Palmen, Strände, Meer und immer Sonne. Das waren so die Südseefantasien, die reisen-EXCLUSIV-Reporter Harald Braun dazu veranlassten, die weite Reise zu den Fidschi-Inseln in Angriff zu nehmen. Hat es sich gelohnt?
Schon bei meiner Ankunft am Flughafen von Nadi rollt Ben zum ersten Mal mit den Augen. Ben ist unser Guide, ein fröhlicher und smarter Kerl Anfang 30, der noch bei seiner Oma in Nadi lebt und Single ist. Das habe in beiden Fällen ökonomische Hintergründe, erklärt er feixend und fügt hinzu, dass er früher einmal in der Bank mit Aktien gehandelt hat. Nun aber sei er lieber Fremdenführer, schließlich seien die Fidschi-Inseln wunderschön und abwechslungsreich, das wisse nur noch nicht jeder auf der Welt.

Traumstrand auf Monu Island I Foto: Ralf Gellert
Da hat er recht, ICH weiß über die Fidschi-Inseln im Grunde nur, dass dort tiefblaues Meer, samtig goldene Strände und ergiebig bepackte Palmen mit Kokosnüssen auf mich warten. Und natürlich tanzende Einheimische in Baströcken. Dieses alberne Fidschi-Klischee ist auch der Grund, warum Ben schon in den ersten zehn Minuten unserer Bekanntschaft mit den Augen rollt und mir zu verstehen gibt, dass ich auf solche gestellten Touristenszenen wohl eher verzichten müsse, solange er unser Führer sei. Sein Anspruch sei es stattdessen, die authentische Seite seiner Heimat zu zeigen.
Fidschi-Inseln: Sonne, Meer, Drinks
»Wollen wir uns erst einmal die Stadt Nadi ansehen und danach in den Norden der Hauptinsel Viti Levu reisen, um ein kleines Bergdorf mit seinen Naturschönheiten und dem dortigen Wasserfall anzusehen?«, will er schon bald wissen. Mein Fotograf Ralf und ich wechseln einen kurzen Blick. Die Botschaft ist klar: gerne später! Wir sind doch nicht 30 Stunden über Singapur und Sydney auf die Fidschis geflogen, um uns Bergdörfer anzusehen. Wir wollen das Postkarten-Fidschi erleben. Sonne, Meer, Drinks. Ben ist nicht nur überwiegend gut gelaunt, er ist auch ein Organisationstalent. Er habe da einen Freund, sagt er und grinst breit, wie er das in den nächsten Tagen noch so oft machen wird.

Jay Bau von der Natalei Eco Lodge auf seiner Delfin-Tour I Foto: Ralf Gellert
Einige Stunden später stehen wir vor der Natalei Experience Eco Lodge rund 200 Kilometer östlich von Nadi in der Nähe von Dawasamu. Dort erwartet uns Jay, der Freund. Jay Bau, um präzise zu sein, erweist sich als gutmütiger Kerl im bunten Papageien-Palmen-Hemd, der sich noch langsamer bewegt als ein Bischof auf der Fronleichnamsprozession. Ein Natural Born Chiller eben. Seine allein liegende Lodge direkt am Meer besteht aus einigen kleinen Hütten und einer geräumigen Luxusvilla, alles sehr farbenfroh und sympathisch.
Dolphin Watching in der Natalei Experience Eco Lodge
Bevor wir dort Jays berühmtes Meeresfrüchtegericht (sagt Ben!) probieren können, werden wir erst einmal auf sein kleines Boot gebracht, das ganz in der Nähe der Lodge vor Anker liegt. Vielversprechend schon der Name: Dolphin Cruiser.
Und wirklich, es dauert nicht einmal zehn Minuten auf offener See, da sind wir am Moon Reef schon umrundet von entspannt im Wasser tanzenden Delfinen.
»Die sind jeden Tag hier«, sagt Jay und dass die meisten Gäste seiner Lodge nur wegen der fiependen Delfine bei ihm einchecken. Okay, DAS ist jetzt das Fidschi, von dem wir geträumt haben.

