Die ersten Länder lockern ihre strengen Corona-Einreiseregeln und vieles mehr: Unsere Corona-Reise-News-Ticker im Januar 2022. 

31. Januar: EU-Reisen: Was ab morgen gilt, Österreich-Sorgen vor Wintersaisonfinale, Karnevalszoff in Köln

Die Europäische Kommission will das Reisen innerhalb der EU ab dem 1. Februar erleichtern – wir hatten vergangene Woche bereits darüber berichtet. Was was bedeutet das konkret? Das müssen Geboosterte, Zweifachgeimpfte, Genesene und Ungeimpfte nun beachten. 

In Österreich werden am kommenden Wochenende die Corona-Maßnahmen gelockert. So soll ab Samstag (5. Februar) die Gastronomie bis Mitternacht geöffnet bleiben dürfen. Zwei Wochen später, ab dem 19. Februar, wird in den Beherbergungsbetrieben des Landes wieder die 3G-Regel eingeführt. Können diese Maßnahmen die bisher verkorksten Wintersaison in Österreich noch retten? Blickt man auf die Reservierungszahlen für Februar, scheint es nicht so … 

Das Festkomitee Kölner Karneval hatte kurz vor Weihnachten die Empfehlung ausgesprochen, alle Saalveranstaltungen abzusagen. Großveranstaltungen in Innenräumen auf der einen und die Corona-Situation auf der anderen Seite, das passt nicht zusammen, hieß es. Aber das sehen nicht alle so in der Domstadt. Viele private Veranstalter organisieren mittlerweile größere Karnevalsevents, der WDR berichtet von mehreren Dutzend, »täglich kämen weitere hinzu«. Bei einigen Karnevalsvereinen ist die Wut nun groß, weil sie im Dezember davon ausgingen, dass in die diesjährigen Session nichts erlaubt sei – und sie deshalb alles absagten.

29. Januar: Hochrisikogebiete: Erleichterung für Südafrika- und Namibia-Reisende, Philippinen-Öffnung am 10. Februar, Bahn-Zwischenfazit zu 3G-Kontrollen

Gute Nachricht für alle, die bald nach Südafrika oder Namibia reisen wollen: Beide Länder sind vom Robert-Koch-Institut und der Bundesregierung von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen worden. Auch Kenia und Botsuana wurden gestrichen. Kuba und Singapur sind dagegen neue Hochrisikogebiete.

Und noch eine gute Nachricht. Dieses Mal für alle, die bald auf die Philippinen reisen wollen: Ab dem 10. Februar 2022 können vollständig geimpfte Touristen aus Ländern mit hoher Impfquote, darunter Touristen aus allen Ländern Europas, mit einem maximal 48 Stunden alten, negativen PCR-Test in einreisen. Die bisher vorgeschriebene siebentägige Quarantäne ist nicht mehr notwendig. Die Einreisebedingungen für nicht oder nicht vollständige geimpfte Reisende sind hier nachzulesen.

Rund zwei Monate nach Einführung der 3G-Regeln im öffentlichen Nah- und Fernverkehr hat die Deutsche Bahn ein positives Fazit gezogen. Eine Riesenmehrheit halte sich an die Vorgaben, so das Zwischenfazit.

28. Januar: Marokko-Öffnung am 7. Februar, Italien lockert Einreiseregeln, Verbandskritik an PCR-Test-Verfügbarkeiten

Wer nach Marokko in den Urlaub fliegen möchte, kann dies vermutlich ab dem 7. Februar wieder tun. Dann soll die Sperrung des internationalen Verkehrs, die das Land Ende November beschlossen hatte, wieder aufgehoben werden. Unter welchen Bedingungen die Einreise dann wieder möglich sein wird, ist indes noch nicht bekannt.

Auch in Italien stehen die Zeichen auf Lockerungen: Dort müssen Geimpfte und Genesen ab dem 1. Februar keinen Coronatest mehr vor der Einreise machen.

Die Allianz selbständiger Reiseunternehmen – Bundesverband e.V. (asr) hadert mit der Handhabung der PCR-Tests in Deutschland. Nach Ansicht des Verbandes sei es den politisch Verantwortlichen nach zwei Jahren der Pandemie nicht gelungen, ausreichende PCR-Testkapazitäten zur Verfügung zu stellen. Der asr fordert, dass auch die Urlaubsreisenden in die Liste der priorisierten gesellschaftlichen Gruppen aufgenommen werden. »Der Urlauber hat seine Reise im Vertrauen darauf gebucht, dass er den für die Einreise benötigten negativen PCR-Test rechtzeitig vor Reisebeginn buchen kann und das Ergebnis fristgerecht vorliegen hat«, sagte asr-Vizepräsidentin Anke Budde. Dies sei Teil der Urlaubsentscheidung gewesen. Es bestünde nun die Gefahr, dass PCR-Tests für Urlaubsreisen nur noch teuer in privaten Laboren erfolgen könnten.

27. Januar: Diskussion über Genesenenstatus, Pandemie-Leerflüge beschäftigt Politik, Österreich: Tourismus-Niveau auf Stand von 1970, Norwegen-Öffnung für alle, kaum noch Flüge nach China

Paukenschlag von der EU: Sie hat bekanntgegeben, dass mit Blick auf Reisen in andere Länder der Genesenenstatus fortan sechs Monate gelten soll. In Deutschland dagegen wurde der Status vor zwei Wochen auf drei Monate verkürzt. Die Verwirrung ist nun groß. Gesundheitsminister Karl Lauterbauch will an den drei Monaten festhalten, aber die Kritik daran ist laut.

