Üppiges Grün auf zerklüfteten Bergen, vom Meer umtoste Steilklippen, kleine Bäche, die aus den Höhen herunterplätschern: Das feuchte, einsame Anaga-Gebirge im äußersten Nordosten Teneriffas ist kaum zu fassen vor Schönheit. Text: Susanne Pahler

Um direkt ins grüne Felsenmeer einzutauchen, kann man zum Beispiel nach Chinamada ins Anaga-Gebirge fahren. Hier leben die Menschen noch wie die Ureinwohner Teneriffas in ausgebauten Wohnhöhlen, die Felsfassaden davor bunt angemalt. Wie das von innen aussieht? Einfach im Höhlenrestaurant »La Cueva« einkehren.

Ein naturnaher Spaziergang für vorher oder nachher führt von hier in etwa 20 Minuten zum Mirador de Aguaide. Vor den Fußspitzen dann: senkrecht abfallende Felsen und stürmische Atlantikbrandung. Unten am Meer kann es richtig wild zugehen, etwa in Roque de las Bodegas die Küste weiter runter, dem Hotspot für einheimische Surfer. Der kleine Ort ist von spitzen Felsnadeln eingerahmt, den Wellenreitern kann man vom schwarzen Strand oder von einem der Fischlokale an der kleinen Straße aus zusehen.

Tolle Aussicht vom Felssporn

Eine gigantische Fernsicht erklimmt man von Benijo über El Draguillo bis auf rund 450 Meter Richtung Chamorga. Dann geht es zurück nach Westen bis Benijo. Bester Picknickplatz im Anaga-Gebirge ist der Felssporn etwa 20 Minuten nach dem höchsten Punkt mit Blick Richtung Westen. Dauer: ca. 2 Stunden.

Auf alten Maultiertreiberpfaden mit Blick auf Schluchten, durch wild wuchernde Landschaft und Terrassenfelder samt Ziegen- und Schafherden führt der 10 Kilometer lange Rundweg von Las Carboneras bis Chinamada und zurück. Dauer: ca. 2.5 Stunden.

Vom Besucherzentrum im Anaga-Gebirge in Cruz del Carmen aus führen drei »Wanderwege der Sinne« in märchenhafte Nebelwälder, die mit Symbolschildern zum Riechen, Fühlen und Hören des Lorbeer-Dschungels ermuntern.

Anaga-Gebirge auf Teneriffa: Wandern nach Cruz del Carmen

Susanne Pahler

Nur kurz gucken? Der erste Pfad ist ein Laufsteg mit Terrasse, nach rund 10 Minuten ist man wieder am Ausgangspunkt. Die beiden anderen Routen führen auf alten Verbindungswegen über Brücken und Stufen tiefer in den Wald – und wieder hinaus.