem Wein beschäftigen. Wer mehr über den Honig der Insel erfahren möchte, sollte das Besucherzentrum Casa de la Miel aufsuchen. Hier kann man den Honig probieren und mehr über die Herstellung erfahren. Besonders empfehlenswert ist der Ginsterhonig, der von Ginsterblüten in mehr als 1.500 Metern Höhe rund um den Teide stammt. 

La Casa del Vino La Baranda ist ein Landgut aus dem 17. Jahrhundert.

La Casa del Vino La Baranda Teneriffa

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Im Inneren des Hauses befindet sich das Weinmuseum »Museo Insular de la Vid y el Vino de Tenerife«. Besucher haben in der Vinothek die Möglichkeit, Weine aus den fünf Hauptanbaugebieten der Insel zu probieren. Wem sie schmecken, der kann sie anschließend kaufen. In den beiden Restaurants und der Bar haben Besucher die Gelegenheit, die kreative kanarische Küche zu probieren, die traditionelle Gerichte in neuem Gewand präsentiert. 

Palmetum – Palmengarten auf der Mülldeponie

Ein ziemlich einmaliger und ungewöhnlicher Ort ist das Palmetum in Santa Cruz de Tenerife. Denn hier wachsen Palmen auf Müllbergen. Dieses weltweit einzigartige Projekt transformierte eine Mülldeponie in einen Freizeit- und Kulturbereich. Der zwölf Hektar große botanische Garten bildet einen Hügel mit einer Höhe von 30 Metern und ist die einzige begrünte Erhebung der Stadt. 

Über zahlreiche Aussichtsplattformen können Besucher wunderschöne Blicke auf das Meer, die Stadt und das Anaga-Gebirge genießen. Die 2.000 verschiedenen Pflanzenarten, die dort gedeihen, sind jedoch das Highlight des Palmetums. Darunter sind 472 Palmen und 70 Arten, die vom Aussterben bedroht sind.

Palmen im Palmetum Teneriffa

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Siam Park und Aqualand Costa Adeje

Der Siam Park ist mehr als 18 Hektar groß, im thailändischen Stil angelegt und gilt als größte Anlage seiner Art in Europa. Die große Auswahl an Wasserfahrgeschäften, Rutschen und das Wellenbad, das riesige künstliche Wellen produziert, bieten Besuchern reichlich Adrenalinschübe. Eines der Highlights ist der Trichter »Dragon«, der auf einem Floß für bis zu vier Personen ein Schwerelosigkeitserlebnis bietet. Wer genug von dem Trubel hat, begibt sich auf den weißen Sand von Siam Beach mit Blick auf das türkisfarbene Wasser. 

Kamikaze/Tower of Power water Attraktion im Siam Park, Costa Adeje

Andrei Bortnikau/Shutterstock.com

Mit dem Aqualand Costa Adeje befindet sich auf Teneriffa außerdem ein weiterer, beliebter Wasserpark. Neben großzügigen Pool- und Rutschanlagen zählen die Delfinvorführungen hier zu den Attraktionen

Loro Parque und Forestal Park

Abseits der Wasserparks gibt es auf Teneriffa auch einige Zoos und Aquarien zu entdecken. Der bekannteste ist der Loro Parque mit seiner Orca-Show, den vielen Papageienarten und dem Pinguin-Haus, das den natürlichen Lebensraum der Tiere abbildet. Neben seiner Artenvielfalt und Tieraufzuchtstationen ist der Park auch wegen seines Orchideengartens, des Unterwassergartens im Zen-Stil sowie des Thaidorfs bei Touristen recht populär. Neueste Attraktion im Loro Parque ist das »Oceania«, ein Biotop mit vielfarbigen australischen Papageienarten, und die Fledermausgrotte. 

Drohnenaufnahme Loro Parque Teneriffa

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Der Forestal Park, ein Erlebnispark in Las Lagunetas, erstreckt sich über eine Fläche von 15.000 Quadratmetern und bietet akrobatische Herausforderungen inmitten hoher Baumkronen des Teno-Gebirges. Es gibt 90 verschiedene Parcours mit beeindruckenden Ausblicken in einer Höhe von bis zu 30 Metern. Hier gibt es Seilrutschen, Hängebrücken und Geschicklichkeitsspiele verschiedener Schwierigkeitsgrade. 

