Irlands heimliche zweite Hauptstadt besitzt Charisma, eine große Kulturszene und überschäumende Energie. Einheimische und Touristen lieben Cork – auf den ersten wie den zweiten Blick.
Corkonians reden von Passion, wenn sie Cork meinen. Von ihrer Kaffee-Kultur und Kunstszene, vom alten Unicampus bis zur preisgekrönten Küche zeigt die Stadt an jeder Ecke ihren Stolz. Mit ihren Hügeln und Windungen, den engen hugenottischen Sträßchen, den unzähligen Brücken, Kanälen und Kirchtürmen und der Ausrichtung zum Atlantik schwärmen Einheimische sogar von einer »Republik Cork«.
Ein Streifzug in den English Market (Grand Parade) ist der beste Start, um die Seele der Corkonians zu ergründen. In der viktorianischen Markthalle werden seit 200 Jahren die besten Feinkostprodukte angeboten. Die Standreihen riechen nach den Aromen von frischen französischen Tartelets, Bauernkäse, fleischigen Oliven und Lavendelbouquets.
Leckeres Scone und heißen Kaffee in der Markthalle genießen
Und jedem der Marketender gebührt ein »like it« für ihr spritziges und witziges Anpreisen der Ware. Corks vielleicht schönster Treffpunkt ist das Farmgate Café auf der Galerie der Markthalle. Unterm Gewölbebogen des Marktes ein frisch gebackenes Scone und heißen Kaffee oder eine soup of the day mit einem appetitlichen Sandwich zusammen mit all den geschäftigen Einkäufern zu genießen, ist ein Erlebnis mit fast südländischem Flair.
Ein anderer Stolz ist Corks Opernhaus am Emmet Place. Nicht allein wegen seiner erstklassigen Musicals, Konzerten und Aufführungen rund ums Jahr, auch mit seinem Opern-Café als Treffpunkt ist es wiederum ein Ort, wo sich die »Republik Cork« präsentiert.
Der Emmet-Platz selbst ist die Bühne für einige der luxuriösesten Boutiquen wie Samui für Mode und The Drapery Shop für Wohnaccessoires, die auf ihre Art die kosmopolitische Lebensart der Corkonians bezeugen. Ein paar Schritte weiter findet man die Crawford Art Gallery. In das frühere Handelshaus mit seiner roten Backsteinfassade ist ein bemerkenswertes Zentrum für visuelle Kunst eingezogen. Mit einer großartigen Sammlung irischer Meister des 18. bis 20. Jahrhunderts ist die Kunsthalle auch ein Kaleidoskop der irischen Geschichte.
Unbedingt die Pubs in Cork besuchen
Und was wäre Cork ohne seine Pubs, von denen es ungefähr so viele wie Kirchen gibt, die ihre Version der Stadtgeschichte erzählen. Auch die der Rebel-Town, wie Cork genannt wird, da Frank O’Connor, der Befreier Irlands, ein Corkonian war.
Im The Franciscan Well (14, North Mall), einem Brauerei-Pub im Norden der Stadt, trinkt man eine feine Auswahl von Craft-Bieren wie das Rebel Red oder Blarney Blonde, bevor man ins The Mutton Lane Inn (3, Mutton Lane) weiterzieht, eines der ältesten Pubs, wo man politische Dispute führt und poetisch wird.
Wenn es etwas gibt, das die Corkonians wirklich ernst nehmen, ist es die Musik. Für Jazz steht The Roundy (1, Castle Street). Im The Crane Lane (Phoenix Street) gibt es den Late-night-soul oder was immer man will im The Triskel Arts Centre (Tobin Street). Die einstige Kirche ist jetzt alles in einem: Konzerthalle, Kino, Musikbar und Kunstgalerie.
Mehr Informationen über Cork und Irland gibt die Irland Information.