Die Diskussion über Airline-Leerflüge erreicht nun auch die Politik. Um was geht’s? Die von der EU-Kommission eingeführte Befreiung der Fluggesellschaften von der verbindlichen Nutzung ihrer Start- und Landerechte (Slots) war bisher ein Instrument, um die von der Pandemie besonders hart getroffene Luftverkehrswirtschaft zu unterstützen. Die zu pandemiefreien Zeiten geforderte Slot-Quote von 80 Prozent wurde auf 25 Prozent gesenkt, um zu verhindern, dass Fluggesellschaften gezwungen sind, Flüge ausschließlich zum Zweck der Beibehaltung von Zeitnischen durchzuführen. Diese Quote wurde zum Winterflugplan 2021/2022 bereits wieder auf 50 Prozent angehoben, für den Sommerflugplan 2022 soll sie sogar noch weiter auf 64 Prozent erhöht werden. In der Konsequenz fliegen Fluggesellschaften nicht notwendige, schlecht ausgelastete und teilweise fast leere Flüge, um den Verlust entsprechender Slots zu verhindern. Die Deutsche Lufthansa gibt beispielsweise an, täglich rund 100 kommerziell unnötige, kaum besetzte Flüge durchzuführen. Die Unionsbundestagsfraktion fordert nun vom Bundesverkehrsministerium, »sich bei der Europäischen Kommission für eine einheitliche und flexible Regelung einzusetzen, bei der die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit, aber auch das attraktive Angebot und der Wettbewerb im Blick gehalten werden«.

Schwerer Schlag für Österreich: Wegen Corona ist dort das Tourismus-Niveau im vergangenen Jahr auf das im Jahr 1970 zurückgefallen. Das zeigen vorläufige Zahlen von Statistik Austria.

Gestern war der erste Tag seit Anfang 2020, an dem Norwegens Grenze für Besucher aus aller Welt wieder geöffnet ist. Aufgrund der Corona-Pandemie hatte die norwegische Regierung eine Quarantäne für alle Reisenden ohne EU-COVID-Zertifikat angeordnet. Diese Praxis endete gestern. Reisende, die nun nach Norwegen kommen, müssen sich bei der Ankunft weiterhin testen und registrieren. Personen, die ohne Dokumente wie ein Corona-Zertifikat, eine vollständige Impfung oder einen Covid-19-Nachweis einreisen, müssen ein negatives Testergebnis vorzeigen, das vor ihrer Ankunft in Norwegen durchgeführt wurde. Bei der Reederei Hurtigruten ist die Freude groß mit Blick auf Gäste aus Nordamerika.

Wer derzeit nach China reisen will, schaut in die Röhre: Es gibt so gut wie keine Flüge mehr. Die Lufthansa strich ihre Verbindungen, nur noch Air China fliegt einmal die Woche. Die Coronavirus-Variante Omikron ist der Grund.

26. Januar: Medien: Dänemark will Corona-Maßnahmen beenden, EU will Reisen für alle erleichtern, Flugverkehr in Europa geht im Januar stark zurück

In Dänemark sollen Ende des Monats, also in wenigen Tagen, sämtliche Coronamaßnahmen entfallen. Die Regierung orientiere sich dabei an einer Empfehlung der Expertenkommission, berichten dänische Medien. Dazu zählen demnach unter anderem der Wegfall der Maskenpflicht als auch Zutrittsbeschränkungen zur Gastronomie. Inwieweit auch auch die Einreiseregeln davon betroffen sein werden, ist derzeit nicht bekannt.

Die Europäische Kommission will das Reisen innerhalb der EU erleichtern – und zwar für alle, unabhängig vom Geimpften- oder Genesenenstatus. Dazu soll ab dem 1. Februar das EU-Corona-Zertifikat für Reisen Priorität haben – und nicht mehr das Infektionsgeschehen im Abreiseland.

Für die Airlines war der Januar dieses Jahres bisher verheerend: Der Flugverkehr in Europa ging im Vergleich zum Dezember deutlich zurück. Verantwortlich dafür sei die Coronavirus-Variante Omikron, so Eurocontrol-Chef Eamonn Brennan.

25. Januar: Chinas Politik der harten Hand gegenüber Airlines, England-Einreise: keine Tests mehr für Geimpfte, Knatsch um Mein-Schiff-1-Absagen

Ärger über China: Das Land bestraft derzeit Airlines, die positiv getestete Passagiere nach China befördern. Ob die Airlines schludrig kontrolliert haben oder entsprechende Fluggäste unwissentlich an Bord gelassen haben, spielt dabei keine Rolle. Die Konsequenz für die Airlines: Sie werden mit Flugverboten belegt. Die USA haben nun mit Gegenmaßnahmen reagiert.

England schafft die bis dato geltende Testpflicht für geimpfte Einreisende wieder ab. Die neue Regelung soll am 11. Februar in Kraft treten. Das teilte Premierminister Boris Johnson gestern mit.

Wegen der Karibik-Cruise der »Mein Schiff 1« steht Tui Cruises derzeit bei einigen Passagieren in der Kritik. Grund: Die Reederei hatte sich wegen der Corona-Pandemie dazu entschlossen, weniger Gäste auf die Kreuzfahrt mitzunehmen. Einige Passagieren wurde deshalb kurzfristig abgesagt – diese machen nun ihrem Ärger Luft.

24. Januar: Vor Bund-Länder-Treffen: Tourismusbranche fordert eindeutige Regeln, BestFewo: Ferienhaus-Buchungen im Januar wieder auf Vor-Krisen-Niveau, Rio verschiebt Karneval auf April, Samao im Lockdown

In der Tourismusbranche ist der Unmut groß über die unterschiedlichen Corona-Regeln in den Bundesländern. So gilt etwa in NRW die 2G-Regel für Übernachtungen in Hotels, in Rheinland-Pfalz dagegen die 2Gplus-Regel. Auch in der Gastronomie gibt es keine einheitlichen Regeln. Daher fordert der Deutsche Tourismusverband von dem Bund-Länder-Treffen, nun endlich klare Regeln zu schaffen.