Weitere Highlights für Freunde von Freizeit- und Vergnügungsparks sind der Las Águilas Jungle Park, das Aqualand Costa Adeje, der Karting Club Tenerife sowie die Pyramiden von Güímar.

Die schönsten Strände auf Teneriffa

Teneriffa lockt Strandurlauber mit hellen, weichen Sandstränden, felsigen Buchten und dunklen Sandabschnitten. Wenn man so will, ist alles dabei!

Goldgelben, puderweichen Sand gibt‘s an der Playa de las Teresitas, rund sieben Kilometer von der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife entfernt. Der mit Saharasand künstlich angelegte Strand erstreckt sich über zwei Kilometer. Der Strand ist umsäumt von zahlreichen Palmen.

Junger Mann mit Sonnenhut am Playa de las Teresitas, Teneriffa

Turismo de Tenerife

Gut für Familien: Das vorgelagerte Riff hält große Wellen ab und bietet so ruhigen Badespaß. Zahlreiche Chiringuitos, die typisch spanischen Strandbars aus Holz, laden zu einem Drink während des Strandtags ein.

Der Strand von Bollullo liegt ebenfalls im Norden Teneriffas. Er ist geprägt von schwarzem Sand sowie einer wilden Landschaft. Der Strand ist ideal, um abzuschalten und mit dem Rauschen der Wellen zu entspannen. Hier kann man prima die Natur genießen und sich völlig abkapseln.

Auch der La Tejita gehört zu den schönsten Stränden Teneriffas und bietet Sonnenanbetern und Wassernixen eine entspannte Auszeit inmitten wunderschöner Natur. Er ist rund einen Kilometer lang und punktet mit dunklem Sand und kristallklarem Wasser. Der Strand wird am westlichen Ende von dem Vulkan Montaña Roja begrenzt. Dort, hinter einem Felsen, versteckt sich übrigens auch eine schöne Bucht für FKK-Fans. Aufgrund der Lage kann es am Strand teils sehr windig werden, weshalb sich ein Besuch am Vormittag empfiehlt.

Im Süden der Insel schließlich befindet sich einer der Lieblingsstrände der Einheimischen: der ElMédano-Strand.

Strand El Medano Teneriffa

Turismo de Tenerife

Er begeistert die Locals seit jeher mit goldenem Sand, seichtem Wasser und leichtem Wellengang. Das Dorf El Médano unweit des Strandes hat sich zwischenzeitlich zu einem begehrten Zweitwohnsitz für den ein oder anderen Inselbewohner entwickelt. Aufgrund der Winde ist die Gegend hier auch ein sehr beliebter Ort für Wind- und Kitesurfer.

Charcos: Spektakuläre Naturpools auf Teneriffa

Im Norden Teneriffas findet man viele sogenannte Charcos. Das sind natürliche Meeresbecken – bei deren Anblick sich viele fragen, wie die Erde wohl in ihrer Urgestalt ausgesehen haben mag.

Charco La Laja San Juan de la Rambla Teneriffa

Turismo de Tenerife

Nicht weit von der Steilküste von Los Gigantes liegt das Naturschwimmbad von La Jaquita, das Badende mit traumhaften Blicken hinüber auf die Nachbarinsel La Gomera belohnt.

Bajamar ist eine kleine Gemeinde in San Cristobal de La Laguna. Die Bucht lockt mit feinem Sand und umgibt die Naturschwimmbäder des Ortes. Hingucker ist hier ein Leuchtturm, der mittlerweile zum Wahrzeichen des Orts geworden ist. Aufgrund ihrer guten Zugänglichkeit und Infrastruktur sind die ruhigen, mit der Blauen Flagge ausgezeichneten Naturbäder ideal für die ganze Familie.

Ein Besuch der Umgebung des Naturbeckens Charco de Isla Congrejos an der Küste von Santiago de Teide ist besonders am Abend eine Freude. Es gibt nichts Schöneres, als am Ende eines Urlaubstags in dem Naturpool zu liegen – mit Blick auf die steilen Küstenwände und die Palmen des kleinen Orts Isla Congrejos hoch über einem.