Frau in einem Bus in der Stadt Suva auf den Fidschi-Inseln I Foto: Ralf Gellert
Wir müssen dieses Idyll nicht mit besonders vielen Menschen teilen: Viele Touristen sind es nicht, mit denen man an solchen Traumorten um die beste Sicht auf Delfine rangelt. Oder den offenbar schönsten Sandstrand, den Natadola Beach, den uns Ben in den nächsten Tagen am südwestlichen Zipfel der Insel zeigt. Selbst Suva, die größte Stadt auf Fidschis Hauptinsel Viti Levu, wirkt recht entspannt, obwohl sie das gesellschaftliche, touristische und kulturelle Zentrum der Fidschi-Inseln sein dürfte, wofür allein der internationale Flughafen sorgt.
Urlaub auf den Fidschi-Inseln: Abseits der Touristenmassen
Ben hat auch dort einen »Freund«, Peter Sipeli. Der ist Poetry-Slam-Artist, Kunstkenner und politischer Aktivist, zudem ein verschmitzter Spötter vor dem Herrn. Er lässt uns den besten Kaffee der Stadt servieren (in einem Kaufhaus!) und zeigt uns vergnügt einige der üblen architektonischen Sünden, die reiche chinesische Einwanderer in Nadi an den einst so schönen Bürgerhausfassaden der Stadt begangen haben. Außerdem gibt er uns einen Tipp. »Wenn du die Schönheit der Fidschis erleben willst, solltest du eine Inselhopping-Kreuzfahrt machen.«

Traumstrand auf Monu Island I Foto: Ralf Gellert
Das hört Ben nicht gerne. Auch wenn er zugeben muss, dass Peter keine dieser gigantischen Kreuzfahrten meint, bei denen Tausende von Menschen brummend über die kleinen Inseln herfallen wie Termiten über einen antiken Küchentisch. »Das sind tatsächlich keine riesigen Städte auf dem Wasser. Es gibt ein lokales Unternehmen hier, die Captain Cook Cruises Fiji, die haben einige kleine, sehr persönliche Touren im Angebot.« Machen wir, beschließen Fotograf Ralf und ich. Stimmen aber zu, als Ben vorschlägt, zuerst ans Hinterland und seine Bergdörfer zu denken. Das seien schließlich die authentischen und vermutlich überraschenderen Fidschi-Eindrücke, die wir mit nach Hause nehmen könnten.
Wir haben inzwischen gelernt, dass man die Fidschianer glücklich machen kann, indem man ihnen ein gutturales »Bula Bula« entgegenschmettert, mehr Landessprache wird selten erwartet.
Das liegt daran, dass »Bula« für »Herzlich willkommen« ebenso gut funktioniert wie für »Alles gut!«, »Keine Ahnung?« oder »Jetzt aber los!«. Wir nicken in Bens Richtung und signalisieren mit »Bula« unser Einverständnis.
Auf in die einsamen Bergdörfer im Hinterland der Fidschi-Inseln
Am nächsten Tag sind wir dankbar, dass Ben so hartnäckig geblieben ist. Auf den Fidschi-Inseln leben rund eine Million Menschen auf 110 bewohnten Inseln, Tendenz leicht sinkend. Insgesamt sind es sogar 332 oder 333 Inseln, die zum Archipel in der Südsee gehören, da ist man sich offenbar nicht ganz einig. Entstanden sind sie am anderen Ende der Welt jedenfalls einst durch aktive Vulkane im Pazifik, was gerade im Norden der Hauptinsel Viti Levu auch deutlich zu sehen ist. Die Vegetation in dieser hügeligen Region ist ungewöhnlich abwechslungsreich, zuweilen karg und harsch, dann wieder subtropisch fruchtbar und farbenfroh.

Der Nabalasere-Wasserfall im Hinterland auf den Fidschi-Inseln I Foto: Ralf Gelllert
Sechs Uhr morgens ist mir normalerweise viel zu früh, um mich unter eine Dusche zu stellen. In diesem Fall aber mache ich eine Ausnahme. Die Wasserfontänen, die vor mir und um mich herum laut tosend ins Wasser prasseln, kommen schließlich aus 70 Metern Höhe – und die atemberaubende Landschaft um diese außergewöhnliche Außendusche herum ist es wert, in aller Frühe bestaunt zu werden. Ben strahlt. »Willkommen am Nabalasere-Wasserfall.«
Morgendusche im Nabalasere-Wasserfall
Um in aller Herrgottsfrühe zum Wasserfall aufbrechen zu können, mussten wir am Tag vorher im gleichnamigen Dorf übernachten. Es handelt sich um vielleicht 25, 30 Hütten, die knapp oberhalb der Wolkengrenze malerisch in eine grün-braune Landschaft liegen. Die perfekte Kulisse für einen Werner-Herzog-Film, »Fitzcarraldo« vielleicht oder »Cobra Verde«. Nabalasere wurde erst vor einiger Zeit als »gepflegtestes Dorf« der Fidschi-Inseln ausgezeichnet. Es verfügt über einen Ökotourismus-Waldpfad, der von einem globalen Umweltfonds finanziert wurde und auf dem wir, siehe oben, in besagter Herrgottsfrühe zum Wasserfall geleitet wurden.