BestFewo, eine Buchungsplattform für Ferienwohnungen und Ferienhäuser in Deutschland, ist nach eigenen Angaben »sehr gut« ins neue Jahr gestartet. Während sich die Bundesbürger mit ihren Urlaubsbuchungen insgesamt noch zurückhielten, habe sich das Ferienhausgeschäft schnell von den Folgen der Pandemie erholt, heißt es. Bei BestFewo hätten die Buchungen im Januar 2022 wieder das Vor-Krisen-Niveau erreicht. »Die Dynamik der aktuellen Buchungsentwicklung übertrifft unsere Erwartungen. Damit war in Anbetracht der vierten Corona-Welle nicht unbedingt zu rechnen«, sagte Dirk Föste, Geschäftsführer von BestFewo.

Die weltberühmten Karnevalsumzüge im Sambodrom in Rio de Janeiro werden auf April verschoben. Bis dahin hoffe man, die Corona-Situation in den Griff zu bekommen, heißt es. Auch in São Paulo entschied man sich zu diesem Schritt.

So hatte sich der Inselstaat Samoa im Pazifik das Tourismus-Comeback sicher nicht vorgestellt: Nachdem nach langer Zeit die ersten Reisenden aus Australien landeten, wurden zahlreiche von ihnen positiv auf Corona getestet. Jetzt ist Samoa im Lockdown.

22. Januar: RKI: 19 weitere Länder nun Hochrisikogebiete, American Airlines: Maskenverweigererin verursacht Flugabbruch, Irland hebt fast alle Corona-Maßnahmen auf

Das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung haben in ihrem wöchentlichen Update 19 weitere Länder zu Hochrisikogebieten erklärt. Zu den Neulingen zählen u.a. Marokko, Tunesien, Indien, Japan und Brasilien. Auf der Liste der Virusvariantengebiete hat sich weiterhin nichts getan.

Während eines American-Airlines-Flugs von Miami nach London kam es zu einem Eklat: Eine Passagierin weigerte sich beharrlich, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, woraufhin der Pilot nach 48 Minuten Flugzeit entschied, nach Miami zurückzukehren. Nach der Landung wurde die Dame von Mitarbeitern des Miami-Dade Police Department aus dem Flieger eskortiert.

In immer mehr Ländern Europas zeichnet sich ein Kurswechsel in der Coronapolitik ab. Großbritannien, Spanien und Portugal etwa wollen Covid-19 in Zukunft so behandeln wie die Grippe oder die Masern. Irland geht schon jetzt einen Schritt weiter: In dem Land werden ab heute morgen fast alle Coronamaßnahmen aufgehoben. Unter anderem dürfen wieder Clubs öffnen – ohne Impfnachweise zu verlangen.

21. Januar: Omikron-Quarantäne: was nun gilt, Leichter reisen nach Thailand, Camping-Industrie weiter im Aufwind

Seit Mitte Januar gelten in den Bundesländern die neuen Quarantäne-Regelungen, die angesichts der Omikron-Variante den Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur verhindern sollen. Aber kaum jemand hat noch einen Überblick darüber, ob und wann man denn nun in Quarantäne muss. Das Verbraucherportal Vergleich.org hat ein Flow-Chart erstellt, aus dem ersichtlich wird, wer wie lange in Quarantäne bzw. Isolation muss. Und so sieht es aus:

Info-Grafik zur Corona-Isolation und Quarantäne

vergleich.org

Nun ist also offiziell: Thailand-Reisende müssen nach ihrer Ankunft in Zukunft nicht mehr in Quarantäne. Voraussetzung: Sie sind mindestens zweifach geimpft. In Sachen PCR-Tests gibt es allerdings eine Verschärfung der Regeln. 

Die Corona-Pandemie führt weiterhin dazu, dass sich viele Bundesbürger einen Camping- oder Wohnwagen zulegen. 2021 wurden so viele Fahrzeuge ausgeliefert wie noch nie zuvor. Das berichtete gestern der Branchenverband CIVD.

20. Januar Sorgen in Österreich, Schweiz: wieder 3G bei Einreise, Queensland-Öffnung am Wochenende, Paraguay schließt Grenze für Ungeimpfte

In den österreichischen Wintersportorten geht die Angst um, dass dieses Jahr die Saison wieder ein Reinfall wird. Grund ist die abermalige Einstufung Österreichs als Hochrisikogebiet durch die Bundesregierung in Berlin. Die Folge: Viele Urlauber, vor allem Familien, haben ihren Urlaub wieder storniert.

Ab kommenden Samstag müssen Geimpfte und Genesene bei der Einreise in die Schweiz keinen Coronatest mehr vorlegen. Der zweite Test vier bis sieben Tage nach der Einreise wird ebenfalls abgeschafft.

Der australische Bundesstaat Queensland will ab kommenden Samstag wieder Touristen aus dem Ausland einreisen lassen. Voraussetzung: Sie sind geimpft oder genesen. Nach Einreise muss lediglich ein Antigentest gemacht werden. Allerdings ist das Ganze nicht so einfach, wie gedacht … 

Paraguay gehörte bisher zu jenen wenigen Länder weltweit, das auch Ungeimpften die Einreise ermöglichte. Doch damit ist es nun vorbei. Nun dürfen nur noch Geimpfte rein. Zuletzt wies das Land mehr als ein Dutzend Personen am Flughafen ab, darunter auch Deutsche.

