Der Süden Teneriffas ist ein Paradies für Sommer-, Sonne- und Strandliebhaber. Der Norden dagegen ein Refugium für alle, die in der Natur unterwegs sein wollen. Unsere Autorin Susanne Pahler hat einen Ausflug auf den Teide gemacht.

Wie auf dem Mond: Teide-Nationalpark

Plötzlich öffnet sich eine weite Ebene aus Geröll und Steingiganten. Willkommen im Riesenkrater des Teide, dem dritthöchsten Inselvulkan der Erde! Um das alles etwas besser zu begreifen, fährt man am besten ganz hoch hinaus: Die Seilbahn bringt Besucher auf 3.555 Meter. Am Horizont erspäht man bei gutem Wetter die anderen Kanareninseln im tiefblauen Meer. Am Fuß des Teide blickt man über das weite Vulkanbecken, die Cañadas, direkt um einen herum dampft und schwefelt es aus Steinrissen.

Ausflug auf den Teide

Susanne Pahler

Das Innere des Vulkans rumort nach wie vor, obwohl der letzte Ausbruch schon mehr als 200 Jahre her ist. Auch schwer beeindruckend: im Krater wandern, zum Beispiel um die Roques de García. Am Mirador de la Ruleta geht es los, den Teide immer im Blick, vorbei an gewaltigen Felsformationen in Rot, Weiß und Ocker. Es geht weiter über schwarz bis violett schimmernde Lava, deren einst flüssige Konsistenz immer noch erkennbar ist. Die Beine streifen dabei unverwüstliche Sträucher und Disteln – und man fühlt sich bei dieser Zwei-Stunden-Rundtour wie auf einer kühnen Geologie-Expedition.

 

Erkundungstipps rund um den Teide

Das Teide-Besucherzentrum bietet einen 10-Minuten-Film über den Ursprung der Insel, einen nachgebauten Vulkantunnel und einen botanischen Lehrpfad (in El Portillo am Nordost-Zugang des Nationalparks, Carretera TF-21, Kilometerpunkt 32,1, Eintritt frei).

Der Gipfel des Teide auf fast 3.718 Metern ist der höchste Punkt Spaniens. Ab der Seilbahnstation ist er in rund 25 Minuten zu Fuß zu erreichen, aus Umweltschutzgründen allerdings nur nach kostenloser Online-Ameldung. Die Plätze sind teilweise Wochen im Voraus ausgebucht.

Ausflug auf den Teide auf Teneriffa

Susanne Pahler

Hotel Parador, mitten im Krater gelegene, rustikale Berg-Lodge mit viel massivem Stein und dunklem Holz, offenem Kamin, kleinem IndoorPool und hervorragendem Restaurant. Perfekt, um nachts dem Sternenhimmel ganz nah zu sein und morgens die Cañadas in ihrer ganzen Einsamkeit zu erleben (DZ ab ca. 100 Euro).