Kinder im Dorf Nabalasere im Hinterland von Fidschi I Foto: Ralf Gellert
Die Eindrücke dieses majestätischen Orts werden wir nicht vergessen, da haben sich die Bilder der zahlreichen wunderbaren Strände auf den Fidschis vermutlich schon übereinandergelegt wie transparente Aquarelle auf Butterbrotpapier. Abgesehen von den Erinnerungen an unsere fröhliche Planscherei am Fuß des Nabalasere-Wasserfalls werden wir auch noch eine andere Geschichte mit nach Hause nehmen. Dabei geht es um das Kava-Ritual.
Das Ritual mit der Kava-Pflanze
Ben hatte sich schon den ganzen Tag darauf gefreut. Immer wieder zeigte er auf der Fahrt nach Nabalasere auf das kümmerliche Gestrüpp auf dem Rücksitz unseres Autos und seufzte in freudiger Erwartung: »Die wird uns heute Abend Spaß bereiten!« Hintergrund: Die unscheinbare Kava-Pflanze war als Gastgeschenk gedacht.
Um sich dem Wasserfall nähern zu dürfen, brauchen wir das Einverständnis des Dorfältesten. Es sei Usus, den Mann und seine Leute mit einer Kava-Pflanze zu beglücken, behauptet Ben. Als Gegenleistung wird uns später am Abend dafür ein Schlafplatz auf dem Fußboden eines Raums angeboten, der bis auf ein paar dünne Matten überwiegend kahl ist und im Dorf offenbar als eine Art Versammlungszentrum genutzt wird.

Kava-Pflanzen werden auf dem Markt in Suva auf den Fidschi-Inseln verkauft I Foto: Ralf Gellert
Doch bleiben wir beim Kava. Ben behauptet, auf den Fidschi-Inseln sei das Getränk wie flüssiger Kitt. Er bringe die Menschen beinahe jeden Abend zusammen und stärke auf diese Weise das Gemeinwohl. Und es stimmt: Dass wir es nicht mit einem Allerwelts-Drink zu tun haben, zeigt allein das Brimborium, das nach unserem Eintreffen in Nabalasere um unser Gastgeschenk gemacht wird. Die Freude über unser Mitbringsel ist ungekünstelt und groß. Ben übergibt es mit einer demütigen Geste an den Dorfältesten, dem Boss der Runde. Vorher allerdings hält er eine kleine Rede.
Willkommensgruß des Dorfältesten
Wir tragen alle eine Art Wickelrock, müssen unsere Kopfbedeckungen und Sonnenbrillen abnehmen. Für ein Dorf, das abgeschlossen von der Zivilisation lebt, gibt’s hier eine Menge Regeln und Bräuche. Schließlich kommt Ben zum Ende und bittet darum, dass wir am nächsten Morgen unter dem Schutz der Bürger von Nabalasere zum Wasserfall geführt werden. Der Dorfälteste nickt nur milde und beginnt seinerseits mit einem längeren Gemurmel, an dessen Ende wir schließlich offiziell willkommen geheißen werden.
Endlich kann nun das »Kava-Ritual« starten. Alle im Saal, auch einige Frauen und Kinder, sitzen um uns herum im Kreis.
Die Kava-Pflanze ist ein Pfeffergewächs, das gemischt mit Wasser in einer Kokosnussschale serviert wird. Die braune Brühe sieht aus wie das Restwasser einer alten Pfütze – und schmeckt auch genauso, wie ich jetzt weiß.
Der Dorfälteste »segnet« das leicht bittere Gesöff, klatscht einmal in die Hände, ruft »Bula!«, trinkt einen Schluck und befüllt anschließend weitere Schalen, die er in der großen Runde verteilt.
Ein Schluck des Kava-Gebräus und was es bewirkt
Jeder, der eine Kava-Schale erhält, sagt nun ebenfalls »Bula«, trinkt einen Schluck und klatscht dann seinerseits in die Hände. Allerdings nicht nur einmal, sondern dreimal. Alles streng nach Vorschrift. Nach den ersten Kava-Schlucken bin ich irritiert. Abgesehen vom räudigen Geschmack dieses Gesöffs scheint es außer einem tauben Mundraum nicht viel zu bewirken. Doch nach einigen Minuten passiert etwas mit mir. Woher kommt plötzlich diese wohlige Müdigkeit, diese beinahe meditative, vollkommene Bedürfnislosigkeit, woher dieses kleine Glück im Dösen?
In den USA sind Drinks mit Kava-Zusätzen neuerdings hip. In Deutschland hingegen sind Produkte mit Kava-Gehalt seit mehreren Jahren verboten. Ich verzichte nach der ersten Runde auf weitere Kostproben, doch die Bürger des gepflegtesten Dorfs der Fidschis sind da nicht so zurückhaltend. Ein kleines Wunder, dass sie am nächsten Morgen tatsächlich fast alle früh genug auf sind, um uns bei der Wanderung zum Wasserfall zu verabschieden.
MS Caledonian Sky: Inselhopping mit dem Kreuzfahrtschiff
In der letzten Woche vor unserer Abreise ist es dann so weit. Inselhopping auf dem Kreuzfahrtschiff. Tatsächlich ist die MS Caledonian Sky, auf die wir zwei Tage später für einen dreitägigen Cruise bei den Captain Cook Cruises Fiji einchecken, ein charmantes, nicht allzu großes Schiff mit spürbar nostalgischer Note. Die vielleicht 57 adretten Suiten an Bord sehen aus, als hätten sie seit Jahrzehnten der höheren britischen Gesellschaft für die Passage Southampton-New York gedient. Ziemlich plüschig bis trödelig und dabei sehr geräumig.