19. Januar: Keine Testpflicht mehr für Schweden-Reisende, Thailand erwägt Quarantäne-Abschaffung für Touristen, nach Öffnung: Dutzende Corona-Fälle in Südseestaat Kiribati, Mein Schiff 1 vorzeitig zurück, Urlaubspiraten-Umfrage: USA und Thailand 2022 hoch im Kurs

Schweden schafft die Testpflicht für Einreisende wieder ab. Demnach reicht es, wenn man nachweisen kann, dass man gegen Corona geimpft oder genesen ist. Die neue Regelung tritt ab Freitag in Kraft. 

Angesichts der Verbesserung der Coronasituation im Land will Thailand offenbar die Quarantäne-Regeln für Touristen wieder abschaffen. Demnach könnten geimpfte Urlauber schon ab nächsten Monat wieder quarantänefrei in das Land einreisen. Bereits morgen soll darüber entschieden werden, kündigte Tourismusminister Phiphat Ratchakitprakarn an.

Der Südseestaat Kiribati hielt zwei Jahre lang aus Angst vor Corona seine Grenzen geschlossen. Nun landete der erste Flieger aus Fischi auf der Insel – und brachte mehrere Dutzend Positiv Getestete mit.

Die Reederei TUI Cruises hatte die Karibik-Kreuzfahrt mit der »Mein Schiff 1« wegen Corona um einen Tag verkürzt. Das Schiff ist mittlerweile in Bremerhaven angekommen. Aus Angst vor der ansteckenden Omikron-Variante will TUI Cruises in Zukunft weniger Passagiere mitnehmen. Das Unternehmen spricht von »angepassten Auslastungsgrenzen«.

Mit Beginn des neuen Jahres planen viele bereits ihre nächste Reise. Aber wohin soll’s gehen? Eine Umfrage des Online-Reiseportals Urlaubspiraten unter mehr als 1.100 Befragten bietet einen einen Ausblick auf die kommende Saison 2022. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Befragten ziehe es demnach 2022 weiter weg. 28 Prozent hingegen wollten in Europa bleiben und vier Prozent erkundeten am liebsten das eigene Land. Sofern es die Pandemie erlaube, stünden die USA in der Umfrage auf Platz eins der beliebtesten Wunsch-Urlaubsziele für dieses Jahr. Thailand belege den zweiten Rang vor dem Klassiker Bella Italia, heißt es weiter.

18. Januar: Ryanair rechnet im Sommer mit höheren Preisen, Baden-Württemberg rechnet mit Wintereinbußen, Hochsaison in Mexiko, Volksfeste: Balearen in Sorge

Ryanair-Deutschland-Chef Andreas Gruber rechnet damit, dass die Flugticketpreise in diesem Sommer infolge der Corona-Pandemie steigen werden. »Wir rechnen für den Sommer mit einem um 25 Prozent niedrigeren Sitzplatz­angebot für die gesamte Branche. Deshalb werden in jedem Fall die Preise entsprechend steigen«, sagte er in einem Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Wegen der andauernden Corona-Pandemie geht Baden-Württembergs Landesregierung davon aus, dass der Tourismus in diesem Winter eher mau laufen wird. Viele hofften auf das Wintergeschäft, aber leider sei davon auszugehen, dass die Wintersaison von weiteren Verlusten geprägt sein werde, sagte Wirtschaftsministern Nicole Hoffmeister-Kraut.

Für Urlauber ist Mexiko derzeit leicht erreichbar. Weder werden Gesundheitsnachweise noch Testergebnisse verlangt. Entsprechend voll sei es derzeit in den Touristenhochburgen, berichtet ARD-Hörfunkkorrespondentin Anne Demmer aus dem Land.

Auf den Balearen-Inseln ist die Zahl der positiv auf Corona getesteten zuletzt in die Höhe gestiegen, die Inzidenz beträgt mehr als 1.200. Patricia Gómez, Gesundheitsministerin der Inseln, sieht das mit Sorge, zumal sich viele auf den im Januar traditionell stattfinden Volksfesten nicht mehr an die Corona-Abstands- und Hygienemaßnahmen hielten.

17. Januar: Flughafen-Frankfurt-Bilanz 2021, Airlines mit Omikron-Problemen, Hongkong streicht Transitflüge, MS-Amadea-Reise abgebrochen

Der Flughafen Frankfurt hat seine Bilanz für das vergangene Jahr vorgelegt. Demnach zählte der Airport insgesamt rund 24,8 Millionen Passagiere. Das sei ein Plus von 32,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem die Fluggastzahlen infolge der Corona-Pandemie massiv eingebrochen waren. Durch die gelockerten Reiserestriktionen nach dem dritten Lockdown im Mai vergangenen Jahres erholte sich die Nachfrage deutlich. Überwiegend europäische touristische Verkehre belebten diese insbesondere während der Sommersaison. Ab Herbst kamen dann auch wieder vermehrt interkontinentale Verkehre hinzu. Gegen Ende des Jahres schwächte sich die Erholung aufgrund der neuen Virusvariante wieder leicht ab, heißt es weiter.

Mitarbeiter, die an der Coronavirus-Variante Omikron erkranken oder sich wegen einer Infektion in Quarantäne begeben müssen, machen den Airlines zu schaffen. In den USA seien bereits Hunderte Flüge ausgefallen, berichtet das Portal Aero.de. Auch in Europa bereite das Virus den ersten Airlines Probleme.

Schock für alle, die dieser Tage via Hongkong verreisen wollen: Seit gestern sind Umsteigeflüge aus rund 150 Ländern verboten, darunter auch aus Deutschland. Grund ist die Sorge vor der Coronavirus-Variante Omikron. Das Verbot soll vorerst einen Monat lang gelten.