Weitere Meeresbecken findet man in Garachico, wo man außerdem auch köstliche Fischgerichte in den Restaurants genießen kann. Hauptmagnet ist die Badezone von El Caletón. Hier gibt es wunderschöne Naturbecken, besonders Familien schätzen sie.

In Los Silos benutzen Besucher Treppen über die Vulkansteine hinweg, um zum kristallklaren Wasser des Charco de los Chochos zu gelangen. Es handelt sich um einen wunderschönen und landschaftlich beeindruckenden Ort, der seinen Namen der Tatsache verdankt, dass die Bauern hier Lupinenbohnen in Salzwasser einlegten, um der Hülsenfrucht, die auf den Kanarischen Inseln als »Chocho« bekannt ist, ihre charakteristische bittere Note zu verleihen. In der Nähe befinden sich die etwas kleineren Charcos de La Araña und Don Gabino, die ebenfalls einen Besuch wert sind.

Den Charco de la Araña finden Badefreunde hinter dem gleichnamigen Strand. Ein beeindruckendes Zeugnis von Mutter Natur, das nur bei Niedrigwasser zu sehen ist – und bei Flut wieder im Meer verschwindet.

Wandern zum Teide

Wanderer haben auf Teneriffa perfekte Bedingungen: Man kann die gesamte Insel eigenständig erwandern, es gibt ein umfangreiches Wanderwegnetz von mehr als 1.500 Kilometern, und das Klima bietet stets milde Temperaturen. Unterwegs locken vielfältige Landschaften mit spektakulären Ausblicken, und traditionelle Dörfer laden zum Pausieren und Chillen ein.

Wanderer im Garajonay Nationalpark auf Teneriffa

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Eine der Routen trägt den ungewöhnlichen Namen 0-4-0. Der Weg beginnt auf Meereshöhe und reicht bis zu einer Höhe von 4.000 Metern. Er verbindet den Strand El Socorro mit dem Teide-Gipfel. Der erste Abschnitt beginnt mit einem langen und ruhigen Aufstieg durch grüne Pinienwälder, der am schönen, dunklen Sand von El Socorro beginnt und bis zum Mirador del Asomadero führt. Von diesem Standort aus kann man einen beeindruckenden Ausblick auf das Orotavatal und den Teide genießen.

Die Landschaft ändert ihre Farbe, wenn man den Aufstieg fortsetzt, wird trockener und öffnet sich weiter zum Riscos de la Fortaleza. Die Route geht weiter in Richtung Huevos del Teide – riesige Felsen, die während des letzten Vulkanausbruchs gebildet wurden, und nach Montaña Blanca sowie zum Gipfel des Teide. Die gesamte Strecke ist rund 28 Kilometer lang. Von November bis Februar ist sie Richtung Gipfel schneebedeckt. Obwohl die 0-4-0-Route eher für mittlere bis erfahrene Kletterer geeignet ist, können sie auch Anfänger mit einem Führer und der richtigen Ausrüstung besteigen.

82 historische Weinrouten

Auch heute noch gibt es 82 historische Weingüter im Norden der Insel. Sie sind über spezielle Wege miteinander verbunden. Sie vermitteln den Reichtum und die Schönheit einer Zeit, in der der Malvasier, der von den Kanarischen Inseln exportiert wurde, ein Zeichen für Reichtum, sozialen Status und Geschmack war.

Interessenten erhalten durch das Projekt »Route der Haziendas« eine Orientierung und Informationen zu den Weinrouten.

Weintrauben hängen an Weinrebe auf Teneriffa

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Die sieben Routen durch die Weingüter im Norden Teneriffas sind: Anaga-Roque Bermejo-Anchones, Tegueste-Valle Guerra, Tacoronte-Acentejo, Valle de La Orotava, La Rambla, Icod de los Vinos und Daute. Dabei ist die DauteRoute am interessantesten. Sie verläuft vollständig auf der Hauptstraße, die die Naturparks Riscos de la Culata und Teno durchquert und den Blick auf den Lorbeerwald der Schutzreservate Monte de las Aguas und Los Pasos freigibt. Mithilfe eines speziellen Bewässerungssystems wurde hier in mehreren Betrieben die Rebsorte Malvasia angebaut. Entlang der Route kann man sie vielerorts bestaunen.