Foto: Ralf Gellert
Die Reederei hat einige unterschiedliche Touren im Angebot. Tom Hanks macht mir die Entscheidung leicht: Sein Film »Cast Away« wurde 2000 auf der Fidschi-Insel Monuriki gedreht – und die steht bei der von mir gewählten Captain Cook-Passage auf dem Besuchsplan. Genauso wie einige andere Inseln der Mamanuca und Southern Yasawa Islands. Die nächsten Tage vergehen wie ein überlanger Hollywoodstreifen a la »Fluch der Karibik«, abzüglich Johnny Depp.
Jeden Tag eine neue Trauminsel
Wir – mit uns noch etwa 80 weitere Passagiere – fahren vorbei an zahllosen kleinen und unbewohnten Trauminseln. Alle paar Stunden legen wir auf einer an. Mit kleinen Motorbooten werden die Abenteuerlustigen unter uns an den Strand gebracht. Je nach Temperament können wir dort schnorcheln, schwimmen oder unterwegs sein im Kajak oder auf dem SUP-Board. Auf diese Weise erkunden wir die Inseln Monu, Yanuya und eben die »Cast Away«-Insel Monuriki.

Mit kleinen Booten setzt man auf Monruki Island über I Foto: Ralf Gellert
Auch sonst ist das Programm unserer Entdeckungsreise originell: Ein Meeresbiologe namens Abraham hält einen Vortrag über das Übel, das der Mensch den weltweiten Meeren zufügt, zwei Stunden später werden wir von ihm an Deck 3 der MS Caledonian Sky zur spektakulären Fütterung von ein paar – allerdings recht kleinen und angeblich ungefährlichen – Haien gebeten. Auf der Narokorokoyawa Sacred Insel besuchen wir das Yalobi Village, wo wir unter fröhlichem »Bula«-Geschnatter unter anderem die Gemüsegärten der Gemeinde besichtigen.
Das Einzige, was sich täglich vor dem Sonnenuntergang auf dem Deck des Schiffs wiederholt, ist das unverzichtbare Kava-Ritual, an dem sich Bordbesatzung und Passagiere gleichermaßen mit großer Freude beteiligen: »Bula«, dreimal in die Hände geklatscht, Kopf in den Nacken – fertig ist das Inselglück. So einfach kann das Leben auf den Fidschi-Inseln sein.

Foto: Ralf Gellert
Mehr Infos zu einem Urlaub auf den Fidschi-Inseln
- Reisezeit. Die beste Reisezeit für die Fidschi-Inseln ist die Zeit des deutschen Sommers. Zwischen Mai und Oktober bleiben die Temperaturen konstant um die 26 Grad im Mittel. Anders in den deutschen Wintermonaten zwischen November und April: In dieser Zeit kann es auf den Fidschi-Inseln schwül und regnerisch werden. Weitere Informationen liefert die Webseite des Fremdenverkehrsamtes der Fidschi-Inseln.
- Anreise. Beste Verbindung: Mit Singapore Airlines aus Frankfurt über Singapur nach Sydney. Von Sydney mit Fiji Airways nach Nadi. Die Flugzeit beträgt von Frankfurt am Main bis nach Nadi mindestens 24 Stunden und 45 Minuten. Flüge um 2.000 Euro. Hier geht es zur Webseite von Singapire Airlines.
- Insel-Hopping. Wer gleich mehrere der kleinen Südsee-Inseln auf den Fidschis sehen und erkunden möchte, kann das am besten im Rahmen einer Kreuzfahrt mit den Blue Lagoon Cruises Fiji oder Captain Cook Cruises Fiji tun. Beide Unternehmen fahren auf bestimmten Routen eine Vielzahl der Inseln an und bieten unter anderem Landausflüge, Schnorcheltouren und Ausflüge mit dem Glasbodenboot an. Hier geht es zur Webseite von Blue Lagoon Cruises Fiji und zur Webseite von Captain Cook Cruises Fiji.
- Unterkunft. Die Natalei Experience Eco Lodge bietet verschiedene Zimmer und Villen. Hier kann man auch Delfine beobachten.
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Foto: Ralf Gellert