Auch auf der MS Amadea, vielen bekannt durch die ZDF-Sendung »Das Traumschiff«, kam es zu Coronafällen – mit der Folge, dass das Schiff seine Reise abbrechen musste, berichtet das Portal kreuzfahrt-aktuelles.de. Das Schiff war auf einer 44-tägigen Reise in die Karibik unterwegs, erster Stopp dort sollte Antigua sein. Doch so weit kam es erst gar nicht …

15. Januar: Österreich wieder Hochrisikogebiet, Reiseanalyse: weltweiter Tourismus auf Niveau von 1987, Sansibar in Corona-Zeiten

Die Bundesregierung und das Robert-Koch-Institut haben fast ganz Österreich wieder zum Hochrisikogebiet erklärt. Davon nicht betroffen sind lediglich Mittelberg und Jungholz, außerdem das Rißtal im Gemeindegebiet von Vomp und Eben am Achensee. Neben Österreich wurden 34 (!) weitere Länder zum Hochrisikogebiet erklärt, darunter überdurchschnittlich viele Inseln der Karibik. Insgesamt stehen nun fast 140 Länder auf der Hochriskogebietsliste. Österreichs Tourismusministerin Elisabeth Köstinger kritisierte die Einstufung prompt.

Die weltweit grassierende Corona-Pandemie setzt dem Tourismus unvermindert zu. Zu diesem Ergebnis kommt die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) in einer Reiseanalyse. Der internationale Tourismus sei »auf dem Niveau von 1987«, heißt es. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Für 2022 seien die Aussichten sehr gut. So viele wie noch nie seit Corona wollten endlich wieder eine Urlaubsreise unternehmen.

Bei der Berichterstattung über die Auswirkungen der Corona-Pandemie richten viele Medien ihren Fokus auf Europa, Nordamerika, Asien und Australien. Afrika wird hingegen nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Aber wie sieht es dort aus? Auf Sansibar etwa hat sich Vieles normalisiert, die Hotels sind vielerorts ausgebucht.

14. Januar: EU-Lufthansa-Scharmützel um Leerflüge, auch TUI Cruises mit neuen Booster-Regeln, Zypern nun auch mit Antigen- statt PCR-Test bei Anreise, aktuelle Thailand-Regeln, neue Kasachstan-Einreiseregeln, 2Gplus-Regel setzt Tourismusbetrieben zu

Die Europäische Union und die Lufthansa liegen derzeit im Clinch. Grund: Die Airline wirft der EU vor, sie müsse derzeit leere Flüge durchführen, um ihre Slots an wichtigen Flughäfen nicht zu verlieren. Wegen der Corona-Pandemie sind derzeit immer noch viele Flieger recht leer. Die EU weist die Vorwürte zurück, Ryanair-Chef Michael O’Leary spottet über die Lufthansa.

Nach Hapag Lloyd Cruises nun auch TUI Cruises: Wer auf einem Schiff der Hamburger Reederei mitfahren will, muss ab dem 23. Februar geboostert sein: »Die Booster-Impfung sollte möglichst spätestens eine Woche vor Abreise verabreicht werden«, teilte das Unternehmen mit.

Wer ab heute nach Zypern reist, benötigt zur Anreise nur noch ein negatives Antigentest-Ergebnis – egal ob man geimpft ist oder nicht. Ein PCR-Test ist nicht mehr vorgeschrieben – wohl aber nach (!) Einreise: Dann muss einer auf eigene Kosten gemacht werden. Vom PCR-Test befreit sind alle, die geboostert sind.

Auch in Thailand ging es wegen der Omikron-Coronavirus-Variante in den letzten Wochen drunter und drüber. Nachdem im Herbst die Einreisebestimmungen für Touristen gelockert wurden, gab es zuletzt wegen Omikron Verschärfungen. Nun wird wieder gelockert, zumindest für einige Regionen.

Ab Samstag, den 15. Januar 2022 gelten neue Regeln zur Einreise in die Republik Kasachstan. Darauf weist Air Astana hin, die nationale Fluggesellschaft des zentralasiatischen Landes. Demnach müssen sowohl ungeimpfte als auch geimpfte Fluggäste einen negativen PCR-Test vorweisen, der zum Zeitpunkt der Einreise nach Kasachstan nicht älter als 72 Stunden sein darf. Zudem muss das PCR-Testergebnis in englischer, russischer oder kasachischer Sprache vorliegen. Für Kinder, die jünger als fünf Jahre sind, gelten diese Regeln nicht.

In immer mehr Tourismusbetrieben ist Unmut über die aktuellen 2Gplus-Regeln zu vernehmen. Viele Menschen, die schon gegen Corona geimpft sind, müssen nun vielerorts einen aktuellen Test vorlegen, wenn sie bestimmte Einrichtungen wie etwa Restaurants oder Hotels besuchen wollen. So auch im Passauer Land. Dort heißt es, die Leute blieben lieber daheim statt sich mit immer neuen Regeln auseinanderzusetzen.

13. Januar: Frankreich verschärft Corona-Regeln für Ungeimpfte, Niedersachsen verlängert Schulfahrten-Verbot, Lockdown-Ende: Landestourismusverband Sachsen erfreut, Expedia-Umfrage zu Reisetrends 2022

Wer als Ungeimpfter demnächst in Frankreich ein Restaurant besuchen oder einen Fernzug oder Flugzeug benutzen will, schaut in die Röhre: Der Senat verschärfte die Coronaregeln dahingehend, dass die 3G-Regel de facto abgeschafft wird. Aber es gibt Ausnahmen.

