Gute Verbindungen, günstige Preise und kostenfreies W-Lan in allen Zügen, eine Klasse für alle Reisenden und barrierefreie Zugänge: In Israel erlebt man ein bequemes Reisen per Bahn. Die kostenlose Fahrradmitnahme macht zudem Lust auf das Fortbewegen jenseits der Schienen.

Wer bevorzugt mit der Bahn reist, kann sich vor allem an der vorbeiziehenden Landschaft zwischen Tel Aviv und Jerusalem erfreuen. Auf der circa einstündigen Fahrt ziehen sich die Gleise durch das judäische Bergland entlang vieler Oliven- und Feigenbäume. Die schnelle Anbindung in den Norden Israels führt auf der Bahnstrecke entlang der Küste mit Blick auf das Mittelmeer. Doch auch innerstädtische Bahnen, Seil- und U-Bahnen erwecken das Interesse von Zug-Fans.

Die zwei Zugblogger Gerhard Liebenberger und David Scheibler stellen auf ihren Websites verschiedenste Informationen und hilfreiche Tipps zum Reisen mit der Bahn in Israel bereit: www.schienenreisen.com, www.zugreiseblog.de. Die offizielle Seite der Israel Railway ist unter www.rail.co.il zu erreichen.

Must-Sees für Bahn-Fans

In Tel Aviv liegt die stillgelegte Bahnanlage HaTachana. Sie dient heute als Kultur- und Freizeitareal. In kleinen Cafés und Restaurants, in denen israelische Köstlichkeiten serviert werden, erlebt man hier das wahre Israel und den Alltag der Bewohner. Weitere Spezialitäten können bei einem Besuch des nahen Karmel-Food-Market gekostet werden.

Die Stadtbahn »Light Rail Transit« in Jerusalem verbindet die Altstadt mit dem Busbahnhof. Sie fährt sowohl auf der Straße als auch auf eigens für sie errichteten Trassen durch die Heilige Stadt. Ein besonderes Highlight ist dabei das Überqueren der Calatrava-Brücke, die aufgrund ihrer architektonischen Eigenschaften als die »Weiße Harfe« bekannt ist. Ab 2018 ist für jeden Bahninteressierten auch der HaUma-Hauptbahnhof der Stadt ein Muss. 80 Meter unter der Erde werden hier die Züge rollen.

Die spektakulären Grotten und Kreidefelsen von Rosh Hanikra, ganz im Norden des Heiligen Landes und gut von Nahariya zu erreichen, sind ein einziges Zusammenspiel aus Natur und menschlichem Wirken. Mit der Seilbahn gelangt man zu den durch Meerwasser ausgespülten Grotten, in denen das Meer je nach Tageszeit und Licht die wundersamsten Farben annimmt.

Bahnfahren in Israel: nach Haifa und Akko

Ein Highlight für Bahninteressierte ist das Eisenbahnmuseum in Haifa. Hier lernt man alles über Züge und ihre Geschichte. Mit der Karmelit, einer Kurzstrecken-U-Bahn, gelangt man zum Bahai-Schrein; er ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Haifa.

Akko – eine im Nordwesten gelegene Küstenstadt, deren Altstadt zum Weltkulturerbe der Unesco gehört und die für ihre Kreuzfahrerbauten berühmt ist – lockt im Jahr viele Besucher an. Mit der Bahn ist Akko bequem zu erreichen. Die gute Busanbindung bietet beste Möglichkeiten, um direkt in die Innenstadt zu gelangen.