Nervenkitzel pur beim Höhlenwandern, Canyoning oder Klettern

Schon gewusst? Mit der Cueva del Viento hat Teneriffa die längste Vulkanröhre des Kontinents. Die Höhle ist 27.000 Jahre alt und erstreckt sich über 17 Kilometer auf diversen Gängen und Höhen. Geführte Touren bieten die Möglichkeit, bis zu 200 Meter in die Röhre einzudringen und die mystische Dunkelheit dieses Ortes zu erkunden.

Das Canyoning, eine Aktivität, die immer beliebter wird, ist mindestens genauso faszinierend. Mit seinen zahlreichen Schluchten ist Teneriffa ideal für verschiedene Touren, die für jeden Geschmack und Schwierigkeitsgrad geeignet sind. Dabei kann man durch einzigartige Vegetationen wandeln.

Mit dem Fahrrad über die Insel

Ob man Profi-, Hobby- oder Freizeitradler ist, es gibt zahlreiche Strecken auf der Insel, die in Bezug auf Länge, Steigung und Schwierigkeitsgrad für jeden geeignet sind.

Radfahrer auf Straße auf Teneriffa

Turismo de Tenerife

Hier einige Vorschläge für Touren:

Die Route Nr. 1 ist aufgrund ihres anspruchsvollen Schwierigkeitsgrads und ihrer Höhe von 1.107 Metern eine ideale Trainingsstrecke. Die Strecke von 54 Kilometern führt durch bergiges Gelände und dauert ungefähr drei Stunden. Startpunkt und Endpunkt ist Garachico. Des Weiteren passiert der Weg Santiago del Teide. Unterwegs genießt man einen einzigartigen Ausblick auf die Ostküste der Insel. 

Die BC-1 ist mit 84 Kilometern die längste Radstrecke auf Teneriffa und eignet sich prima für Mountainbiker. Die Route durchquert sechs der bedeutendsten Naturschutzgebiete und 15 Gemeindegebiete im Norden und Westen der Insel. Der Weg führt entlang der gesamten Nordseite der Insel und durch idyllische Wälder. Nachdem man das Landschaftsschutzgebiet La Resbala erkundet hat, kann man am Picknickplatz La Caldera in Aguamansa stoppen, um sich zu stärken. 

Wer eine kürzere Route bevorzugt, kann die BC-4-Route, die 16 Kilometer lang ist, wählen. Besonders geschätzt werden hier die weitläufigen Pinienwälder und die spektakuläre Landschaft. Die Reise beginnt am idyllischen Picknickplatz El Contador und endet im Gemeindegebiet Arico, das auch als »Volcanes Negros« bekannt ist.

Zahlreiche Unternehmen haben sich auf Fahrradtouristen spezialisiert. Sie vermieten Ausrüstungen und helfen bei der Auswahl von passenden Routen. Bike Experience Tenerife etwa präsentiert Besuchern ein umfassendes Angebot: Vermietung und Verkauf von Accessoires, Transfers, Ausflügen und Montagearbeiten. Anbieter wie Diga Sports, Tenerife Bike Training, Fun Bike Adventures oder Free Motion bieten geführte Fahrrad-, Mountainbike- oder E-Bike-Touren an, um die schönsten Seiten der Insel auf dem Rad zu erkunden.

Wale beobachten

Etwa 500 Grindwale tummeln sich jedes Jahr vor den Küsten Teneriffas und La Gomeras. Sie verteilen sich auf etwa 22 Kilometer zwischen Faro de Rasca und Punta de Teno. Nicht nur das: Etwa 25 verschiedene Arten legen regelmäßig vor den Küsten einen Stopp ein, darunter Pottwale, Glattwale und sechs verschiedene Delfinarten.

Wale vor der Küste Teneriffas

Piotr Wawrzyniuk/Shutterstock.com

Der Frühling ist die perfekte Jahreszeit, um die Meeresbewohner aus nächster Nähe zu bewundern. Zu den berühmten sanften Riesen, die im April besonders gerne die Gewässer entlang der Kanaren besuchen, gehört der Brydelwal. Dieser dunkelgraue Wal mit weiß-gelbem Bauch und einer hohen Rückenflosse gehört zu den Furchenwalen. Interessenten können eine Tour mit einem der speziell ausgewiesenen Schiffe buchen, um die Wale einmal in echt zu sehen. Autorisierte Boote starten regelmäßig von der Küste Teneriffas hinaus aufs Meer, um die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Bereits nach 15 Minuten Fahrt kann man die ersten Wale finden.