Kinder und Jugendliche in Niedersachsen dürfen weiterhin keine mehrtägigen Schulfahrten mit Übernachtungen unternehmen. Das entsprechende Verbot sei bis zum 4. April verlängert worden, teilte Niedersachsens Schulministerium mit. Grund sei die aktuelle Corona-Situation.

Ab morgen kann Sachsen wieder Übernachtungsgäste in Beherbergungsbetrieben empfangen. Die sächsische Landesregierung hatte dazu gestern die entsprechenden Beschlüsse verabschiedet. »Wir begrüßen diesen Schritt und hoffen, dass das Reiseland mit seiner hohen Attraktivität schnell wieder viele Gäste anziehen kann und die Wintersportgebiete die Saison gut nutzen können. Auch die Öffnung von Einrichtungen und Veranstaltungen der Kultur- und Freizeitgestaltung ist für das Anlaufen des Tourismus im Kultur- und Reiseland Sachsen elementar«, sagte Jörg Markert MdL, Präsident des Landestourismusverbandes Sachsen.

Nach den Entbehrungen seit Beginn der Corona-Pandemie möchten es sich die Deutschen im anstehenden Reisejahr so richtig gutgehen lassen. Fast jeder Dritte hat laut einer aktuellen Umfrage des Online-Reisebüros Expedia vor, sich im nächsten Urlaub selbst etwas Gutes zu tun. Fast jeder vierte Deutsche (24 Prozent) plane in diesem Jahr öfter zu verreisen als noch vor der Pandemie. 22 Prozent möchten außerdem länger am Reiseziel bleiben, um vor Ort möglichst viel zu erleben. »Beim Reisen wird es 2022 nicht mehr nur darum gehen irgendwohin zu fahren«, sagt Expedia-Sprecherin Svetlana Hirth. »Nach der langen Zeit, in der vieles nicht oder nur eingeschränkt möglich war, wollen Reisende 2022 so viel Neues wie möglich erleben – und das sowohl in Quantität als auch in Qualität.«

12. Januar: Hapag-Lloyd-Kreuzfahrten nur noch mit Booster, Sachsens Hotels dürfen wieder öffnen, Kanadas Partytruppe sitzt in Mexiko fest

Wer ab Mitte Februar an einer Kreuzfahrt der Reederei Hapay Lloyd teilnehmen möchte, muss eine Booster-Impfung gegen Corona vorweisen. Das gilt für alle, deren Grundimmunisierung, also die Zweifach-Impfung, mehr als drei Monate zurückliegt. Hapag Lloyd hat unter anderem die Europa und die Europa 2 im Portfolio.

In Sachsen werden vermutlich ab Freitag wieder Hotels öffnen dürfen. Damit endet das wochenlange touristische Beherbergungsverbot in dem Bundesland. Übernachtungsgäste müssen dann geimpft sein und ein negatives Coronatest-Ergebnis vorlegen (sog. 2Gplus-Regel). Wer geboostert ist, braucht keinen Test.

Vergangene Tage hatten wir bereits über die jungen Kanadier berichtet, die auf einem Flug von Montreal nach Cancun mächtig Party im Flieger machten – bei 30 von ihnen fiel anschließend der Coronatest positiv aus. Nun hat die Partytruppe ein Problem: Keine Airline will sie wieder zurückfliegen.

11. Januar: Corona-Inzidenz-Aufsehen um Skigebiet Flachau, Sylt-Ermittlungen nach Corona-Ausbruch, Djokovic-Einreise-Gezerre geht in nächste Runde

Im Skigebiet Flachau im österreichischen Bundesland Salzburger Land ist die Corona-Inzidenzrate extrem nach oben geschnellt: Sie wurde letzte Woche mit sage und schreibe 7.500 angegeben. Aber: Kein einziger Infizierter sei in medizinischer Behandlung, so der Bürgermeister. Ein großes Problem sei aber, dass viele Mitarbeiter in Tourismusbetrieben in Quarantäne seien.

Auch auf Sylt ist die Inzidenz in die Höhe geschossen, einige Hotels haben mittlerweile geschlossen. Aber was ist der Grund für die sehr hohe Inzidenz? Nun wurde bekannt: Auf einer Weihnachtsfeier gab es wohl Unregelmäßigkeiten bei den Impfzertifikaten, jedenfalls hat die Polizei Ermittlungen eingeleitet.

Ob der Tennisweltranglistenerste Novak Djokovic an den Australian Open teilnehmen darf, steht immer noch nicht final fest. Zwar errang er gestern vor Gericht einen Sieg, Australiens Einwanderungsminister kann aber immer noch ein Veto dagegen einlegen. Problematisch scheint eine Angabe in der Gesundheitserklärung von Djokovic zu sein, in der es darum geht, ob er sich 14 Tage vor Einreise in einem anderen Land aufgehalten habe.

10. Januar: Griechenland-Einreise nur noch mit Test, Bayern: Urlauber-Ansturm auf Skigebiet, Corona-Pause auf Sylt

Griechenland hat seine Einreisebestimmungen verschärft. Wer ab heute in das Land einreisen möchte, braucht ein negatives Coronatestergebnis. Auch müssen sich Reisende vor Abflug weiterhin registrieren.

In Garmisch-Partenkirchen war am Wochenende viel los. Grund war die hohe Zahl an Wintersportlern, die in dem Ort einfielen. Davon waren nicht alle begeistert. Einige Gästen äußerten Zweifel, ob die Coronaschutzmaßnahmen eingehalten wurden, andere monierten die langen Wartezeiten.

Auf Sylt sind derzeit viele Hotels und Restaurants geschlossen. Grund ist die hohe Zahl an Corona-Infizierten auf der Insel, sie liegt bei mehr als 1.500. Einige Lokalitäten mussten nun schließen, weil offenbar viele Mitarbeiter in Quarantäne sind.

8. Januar: RKI: 38 neue Hochrisikogebiets-Länder, Ryanair zieht sich aus FRA zurück, Sauerland sieht sich für Besucheransturm gewappnet

So viele Länder wurden wohl noch nie auf einen Schlag als Hochrisikogebiete ausgewiesen: Sage und schreibe 38 (!) Länder wurden gestern vom Robert-Koch-Institut und der Bundesregierung als solche eingestuft. Darunter befinden sich Länder wie Schweden, Dubai, Israel, Kenia, Australien oder Argentinien. Die Einstufung hat vor allem für Ungeimpfte Quarantäne-Konsequenzen.

Ryanair wird künftig nicht mehr vom Flughafen Frankfurt fliegen. Ende März sei es vorbei, teilte die Airline gestern mit. Ist etwa die Corona-Pandemie daran schuld? In einem lesenswerten Artikel in der Wirtschaftswoche über das Scheitern der Iren heißt es: Nein, Ryanair habe sich auf dem größten Flughafen Deutschlands schlicht verzockt.

Im Sauerland hat es in den letzten Tagen ordentlich geschneit. Das ist gut für die dortigen Wintersportregionen – wären da nicht die Corona-Auflagen, die dem erwarteten Ansturm Grenzen setzen. Winfried Borgmann, Geschäftsführer der Winterberg Touristik, appelliert daher an potentielle Besucher, sich vorab ein Ticket für die Lifte zu besorgen.

7. Januar: Montgomery fordert Reiseverbot für Ungeimpfte, Partyexzess im Flieger erzürnt Kanadas Premier

Frank Ulrich Montgomery, Chef des Weltärztebundes, hat strikte Reisebeschränkungen für Ungeimpfte gefordert der. Nötig seien »harte Regeln, bundesweit einheitlich«, um der Ausbreitung der Omikron-Variante zu begegnen, sagte Montgomery im Videocast »19 – die Chefvisite«. Die 2G-Regel müsse »konsequent ausgeweitet werden auf andere Bereiche«, zum Beispiel auf Fernzüge. Zuletzt hatte Montgomery harte Kritik auf sich gezogen, als er Vertreter der Judikative als »Richterlein« bezeichnete.

Am 30. Dezember flog eine Gruppe junger Kanadier von Montreal nach Mexiko. Im Flieger ging es dabei hoch her, Videos zeigen eine ausgelassene Partystimmung an Bord. Nach der Landung dann der Katzenjammer: 30 der Partygäste wurden auf positiv auf Corona getestet. Die Airlines weigern sich nun, die Betroffenen wieder zurückzufliegen. Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau knöpfte sich die Partytruppe vor.

6. Januar: Unmut in Sachsen, Hongkong verschärft Einreise-Möglichkeit, Australien: Einreise-Posse um Tennisstar Djoković

In Sachsens Tourismusbranche wächst der Unmut über den andauernden Lockdown. »Die Situation unserer Gastgeber ist verheerend. Das Verbot der touristischen Übernachtungen und die Sperrstunde in der Gastronomie um 20 Uhr sind existenzbedrohend. Die Verunsicherung der Mitarbeiter im Gastgewerbe ist groß, es bedarf einer Perspektive und Planungssicherheit für die Unternehmer«, fordert Axel Hüpkes, Präsident des Deshoga Sachsen. Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes, sagt: »Wenn Skifahren in Thüringen oder Tschechien, Museumsbesuche in Magdeburg und Urlaubsaufenthalt an der Ostsee möglich sind – dann sollte dies auch in Sachsen mit den entsprechenden Sicherheits- und Hygieneauflagen funktionieren. Die Branche in Sachsen kämpft mit den deutschlandweit schärfsten Auflagen und braucht eine Perspektive.«

Wer aus bestimmten Ländern derzeit nach Hongkong einreisen will, schaut in die Röhre: Gestern kündigte die Regierung ein Landeverbot für Flieger aus acht Ländern an, darunter die USA und Frankreich.

Am 17. Januar beginnt in Melbourne eines der vier großen Tennis-Turniere des Jahres, die Australian Open. Auch der Weltranglistenerste Novak Djoković aus Serbien wollte daran teilnehmen. Teilnehmen dürfen aber nur Spieler, die gegen Corona geimpft sind. Djoković hat bisher nicht mitgeteilt, ob er geimpft ist oder nicht. Um ihm die Teilnahme dennoch zu ermöglichen, stellten die Veranstalter des Turniers eine Ausnahmebescheinigung aus. Das aber verärgerte die Behörden und weite Teile der Öffentlichkeit in Australien. Bei der Einreise Djokovićs kam es nun zum Eklat. 

5. Januar: Auch MS Amera muss Kreuzfahrt abbrechen, Straßenkarneval in Rio wieder abgesagt, ADAC-Reisen-Umfrage zu Camping in Coronazeiten, Tourismusexperte: Entschleunigung auch in Nach-Corona-Zeit gefragt

Und wieder ein Kreuzfahrtschiff, das wegen Coronaausbrüchen, seine Cruise vorzeitig abbrechen musste: Dieses Mal war die MS Amera betroffen. Das Schiff war auf den Kanaren unterwegs, traf aber nun fünf Tage früher als geplant in Bremerhaven ein.

Der weltberühmte Straßenkarneval in Rio de Janeiro fällt auch in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer. Die bunten Umzüge im Sambodrom sollen aber nach aktuellem Stand erlaubt werden.