Um die Tiere nicht zu stören, dürfen sich nur drei Boote gleichzeitig in der 500 Meter breiten Schutzzone befinden, und kein Schiff darf den Kolossen näher als 60 Meter kommen. Es versteht sich hoffentlich von selbst, dass es nicht erlaubt ist, mit den Walen zu schwimmen oder sie zu füttern.

Sterne gucken auf Teneriffa

Lust, einen Blick gen Sternhimmel zu werfen? Das geht auf Teneriffa hervorragend. Die Berge von Guajara etwa sind mit einer Höhe von 2.715 Metern an ihrem höchsten Punkt ein wichtiges historisches Wahrzeichen. Im Jahr 1910 wurden hier die ersten Beobachtungen des Halleyschen Kometen gemacht. Besucher können die Nähe zum Himmel auf einer Wanderung durch die Berge inklusive Blick auf den Teide erleben.

Auch Izaña ist ein wichtiger Punkt für wissenschaftliche Beobachtungen: Das Astrophysikalische Institut der Kanarischen Inseln und die wichtigsten Teleskope der Insel befinden sich hier in mehr als 2.000 Meter Höhe.

Teide-Observatorium mit Sternenhimmel

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Wer noch nicht genug hat, findet in La Orotava weitere Ausblicke. Bereits auf dem Weg nach oben sowie beim Aufstieg zum Teide raubt die Kombination aus Panorama und Sternenhimmel einem den Atem. Zusätzlich befinden sich am Aussichtspunkt La Ruleta viele Plätze, um das Teleskop ganz in Ruhe gen Himmel zu richten.

Was auf Teneriffa auf dem Teller landet 

Auf Teneriffa bilden traditionell jene Gerichte die Essensbasis, deren Zutaten von der Insel stammen. Das sind vor allem Fisch und Meeresfrüchte, Kartoffeln, Käse, Fleisch sowie Lebensmittel mit nachgewiesener Qualität durch die geschützte geografische Angabe. Dazu gehören zum Beispiel Gofio, kanarische Bananen mit Herkunftsbezeichnung (D. O.) oder Teneriffa-Honig und die Kartoffeln Papas Antiguas de Canarias.

Essen Teneriffa Teller

Turismo de Tenerife

Hier einige Restaurants, die man aufsuchen sollte, wenn man typische Kost der Insel probieren möchte:

Zu den klassischen Chiringuitos im Süden Teneriffas zählt das »Chiringuito Pirata« am Strand von La Tejita. Der Soundtrack des Meeres und entspannende Musik gibts hier als Sahnehäubchen. In dieser Ecke im Südosten Teneriffas werden die Nachmittage durch das gute Wetter, die Cocktails, insbesondere Mojitos, und die einfachen, aber leckeren Gerichte wie etwa Thunfisch oder Oktopus salpicón zu einem Genuss für die Sinne.

Der Chiringuito Bollullo liegt direkt am gleichnamigen Strand an einem der Hänge der Küste der Gemeinde La Orotava. Hier kann man chillig den Wellen des Atlantiks lauschen und gleichzeitig das Menü mit regionalen Meeresfrüchten wie gegrilltem Tintenfisch probieren. Die Aussicht ist beeindruckend.

Restaurant-Tipps: Rosso Sul Mare und Il Bocconcino

In La Caleta de Adeje gibt es das besondere Restaurant Rosso Sul Mare. Im 2006 gegründeten Restaurant, das tolle Gerichte im Angebot hat, können Sonnenuntergänge bei Thunfischtartar, Avocados oder Cherne in »acqua pazza« genossen werden. Dies alles in Kombination mit hochwertigen Weinen und Champagner.

Am Strand von La Enramada schließlich befindet sich ein Ort, an dem die Kreativität des Küchenchefs die Gäste schier entzückt. Grund dafür ist das italienisch-mediterrane gastronomisches Angebot des Restaurants Il Bocconcino, in dem lokale und internationale Produkte miteinander verschmelzen. Exotische Risottos, Tartars oder frische Pasta sind nur einige Vorschläge der außergewöhnlichen Speisekarte.