Mehr als die Hälfte der Deutschen (56 Prozent) fühlt sich mit dem Camper besser geschützt als bei Reisen mit der Bahn oder dem Flugzeug. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstitutes INSA-CONSULERE im Auftrag von ADAC Reisen. Nicht nur die Anreise, sondern auch den Aufenthalt auf dem Campingplatz empfänden die Befragten als sicher: Für annährend die Hälfte sprächen die guten Hygienemaßnahmen während des Campingurlaubs, fast 30 Prozent setzten außerdem großes Vertrauen in das verantwortungsvolle Verhalten der Mitcamper, heißt es weiter.

Über die Frage, wohin die Reise in der Nach-Corona-Zeit führt, ist schon viel gemutmaßt, diskutiert und geschrieben worden. Nun hat sich auch Markus Pillmayer, Tourismus-Experte an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München, zu Wort gemeldet: Gegenüber dem ZDF sagte er: Pauschaler Massentourismus und lange geplante Fernreisen seien – zumindest vorerst – passé. Reisende suchten mehr nach Entschleunigung und Achtsamkeit.

4. Januar: Clever reisen beobachtet immense Preissteigerungen, Coronafälle auch in St. Anton am Arlberg, Kreuzfahrtverband hält Reisen weiter für sicher, vorerst keine Thailand-Lockerungen, Israel-Reisen wieder ab 9. Januar, RKI streicht sämtliche Virusvariantengebiete

Das Reisemagazin Clever reisen! hat die Preisentwicklung der großen Reiseveranstalter analysiert. Ergebnis: Die Preise sind stark angestiegen. Das Reisemagazin hat nach eigenen Angaben stichprobenartig Preise für Urlaubsziele im Frühsommer/Sommer 2018 und die gleichen Angebote für die Urlaubssaison 2022 verglichen. Ergebnis der Untersuchung seien »Preissteigerungen von 30 bis über 60 Prozent«. Ein Grund dafür: Durch die Pandemie stünden immer noch viele Flugverbindungen und viele Hotelangebote nicht komplett zur Verfügung.

Am Wochenende war ein Ort nahe Kitzbühel betroffen, nun St. Anton am Arlberg: Auch dort sind 17 Lehrer einer Skischule positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Land Tirol drängt nun auf schärfere Maßnahmen bei den Skischulen, berichtet die Tiroler Tageszeitung.

Ungeachtet der neuen Corona-Vorfälle auf Kreuzfahrtschiffen hält der internationale Branchenverband Clia Urlaubsreisen auf hoher See weiterhin für sicher. Clia-Geschäftsführer Helge Grammerstorf äußerte sich gestern gegenüber der dpa.

Vielerorts auf der Welt wurden die wegen der Omikron-Corona-Virusvariante beschlossenen Reiseeinschränkungen wieder aufgehoben oder gelockert. Thailand geht einen anderen Weg: Dort sollen die strengen Maßnahmen weiter gelten, mindestens bis Ende des Monats.

Reisen nach Israel sind ab kommenden Sonntag, den 9. Januar, wieder möglich. Das Land werde das wegen der Omikron-Coronavirus-Variante eingeführte Einreiseverbot dann wieder aufheben. Das teilte das israelische Gesundheitsministerium gestern mit. Voraussetzung ist dann wieder, dass man geimpft oder genesen ist und nach Einreise einen (negativen) PCR-Test macht.

Das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung haben sämtliche Länder von der Liste der Virusvariantengebiete gestrichen. Profitieren können davon nun Reisende, die in Länder des südlichen Afrikas oder nach Großbritannien reisen wollen.

3. Januar: Bundespolizei-Einreisebilanz 2021, vorzeitiges Aus für deutsche Kreuzfahrtschiffe, Corona-Ausbruch bei Kitzbühel, Touristenboom auf Gran Canaria trotz hoher Inzidenz, Schleswig-Holstein-Tourismus-Chefin rechnet mit höheren Preisen 2022

Zu den Aufgaben der Bundespolizei gehörte 2021 auch, die Corona-Regeln von Einreisenden zu kontrollieren. Vor allem wurde geprüft, ob die Einreisenden geimpft, genesen oder – wenn nötig – getestet waren. Die Bilanz: Bei weniger als einem Prozent gab es Anlass zur Beanstandung.

Wegen der hohen Zahl an Coronainfizierten unter Besatzungsmitgliedern hat das Kreuzfahrtschiff Aida Nova in Lissabon seine Reise abgebrochen. Eigentlich sollte das Schiff über Silvester vor Madeira sein. Stattdessen mussten die Passagiere in Lissabon auf das neue Jahr anstoßen. Gestern dann teilte die Reederei Aida Cruises mit, dass die Reise nun beendet werde. Auch das Kreuzfahrtschiff »Mein Schiff 6« der Reederei Tui Cruises in Dubai beendete die Cruise vorzeitig. 

Im österreichischen Wintersportort Kirchberg bei Kitzbühel haben sich mehrere Skilehrer mit Corona infiziert. Da die aus den Niederlanden stammenden Infizierten anscheinend mehrere Skihütten besuchten, wurden alle Nutzer des Skigebiets von den Behörden aufgefordert, einen PCR-Test zu machen.

Hohe Corona-Inzidenz, viele Touristen – das war im Frühjahr vergangenen Jahres noch ein No-go. Auf den Kanaren scheint das dieser Tage anders zu sein. Dort liegt die 7-Tages-Inzidenz mittlerweile über 1.000, die Coronaeinschränkungen sind aber weiterhin gering, berichtet die Bild-Zeitung.

Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein, rechnet damit, dass Urlauber in diesem Jahr mehr Geld ausgeben müssen als bisher. Nicht nur die steigenden Preise für Energie und Lebensmittel, auch die Durchsetzung der Corona-Maßnahmen seien ein Grund dafür, sagte sie.